Richtig lüften im Herbst und Winter

Kratzen im Hals loswerden

Dieser Beitrag enthält Werbung und Affiliate-Links. Mehr dazu

Du fragst dich worauf es beim richtig lüften im Winter und Herbst ankommt? Wir verraten dir wie du die optimale Raumtemperatur schaffst!

Wer ein gutes Raumklima möchte, der muss lüften. Regelmäßig und vor allem richtig. Wie du lüftest entscheidet die Jahreszeit.

Denn richtig lüften im Winter funktioniert ganz anders als im Sommer.

Aber wer mag schon im Winter lüften? Brrr. Die kalte trockene Luft gegen die gemütliche Wärme tauschen? Ja, das muss sein.

Machst du beim Lüften nämlich Fehler, dann bildet sich leicht Schimmel in der Wohnung. Die Luft wird modrig und stickig. Und schon breiten sich die ersten dunklen Flecken auf den Wänden aus.

Aber nicht verzagen. Wir verraten dir wie richtig lüften im Winter funktioniert. So schwer ist das gar nicht.

Aber zuerst mal schnell ein paar Basisinfos.

Die Luft im Winter ist nicht nur kühl, sondern auch trocken. Perfekt für unsere Wohnräume, die sehr oft zu feucht sind.

Damit deine Wohnung aber nicht zu sehr auskühlt, solltest du nicht lange lüften. Das Austauschen der verbrauchten Luft muss also rasch gehen.

Allerdings wird im Schlafzimmer anders gelüftet als zB im Badezimmer oder in der Küche. Und noch mal anders sieht es im Keller oder Dachgeschoss aus.

Tipp: Mit einem Hydrometer hast du immer im Überblick wie hoch die Luftfeuchtigkeit gerade ist. So siehst du sofort, wenn es Zeit ist  zu lüften. Du kannst ein Hydrometer bei Amazon bestellen.

Falsches Raumklima führt übrigens zu trockener Haut, spröden Haaren, begünstigt Erkältungen und tut unserem Körper rundum nicht gut.

Wie richtig lüften im Winter sicher klappt

Wir neigen dazu im Winter zu selten zu lüften. Uns ist sowieso schon kalt, wieso dann noch kühle Luft nach Innen lassen?

Ganz einfach: Es geht darum, dass du für die ideale Luftfeuchtigkeit im Raum sorgst. Dafür darf es weder zu feucht noch zu trocken sein.

Video-Empfehlung

  1. Im Herbst und Winter musst du kurz und effektiv lüften. Öffne alle Fenster so weit wie möglich, damit die schlechte Luft nach außen kann. Gekippte Fenster bringen wenig, weil nur wenig Luft in den Raum kommen kann. Der Luftaustausch dauert dadurch viel länger und ist weniger effektiv.
  2. Drehe während des Lüftens die Heizung ab, um nicht beim Fenster hinaus zu heizen.
  3. Öffne Fenster und Türen, die sich im Raum gegenüber liegen. So bekommst du einen guten Sog zusammen, der die schlechte Luft nach außen saugt und den Raum mit frischer Luft füllt.
  4. Wenn es draußen sehr kalt ist, öffne die Fenster nur 5 Minuten. Maximal 10 Minuten.
  5. 3x am Tag Stoßlüften ist optimal.

Jetzt sollte die Raumfeuchte wieder im optimalen Bereich liegen. Nach dem Lüften drehst du die Heizung wieder auf.

Nachts lässt du alle Fenster geschlossen. Außer im Schlafzimmer, wenn dir zu warm ist. Aber Achtung: Wenn es zu kalt wird, kann es passieren, dass du Halsschmerzen bekommst!

Woran du erkennst, ob du im Winter richtig lüftest

Wenn es draußen kalt ist und wir die Heizung aktivieren, haben wir oft mit sehr trockener Raumluft zu kämpfen.

Der Hals beginnt zu kratzen, die Augen jucken und man muss sich immer wieder mal räuspern.

Gerade im Büro, im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer fällt uns das auf. Deshalb ist es ganz wichtig, dass du wirklich alle Räume regelmäßig lüftest. Auch solche, in denen du dich nicht so oft aufhältst.

Richtig lüften im Winter

Wenn du richtig lüften im Winter möchtest, dann musst du die Raumfeuchtigkeit im Auge behalten. Ist sie zu niedrig kann das der Gesundheit schaden. Ist sie zu hoch, dann kann sich leicht Schimmel bilden.

Tipp: Schaffe ein Hydrometer an. Es misst die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung. Du kannst darauf ablesen, wann es wieder Zeit zum Lüften ist! Ein Hydrometer kannst du bei Amazon bestellen. 

Deswegen gibt es Richtwerte, die bei der Orientierung helfen.

Für die Luftfeuchtigkeit in Wohnraum, Arbeitsraum, Schlafzimmer gilt

  • 40-60% ist der ideale Wert.
  • im Winter liegt sie bei 40-45%
  • Zu hoch ist sie ab über 60%

Für die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer gilt

  • 50-70% ist der ideale Wert.
  • im Winter liegt sie bei 50-55%
  • Zu hoch ist sie ab über 70%

Für die Luftfeuchtigkeit in der Küche gilt

  • 50-60% ist der ideale Wert
  • im Winter liegt sie bei 50-55%
  • Zu hoch ist sie ab über 60%

Für die Luftfeuchtigkeit im Keller gilt

  • 50-65% ist der ideale Wert
  • im Winter liegt sie bei 50-55%
  • Zu hoch ist sie ab über 65%

Wohnräume sind übrigens alle Räume in denen du dich viel aufhältst wie Schlafzimmer, Gästezimmer, Wohnzimmer, Arbeitszimmer und Esszimmer.

Richtig lüften im Winter hilft aber nicht nur feuchte Luft loszuwerden, sondern auch trockene Raumluft zu befeuchten. Denn manche kämpfen gegen sehr trockene Luft. Vor allem dann, wenn kein Schnee liegt und es tagsüber keine Plusgrade bekommt.

Tipp: Dann kann ein Luftbefeuchter helfen, dass der Raum nicht zu sehr austrocknet. Der Philips Luftbefeuchter bei Amazon hat besonders gute Bewertungen und einen sehr leisen Modus, der automatisch abschaltet sobald die Feuchtigkeit passt.

Gründe für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Winter

Zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist ein guter Nährboden für Schimmel und die Nummer 1 Ursache. Aber wie entsteht die hohe Feuchtigkeit im Raum überhaupt?

  • Atmen. Mit dem Luftstoß geben wir feuchte Luft ab. Auch über die Haut verdunstet Flüssigkeit, die dann in der Luft landet.
  • Pflanzen, ein Aquarium, das Wasser der Katze oder des Hundes und Brunnen sorgen für zu feuchte Luft.
  • Durch Kochen, Bügeln mit Dampfstation, Wäsche trocknen, Boden wischen, Duschen und Baden.
  • Undichte Fenster und Türen lassen Feuchtigkeit von außen nach innen.

In jedem geschlossenen Raum erhöth sich die Luftfeuchtigkeit also automatisch, wenn du nicht lüftest. Je mehr wir uns im Raum aufhalten und je mehr Menschen drin sind, desto schneller wird’s feucht.

Der Dunst lagert sich an Wänden und Fenstern ab und sorgt so Schimmel.

Wie lüften im Winter richtig geht

Wie du beschlagene Fenster im Winter vermeiden kannst

Sind deine Fenster angelaufen oder gar nass? Das liegt dran, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen und binden kann als kältere.

Die Fenster sind innen kühler als die Raumluft. Auf den Fenstern sinkt die Temperatur auf den Taupunkt. Dann gibt die feuchte Luft Wasser ab.

Beispiel: Im Wohnzimmer hat es 23°. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 62%. Der Taupunkt liegt nun etwa bei 14°. Wenn die Temperatur am Fenster kühler ist, dann beschlagen sie.

Das sieht nicht nur unschön aus. Sondern kann auch zu Schimmel führen.

Ich kenne das Problem selbst nur zu gut. Vor allem bei Fenstern, die keine Heizung in der Nähe haben oder durch ein Fensterbrett vor warmer Luft geschützt werden, treten die nassen Fenster auf.

Da hilft nur Abwischen oder Absaugen und anschließend lüften. Ich habe den Bosch Fenstersauger bei Amazon gekauft und bin sehr zufrieden. Geht ganz rasch und unkompliziert.

Was auch helfen kann ist, wenn du ab und an mal einen Luftentfeuchter laufen lässt. Er zieht die überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft und den Wänden. Das Wasser landet in einem Tank, den du ganz einfach leeren kannst. Einen Luftentfeuchter gibt’s bei Amazon.

Warum es im Schlafzimmer so schwer ist richtig zu lüften

Das ideale Schlafklima zu finden und zu schaffen ist ganz schön schwer. Wenn wir schlafen reichern wir die Luft beim Atmen mit Feuchtigkeit an. Dann klettert der Wert für die Raumfeuchtigkeit ganz schnell über 60%.

Vor allem auch deshalb, weil Schlafzimmer meistens vergleichsweise klein sind und wir 6 bis 8 Stunden darin verbringen.

Deswegen ist es ganz wichtig, dass du vor dem Schlafengehen die Fenster weit öffnest. Du kannst sie ruhig 10 Minuten oder länger geöffnet lassen.

So bekommst du eine angenehme Temperatur und sehr niedrige Luftfeuchtigkeit. Während des Schlafens wird die Luftfeuchtigkeit wieder steigen.

Am Morgen setzt du wieder 10 Minuten auf Stoßlüften und schon hast du gutes Klima im Schlafzimmer.

Optimale Raumtemperatur im Winter und Herbst

Richtig lüften im Winter in Badezimmer & Küche

Im Bad und der Küche produzieren wir durch Duschen und Kochen viel Wasserdampf. Deswegen tritt Schimmel hier besonders gerne auf.

Was du dagegen machen kannst? Nach dem Kochen und Duschen sofort das Fenster öffnen. So gelangt die feuchte Zimmerluft nach außen.

Richtig lüften im Keller

Der Keller ist normalerweise nicht beheizt. Er ist der kälteste Raum des Hauses.

Du darfst die Fenster im Keller tagsüber gekippt lassen. So gelangt die feuchte und modrige Luft nach außen.

Oder du setzt auch hier auf Stoßlüften. Aber vergiss dann nicht nach 15 Minuten das Fenster zu schließen.

Warum heizen genauso wichtig ist wie richtig lüften im Winter

Wenn du lüftest, drehst du den Heizkörper ab. Sonst heizt du zum Fenster raus. Nach dem Lüften drehst du die Heizung wieder auf.

Wenn du die Wohnung tagsüber verlässt, dann solltest du die Heizkörper nicht ganz abdrehen. Wenn der Wohnraum zu sehr auskühlt und du dann mit voller Kraft einheizt, sparst du an falscher Stelle.

Auch wenn die Luft schon warm ist, brauchen die Wände Zeit dafür vergleichsweise lange.

Denn sonst kondensiert die warme Luft an den kalten Wänden. Die Wand wird nass und Schimmel hat ein sehr leichtes Spiel.

Mindestens 17° sollte es also in der Wohnung haben, wenn du bei der Arbeit oder im Urlaub bist.

richtig lüften im Winter

Worauf du beim Wäschetrocknen und Lüften achten musst

Die nasse Kleidung gibt die Feuchtigkeit an die Luft ab, der Raum wird dadurch sehr feucht und schon wieder begünstigen wir Schimmel.

Wenn du die Möglichkeit hast, die nasse Wäsche nicht in der Wohnung aufzuhängen – dann nütze sie! Es gibt einen Trockenraum oder Wäscheplatz? Sehr gut! Falls nicht, gibt es aber auch ein paar tolle Tipps, damit es nicht zu feucht wird.

Hast du keinen Wäscheraum zum Aufhängen, dann solltest du dir einen Wäschetrockner zulegen.

Kommst du nicht drum herum die nasse Wäsche aufzuhängen, dann musst du sehr viel lüften.

Stelle die Wäsche direkt nach dem Waschen kurz auf den Balkon. So kann die meiste Feuchtigkeit entweichen. Trocken wird’s bei zu kalten Temperaturen aber leider nicht. Halte die Raumfeuchtigkeit ganz genau im Auge, wenn du die Wäsche im Zimmer trocknest.

Unser Fazit

Auch wenn du es gerne kuschlig und warm hat, solltest du mindestens 2x am Tag alle Fenster komplett öffnen. Die Feuchtigkeit muss aus dem Raum gelangen, damit sich kein Schimmel bilden kann. Ist die Luft zu trocken, ist das aber auch nicht gesund für die Schleimhäute.

Richtig lüften im Winter ist keine Kunst, wenn du dich an unsere Anleitung hältst. Mit einem Hydrometer kannst du die Feuchtigkeit im Auge behalten. :)

Zum Weiterstöbern:

* Werbung & Affiliate-Links: Unsere Webseite finanziert sich mit Werbung und Affiliate-Links. Als Partner verlinkter Shops (z.B. Amazon) verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Mehr dazu