Weißmehl hat es nicht leicht. Immer öfter verschwindet es von unserer Speisekarte. Und das ist gut so. Denn zu viel Weißmehl macht krank. Aber ist Dinkelmehl gesünder oder ist das nur ein Irrglaube?
Halb verschlafen stapfe ich in die Bäckerei. Und siehe da: Es hat sich einiges getan, seit ich letzte Woche hier war.
Es gibt jetzt eine „weizenfreie Zone“. In der tummeln sich Brötchen in allen Variationen, die meisten davon sind als Dinkelbrötchen gekennzeichnet.
Ist das nun ein neuer Verkaufsgag? Oder was macht Dinkelmehl gesünder?
Ich hab mich für dich schlau gemacht und verrate dir warum es sich lohnt Weißmehl mit Dinkelmehl zu ersetzen.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens ein neuer Trend oder gar eine neue Erfindung ist Dinkelmehl nicht. Schon vor 8000 Jahren haben die Ägypter das Korn angebaut.
Gönn dir diese saftigen Pancakes mit Dinkelmehl!
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Warum Dinkelmehl gesünder ist als Weißmehl
Allen voran enthalten Brötchen aus Dinkel viel mehr und höherwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe. Auch der hohe Anteil Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren machen Dinkelbrötchen zur besseren Wahl.
Auch die vergleichbar große Menge Silizium (Kieselsäure) macht Dinkel gesünder. Kieselsäure ist dafür verantwortlich, dass unser Gewebe gefestigt und die Elastizität verbessert wird.
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Einen großen Vorteil bringt Silizium auch für Haare, Nägel und Haut. Und obendrein wirkt es sich positiv auf die Konzentration aus.
Deshalb sollte Urgetreide regelmäßig auf deinem Speiseplan landen!
Dinkel liefert mehr Vitamin A, B2, B3, B6, D und E als Weizen.
Wenn du zu Dinkel greifst, versorgst du deinen Körper außerdem mit Eisen, Zink, Magnesium, Mangan und Kupfer.
Es gibt auch Ernährungsexperten, die schwören, das Dinkel eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. Grund dafür ist die große Menge Tryptophan, die in unserem Körper ins Glückshormon Serotonin umgewandelt wird.
Kurz gesagt: Dass Dinkel gesünder ist, liegt auf der Hand. Allerdings wird Weizen nach wie vor einfach besser vermarktet.
Hast du Lust auf einen super leckeren Schoko-Kuchen aus der Tasse?
Ein Grund könnte sein, dass er viel ertragreicher ist. Auf derselben Ackerfläche kann man viel mehr Weizen ernten als Dinkel. Allerdings wächst Dinkelkorn auch auf sehr kargen Böden und muss nicht gedüngt werden.
Wieso du auf Dinkelmehl umsteigen solltest
Weißmehlbrötchen oder Dinkelbrötchen? Diese Frage solltest du in Zukunft sehr einfach beantworten können. Denn dass Dinkel gesünder ist, weißt du nun.
Zudem ist er geschmacklich viel aromatischer. Ein Dinkelbrötchen schmeckt leicht nussig. In Kuchen und Süßspeisen merkst du geschmacklich keinen Unterschied.
Du kannst Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzen, und zwar 1:1.
Besonders beliebt ist Dinkelmehl für Fladen, Wecken, Klöße und Spätzle. Und natürlich im Dinkelbrot. Das Brot muss übrigens zu 90% aus Dinkelmehl bestehen, damit es sich so nennen darf.
Koste mal diese leckeren Dinkel-Vollkorn-Brötchen!
Wie du mit Dinkelmehl abnehmen kannst
Dass Dinkelmehl gesünder ist, wissen bereits einige. Aber, dass man damit auch abnehmen kann, das ist noch nicht so bekannt.
Dinkel sättigt viel besser als Weizen. Kleines Beispiel: Wenn du zu Dinkelbrötchen statt zu Weizenbrötchen greifst, wirst du viel länger satt sein.
Mega lecker: Flammkuchen aus Dinkelmehl mit Pfirsich und Ziegenkäse!
Hildegard von Bingen empfahl sogar zu jeder Mahlzeit Dinkelkleie zu essen. Denn Dinkelkörner enthalten alle basischen Stoffe, die unser Körper braucht.
Wegen der guten Sättigung und den vielen Nährstoffen ist Dinkelkleie mit frischem Obst auch so hilfreich, wenn ein paar Kilos purzeln sollen. Versuche es mal mit!
Du kochst dafür einfach Dinkelkleie mit Milch (bevorzugt pflanzliche Drinks wie Hafermilch) auf. Rühre anschließend frisches Obst unter.
Welche Typen Dinkelmehl gesünder machen
Wie beim Weizenmehl gibt es auch hier unterschiedliche Typen. Die Nummer des Mehls gibt an, wie viele Mineralstoffe in 100 Gramm Dinkelmehl stecken.
Man unterscheidet Typ 630, Typ 812 und Typ 1050. Je höher die Nummer des Mehls, desto höher ist der Schalenanteil, wodurch mehr Nährstoffe darin stecken. Wie Weizenvollkornmehl ist es beim Backen allerdings etwas schwerer als normales Weißmehl.
Abhängig davon was du backen möchtest, greifst du also zu unterschiedlichem Dinkelmehl.
- Dinkelmehl Typ 630 eignet sich für feines Gebäck wie Kekse. Du kannst es 1:1 gegen Weizenmehl tauschen
- Dinkelmehl Typ 812 nimmst du für Kuchen, Pizza und Hefeteig. Es ist der Ersatz für Weizenmehl 405 und 550.
- Dinkelmehl Typ 1050 enthält am meisten Nährstoffe und den höchsten Ausmahlungsgrad. Es ist perfekt für Brot und Brötchen.
Ich habe aber auch schon Kekse mit Dinkelmehl Type 1050 und 812 zubereitet. Klappt auch wunderbar. Außer, dass man ein bisschen mehr Flüssigkeit nehmen muss.
kennst du dieses schnelle Dinkelbrot Rezept?
Im Unterschied zu Weizenmehl hat Dinkel eine etwas schlechtere Backeigenschaft.
Du musst beim Kneten also ein wenig schonender vorgehen und den Mixer nicht auf höchster Stufe laufen lassen. Es kann sein, dass der Teig etwas trockener wird, dann gibst du einfach einen Schluck Wasser dazu.
Du kannst Dinkel übrigens nicht nur als Mehl kaufen. Es gibt auch Dinkelflocken fürs Müsli.
Sie sehen so ähnlich aus wie Haferflocken nur dunkler. Dazu nehme ich noch einen pflanzlichen Dinkeldrink und gebe ein bisschen Kakaopulver* in die Schüssel. Mega lecker!
Ganz spannend – Grünkern
Hast du schon mal von Grünkern gehört? Das ist nichts anderes als unreifer Dinkel. Er wurde durch Zufall entdeckt, weil eine große Missernte drohte. Deshalb wurde das Korn schon Wochen vor der Ernte eingebracht und über Feuer getrocknet.
Das Ergebnis ist Grünkorn wie wir es heute kennen. Ein saftiges und würziges Korn, das als Suppe und in Bratlingen einfach wunderbar schmeckt.
Diese Grünkernbratlinge wirst du lieben!
Für wen Dinkelmehl nicht gesünder ist
Achtung gilt für alle, die eine Glutenunverträglichkeit haben. Denn wie Weizen enthält auch Dinkelmehl jede Menge Gluten. Der Kleberweiß sorgt dafür, dass der Teig beim Backen aufgeht und dann seine Form behält.
Mit 10,4 Gramm Gluten pro 100 Gramm Dinkelmehl ist der Glutenanteil sogar höher als bei Weizenmehl.
Unser Fazit
Dinkelmehl ist gesünder als Weizenmehl. Es enthält viel mehr Nährstoffe und sättigt besser. Geschmacklich macht es kaum einen Unterschied. Deshalb lohnt sich der Umstieg auf jeden Fall.
Lass es dir schmecken :)
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