Häufig landen bei uns Kartoffeln als Beilage am Teller. Doch kann man auch rohe Kartoffeln essen oder sind sie sogar giftig? Hier kommt die Antwort!
Wir lieben Kartoffeln. Sie sind vielseitig einsetzbar, gesund und haben nur wenig Kalorien. Damit sind wir anscheinend nicht alleine.
Kürzlich landete eine Leser-Frage in unserem Postfach. Zuerst waren wir etwas erstaunt.
Aber die Frage ist nicht uninteressant: Sagt mal, kann man rohe Kartoffeln essen oder sind sie giftig? Stand im Mail.
Das hat uns neugierig gemacht. Wir haben uns schlau gemacht :)
Normalerweise würde kaum jemand auf die Idee kommen Kartoffeln roh zu essen. Du kannst daraus leckere Kartoffelsalate, Suppen, Hauptgänge und sogar Aufläufe und Eintöpfe zubereiten.
Aber hast du dich auch schon mal gefragt, ob man rohe Kartoffeln essen kann?
Inhaltsverzeichnis
Ob du rohe Kartoffeln essen kannst
Hast du schon mal versucht rohe Kartoffeln zu essen? Sie schmecken nicht besonders gut und sind auch schwer verdaulich.
Zu einem liegt das an der Stärke die einen sehr mehligen Geschmack hat. Diese wird beim Kochen verändert und macht die Kartoffeln verdaulich und schmackhaft.
Rohe Kartoffeln schmecken aber auch unangenehm bitter. Das liegt daran, dass sie Solanin enthalten.
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Solanin ist ein Gift zum natürlichen Schutz der Pflanze gegen Fäulniserregern, Schädlinge, Fressfeinde und Pilzbefall.
Besonders viel davon befindet sich unter der Schale, an grünen und an keimenden Stellen. Beim Kochvorgang verschwindet das Solanin.
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Lagerst du deine Kartoffeln falsch oder zulange, kann es auch nach dem Kochen noch auftreten.
Aufgrund des Solanin kann rohe Kartoffeln essen schädlich sein. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Atemprobleme
- und Krämpfe
Natürlich kommt es auch immer auf die Menge an. Ein kleines Stück rohe und geschälte Kartoffel schadet dir sicher nicht.
Als gesunder Erwachsener müsstest du etwa fünf Kilo rohe Kartoffeln essen, damit diese Vergiftungserscheinungen auftreten.
Bei Verdacht auf eine Vergiftung solltest du aber in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
Roher Kartoffelsaft gilt übrigens als natürliches Hausmittel gegen Sodbrennen. Die Schleimstoffe der Kartoffel legen sich schützend über die Magenschleimhaut.
Wie du die Solaninbildung vermeiden kannst
Die meisten Kartoffelsorten werden schon so gezüchtet, dass sie nur einen geringen Solaningehalt haben.
Um die Solaninbildung zu verhindern, solltest du deine Kartoffel dunkel, kühl und trocken lagern. So bilden sich am wenigsten Keime. Unter Sonneneinstrahlung oder starkem Licht verfärbt sich das Solanin grün.
Auch wenn du deine Kartoffeln zu lange lagerst, wird der Giftstoff produziert. Deshalb solltest du alte Kartoffel immer schälen.
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Was du beim rohen Kartoffeln essen beachten solltest
Ungekochte Kartoffel oder Kartoffelsaft können einige Beschwerden, wie Sodbrennen lindern. Wenn du rohe Kartoffeln essen willst, solltest du trotzdem einige Punkte beachten.
Besonders wichtig ist, dass du die Kartoffel großzügig schälst. Schneide grüne oder dunkle Stellen weg. Auch Keimstellen solltest du entfernen. Nach dem Schälen wasche die Kartoffel ordentlich ab.
Achte darauf, dass du keine alten Kartoffel isst. Die haben einen höheren Solaningehalt. Greife lieber zu frischen Sorten. Zudem solltest du nur eine geringe Menge rohe Kartoffeln essen.
Kartoffeln kochen wie ein Profi!
Warum Kartoffeln so gesund sind
Rohe Kartoffeln essen solltest du eher vermeiden. Doch Kartoffeln sind richtig gesund. Sie liefern jede Menge Kohlenhydrate und machen dich auch lange satt. Durch ihren hohen Wassergehalt sind sie außerdem sehr kalorienarm.
Zudem enthalten Kartoffeln viel Eiweiß, Kalium, Magnesium und Eisen. Aber auch Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin C. In der Knolle steckt außerdem Folsäure. Diese unterstützt die Zellerneuerung.
Die Kartoffel zählt zu den basischen Lebensmittel. Diese haben im Gegensatz zu Säure bildenden Lebensmittel eine positive Wirkung auf den Körper.
Bei Magen-Darm-Beschwerden kann Kartoffelbrei sogar beruhigend wirken. Er ist leicht verdaulich und der Stärkegehalt bindet Säuren und Gifte.
Hast du gewusst, dass man Kartoffeln in der Mikrowelle kochen kann?
Wie du Kartoffel richtig lagerst
Bereits beim Einkauf solltest du darauf achten, dass die Kartoffel keine grünen Stellen hat. Denn die Knollen liegen oft tagelang bei heller Beleuchtung in den Supermärkten. So entwickeln sie schon dort Solanin.
Damit die Kartoffeln möglichst lange halten, werden sie oft mit Chemikalien besprüht. Greife deshalb zu unbehandelten Knollen. Bei Bio Kartoffeln kannst du dir ziemlich sicher sein, dass sie nicht chemisch behandelt wurden.
Aber nicht nur beim Kauf ist einiges zu beachten. Die richtige Lagerung ist das A und O.
Am besten lagerst du die Knollen in einem kühlen, frostfreien, trockenen und abgedunkelten Keller. So kannst du Fäulnisse und die Solaninbildung verhindern.
Frühkartoffeln solltest du schnellstmöglich kochen und wegessen. Alle anderen Kartoffelsorten halten bei richtiger Lagerung mehrere Monate. Willst du jedoch rohe Kartoffeln essen, verwende frisch gekaufte.
Die richtige Zubereitung der Kartoffeln
Kartoffeln sollten immer schonend verarbeitet werden. Am besten dünsten oder garen. Damit verhinderst du, dass die Nähr- und Vitalstoffe verloren gehen.
Du kannst Kartoffeln kochen wie du möchtest. Ob mit Schale oder ohne. Der Vorteil beim Kartoffel kochen mit Schale liegt darin, dass alle wichtigen Vitamine und Nährstoffen in der Knolle bleiben. Schälst du die Kartoffel vorher, sind diese alle weg.
Die Schale kannst du natürlich essen. Älteren Kartoffel, die schon keimen solltest du jedoch schälen.
Tipp: Für mehr Kartoffel Gerichte schau mal in das Kochbuch „Leckere Kartoffel Rezepte“. Du kannst es bei Amazon bestellen.
Unser Fazit
Rohe Kartoffeln essen ist nicht besonders gesund und schmeckt auch nicht wirklich gut. Giftig sind die rohen Knollen aber erst bei einer großen Menge.
Die Antwort lautet also: Ja, du kannst eine nicht gekochte Kartoffel essen, aber viel Freude wirst du daran nicht haben.
Also solltest du mal eine rohe Kartoffel gegessen haben, hast du keinen Grund zur Sorge. Die 15 bis 20 Minuten Kochzeit solltest du den kleinen Powerknollen aber geben. Schmeckt viel besser, glaub mir :)
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