Du hast keine Lust mehr auf Haarshampoo aus der Flasche? Dann versuch’s mal mit Shampoo Bar selber machen! Geht ganz fix und gelingt auch Anfängern!
Shampoo Bar? Was ist das schon wieder? Es handelt sich dabei um nichts anders als festes Haarshampoo. Du kannst deine Haare mit dem Bar waschen und vermeidest dadurch sehr viel Plastik-Müll. Ich komme mit einem Stück etwa 4 Monate aus.
Wer einen Shampoo Bar selber machen möchte, der steht zuerst mal vor der Entscheidung, ob man dafür SLSA Tensid* nimmt, oder einen Bar aus Seife herstellt.
Wie du eine Haarseife aus SLSA Tensid* herstellst, das haben wir dir bereits in einem extra Beitrag verraten.
Inhaltsverzeichnis
Heute steht Shampoo Bar selber machen ohne SLSA* mit Seife auf dem Plan. Auch das ist alles andere als eine Hexerei und gelingt dir bestimmt.
Wenn du vollkommene Naturkosmetik-Anfängerin bist, dann empfehlen wir dir allerdings mit der Tensid-Variante zu starten. Das ist ein wenig einfacher und schneller.
Haarseife selber machen für Anfänger!
Lass uns gleich loslegen. Welche ätherischen Öle für dein festes Shampoo am besten geeignet sind, findest du unter dem Beitrag.
Denn je nach dem ob du zu fettigem, trockenem oder schuppigem Haar neigst, musst du ein anders Öl verwenden. Aber dazu später mehr.
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Wie du einen Shampoo Bar selber machen kannst
Für glänzende und geschmeidig weiche Haare ist diese Anleitung gedacht. Du kannst die ätherischen Öle nach Lust und Laune ersetzen und an deinen Haartyp anpassen. Ich habe mich für Lavendel entschieden.
Weil wir mit Lauge arbeiten, musst du unbedingt Schutzausrüstung tragen. Das heißt: Ein langärmeliges Shirt und eine lange Hose. Ebenfalls sehr wichtig sind Gummihandschuhe, eine Schutzbrille und Mundschutz, wenn du beginnst mit Natriumhydroxid zu arbeiten.
Tipp: Im Buch, The Glow – Naturkosmetik selber machen, findest du sehr viele tolle Anleitungen für DIY Kosmetikprojekte. Von Cremen, Shampoos, Peelings, Ölen findest du darin ganz viele Schritt für Schritt Anleitungen mit Fotos.
Als ich begonnen habe mich mit dem Thema zu beschäftigen, bin ich über das Buch gestolpert. Es bietet sehr viele tolle Anleitungen für Anfänger und auch Fortgeschrittene. Und zwar für jeden Haut- und Haartyp. Ich kann es dir wärmstens empfehlen und bereite selbst regelmäßig Naturkosmetik mit dem Buch zu.
Achte darauf das Natrium nicht in die Augen und auf die ungeschützte Haut zu bekommen oder einzuatmen.
Wichtige Produkte, die du für diese Anleitung brauchst, kannst du bei Amazon bestellen
- Kokosöl*
- Rizinusöl
- Honig
- ätherische Öle
Die Seifenherstellung muss sehr zügig gehen. Deswegen wiegst du alle Zutaten zuvor ab und füllst sie in kleine Schüsseln.
DIY Shampoo Bar
Du benötigst
- 150 g Kokosöl
- 17 g Lanolin
- 100 ml Rizinusöl
- 70 ml Olivenöl
- 80 ml destiliertes Wasser
- 45 g Natriumhydroxid
- 10 g Honig
- 25 Tropfen ätherisches Lavendelöl
Kochutensilien
- Küchen-Thermometer
- Stabmixer
- Gummihandschuhe
- Schutzbrille
- Zeitungspapier zum Abdecken der Arbeitsfläche
- Lange Ärmel und Hose
- Silikonförmchen
Anleitung
- Vermenge die Öle.
- Stelle die Lauge her.
- Vermische die Lauge mit den Ölen.
Wenn du zum ersten Mal Shampoo Bar selber machen möchtest, dann nimm dir viel Zeit, um die Anleitung genau zu studieren.
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1. Das Vermengen der Öle
Bringe Kokosöl* und Lanolin im Wasserbad zum Schmelzen. Nimm den Topf vom Herd und gib Rizinusöl und Olivenöl dazu.
Rühre so lange bis sich die Zutaten gut miteinander vermengt haben. Lass den Mix dann auf 30 bis 40° Celsius abkühlen.
Während diese Mischung abkühlt, stellst du die Lauge her. Achtung: Schutzbrille und Handschuhe anziehen!
2. Das Herstellen der Lauge
Falls du einen Garten oder einen Balkon hast: Am besten ab ins Freie mit dir! Sonst gilt: Alle unverpackten Lebensmittel weit weg stellen und am besten das Fenster öffnen. Noch mal checken ob du an Handschuhe, Augenschutz und lange Ärmel gedacht hast.
Für die Lauge gibst du das Natriumhydroxid vorsichtig und langsam in das kalte Wasser.
Rühre das Natriumhydroxid ganz langsam ins Wasser, damit es nicht staubt. Wenn es sich vollkommen aufgelöst hat, kann es weitergehen.
Die Lauge wird jetzt sehr warm werden. Wenn dein Wasser Raumtemperatur hat, wird die Lauge schnell 80° heiß. Deshalb stelle ich das destilierte Wasser zuvor immer in den Kühlschrank.
Ganz wichtig: Das NaOH ins Wasser einrieseln. Nicht umgekehrt! Dabei entstehen Dämpfe, die du keinesfalls einatmen darfst!
Lass die Lauge abkühlen. Dafür kannst du die Schüssel in ein kaltes Wasserbad stellen oder einfach abwarten.
Wenn die Lauge dieselbe Temperatur wie der Ölmix hat, dann geht es weiter.
3. Das Vermischen von Öl und Lauge
Wichtig ist, dass Lauge und Fette über 40° haben, damit sie noch richtig flüssig sind. Nun schüttest du die Lauge durch ein Haarsieb zu den geschmolzenen Fetten.
Das Sieb ist wichtig, weil dadurch nicht aufgelöste Stückchen des Natriumhydroxids hängen bleiben.
Mit einem Pürierstab* bringst du diese Mischung zum Andicken. Rühre so lange bis die Masse in etwa aussieht wie Pudding.
Nun kommen Honig und ätherische Öle hinzu. Noch mal gut durchrühren und dann den Seifenleim in die Seifenform* füllen.
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Worauf du nach dem Haarseife herstellen achten musst
Gratuliere, du hast soeben deinen ersten Shampoo Bar selbst gemacht! :)
Jetzt heißt es erstmal die Küche ganz gründlich reinigen. Denn es müssen wirklich alle NaOH Rückstände verschwinden. Ich nehme dafür einen Reiniger und einen frischen Schwamm, den ich anschließend in der Waschmaschine wasche.
Es ist wirklich mega wichtig, dass du dir im Klaren bist, dass man Natriumhydroxid nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Im puren Zustand kann es die Haut und Schleimhäute verätzen.
Hast du die Küche wieder auf Vordermann gebracht, brauchst du Geduld bis du deine Haarseife verwenden kannst.
6 Wochen dauert es bis deine Seife einsatzbereit ist. In dieser Zeit reift die Seife nach und wird härter.
Nach einem Tag Ruhezeit nimmst du die Seife aus der Form. Stelle sie jetzt abgedeckt etwa 4 Wochen an einen kühlen und schattigen Ort. Ich lege die Seifen immer auf ein Plastikbrett oder einen Teller und decke sie mit einem Küchentuch ab. Das klappt wunderbar.
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Welche ätherischen Öle du fürs Shampoo Bar selber machen brauchst
Lavendel, Rosmarin, Kamille oder doch Eukalyptus? Festes Shampoo selber machen hat den großen Vorteil, dass du das ganz alleine für dich entscheiden kannst.
Mit ätherischen Ölen hast du die Möglichkeit nicht nur Duft ins Haarshampoo zu bringen, sondern auch von den vielen positiven Eigenschaften zu profitieren.
Aber ganz wichtig ist, dass du nicht übertreibst. Ätherische Öle sind sehr hochkonzentriert. Sie können die Haut reizen!
Du kannst mehrere Düfte miteinander kombinieren oder dich für einen einzigen Duft entscheiden. Wichtig: Bei der oben genannten Menge darfst du niemals die Anzahl von 25 – maximal 30 Tropfen überschreiten!
- Eukalyptus stimuliert die Kopfhaut und das Haarwachstum
- Kamille beruhigt gereizte und juckende Kopfhaut
- Lavendel wirkt wahre Wunder bei trockenem Haar
- Rosmarin pflegt irritierte Kopfhaut und hilft bei fettigem Haar
- Teebaumöl* bekämpft Schuppen und schnell fettendes Haar
- Zeder hilft gegen Haarausfall und bei fettendem Ansatz
Diese Wirkungen haben ätherische Öle auf uns!
Wie du deine Haare mit festem Shampoo richtig wäschst
Oh, wie schön. Deine erste Haarseife ist fertig. Gratuliere! Nach etwa 6 Wochen geht es ans erste Mal Haarewaschen.
Im Endeffekt läuft es wie bei normalem Shampoo ab. Zuerst machst du deine Haare feucht und schnappst dann die Seife. Schäume sie ein wenig in den Händen auf und reibe sie dann direkt ins Haar.
Lege den Shampoo Bar zur Seite und massiere das Shampoo gut ein. Spüle es gründlich aus.
Achte drauf, dass du den Schaum nicht in die Augen bekommst. Die ätherischen Öle können ganz schön brennen. Falls es doch passiert: Wasche die Hände gründlich und spüle die Augen beim Waschbecken mit Wasser aus.
Unser Fazit
Shampoo Bar selber machen mit Lauge ist nichts für Naturkosmetik-Anfänger. Man muss dabei sehr genau vorgehen und zügig arbeiten. Und ganz wichtig: Sich vor Natriumhydroxid schützen!
Hat man den Dreh aber mal raus, gelingt es einfach wunderbar und man kann nach Lust und Laune Düfte unterrühren und mixen.
Viel Spaß beim Nachmachen!
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