Haare ausfetten lassen – Bringt das wirklich etwas?

Haare ausfetten Erfahrung

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Du möchtest deine Haare ausfetten lassen? Wir verraten dir was es wirklich bringt und wie du es richtig machst!

Du musst dein Haar normalerweise 3-4x pro Woche waschen, um aus dem Haus gehen zu können? Deine Mähne fettet extrem schnell nach und du fühlst dich damit unwohl?

Dann solltest du deine Haare ausfetten lassen. Das ist eine tolle Möglichkeit den überschüssigen Talg ein für alle Mal loszuwerden.

Weil es ziemlich einfach ist ein paar Zeilen darüber zu schreiben und es nicht zu versuchen, hab ich den schwierigeren Weg gewählt.

Ich habe mir die Haare ausfetten lassen. Wie es mir bei diesem Selbstexperiment gegangen ist, das erfährst du hier!

Wieso deine Haare so schnell fetten

Ölig, fettig, eklig – so zeigt sich dein Haar, wenn du nicht jeden zweiten Tag zu Shampoo greifst? Das geht vielen Frauen so. Du bist mit diesem Problem nicht alleine.

Aber was ist schuld daran?

Oder anders gefragt: Wer ist schuld daran? Die Antwort wird dir nicht gefallen. Denn die Schuld trägst zum Teil auch du. Bei jedem Mal Haarewaschen schrubbst du die Kopfhaut mit, weil du sie ordentlich massiert.

Verständlich, schließlich möchtest du die fettigen Haare ja loswerden.

Was dadurch aber passiert ist, dass du es noch schlimmer machst, verrät mir meine Friseurin.

Bei der Kopfmassage kurbelst du die Durchblutung der Kopfhaut an. Dadurch produziert die Haut mehr Talg. Du spornst sie quasi zu Höchstleistungen an.

Und zweitens wirken Shampoos speziell für fettendes Haar austrocknend auf die Kopfhaut.

Deinem Körper gefällt die trockene Haut am Kopf aber ganz und gar nicht. Er beginnt nun besonders rasch neuen Talg zu produzieren. Und voilà schon hast du noch fettigeres Haar als zuvor.

Fettige Haare was tun

Warum du deine Haare ausfetten lassen solltest

Wie du siehst, handelt es sich dabei um einen Teufelskreis. Je öfter du wäschst, desto schlimmer wird’s. Haare ausfetten lassen lautet jetzt die Devise.

Lässt du deine Haare durchfetten, musst du sie langfristig gesehen seltener waschen, berichten zumindest viele Beautyzeitschriften.

Aber stimmt das wirklich?

Es wird darüber berichtet, dass man die Haare nach der Prozedur seltener waschen müsste.

Auch Probleme, die zu oft gewaschene Haare mit sich bringen wie Spliss, Haarbruch oder richtig trockenes abstehendes Haar, sollen besser werden.

Klingt doch wunderbar, oder? Der einzige Haken daran ist, dass du deine Haare ausfetten lassen musst. Das heißt: eine Zeit dem Drang widerstehen, die Mähne zu waschen. Egal, wie eklig es sich anfühlt.

Bevor es also besser wird, wird’s erstmal richtig schlimm.

Video-Empfehlung

Warum funktioniert’s? Bei jedem Mal Haarewaschen reizt du deine Talgdrüsen. Sie geben also ihr bestes und fetten noch viel mehr und schneller nach.

Wenn du eine Zeit lang aufs Waschen der fettigen Haare verzichtest, lernst du den Talgdrüsen, dass sie nicht mehr so viel Fett produzieren müssen. So viel zur Theorie. Aber kann das wirklich klappen?

Ich habe es selbst getestet. Bevor wir aber zum Selbsttest kommen, noch ein wenig Wissenswertes für dich, falls du das Experiment auch wagen möchtest.

Wie lange du deine Haare ausfetten musst

Deine Mähne ist schon nach 2 Tagen wieder bereit gewaschen zu werden? Bleib stark und halte durch!

Du darfst dir die Haare jetzt nicht waschen. Auch, wenn es sehr schwerfällt. Nach 3-4 Tagen ist es leider nicht getan.

Haare ausfetten Selbsttest

Wie lange es nun wirklich ist, hängt davon ab wie groß dein Problem mit schnell fettendem Haar wirklich ist.

Manche waschen die Haare 4 Tage nicht, andere 2 Wochen.

Ein kleines Beispiel: Ich wasche meine Haare normalerweise 2x pro Woche. Das klingt jetzt sicher nicht nach sehr viel für dich. Ist es auch nicht.

Aber das klappt bei mir auch nur, weil ich meine Pflegeprodukte umgestellt habe. Vorher musste ich die Haare 3-4x wöchentlich waschen.

Und das ist bei meiner langen Mähne wirklich mühsam.

Aber dazu gleich mehr in meiner Selbsterfahrung.

Wann du deine Haare ausfetten lassen solltest

Grundsätzlich kannst du das jederzeit machen. Im Winter fällt es aber ein bissen einfacher, weil du da Mützen tragen kannst, ohne dass dich jemand doof anguckt.

Außerdem neigen unsere Haare in der kalten Jahreszeit dazu schneller fettig zu werden. Das liegt daran, dass die Luft in den Räumen sehr trocken ist.

Aber egal für welche Jahreszeit du dich entscheidest, versuche ein paar Tage nicht in die Öffentlichkeit gehen zu müssen. Es fühlt sich nämlich alles andere als gut an.

Die öligen Haare lässt du am besten wie jetzt in der Coronakrise ausfetten oder im Urlaub. Entscheidest du dich für den Urlaub, beginnst du am besten schon an den letzten Arbeitstagen damit. So hast du schon mal einen guten Vorsprung.

Was du unbedingt wissen musst: Du wirst dich schmuddelig, ungepflegt und angeekelt fühlen. Naja, aber immerhin merkt das außer dir, und falls vorhanden dein Freund, niemand.

Wenn du nach draußen musst

Falls du doch mal nach draußen musst, kannst du mit ein paar Tricks nachhelfen. Einige wichtige Erledigungen können schließlich nicht warten. Damit du dich nicht vollkommen verwahrlost fühlst, können dir diese Tipps sicher helfen.

Trockenshampoo benutzen

Es bindet das Fett der Kopfhaut, ohne es zu entfernen. Du kannst Trockenshampoo online kaufen, ich nehme gerne das von Batiste mit Tropical Duft, weil es so gut riecht. Ich bestelle es meistens im 3er Pack bei Amazon. So kannst du dir viel sparen. Denn normalerweise sind die Sprays ganz schön teuer.

Und guten Duft kannst du während dem Haare ausfetten dringend brauchen. So riecht dein Schopf zumindest nicht so wie er aussieht :)

Du kannst dir ein Trockenshampoo aber auch ganz einfach selbst herstellen. Das duftet zwar nicht so gut, aber es erfüllt seinen Zweck trotzdem. Das Haar wirkt nicht mehr platt gedrückt und ist wieder ein bisschen griffiger.

Die Frisur anpassen

Alternativ helfen streng nach hinten gebundene Haare. Ein Dutt geht immer. Oder ein Pferdeschwanz. Du kannst die Haare des Zopfs auch flechten, um von den öligen Haaren abzulenken.

Haare ausfetten Erfahrung

Kämmst du die Haare ganz streng nach hinten, dann sieht es so aus, als wäre der glänzende Look gewollt. Mit Spangen kannst du widerspenstige abstehende Haare richtig schön flachdrücken.

Oder du setzt auf den Wetlook. Kämme die Haare dafür nach hinten und verteile in den Haarspitzen etwas Haaröl. Dann fällt es nicht auf, dass nur der Ansatz fettet, weil auch die Spitzen ölig wirken.

Hut, Haarband und Co

Mütze, Haarband, Hut erlaubt ist, was du findest. Das Haarband kannst du mit dem Dutt oder dem Zopf kombinieren, es lenkt ein wenig von den fettenden Haaren ab.

Den Hut setzt du ganz einfach auf. Entweder mit offenem Haar oder wenn es dich total ekelt mit einem tief gebundenen Pferdeschwanz.

Entscheidest du dich für eine Mütze oder eine Schildkappe, kann ich dir Modelle empfehlen, die ein Loch für den Pferdeschwanz haben. So bist du richtig stylisch unterwegs.

Du kannst dann die Haare richtig streng zusammenbinden und durch das Loch stecken. Das sieht toll aus und lenkt vom Ansatz ab, den man nun sowieso nicht sehen kann. Also: Bei hohen Temperaturen die Schildkappe und bei niedrigen die gestrickte Wollmütze. Problem gelöst und niemand sieht, dass du die Haare ausfetten lässt :)

Haare ausfetten lassen – Der Selbsttest

Was ich bei solchen Themen wie Haare ausfetten besonders gerne lese, sind Selbsttests und Erfahrungen. Es gibt ja auch einige kritische Stimmen, die sagen, dass das Ausfetten der Haare sinnlos ist.

Wem soll man nun glauben? Am besten mir :) Ich hab’s nämlich selbst getestet und die Zeit in der Coronakrise dafür genützt meine Haare ausfetten zu lassen.

Bei wichtigen Videokonferenzen sieht man die fettigen Haare kaum. Und außer Haus sollte man sowieso kaum gehen. Die perfekte Situation also.

Ich starte mein Experiment an einem Montag. Am Sonntag davor habe ich meine Haare noch mal gewaschen, worauf du dabei achten solltest, verrate ich dir jetzt.

  • Verwende kein Shampoo gegen fettige Haare, das macht die Mähne nur zusätzlich trocken.
  • Lass Haarsprays, Spülungen und Pflegekuren weg. Die Stylingprodukte beschweren dein Haar nur unnötig.
  • Deine Haare sollten Lufttrocknen. Lass die Finger von Föhn, Glätteisen und Co.
  • Decke dich mit allem ein, was du in nächster Zeit brauchen wirst, um nicht einkaufen gehen zu müssen. Tipp: Trockenshampoo nicht vergessen.

Und schon kann es losgehen. Ab jetzt herrscht Shampoo-freie-Zone im Badezimmer!

Woche 1

Die ersten 4 Tage sind überhaupt kein Problem. Der Ansatz wird zwar etwas fettig, aber das stört mich nicht. Meine Haare trage ich zu dem Zeitpunkt noch offen.

Haare ausfetten Selbsttest

Die kurzen Haare, die direkt ins Gesicht hängen, beginnen mich allerdings richtig zu nerven. Ich stecke sie mit Spangen weg.

Am sechsten Tag wird’s richtig krass. Beim Kämmen kleben die Haare am Ansatz. Es fühlt sich eklig an. Von offenen Haaren lasse ich die Finger, das halte ich einfach nicht mehr aus.

Damit es nicht unhygienisch wird, darfst du deine Haare nach 5 Tagen mit etwas Apfelessig und lauwarmem Wasser waschen.

So gehst du dabei vor

  • Mache deine Haare nass. Verwende dafür lauwarmes Wasser.
  • Nimm etwa 3-4 EL Apfelessig und massiere ihn in die Kopfhaut ein.
  • Lass ihn etwa 3 Minuten einwirken und spüle ihn dann wieder mit lauwarmem Wasser aus.

Der Essig entfernt Talg und Schmutz aus deinem Haar. Er hat außerdem eine desinfizierende Wirkung.

Und keine Sorge: Du wirst nicht nach Essig stinken. Der Duft verfliegt sehr schnell.

Das richtige Haarshampoo nach dem Ausfetten

Ich beginne mich ab jetzt auch damit zu beschäftigen, welches Haarshampoo ich für die erste Wäsche verwenden werde.

Was du wissen solltest:

Lass die Finger von Shampoos, die extra für fettende Ansätze gemacht sind. Sie machen alles noch viel schlimmer.

Nimm ein mildes Shampoo, das die Kopfhaut reinigt und nicht zusätzlich reizt. Ich habe Naturkosmetik für mich entdeckt.

Die Produkte müssen reinigen und sollten keine künstlichen Inhaltsstoffe haben. Denn das sorgt später wieder dafür, dass die Haare schnell nachfetten.

Woche 2

Am achten Tag finde ich das ganze schon ziemlich unangenehm. Vor allem das Kämmen am Morgen macht mir keinen Spaß mehr.

Ich binde die Haare ab jetzt jeden Tag streng zusammen. Entweder als Dutt oder ich mache mir einen Pferdeschwanz und flechte die Haare. Das macht sich übrigens auch wunderbar beim Heimtraining.

Viele Frisurmöglichkeiten habe ich ja nicht gerade. Manchmal muss ein messy Bun herhalten. Und die meiste Zeit irgendein Haarband, um davon abzulenken.

fettige Haare loswerden

Ich habe Phasen am Tag, da ekelt es mich ganz besonders. Lustigerweise ist das oft morgens nach dem Aufstehen der Fall.

Das Wasser beim Duschen dann einfach mal schnell über den Kopf rinnen zu lassen und die Haare einzuschäumen ist sehr verlockend. Aber ich bleibe hart.

Ab dem siebten Tag lege ich ein dünnes Handtuch auf meinen Kopfpolster, das ich regelmäßig wechsle, um nicht alles anzufetten.

Tagsüber helfe ich ab und an mit Trockenshampoo nach. Außerdem stecke ich die Haare hoch oder binde sie zusammen. Und fertig ist das Haarpflegeprogramm.

Spazieren gehe ich früh morgens, da kann man zum Glück noch eine Mütze tragen ohne, dass es seltsam wirkt.

Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Schildkappe mit Pferdeschwanzöffnung zuzulegen. Lieferzeit 2 Wochen. Mist.

Am zehnten Tag gibt’s noch eine weitere Essighaardusche.

Ich habe mir angewöhnt ein extra breites Stirnband zum Laufen zu tragen. Und für zuhause setze ich ein selbstgemachtes Haarband auf. Das sieht mit dem Dutt gar nicht so schlecht aus, rede ich mir ein.

Ich bin jetzt beim zwölften Tag. Mein Kopf juckt schon ganz schön. Ich kratze mich vorsichtig und muss mir danach sofort die Hände waschen, weil die Finger ziemlich fettig sind. Den ganzen Tag über fühle ich mich schmutzig, ungepflegt und würde mich am liebsten verkriechen.

Das Einzige was mich weitermachen lässt, ist die Hoffnung, dass es in zwei Tagen vorbei ist.

Fettiger Ansatz trockene Spitzen

Haare ausfetten – Ich hab es geschafft

Ich war am Vorabend so voller Vorfreude, das ich kaum schlafen konnte. Am Morgen geht’s sofort ab unter die Dusche.

Nach längerem Überlegen greife ich zur veganen Haarseife von Meina. Ich möchte meine Haare jetzt nicht mit anderen Produkten beschweren.

Die Haare wasche ich insgesamt 3x, um sicher gehen zu können, dass das ganze Fett den Gulli runtergespült wird.

Und danach? Ich fühle mich wie neugeboren! Unbeschreiblich erleichtert und frisch. :)

Nach 3 Tagen sollten meine Haare eigentlich wieder ordentlich fettig sein. Aber siehe da: Ich kann diesmal sogar fünf Tage ohne waschen auskommen. Spitze!

Mal sehen wie lange dieser Effekt anhält.

Nachtrag:

Länger als 5 Tage ohne waschen klappt es nicht. Aber das ist ja immerhin schon besser als zuvor. Um meine Spitzen nicht zusätzlich auszutrocknen, habe ich eine neue Haarwaschmethode entwickelt.

Ich mache einen Dutt und wasche nur den Haaransatz. Das klappt mit der Seife ganz wunderbar. Die Spitzen wasche ich nur bei jedem zweiten Mal. Sie sind dadurch nicht mehr so trocken und struppig wie zuvor. :) Jeder, der lange Haare hat, sollte das unbedingt mal versuchen!

Was du tun kannst, wenn du das Haare ausfetten gar nicht aushältst

Du hast es versucht. Du hast alles gegeben. Aber es ekelt dich einfach so sehr an, dass du die öligen Haare sofort waschen musst.

Verständlich. Vor allem dann, wenn man viel in der Öffentlichkeit ist und sich nicht zuhause einigeln kann.

Bis zu deinen nächsten freien Tagen, kannst du aber immerhin damit beginnen die Waschzyklen zu verändern.

Wenn du deinen Waschrhythmus hinauszögerst, hast du eine gute Alternative zum Haareausfetten lassen.

Beginne das Experiment damit in dem du deine Haare nur noch jeden 3. oder 4. Tag wäschst. Sind sie da schon besonders fetthaltig, kannst du mit den Frisurentipps von oben nachhelfen.

Wenn du dein Haar normalerweise jeden Tag wäschst, startest du in der ersten Woche damit sie nur noch jeden 2. Tag zu waschen. Verlängere diesen Zyklus die Woche drauf auf jeden 3. Tag, danach jeden 4. Das dauert in Summe zwar länger, aber dafür kannst du dich in der Öffentlichkeit blicken lassen :)

Haare ausfetten lassen

Mein Fazit

Mir die Haare ausfetten zu lassen war ein wirklich spannendes Experiment, das ich allerdings niemals machen würde, wenn ich normal zur Arbeit gegangen wäre.

Wenn du von zuhause aus arbeiten kannst oder Urlaub hast, dann ist das der beste Zeitpunkt. Mir hat es zumindest ansatzweise geholfen. :)

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