Hilft Hühnersuppe wirklich gegen Erkältungen?

Bereits zu Omas Zeiten war eine kräftige Hühnersuppe bei Erkältung ein beliebtes Hausmittel. Hat sie aber wirklich einen positiven Effekt auf deine Gesundheit oder schmeckt sie nur lecker? Wir haben uns schlau gemacht.

Die Nase rinnt, dir ist kalt und der Taschentuch Berg wächst unaufhörlich. Es gibt kaum etwas Nervigeres als Erkältungen.

Vor allem kommen Schnupfen und Co immer dann, wenn man es gerade am wenigsten gebrauchen kann.

Wenn du den Schnupfen schnell wieder loswerden möchtest, dann hilft nur eine warme Hühnersuppe. Oder?

Stimmt es wirklich, dass Hühnersuppe bei Erkältung wirkt oder ist das nur ein Mythos?

Bei der Frage, ob Hühnersuppe gegen Erkältungen hilft gehen die Meinungen auseinander. Deshalb haben sich US-amerikanische Wissenschaftler der Universität Nebraska mit genau diesem Thema beschäftigt.

Die Ergebnisse waren eindeutig. Eine Hühnersuppe gegen Erkältungen zeigt tatsächlich positive Effekte. Genauer gesagt kam in der Studie heraus, dass damit Entzündungsprozesse in Hals und Nase eingedämmt werden.

Achtung: So lange ist deine Erkältung ansteckend!

Warum ist Hühnersuppe so gut bei Erkältung?

Wissenschaftler fanden während der Forschung heraus, dass die Zutaten einer Hühnerbrühe gegen die Entzündungen der oberen Atemwege wirken. Vor allem der Eiweißstoff Cystein spielt dabei eine Rolle. Er hat eine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung. Zusätzlich steckt in der Suppe jede Menge Zink und zwar gebunden an den Eiweißbaustein Histidin.

Am Erkältungsprozess sind immer weiße Blutkörperchen beteiligt. Bei jedem Infekt, wo Viren in die Schleimhäute in Mund und Nase eindringen, machen sich auch die weißen Blutkörperchen auf den Weg dorthin.

Dadurch schwellen die Schleimhäute an und es kommt in weiter Folge zu Schnupfen und Husten. Mithilfe einer kräftigen Hühnersuppe kann ihre Aktivität gehemmt werden.

Im Hühnerfleisch und im Gemüse der Suppe sind Inhaltsstoffe enthalten, die also Entzündungen hemmen. Bis jetzt konnte allerdings noch nicht geklärt werden, um welche Inhaltsstoffe es sich genau handelt. Dafür sind noch weitere Forschungen notwendig.

Hühnersuppe gegen Erkältung ist also eine gute und leckere Idee!

Warum hilft Brühe bei Erkältung?

Der heiße Dampf der Hühnerbrühe ist gut für die Schleimhäute. Diese werden nicht nur befeuchtet, sondern das Sekret in Nase und Hals kann besser abfließen. Deine Erkältung wird durch die Suppe wahrscheinlich nicht schneller vorübergehen. Aber du kannst die Symptome lindern. Eine Hühnersuppe bei Erkältung ist zu guter Letzt auch deshalb so gut, weil du viel Flüssigkeit aufnimmst.

Gerade bei Entzündungen ist es wichtig, dass du viel trinkst. Neben der Suppe solltest du auch zu ungesüßten Tees, Saftschorlen oder Wasser greifen. Du kannst viele ungebetene Gäste ganz einfach aus dem Körper spülen. Im Idealfall kannst du mit einer Hühnersuppe Erkältungen vorbeugen. Auch beim Abwenden von Schnupfen und Co ist es nämlich entscheidend, dass du sehr viel trinkst und so Viren erst gar keine Chance gibst sich in deinem Körper anzusiedeln.

Sehr wichtig ist ebenfalls, dass du jetzt ganz viele Vitamine und Nährstoffe aufnimmst. Diese braucht dein Körper nun in großen Mengen, um schnell wieder fit zu sein.

Warum Hühnersuppe nur in Kombination mit gesunder Ernährung hilft

Wenn du glaubst, dass allein das Löffeln von Brühe zu starken Abwehrkräften führt, müssen wir dich leider enttäuschen.

Es ist wichtig, dass du dich ausgewogen und gesund ernährst. Vor allem dann, wenn dein Immunsystem geschwächt ist.

Hühnersuppe bei Erkältung reicht als Vorbeugung gegen Schnupfen und Co nicht!

Die Empfehlung „5 am Tag“ solltest du dir deshalb unbedingt zu Herzen nehmen. Damit ist gemeint, dass du täglich zwei Portionen Obst und mindestens drei Portionen Gemüse zu dir nimmst. Das entspricht in etwa 250 g Obst und 400 g Gemüse.

Auch wenn es zum Thema Hühnersuppe bei Erkältung noch geteilte Meinungen gibt, hier sind sich die Experten einig: Ein Ernährungsmangel erhört die Wahrscheinlichkeit, dass du dir einen Infekt einfängst.

Wenn du deine Abwehrkräfte unterstützen möchtest, ist es also wichtig auf eine reichhaltige und gesunde Ernährung zu achten.

Zudem solltest du ausreichend Schlaf bekommen. Auch Stress ist pures Gift für das Immunsystem, genauso wie Alkohol und Rauchen.

All diese Tipps helfen deiner Körperabwehr dabei, ihre Arbeit bestmöglich durchzuführen.

Es gibt eine ganz leichte Regel, die dir helfen kann. Je bunter du isst, desto gesünder ist es.

Achtung: Deshalb darfst du Niesen niemals unterdrücken!

Welche Zutaten stecken in Omas Hühnersuppe?

Hühnersuppe ist ein sehr einfach und schnell zuzubereitendes Gericht – die Komponenten habe ich immer zur Hand. Das frische Suppenhuhn kann natürlich mit einer schönen kräftigen Brühe gekocht werden, aber es funktioniert auch gut mit einer Tiefkühlpackung Hühnerteilen.

Es sieht nicht besonders ansprechend aus, aber es ist perfekt für eine herzhafte Brühe. Er wird nach dem Kochen aus dem Topf genommen und nicht weiterverwendet, also ist das Aussehen nicht wichtig.

Wenn du kein ganzes Huhn kochen möchtest, kannst du auch Hühnerklein verwenden. Dieser Begriff bezieht sich viele Hühnerteile, die man sonst eher nicht isst. Der fleischarme hintere Teil des Huhns, die Flügel und der Hals sind Beispiele dafür.

Karotten, Pastinaken, Lauch, Petersilie, Sellerie, Zwiebeln machen das Suppengewürz aus. Es ist in getrockneter Form erhältlich und hält sich lange in deinem Gewürzregal an der Gewürztheke eines gut sortierten Supermarkts. Ich habe immer eine Packung davon in meinem Küchenschrank, weil ich Suppenwürze selber herstelle.

Für das Fleisch verwende ich Hähnchenbrustfilets, aber auch Karotten, Kohlrabi, Blumenkohl und Erbsen sind ein gutes Gemüse, das man hinzufügen kann.

Wer möchte, kann noch ein bisschen gekochten Reis in die Suppe geben.

Was du beim Kochen der Hühnerbrühe beachten musst

Wenn du ein Suppenhuhn verwendest, ist die Kochzeit viel länger – es sollte 2 Stunden lang köcheln, damit eine schmackhafte Brühe entsteht und es weich wird. Bitte beachte, dass das Fleisch nicht besonders zart ist; auch nach längerem Kochen wird es nicht weicher. Du kannst es aber kleinschneiden und als Suppeneinlage verwenden.

Die Suppenbasis, egal ob sie aus einem ganzen Huhn oder aus Hühnerteilen hergestellt wird, muss in kaltem Wasser zubereitet und langsam erhitzt werden. So wird verhindert, dass das Eiweiß gerinnt, bevor es seine wichtigen Nährstoffe an die Brühe weitergeben kann. Beim langsamen Kochen wird das Fleisch besonders gut ausgelaugt. Diesen Tipp kannst du übrigens bei jeder Suppe anwenden.

Auch wenn wir nicht fit sind, isst das Auge mit. Für eine schöne goldige Farbe gibst du die Zwiebel mit der Schale in das Wasser.

Das Fleisch, die Möhren, die Zwiebel und anderen Zutaten kannst und solltest du mitessen! So entgehen dir garantiert keine Nährstoffe. :)

Und nach der Suppe gönnst du dir ein entspannendes Bad mit Zusätzen, die Schnupfen mindern. Dafür eignen sich Eukalyptus und Rosmarin besonders gut. Ein Erkältungsbad musst du übrigens nicht kaufen, du kannst es ganz einfach selber machen.

 

Wer möchte, kann noch ein bisschen frischen Schnittlauch über die Suppe streuen. Schnittlauch enthält jede Menge Vitamin C, Folsäure und ätherische Öle, die gesund sind und gegen Erkältungen helfen.

Unser Fazit

Eine Hühnersuppe ist mit Sicherheit kein Alleilmittel. Mithilfe einer selbst gemachten Brühe kannst du dich weder vor einer Erkältung schützen, noch wird deine Genesung verkürzt.

Damit lästige Erkältungssymptome verschwinden, dauert es einfach ein wenig.

Allerdings kann eine Hühnersuppe bei Erkältung dabei helfen, die Symptome zu lindern. Zudem wirkt sie sich positiv auf dein Wohlbefinden aus.

Mahlzeit und gute Besserung! :)

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