Von November bis Januar kann es schon ziemlich kalt werden. Da stellt man sich die Frage: Kann man eine Blasenentzündung von kalten Füßen bekommen? Finde es heraus!
Bist du jemals nach einem langen Spaziergang in den kalten Monaten nach Hause gekommen, mit eiskalten Füßen, und hast dich gefragt: Können meine kalten Füße eine Blasenentzündung verursachen?.❄️ Es ist eine dieser Weisheiten, die wir alle schon einmal (von unserer Mama) gehört haben, aber ist da wirklich etwas dran?
Ist eine warme Dusche die einzige Rettung gegen die Blasenentzündung oder ist das alle am Ende des Tages Blödsinn? Vor allem wir Frauen sind ja leider sehr schnell davon betroffen… und riskieren sollte man nichts. Immerhin haben wir schon klein auf gehört: “Setz dich nicht auf den kalten Boden und zieh dir dicke Socken an.”
In diesem Blog sprechen wir nicht nur über kalte Füße, sondern auch über die geheimnisvollen Wege, wie unser Körper auf Kälte reagiert. Ich sage dir, wie etwas so Einfaches wie die Temperatur deiner Zehen einen Einfluss auf deinen gesamten Körper haben könnte.
Also kuschel dich in deine Lieblingsdecke, und lass uns herausfinden, ob man wirklich eine Blasenentzündung von kalten Füßen bekommt!
Inhaltsverzeichnis
So entsteht eine Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung (Zystitis oder Urozystitis) entsteht, wenn Bakterien (wie z.B E. coli) in deine Harnröhre eindringen und sich in deiner Harnblase breitmachen. Diese Bakterien leben normalerweise im Darm und sind dort harmlos. Aber wenn sie vom Darmausgang in die Harnröhre gelangen, kann es zu einer Blasenentzündung kommen.
So kann es zu einer Blasenentzündung kommen:
- Von außen nach innen: Bakterien können von der Haut oder von der Scheide in die Harnröhre gelangen. Das passiert zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr (vor allem bei jungen Frauen), beim Baden oder beim Tragen von enger Kleidung.
- Von innen nach außen: Bakterien können auch von der Blase in die Harnröhre und weiter in die Scheide oder den Darm wandern. Das passiert zum Beispiel, wenn die Harnröhre durch eine Schwangerschaft oder eine Operation geschwächt ist.
Bei Frauen ist das etwas häufiger, weil ihre Harnröhre kürzer ist und die Bakterien nicht so weit reisen müssen. Auch nach den Wechseljahren kann das Risiko steigen, da die Schleimhaut in der Harnröhre dünner wird.
Noch mehr interessantes zur Blasenentzündung siehst du hier:
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Kommt es im Winter häufiger zu Blasenentzündungen?
Ja, im Winter kommen Blasenentzündungen tatsächlich häufiger vor. Aber warum ist das so?
Also, die Kälte spielt hier eine Rolle. Wenn es draußen kalt ist, ziehen sich unsere Blutgefäße zusammen. Dadurch wird die Durchblutung im Beckenbereich reduziert. Das ist wichtig, um unseren Körper warm zu halten. Aber hier kommt der Haken: Weniger Durchblutung bedeutet auch, dass die lokale Abwehr im Beckenbereich geschwächt wird.
Bakterien lieben nämlich Wärme, weil sie sich in einem warmen Umfeld gut vermehren können. Wenn der Körper warm gehalten wird, sorgt das normalerweise für eine gute Durchblutung, die hilft, Keime abzuwehren. Aber wenn der Körper der Kälte ausgesetzt ist und du eine niedrigere Körpertemperatur hast, haben es die Bakterien leichter, in die Blase aufzusteigen.
Im Winter ist auch die trockene Luft, drinnen und draußen, Schuld daran, dass wir unter Blasenentzündungen leiden. Die trockene Luft im Winter kann dazu führen, dass die Harnwege austrocknen. Das macht die Schleimhaut anfälliger für Bakterien.
Und bei wenig Flüssigkeitszufuhr können wir dehydrieren, was bedeutet, dass wir weniger Urin produzieren und ausscheiden. Weniger Urin bedeutet, dass Bakterien in der Harnröhre nicht ausreichend ausgespült werden
Das bedeutet, dass bei kaltem Wetter die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Krankheitserreger, wie Escherichia Coli Bakterien, in die Harnwege gelangen können.
Nochmal hier im Überblick:
- Kälte: Kälte kann die Durchblutung im Beckenbereich vermindern. Dadurch wird es Bakterien aus dem Darm leichter, in die Harnröhre zu gelangen.
- Trockene Luft: Trockene Luft kann die Harnwege reizen und so die Anfälligkeit für eine Blasenentzündung erhöhen.
Deshalb bekommst du eine Blasenentzündung von kalten Füßen
Jetzt weißt du ja, dass das kalte Wetter und eine niedrige Temperatur Einfluss darauf haben, ob du dir eine Zystitis “einfängst”. Und du kannst es dir vermutlich schon denken: Ja, auch deine kalten Füßen tragen ihren Beitrag dazu bei.
Die Harnröhre ist ein kurzer, dünner Schlauch, der die Blase mit der “Außenwelt” verbindet. Sie ist nur etwa 4 cm lang und liegt in der Nähe des Anus. Wenn deine Füße zu lange der Kälte ausgesetzt sind, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Das führt zu einer verminderten Durchblutung in diesem Bereich.
Kälte reduziert die Durchblutung der äußeren Körperregionen, um die Wärme im Inneren zu halten. Allerdings bedeutet das, dass deine Schleimhäute weniger Abwehrkörper erhalten, da sie mit dem Blut zu möglichen Infektionsherden transportiert werden. Und rat mal, wo Krankheitserreger wie E. coli durchkommen können? Richtig, auch durch die Schleimhäute deiner Harnröhre.
Besonders die Beine, bis in den Beckenbereich hinein, sind von der verminderten Durchblutung betroffen, und kalte Füße verschärfen das Problem noch.
Deine Mama, Oma, Partnerin, Tante oder Schwester hatte also recht: Bei kalten Füßen im Winter solltest du sicherheitshalber dicke Socken anziehen!
Wusstest du, dass das die Gründe sind, wieso dir immer kalt ist?
Wie kann man eine Blasenentzündung im Winter vorbeugen?
Ich bin mir sicher, dass du alles tun willst, um der Zystitis entgegenzuwirken. Wer schon einmal eine Blasenentzündung hatte, weiß, wie unangenehm das sein kann.
Ich hab dir dafür ein paar Tipps aus dem Internet zusammengefasst, mit denen du schon im Vorhinein verhindern kannst, dass sich eine Blasenentzündung breit macht.
Mit diesen 9 Tipps kommst du gesund durch die kalte Jahreszeit!
- Trinke viel Flüssigkeit. Flüssigkeit hilft, die Harnwege zu spülen und Bakterien auszuspülen. Trinke mindestens 2 Liter Wasser pro Tag, auch wenn du nicht durstig bist.
- Trage warme Kleidung. Kalte Füße können die Durchblutung im Beckenbereich vermindern. Trage im Winter Socken, Stiefel und eine warme Jacke, um deine Füße und Beine warm zu halten.
- Verwende feuchte Toilettentücher. Feuchte Toilettentücher helfen, die Harnwege zu befeuchten und zu schützen.
- Nach dem Toilettengang von vorne nach hinten wischen. So verhinderst du, dass Bakterien aus dem Darm in die Harnröhre gelangen.
- Bei sexuellen Aktivitäten ein Kondom verwenden. Kondome helfen, Bakterien von der Scheide in die Harnröhre zu übertragen.
- Verzichte auf Alkohol und Koffein. Alkohol und Koffein können die Harnwege reizen und die Anfälligkeit für eine Blasenentzündung erhöhen.
- Cranberrysaft trinken. Es gibt Hinweise darauf, dass Cranberrysaft das Risiko von Blasenentzündungen verringern kann.
- Bauchmuskeln stärken. Die Bauchmuskulatur unterstützt die Blase. Übungen wie Beckenbodentraining können helfen.
- Bei ersten Anzeichen handeln! Wenn du Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkst, geh zum Arzt. Je früher, desto besser!
Es gibt natürlich noch viele weitere Wege, wie du a) einen Blasenentzündung vorbeugen und b) was gegen die Zystitis hilft. Wir bei We Go Wild haben dazu schon einige Beitrage geschrieben. Als Frauen kennen wir das Problem nämlich auch seeeehr gut.
Hier habe ich für dich eine kleine Auswahl von unseren Beiträgen, die sich mit einer Blasenentzündung beschäftigen:
- So erkennst du eine Blasenentzündung
- Die 18 effektivsten Hausmittel gegen Blasenentzündung
- Die richtige Ernährung bei Blasenentzündung beugt vor und hilft
- Blasenentzündung vorbeugen: Mit diesen 12 Tipps klappt’s!
FAQs zur Blasenentzündung: Deine Fragen, meine Antworten!
Du hast noch weitere Fragen zum Thema? Ich hab mir im Internet ein paar rausgesucht, die von Männern und Frauen gestellt werden.
Sollte deine Frage nicht dabei sein, kannst du mir einen Kommentar hinterlassen oder einen Mail schicken – ich werde mich dann bemühen, für dich eine Antwort zu finden.
Sind Frauen oder Männer eher von Blasenentzündungen betroffen?
Tatsächlich sind Frauen viel häufiger von Blasenentzündungen betroffen als Männer. Das hat mit der Anatomie zu tun. Die weibliche Harnröhre ist kürzer als die männliche, und sie liegt näher am After. Das macht es für Bakterien leichter, in die Blase zu gelangen und dort für Ärger zu sorgen.
Deshalb haben Frauen ein höheres Risiko für Blasenentzündungen. Männer haben es da etwas schwerer für die Bakterien, weil ihre Harnröhre länger ist und die Bakterien eine längere Reise dorthin haben. Aber das bedeutet nicht, dass Männer völlig sicher sind! Jeder kann eine Blasenentzündung bekommen, aber Frauen sind statistisch gesehen häufiger betroffen.
Bekommen Kinder häufiger Blasenentzündungen als Erwachsene?
Ja, Kinder bekommen häufiger Blasenentzündungen als Erwachsene. Das liegt daran, dass die Harnröhre von Kindern kürzer ist als die von Erwachsenen. Sie ist bei Kindern nur etwa 2,5 cm lang, bei Erwachsenen hingegen etwa 4 cm lang.
Die kurze Harnröhre von Kindern macht es Bakterien aus dem Darm leichter, in die Blase zu gelangen Zusätzlich haben Kinder noch nicht so ein starkes Immunsystem wie Erwachsene. Das macht sie auch anfälliger für Infektionen.
In den ersten Lebensjahren haben Mädchen häufiger Blasenentzündungen als Jungen. Ab dem Alter von etwa 7 Jahren ist das Risiko für Blasenentzündungen bei Mädchen und Jungen gleich hoch.
Wie bemerke ich eine Blasenentzündung?
Hier sind die wichtigen Anzeichen, auf die du achten solltest:
- Häufiger Harndrang: Du musst viel öfter zur Toilette als normal, und es fühlt sich an, als ob du immer zur Toilette musst, selbst wenn deine Blase nicht voll ist
- Brennen beim Wasserlassen: Beim Pinkeln spürst du ein brennendes oder schmerzendes Gefühl. Es kann ziemlich unangenehm sein.
- Schmerzen im Unterbauch: Du könntest Schmerzen oder Druck im Bereich deines Unterbauchs verspüren. Manchmal fühlt es sich an wie Krämpfe.
- Urinveränderungen: Dein Urin könnte trüber sein als normal oder sogar Blut enthalten. Das ist definitiv ein Alarmzeichen
Wie lange hält eine Blasenentzündung?
Eine Blasenentzündung ist wirklich lästig, aber zum Glück dauert sie in der Regel nicht ewig. Sie kann ein paar Tage bis zu einer Woche oder etwas länger dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren.
Das kommt auch darauf an, ob du sie behandeln lässt oder nicht. Wenn du keine Behandlung bekommst, kann eine Blasenentzündung ein paar Tage bis zu einer Woche (oder länger) andauern.
Wenn du aber Antibiotika nimmst, sollten die Symptome innerhalb von 1-3 Tagen abklingen. In seltenen Fällen kann eine Blasenentzündung auch chronisch werden.
Kann eine häufige Blasenentzündung vererblich sein?
Eine häufige Blasenentzündung kann manchmal vererbliche Faktoren haben, die eine Rolle spielen können. Aber es ist nicht so, als ob sie direkt von deinen Eltern oder Großeltern “vererbt” wird wie deine Augenfarbe. Es ist komplizierter als das.
Die Veranlagung zu Blasenentzündungen kann in manchen Familien auftreten, da bestimmte genetische und anatomische Faktoren die Anfälligkeit erhöhen können. Zum Beispiel könnten anatomische Merkmale in den Harnwegen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Bakterien leichter in die Blase gelangen.
Zu diesen Faktoren gehören:
- Eine kurze Harnröhre
- Eine schwache Blasenwand
- Ein schwaches Immunsystem
Sollte man bei einer Blasenentzündung wärmen?
Wärme kann bei einer Blasenentzündung helfen. Wärme hilft, die Durchblutung im Beckenbereich zu verbessern. Eine bessere Durchblutung kann dazu beitragen, dass die Bakterien schneller aus der Blase gespült werden.
Wärme kann auch helfen, die Schmerzen und Beschwerden einer Blasenentzündung zu lindern.
Du kannst Wärme auf verschiedene Weise anwenden:
- Eine Wärmflasche oder ein Heizkissen auf den Unterbauch legen.
- Ein warmes Sitzbad nehmen.
- Ein warmes Tuch auf den Unterbauch legen.
Achte darauf, dass die Wärme nicht zu heiß ist. Wenn die Wärme zu heiß ist, kann sie die Blase reizen und die Beschwerden verschlimmern.
Mein Fazit
Eine Blasenentzündung ist richtig. – ich will gar nicht erst versuchen, sie schönzureden. Ich habe selbst schon zwei Mal eine… und das war zweimal zu viel.
Jetzt wissen wir beide, dass kalte Füße dazu beitragen können, eine Blasenentzündung zu bekommen (zum Glück trage ich seit November dicke Kuschelsocken). Mit unserem neuen Wissen können wir uns für kalte Monate gut wappnen und somit der Zystitis den Kampf ansagen.
Alles Gute!
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