Wenn es um Ernährung geht, hat jeder seine ganz eigene Meinung. Wir haben für euch die 10 größten Ernährungsmythen aufgedeckt.
Zu kaum einem Thema gibt es so viele Theorien, Ideen und Meinung wie zur Ernährung. Jeder hält seinen Weg für den besten und viele andere für zweifelshaft. Und jeder kann genügend Studien beifügen, die dieses oder jenes irgendwann mal für gut befunden haben.
Wir ernähren und Low Carb, Vegetarisch oder Vegan. Vielleicht auch einfach Clean oder Paleo. Ohne Zucker, ohne Weizen und sowieso ohne Laktose. Das eine bläht, das andere ist unmoralisch. Wer soll da noch durchsehen?
Bei so viel Komplexität ist es natürlich nicht verwunderlich, dass sich von Zeit zu Zeit Ernährungsmythen einschleichen. Wir bringen für euch etwas Licht ins Dunkel und räumen mit den gängigsten “Fake News” rund ums Essen auf. ;)
10 Ernährungsmythen, die ihr nicht mehr glauben dürft
Superfoods. Smoothies Bowls. Saft Kuren. Sie sind schick, angesagt und gelten als super gesund. Sie sollen entgiften, reinigen und ewige Jugend bringen. Auf welchen Quatsch seid ihr bereits reingefallen?
1. Nicht alle Kohlenhydrate sind böse
Low Carb Ernährungen machen nur bedingt Sinn. Denn Kohlenhydrate sind nicht per se schlecht für unseren Körper. Verzichtet lediglich auf einfache Kohlenhydrate, wie Weißbrot oder Weizennudeln. Darin stecken kaum Nährstoffe.
Anders sieht es aber bei den komplexen Kohlenhydraten aus. Vollkornprodukte wie Vollkornbrot oder -nudeln sind reich an Nährstoffen und Ballaststoffen. Und deshalb auch durchaus gesund. Brot Rezepte können übrigens richtig lecker sein. Und man kann Brot auch selber backen :)
2. Aktivkohle als Superfood
Aktivkohle* hilft nicht nur die Zähne wieder aufzuhellen. Auch sorgt der Kohlenstoff dafür, dass Giftstoffe aus dem Körper geleitet werden. Das gilt nicht nur für Bakterien, die im Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen stehen.
Auch Alkohol und Toxine werden gebunden und aus dem Körper geschwemmt. Das Problem: Der Kohlenstoff leitet ebenfalls wichtige Nährstoffe aus dem Körper. Dadurch kann die Wirkung von Medikamenten, wie Schmerzmitteln, eingeschränkt werden.
Also: Mal lieber nicht übertreiben mit Aktivkohle*!
PS: Man kann das schwarze Pulver auch ganz prima für selbst gemachte Gesichtsmasken verwenden!
3. Süßungsmittel statt Zucker
Dass raffinierter Zucker nicht gesund ist, ist ja schon längst kein Geheimnis mehr. Viele greifen deshalb zu Alternativen, um ihre Speisen oder ihren Kaffee zu süßen. Doch tatsächlich sind viele Süßungsmittel nicht besser als herkömmlicher Industriezucker.
Denn oft verbergen sich hinter den Alternativen hoch verarbeitete Chemiekeulen. Der Körper reagiert auf sie mit Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen. Greift stattdessen lieber zu Agavendicksaft*, Ahornsirup oder Honig.
4. Heißhungerattacken wegen Nährstoffmangel
Oft werden Heißhungerattacken auf den Mangel von Nährstoffen zurückgeführt. Deshalb überkommt uns das unbändige Verlangen besonders häufig während einer Diät. Experten meinen jedoch, dass das Quatsch sei.
Oftmals stecke hinter einer Heißhungerattacke nicht anders als Durst. Statt also zur Tafel Schokolade zu greifen, trinke lieber zu Wasser. Ob du genügend trinkst, erfährst du hier: 10 Warnsignale, dass du chronisch dehydriert bist und mehr trinken musst.
5. Fette machen dich dick
Auch hier gilt: Es kommt immer darauf an. Denn der Körper benötigt Fette, um Vitamine und Nährstoffe aufspalten und verarbeiten zu können. Ordentlich zugreifen könnt ihr bei ungesättigten Fetten wie Olivenöl, Nüssen oder Avocados.
Gesättigte Fettsäuren hingegen sind ungesund für den Körper. Sie verlangsamen den Stoffwechsel und können Entzündungen im Körper hervorrufen. Besonders in Fleisch- und Milcherzeugnisse sind reich an diesen Fettsäuren.
6. Spät essen ist schlecht
Jeder Bissen nach 6 Uhr abends landet direkt auf den Hüften? Das ist totaler Quatsch! Wer abends hungrig ins Bett geht, neigt sogar dazu am nächsten Tag mehr zu essen, um den Nährstoffmangel auszugleichen.
Statt dich abends in Enthaltsamkeit zu üben, achte einfach auf die Qualität deines Abendessens. Eine leichte Suppe liegt nicht schwer im Magen. Dafür ist sie gesund und versorgt dich mit Nährstoffen. Es gibt übrigens viele gute Gründe täglich Suppe zu essen :)
7. Lieber frisches Obst und Gemüse
Jein! Tiefkühlobst und -gemüse wird bereits nach der Ernte schockgefrostet. Aus diesem Grund sind sie meist reich an Nährstoffen und gesunden Vitaminen. Manchmal sogar mehr als das Obst und Gemüse in der Auslage.
Besonders Obst und Gemüse, dass ihr nicht in der Saison oder lokal kauft, hat oft einen langen Transportweg hinter sich. Durch Sauerstoff und Licht gehen die wichtigen Nährstoffe häufig schon vor dem Supermarkt flöten.
8. Saftkuren entgiften den Körper
Ein neuer Trend am Ernährungstrendhimmel sind Saftkuren. Diese schwemmen allerdings nicht nur überflüssige und ungewünschte Nährstoffe aus dem Körper. Sondern leiten ebenfalls wertvolle Nährstoffe und Kalorien aus.
Das ist ein Grund, weshalb wir mit Saftkuren so fix abnehmen. Gesund ist das allerdings nicht wirklich. Setzt lieber auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung und trinkt ausreichend Wasser. Das ist viel gesünder, günstiger und effektiver!
9. Acht Gläser Wasser täglich trinken
Natürlich ist eines absolut indiskutabel: Trinken ist richtig wichtig. Dabei solltet ihr euren Körper mit mindestens 2 Litern Flüssigkeit beglücken. Diese müsst ihr aber nicht nur durch reines Wasser aufnehmen.
Selbstverständlich könnt ihr auch zu ungesüßten Tees oder sogar Kaffee greifen. Letzterer ist übrigens gesünder, als man denkt. Glaubt ihr nicht? Dann schaut mal hier: Wachmacher vs. Gesundheitskiller: Ist zu viel Kaffee ungesund?
10. Lieber 5 kleine Mahlzeiten essen
3 große Portionen? 5 kleinere Mahlzeiten? Oder doch 7 Snacks am Tag? Alles Quatsch! Denn jeder Körper und jeder Stoffwechsel ist anders und benötigt auch einen anderen Rhythmus.
Das beste, was du machen kannst: Iss regelmäßig und halte dich stets an ähnliche Portionsgrößen. So bringst du einen guten Rhythmus in deine Nährstoffeinnahme. Dein Bauch wird es dir danken. :)
Unser Fazit:
Ernährungsmythen halten sich oft hartnäckig und werden gern mit gefährlichem Halbwissen verbreitet. Doch ein Blick hinter die Fassade genügt, um sie zu entlarven. Wer sich gesund ernähren will, sollte einfach auf eine ausgewogene Ernährung achten. Viel trinken und ab und an mal die Bedürfnisse seines Körpers bewusst wahrnehmen. :)
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