Hatschi! Es ist wieder Hochsaison der Erkältungen. Die Nase schwillt zu, der Hals tut weh und Niesanfälle kündigen sich an. Aber kann man Niesen unterdrücken oder ist das wirklich gefährlich? Wir haben uns schlau gemacht!
Du sitzt in einem Meeting, bist im Kino oder beim Essen im Restaurant. Oft kann es ganz schön unangenehm sein zu niesen. Zudem willst du deine Bazillen nicht überall herumschleudern und versuchst das Niesen zu unterdrücken.
Sicher hast du schon des öfteren gehört, dass Niesen unterdrücken gefährlich sein kann.
Doch stimmt das wirklich, oder ist das alles nur Quatsch?
Etwa 40.000 Partikel fliegen beim Niesen mit mindestens 150 Kilometer pro Stunde aus der Nase. Ganz schön eklig oder? Kein Wunder, dass sich viele Menschen beim Niesen die Nase zuhalten.
Ob du dabei wirklich mit Folgen rechnen musst, verraten wir dir hier.
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Warum du niesen musst
Wir alle müssen hin und wieder niesen. Es ist ein natürlicher Schutzreflex unseres Körpers. Denn gelangt ein Fremdkörper in die Atemwege, versucht der Körper die Eindringlinge übers Niesen wieder loszuwerden.
Niesen ist also nichts anderes als ein lauter Versuch des Körpers, Viren, Bakterien, Staub oder anderes loszuwerden.
Und schon geht es los: Wie ferngesteuert holst du tief Luft, schließt die Stimmlippen und stoßt mit aller Kraft der Brustraummuskulatur einen kräftigen Luftdruck durch die Nase.
Der Druck ist vergleichbar mit der Druckbelastung des Herzens eines Bluthochdruckpatienten, das sich maximal zusammenzieht.
Achtung: So lange ist eine Erkältung ansteckend!
Gerade bei Erkältungen oder Allergien niest man besonders häufig. Es gibt aber noch viele andere Faktoren, die ein Niesen auslösen.
Kennst du das, wenn du ins Licht schaust und niesen musst? Oder beim Augenbrauen zupfen? Ich muss beispielsweise immer niesen, wenn ich Wimperntusche auftrage :)
Warum das so ist, ist allerdings noch nicht abgeklärt. Vermutet wird, dass es eine Verbindung zwischen dem Augenreflex und dem Nieszentrum gibt.
Auch Schadstoffe wie Dämpfe, Zigaretten, feine Partikel wie Staub oder Schimmel oder zu kalte Luft begünstigen Niesanfälle.
Meist niesen wir nicht nur 1x, sondern 3x oder sogar öfter. Manchmal reicht ein Nieser einfach nicht aus, um die Atemwege zu befreien.
Das erste Niesen sorgt dafür, dass der Fremdkörper von der Nasenschleimhaut gelöst wird. Beim zweiten Mal gelang er zur Nasenspitze und beim dritten Nieser befördern wir ihn raus.
Aber warum niesen wir manchmal nur 1x? Ganz einfach: Der Fremdkörper sitzt nicht so tief und wird schon bei einem intensiven Nieser rausbefördert.
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Warum Niesen unterdrücken ungesund ist
Manche Menschen halten sich beim Niesen die Nase zu oder verschließen sogar gleichzeitig ihren Mund. Der aufgebaute Druck kann nicht entweichen.
Zwar passiert beim Niesen unterdrücken in den meisten Fällen nichts, dennoch kannst du damit Verletzungen begünstigen.
Denn durch das Unterdrücken, wird die Luft in andere Körperbereiche gepresst.
Die Folge kann ein geplatztes Trommelfell, Hörverlust, eine Hirnblutung oder sogar ein Riss im Rachenbereich sein.
Auch die Viren, Bazillen, Bakterien oder anderen Fremdkörper können nicht entweichen und bleiben im Körper. Und das obwohl unser Körper sie loswerden möchte.
Auch wenn nicht immer der schlimmste Fall eintreten muss: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Deshalb solltest du auf keinen Fall beim Niesen die Nase zuhalten und gleichzeitig noch den Mund verschließen. Pruste lieber einmal in die Menge und ernte dir dafür ein herzliches “Gesundheit” ab :)
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Wie richtiges Niesen funktioniert
Niesen ist wichtig. Denn es dient dazu Staub, Schmutzpartikel und bei Infekten die lästigen Krankheitserreger aus der Nase zu befördern.
Um dabei nicht zur Bakterienschleuder zu werden und andere Menschen anzustecken, ist es immer gut ein Taschentuch bei der Hand zu haben.
Das kannst du schnell vor Mund und Nase halten, ohne anderen deine Bakterien zu übertragen. Zudem wirkt das Taschentuch wie ein Schalldämpfer. So wird das Niesen nicht allzu unangenehm.
Verwende Taschentücher nicht mehrfach. Dadurch bekommst du die Viren und Bakterien auf die Hände und verbreitest sie wiederum. Also: Niesen, Nase putzen, Taschentuch wegwerfen und Hände waschen.
Falls du nur die Hände beim Niesen vorhältst, denke unbedingt daran, sie anschließend zu waschen. So verhinderst du die Ansteckungsgefahr. Denn besonders über die Hände werden Keime gerne weiter übertragen. Am besten verzichtest du auf das Händeschütteln bis du wieder fit bist.
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Notfalls kannst du auch in die Armbeuge niesen. Dadurch sinkt die Konzentration von Bakterien und Viren, die du über die Hände weitergehen könntest. Die Kleidung landet am Abend in der Waschmaschine und du bist die Erkältung bald los.
Aber versuch bloß nicht dein Niesen zu unterdrücken.
Um das Niesen zu verhindern, kannst du mit einem Finger die Nasenspitze leicht hochdrücken oder reiben. Der Bewegungsreiz ist dann etwas stärker als der Niesreiz und lenkt ab. Oft hilft es auch, wenn du mit der Zunge am Gaumen reibst. Das verhindert ebenfalls den Niesreiz.
Diese Varianten sind nicht so gefährlich wie das Zuhalten der Nase. Außerdem verzögern sie nur das Niesen, anstatt es zu vertreiben.
Dennoch gilt: Was raus muss, soll raus!
Unser Fazit
Besonders in der kalten Jahreszeit wird geschnupft und geniest. Auch wenn es in manchen Momenten unangenehm sein kann, solltest du Niesen nicht unterdrücken. Ein Nieser reinigt die Atemwege und auch Krankheitserreger wirst du damit los. Halte immer ein Taschentuch parat oder halte die Hand vor.
Gesundheit!
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