Olivenöl gegen Verstopfung: Hilft es wirklich?

Olivenöl gegen Verstopfung

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Deine Verdauung läuft nicht auf Hochtouren und du hast gehört, dass Olivenöl gegen Verstopfung hilft? Ich verrate dir heute, was wirklich dahintersteckt und welche Wirkung das Öl auf den Verdauungsapparat hat.

Es ist ein offenes Geheimnis: Die Verdauung ist unser ständiger Begleiter, doch kaum jemand spricht darüber. Seltsam, denn schließlich betrifft es jeden einzelnen Menschen. Fakt ist: Wir schenken unserer Darmgesundheit einfach viel zu wenig Aufmerksamkeit. 🫣

Erst, wenn es mal nicht wie geschmiert läuft, werden wir hellhörig.

Verstopfungen sind etwas, unter dem jeder mal leidet – Frauen angeblich öfter als Männer. Verdauungsprobleme sind in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge und lassen sich auf natürliche Art und Weise in den Griff bringen.

Als ich neulich beim Arzt warten musste und eine Zeitschrift durchgeblättert habe, sprang mir ein Artikel besonders ins Auge: Olivenöl gegen Verstopfung stand in großen Lettern auf der Titelseite.

Das hat mich als großen Hausmittel-Fan neugierig gemacht. Eine einfache, natürliche Methode gegen Verstopfung? Das muss ich genauer wissen! 💡

Also: was steckt wirklich dahinter? Kann Öl bei Verstopfungen helfen oder ist das nur ein Mythos, der sich hartnäckig hält? Und wenn ja, wie genau kurbelt das Öl die Verdauung an?

Ich habe es mir für dich ganz genau angesehen. Das musst du wirklich darüber wissen!

Wann spricht man von Verstopfungen?

Du hast einen Tag keinen Stuhlgang? Das ist noch kein Problem. Eine Verstopfung liegt dann vor, wenn du innerhalb einer Woche weniger als dreimal Stuhlgang hast. Oft ist der Stuhlgang dann sehr hart und man muss stark pressen. Jetzt kann es richtig schmerzhaft werden – falls sich überhaupt etwas löst.

Der Darm reagiert darauf mit Krämpfen und ziemlich starken Blähungen. Man fühlt sich unwohl und so, als müsste man dringend zur Toilette.

Da angekommen, wird rasch klar: Es bewegt sich einfach nichts. 🙈

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Stattdessen werden die Bauchschmerzen stärker. Damit bist du übrigens nicht alleine. Umfragen zeigen, dass etwa 60 % der Deutschen immer wieder mal von Verstopfungsproblemen heimgesucht werden. 15 % leiden sogar dauerhaft darunter.

Viele greifen zu Abführmittel aus der Apotheke. Dabei soll der Griff ins Küchenregal genauso gut sein und auf natürliche Art und Weise helfen.

Was sind die Ursachen für Verstopfungen?

Versuche herauszufinden, was dazu führt, dass deine Verdauung streikt. Wenn du die Ursache für Verstopfungen kennst, kannst du beim nächsten Mal vorbeugend reagieren. Zu den häufigsten Auslösern zählen:

  • Bewegungsmangel
  • Ballaststoffarme Ernährung
  • Zu wenig trinken
  • Medikamente, wie Schmerzmittel, Antidepressiva, Eisenpräparate
  • Hormonelle Veränderungen in Schwangerschaft oder Menopause
  • Verdauungsprobleme, darunter das Reizdarmsyndrom (IBS)
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion
  • Relativ frische chirurgische Eingriffe
  • Analfissuren
  • Das Ignorieren des Bedürfnisses, zur Toilette zu gehen
  • Starker Stress

Meistens spielen mehrere dieser Auslöser gleichzeitig mit. Kommen dann zu viele dieser Faktoren zusammen, dann ist es kein Wunder, dass der Körper mit Verstopfungen reagiert.

Spannend: Bei einem empfindlichen Verdauungsapparat können auch Änderungen gewohnter Routinen dazu führen, dass die Darmtätigkeit träge wird. Das kommt bei Menschen mit Reizdarmsyndrom häufig vor.

Auch die Psyche hat starke Auswirkungen auf unsere Darmgesundheit und umgekehrt. Enormer Stress hat fatale Folgen – er kann dazu führen, dass unsere Verdauung streikt.

Hilft Olivenöl gegen Verstopfungen?
Hilft Olivenöl gegen Verstopfungen? Schon in der Antike hat man es für die Verdauung eingesetzt!

Wirkt Olivenöl gegen Verstopfung?

Die Fettsäuren im Olivenöl sorgen dafür, das Innere des Darms geschmeidig und durchlässig zu halten. Olivenöl kann auch dazu beitragen, dass der Stuhl mehr Wasser enthält und dadurch weicher wird, wie das genau funktioniert, kannst du in der Studie des World Journal of Gastroeterology nachlesen.

Olivenöl ist ein Hausmittel gegen Verstopfungen und bei Verdauungsproblemen aller Art. Wie bei jedem Hausmittel gilt: Es gibt keine Garantie, dass die Beschwerden wirklich gelindert werden. ☝️

Fakt ist aber: Menschen nutzen Olivenöl schon seit der Antike für die Verdauung. Diese Tradition reicht tausende Jahre zurück und ist in vielen Kulturen rund um das Mittelmeer verankert.

Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer erkannten die gesundheitlichen Vorteile von Olivenöl und seine positive Wirkung auf die Verdauung.

Aber warum schwören gerade jetzt so viele auf Olivenöl gegen Verstopfung? Ganz einfach: Es ist natürlich, sanft und in den meisten Fällen wirksam. Kurz gesagt: Es schmiert die Wege, sodass alles wieder flutschen kann – und das ganz ohne Chemiekeule.

Zu Präparaten aus der Apotheke kann man je nach Fortschritt der Verstopfung entweder zusätzlich oder später greifen, falls das Öl keine Wirkung entfaltet.

Pluspunkt: Olivenöl steckt voller gesunder Fettsäuren und Antioxidantien, die deinen Bauch unterstützen. Einfach, effektiv und schonend.

Wie nimmt man Olivenöl bei einer trägen Verdauung ein?

In der Ärzte-Zeitschrift stand, dass man 2 x 1 Esslöffel Olivenöl am Tag zu sich nehmen soll, um den Darm in Schwung zu halten. Rund ums Mittelmeer und überall, wo Oliven angebaut werden, werden sogar größere Mengen empfohlen. Auf Kreta sollen Olivenölbauern angeblich darauf schwören, jeden Tag ein ganzes Glas mit Olivenöl zu trinken – ihr Verdauungsapparat ist daran gewöhnt.

Wo sich beide einig sind: Die größte Wirkung hat das Öl, wenn man es vorbeugend auf nüchternen Magen morgens und abends vor dem Schlafengehen zu sich nimmt. 👈

Ich habe sogar eine Studie dazu gefunden. Im Journal of Renal Nutrition vom Januar 2015 stellen Forscher fest, dass tägliches Olivenöl bei Patienten mit Hämodialyse (Nierdendialyse) eine deutliche Minderung der Verstopfung brachte.

Achtung: Viel hilft nicht viel! Olivenöl ist gut verträglich, aber bei großen Mengen kann es den Darm zu stark anregen. Die Folge: Durchfall! Deshalb solltest du 2 EL pro Tag nicht überschreiten, wenn du Olivenöl nicht gewohnt bist!

Rezepte und Ideen für die Einnahme

Nicht jeder mag den Geschmack von Olivenöl. Richtig gutes Olivenöl hat einen leicht bitteren Nachgeschmack und wird oft als leicht kratzig und scharf im Hals beschrieben. Wer das nicht mag, der kann es sich mit diesen Rezepten ein wenig leichter machen.

Leckerer Shot: Olivenöl mit Zitrone bei Verstopfung

Wie wäre es mit einem kleinen Shot, bei dem das Olivenöl nicht zu sehr im Vordergrund steht? Hier hilft frischer Zitronensaft. Er macht das Olivenöl frischer und überdeckt mit der Säure die Bitterstoffe.

Auf einen Esslöffel Olivenöl nimmst du einen halben Teelöffel Zitronensaft (oder 8 bis 10 Tropfen).

Zitronensäure* stimuliert das Verdauungssystem übrigens zusätzlich, das wissen wir spätestens seit viele Frauen morgens Zitronenwasser trinken.

Wenn dir das zu sauer ist, kannst du auch Orangensaft nehmen.

Olivenöl mit Joghurt

Joghurt ist als probiotisches Lebensmittel dafür bekannt, die Verdauung anzuregen – es dient den „guten“ Darmbakterien als Nahrung und unterstützt sie. Vermische einen Esslöffel Olivenöl mit einem halben Joghurtbecher (etwa 100 Gramm).

Du kannst auch gerne ballaststoffreiche Obstsorten untermischen wie Äpfel, Bananen, Birnen, Pflaumen oder Pfirsich. Alternativ kannst du auch mit Fruchtjoghurt den Olivenölgeschmack überdecken. 😋

Olivenöl mit Obst und Gemüse

Du kannst rohes Gemüse wie Gurke, Tomate oder Paprika mit Olivenöl übergießen. Oder wenn du es besser verträgst, auch über gegartes Gemüse aller Art mischen – vermeide nur blähende Gemüsesorten wie Kohl.

Mische das Gemüse mit Olivenöl und ein bisschen Salz. Du kannst aber auch zu Früchten greifen und sie mit Olivenöl marinieren.

Alle ballaststoffreichen Lebensmittel helfen, die Verdauung in Schwung zu bringen – auch ein Salat!

Trinke nach der Einnahme von Olivenöl viel Wasser oder ungesüßte Tees. Das solltest du bei Verstopfungsproblemen ohnehin in großen Mengen machen. Flüssigkeit weicht den Stuhl auf und hilft beim Abtransport.

Wie schnell wirkt Olivenöl bei Verstopfungen?

Angenommen, dein Magen ist gerade leer und du nimmst einen Esslöffel Olivenöl ein. Bis das Öl durch den Magen bis in den Darm wandert, dauert es etwa eine Stunde. Wie lange es bei dir genau dauert, hängt aber von deiner individuellen Verdauung ab. Bei einigen geht es schneller vonstatten – innerhalb von 30 Minuten, bei anderen dauert es 30 Minuten.

Bis Olivenöl bei Verstopfungen wirken kann, dauert es also mindestens so lange, bis es im Darm ankommt.

Wenn du wissen möchtest, wie schnell es bei dir wirkt, solltest du es an einem Tag testen, an dem du keine Verstopfungen hast und zu Hause bist. So weißt du das nächste Mal gleich, worauf du dich einstellen musst.

Auf anderen Webseiten steht geschrieben, dass man zwei Esslöffel Olivenöl einnehmen soll und das innerhalb von 3 Minuten krampfende und schmerzhafte Blähungen und Verstopfungen lindert. Das halte ich allerdings für übertrieben – denn so schnell kann das Öl nicht mal im Verdauungstrakt ankommen.

Hier kannst du dir ein tolles und hilfreiches Video von Doktor Weigl ansehen: 😮

Wie erkenne ich gutes Öl?

Wenn du dich wie ich sehr für Lebensmittel interessierst, dann weißt du bestimmt, dass es unterschiedliche Qualitätsstufen bei Olivenöl gibt. Wähle unbedingt ein Öl, das nativ und kalt gepresst ist. Darin findest du besonders viele darmfreundliche und hochwertige Inhaltsstoffe.

Gutes Olivenöl erkennt man an seinem Geschmack und Geruch: Es sollte frisch, fruchtig, etwas bitter und scharf sein – Zeichen von Antioxidantien und Polyphenolen. Achte auf den Säuregehalt. Er ist ein guter Indikator für die Frische des Öls – alles unter 0,8 % Säuregehalt wird als extra nativ bezeichnet.

Die Farbe kann variieren von hellgelb bis grün und ist kein Qualitätsindikator. Hochwertiges Olivenöl, vor allem extra natives Öl, hat einen ausgeprägten Geschmack, der an frische Oliven erinnert.

Billiges oder gestrecktes Öl hingegen schmeckt oft flach und hat wenig Aroma. Achtung: Ranziges Öl kann zu Durchfall führen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Wenn du zu viel Olivenöl gegen Verstopfung einnimmst, kann es zu Durchfall kommen. Also genau dem Gegenteil. Hier können dann etwa getrocknete Heidelbeeren gegen Durchfall sehr hilfreich sein.

Olivenöl enthält viel Fett und kann sich auf den Cholesterinspiegel auswirken – wer zu Übergewicht neigt oder von Natur aus einen hohen Cholesterinspiegel hat, sollte das im Auge behalten. ☝️

Wann muss ich zu einem Arzt?

Olivenöl gegen Verstopfung ist ein erstes tolles Hilfsmittel. Aber es ist kein Allheilmittel und schlägt auch nicht bei jedem gleich gut an. Du solltest wegen Verstopfungen zu einem Arzt, wenn

  • sich länger als 4 Tage nichts rührt und du Hausmittel und Produkte aus der Apotheke probiert hast,
  • du Schmerzen, Blähungen und ein schmerzhaftes Völlegefühl hast, das anhält
  • du einen unerklärlichen Gewichtsverlust bemerkst
  • Blut im Stuhl zu sehen ist oder der Stuhl sehr dunkel gefärbt ist
  • du Fieber und Bauchschmerzen hast oder wenn du dich übergeben musst.

Mein Fazit

Olivenöl gegen Verstopfung kann ein echtes Wundermittel sein – ein goldener Tropfen Hoffnung für alle, deren Verdauungsapparat gerade nicht auf die Sprünge kommt. Nach allem, was ich herausgefunden habe, steht fest: Das Öl ist mehr als nur Teil eines guten Dressings. Olivenöl hat das Potenzial, unsere Verdauung auf sanfte Weise anzukurbeln.

Probiere es aus, erwarte aber keine sofortige Hilfe. Es wird mindestens eine Stunde dauern, bis sich etwas rührt. Im Idealfall hast du davor nichts gegessen und beschleunigst damit den Vorgang.

Wenn du oft Probleme mit deinem Magen und Darm hast, lasse es bitte von einem Arzt abklären. Für gewöhnlich helfen viel Bewegung und Trinken dabei, das Verdauungssystem in Schwung zu bringen.

Alles Gute für dich!

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