Muss man Reis wirklich waschen?

Muss man Reis waschen

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Bei dieser Frage scheiden sich die Geister: Reis waschen – ja oder nein? Vollkommen überzogen oder doch zwingend nötig? Hier kommt die Antwort!

Reis ist neben Nudeln und Kartoffeln eine der beliebtesten Beilagen.

Weltweit ist er Grundnahrungsmittel für etwa die Hälfte der Bevölkerung. Logisch, er schmeckt ja auch zu fast allem richtig lecker!

Aber wusstest du, dass du Reis waschen solltest, bevor du ihn kochst? Wann, welche Sorten und wie du Reis richtig wäschst, verraten wir dir jetzt hier.

Beim Kochen stellen sich mir immer wieder diese bekannten Grundsatzfragen: Kommt ins Nudelwasser Olivenöl? Muss ich Kartoffeln vor dem Kochen in kaltem Wasser baden?

Oder, so wie neulich als ich asiatisch gekocht habe, muss ich Reis waschen, bevor ich ihn zubereite?

Ab heute musst du nicht mehr ratlos vor dem Herd stehen, denn wir haben alle Antworten rundum das Thema Reis waschen für dich gefunden.

Und dabei geht es nicht nur um die geschmacklichen Aspekte, sondern auch um eine gesunde Zubereitung von deinen Reisgerichten.

Ob, welchen und wie du Reis waschen solltest, erfährst du hier!

Muss man Reis waschen?

Die Antwort ist eindeutig: Ja, vor der Zubereitung solltest du Reis waschen und auch einweichen.

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Hier bei uns oder zumindest bei mir verlief das Kochen von Reis bisher immer sehr pragmatisch ab. In anderen Ländern wird daraus eine ausgiebige Zeremonie gemacht. Der Reis wird gründlich gewaschen, gekocht und dann individuell gewürzt und sogar gesegnet. Diese Rituale sind vor allem in asiatischen Ländern weit verbreitet.

Wir sollten uns daran jetzt auch ein Beispiel nehmen und dem Reis mehr Aufmerksamkeit schenken. Warum?

Ein Vorteil ist, dass du Rückstände wie überflüssige Stärke entfernst. Durch zu viel Stärke verklebt der Reis beim Kochen, er kann sich nicht vollkommen entfalten und du bekommst ein matschiges Ergebnis. Das Reinigen sorgt dafür, dass der Reis viel lockerer wird.

Der wichtigste Grund, warum du Reis waschen solltest, ist das Entfernen von Verunreinigungen.

Reis waschen ja oder nein

Leider wurde in den letzten Jahren in einigen Studien und Forschungen herausgefunden, dass in vielen Reissorten vermehrt Arsen Rückstände vorkommen.

Arsen ist ein Halbmetall, das laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als „krebserregend für Menschen“ eingestuft wird. Nichts, was an deinem Reis hängen sollte!

Arsen löst sich aus dem Boden der Reisfelder, wenn sie beim Reisanbau geflutet werden. Grade bei Naturreis und Parboiled Reis lagert sich Arsen häufig in den äußeren Schichten ab.

Kein Panik in der Küche, du musst nicht auf Reis verzichten. Die korrekte Art der Zubereitung kann die Arsen Rückstände entscheidend vermindern.

Dafür ist es ganz besonders wichtig, dass du Reis wäschst und ihn einweichst.

Pauschal lässt sich anhand einer Studie sagen, dass der Arsen Gehalt im Reis mit höherem Wasseranteil (beim Waschen, Einweichen und Kochen) minimiert wird.

Zum Kochen nehmen viele doppelt so viel Wasser wie Reis (Verhältnis 2 zu 1), empfohlen wird unter anderem von dem amerikanischen Nachrichtenportal BBC ein Verhältnis von 5 zu 1, um den Arsen Gehalt zu verringern.

Musst du wirklich alle Reissorten waschen?

Reis ist nicht gleich Reis. Es gibt inzwischen über 8000 verschiedene Sorten. Die vielfältige Auswahl ist also schon mal da.

Aber nicht jede Reissorte wird gleich zubereitet. Natürlich kommt es auch darauf an, was du aus deinem Reis machen möchtest.

Grundlegend solltest du jede Reissorte zumindest ein Mal kurz abwaschen, bevor du sie kochst.

Wenn du ein Gericht zaubern möchtest, dass eher matschigen Reis braucht, so wie Risotto oder Milchreis, dann darf ruhig noch etwas Stärke an den Körnern zurückbleiben. Für solche Leckereien brauchst du meistens Rundkornreis.

Ein leckeres Pilzrisotto muss immerhin cremig sein und ordentlich kleben. Kleben sollte auch der Reis, den du für frisches Sushi brauchst.

Hier gilt: Ein kurzer aber sehr vorsichtiger Waschgang reicht, damit die klebenden Eigenschaften für die speziellen Mahlzeiten bestehen bleiben.

Basmati-, Thai-, Wild- und Langkornreis hingegen werden besonders locker und lecker, wenn du sie vor dem Kochen ruhig 30 bis 60 Minuten einweichst. Glaub mir, du schmeckst den Unterschied bei der ersten Gabel!

Wie wäscht man Reis richtig?

Damit du deinen Reis vor dem Kochen von Stärke, Verunreinigungen wie Arsen oder Staub befreien kannst, solltest du ihn mit kaltem, klarem Wasser abspülen.

So wäschst du Reis in fünf einfachen Schritten

  1. Gib die gewünschte Menge an ungekochtem Reis in einen Topf.
  2. Danach füllst du so viel kaltes Wasser in den Topf bis der Reis vollkommen bedeckt ist.
  3. Im Anschluss bewegst du deine Hand in kreisenden Bewegungen im Topf und rührst den Reis um. Du wirst sehen, wie sich das Wasser milchig verfärbt, wenn du den Reis so wäschst.
  4. Kippe das Wasser ab, wenn es undurchsichtig ist. Für ein reineres Ergebnis, wiederholst du das „Reisbad“ so lange, bis das Wasser nicht mehr allzu trüb wird beim Umrühren. Achtung: Das Waschwasser sollte nicht vollkommen klar werden, da der Reis ansonsten schon zu viele Nährstoffe beim Waschen verlieren würde
  5. Abschließend gießt du den Reis in ein Sieb ab. Dann kannst du ihn auch schon in neuem, frischem Wasser aufkochen.

Vollkornreis waschen oder nicht

Reis einweichen: Das musst du beachten

Die geduldigen Reis Fans unter uns können den Reis einweichen lassen. Das verbessert das Reinigungsergebnis oft nochmal.

Nachdem du den Reis gewaschen hast, kannst du ihn für 20 bis 30 Minuten einweichen lassen.

Dafür spülst du ihn in einem Sieb unter laufendem Wasser ab und gibst ihn wieder in einen Topf. Du gießt neues Wasser zu dem Reis und bedeckst ihn vollständig bis das Wasser circa 2 Zentimeter über dem Reis steht. Das Ganze lässt du einfach 20 bis 30 Minuten stehen und einweichen.

In dieser halben Stunde dehnen sich die Reiskörner im Wasser aus.

Das hat zwei Vorteile: Die Gefahr, dass der Reis beim Kochen bricht, ist relativ klein und die Garzeit verkürzt sich. So gelingt dir der Reis mit Sicherheit!

Ist die Einweichzeit vorbei, solltest du den Reis gründlich abtropfen lassen. Das kann sogar ein paar Minuten dauern.

Dann füllst du ihn mit dem Kochwasser (Verhältnis 5 zu 1) in einen Topf und kannst ihn, mit dem guten Gefühl, dass der Reis sorgfältig gewaschen wurde, kochen.

Vergiss nicht, dass sich die Kochzeit jetzt verringert hat.

Unser Fazit

Reis schmeckt lecker und ist eine tolle Beilage, auch wenn du Abnehmen willst oder dich glutenfrei ernährst.

Wir konnten endlich die Grundsatzfrage zum Thema Reis waschen klären.

Damit dein Essen richtig lecker, locker und sauber ist, solltest du Reis waschen bevor du ihn kochst. Das geht schnell und kann dein Geschmackserlebnis deutlich verbessern.

Außerdem musst du dir keine Sorgen um Schmutzreste oder Arsen machen. Da schmeckt die Reispfanne oder das Sushi doch gleich doppelt so gut.

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