Jeder schnupft, niest und hustet und ist erkältet. Typisch kalte Jahreszeit. Aber warum niest man eigentlich und wie macht man es richtig? Das verraten wir dir in diesem Beitrag!
Die Nase kribbelt. Einfach lauthals niesen oder doch besser zurückhalten? Warum niest man überhaupt und welchen Sinn hat es?
Es gibt unzählige Fragen rund um das allseitsbekannte „Hatschi!“, die wir für dich beantworten werden.
Inhaltsverzeichnis
Warum niest man überhaupt?
Niesattacken nerven. Aber sie sind sehr nützlich für unseren Körper.
Wir alle müssen hin und wieder niesen. Und zwar so lange bis das weg ist, was unser Körper loswerden möchte. Meistens handelt es sich dabei um einen Fremdkörper, der unsere Nasenschleimhaut reizt. Unser Körper denkt sich also: Warum niest man den Fremdkörper nicht einfach weg? Und das ist eine sehr gute Idee.
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Denn Niesen ist nichts anders als der laute Versuch des Körpers Viren, Bakterien, Staub oder anderes loszuwerden. Peinlich sein muss dir dieser Schutzreflex des Körpers nicht. Es ist vollkommen normal.
Aber warum niest man denn nun manchmal 1x und das nächste Mal 3x? Kurz gesagt: Der Fremdkörper muss weg.
Manchmal reicht dafür ein kleiner Nieser aus. Und manchmal muss eine richtige Niesattacke her, um unsere Atemwege zu befreien.
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Sehr häufig wird übrigens 3x genießt. Dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung. Das erste Niesen sorgt dafür, dass der Fremdkörper von der Nasenschleimhaut gelöst wird.
Beim zweiten Nieser gelangt er zur Nasenspitze und beim dritten befördern wir ihn raus.
Achtung: So lange ist eine Erkältung ansteckend!
Wenn du dich jetzt fragst, warum niest man dann zwischendurch nur 1x, ist die Antwort schnell gefunden: Es kann sein, dass der Fremdkörper nicht so tief saß oder du ihn beim ersten sehr intensiven Nieser schon rausbeförderst hast.
Übrigens: Beim Niesen kann man der Luftstoß eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde erreichen. Wer frei in die Luft niest, der kann Partikel bis zu 3 Meter weit befördern.
Was uns zum Niesen bringen kann
Die häufigste Ursache fürs Niesen sind Erkältungen und Atemwegsinfekte. Aber auch Allergene wie Tierhaare oder Pollen können unserem Körper den Befehl geben: Nies doch mal!
Auch Schadstoffe wie Dämpfe, Zigaretten, feine Partikel wie Staub oder Schimmel oder zu kalte Luft begünstigen Niesanfälle.
Für manche Menschen heißt es auch Hatschi, wenn sie grelles Licht sehen. Man nennt dieses Phänomen Photischer Niesreflex oder auch Sonnenniesen. Warum das so ist, ist wissenschaftlich nicht 100%ig belegt. Es gibt verschiedene Versuche es zu erklären.
Unter anderem geht man davon aus, dass bei Betroffenen der Sehnerv sehr nahe am Drillingsnerv verläuft und dadurch das Niesen ausgelöst wird.
Manche Menschen niesen übrigens auch, wenn sie erregt sind.
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Wie eine Niesattacke abläuft
Alles, was unsere Nasenschleimhaut reizt, kann dazu führen, dass wir niesen müssen.
Wissenschafter gehen davon aus, dass wir im verlängerten Rückenmark ein Nieszentrum haben. Dieses gibt Signale aus der Nasenschleimhaut weiter.
100%ig geklärt ist es allerdings noch nicht. Für diese Theorie spricht allerdings, dass Personen mit Hirnschädigungen oft keinen Niesreflex mehr haben.
Ist eine gewisse Reizschwelle überschritten, wird das Niesen über den Oberkiefernerv (Nervus maxillaris) vermittelt. Dieser Nerv ist Teil des Drillingsnervs, der für unsere Gesichtswahrnehmung verantwortlich ist.
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So läuft Niesen ab
- Der Niesvorgang kündigt sich durch ein leichtes Kribbeln in der Nase an.
- Wir holen automatisch tief Luft.
- Das Gaumensegel hebt sich an und verschließt die Verbindung zwsichen Nase und Rachen.
- Nun spannen sich die Bauch- und Brustmuskeln an.
- Mit gewaltigem Druck stoßen wir die Luft durch nie Nase aus.
- Im Idealfall ist auch der Auslöser für den Nieser aus der Nase verschwunden.
- Wenn nicht, niesen wir gleich noch mal.
Achtung: Niesen ist sehr ansteckend! Bei jedem Nieser schleudern wir Viren und Bakterien in die Luft. Und das teilweise bis zu 3 Meter. Jedes Mal niesen erhöht also die Ansteckungsgefahr für andere.
In der Theorie empfiehlt man daher mindestens 8 Meter Abstand von niesenden Personen zu halten. Klingt nach einem guten Rat, der nur schwer umzusetzen ist.
Warum niest man denn dann überhaupt? Und vor allem wie macht man es denn nun richtig?
Achtung: Deshalb darfst du Niesen niemals unterdrücken!
Wie niest man richtig
Schlechte Idee: Niesen unterdrücken.
Ebenfalls schlechte Idee: Einfach in die Luft niesen. Denn damit ist die Ansteckungsgefahr für alle anderen enorm groß. Du verseuchst die gesamte Atemluft mit deinen Viren und Bakterien.
Am häufigsten werden die Auslöser für Erkältungen über die Hände und die Luft verbreitet. Es gibt drei Möglichkeiten, um die Gefahr des Ansteckens für andere zu senken.
- Hand vorhalten. Und danach sofort mit Seife waschen. Auf den Händen befinden sich jetzt ganz viele Viren und Bakterien. Du gibst sie bei jedem Händeschütteln weiter. Verzichte daher aufs Händeschütteln bis du wieder fit bist.
- In die Armbeuge niesen. Dadurch sinkt die Konzentration von Bakterien und Viren, die du über die Hände weitergehen könntest. Die Kleidung landet am Abend in der Waschmaschine und du bist die Erkältung bald los.
- Falls du ausreichend Zeit hast oder Taschentücher schon parat liegen, niese ins Taschentuch und wirf es anschließend weg. Verwende Taschentücher nicht mehrfach. Du bekommst dadurch Viren und Bakterien auf die Hände und verbreitest sie wiederum. Kurz gesagt: Niesen, Nase putzen, Taschentuch wegwerfen und Hände waschen.
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Also: Rauslassen lautet die Devise. Aber niemanden direkt anniesen. Wenn man in die Hände niest, am besten umgehend die Hände mit Seife waschen.
Warum niest man wenn es doch so gefährlich ist?
Hast du schon mal gehört, dass während des Niesens alle Körperfunktionen stoppen oder die Augen ausfallen, wenn man sie nicht schließt?
Deshalb soll man sich kurz zuvor einfach die Nase zuhalten und so den Reflex unterdrücken. Denn niesen ist sehr schädlich für das Gehirn.
Alles vollkommener Quatsch.
Niesen ist alles andere als gefährlich und nicht ungesund.
Die Augen schließen wir automatisch. Falls es jemandem gelingen sollte sie geöffnet zu halten (was so gut wie unmöglich ist), ist das keine gute Idee. Wissenschafter gehen davon aus, dass wir die Augen schleißen, damit die ausgeniesten Viren nicht wieder über die Augen in den Körper gelangen.
Niesen kann kurzfristig das Herz aus dem Rhythmus bringen. Aber gleich nach der Attacke normalisieren sich Blutdruck und Puls gleich wieder. Es kann passieren, dass man beim Niesen ohnmächtig wird. Falls dir das schon mal passiert ist, lass davon einem Arzt abklären!
Kurz gesagt: Niesen ist ein sehr wichtig für die Selbstreinigung des Körpers. Unterdrücken solltest du es übrigens nicht. Das kann deinen Ohren schaden.
Unser Fazit
Warum niest man? Tja, weil es der Körper so will. Er möchte die Fremdstoffe loswerden. Gönn ihm diesen Reinigungsprozess! Wasche deine Hände regelmäßig, wenn du verschnupft bist, um andere nicht zu infizieren.
Gute Besserung!
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