Erst kürzlich habe ich gehört, dass Natron* gegen Braunfäule an Tomaten helfen soll. Aber stimmt das wirklich? Kann man betroffene Pflanzen damit noch retten?
Jedes Jahr dasselbe Spiel: Man steckt viel Zeit und Herzblut in die Aufzucht von Tomatenpflanzen. Man baut ihnen Mini Gewächshäuser aus Eierkartons und pflegt sie, bis sie groß genug fürs Freiland sind.
Hat man sie nach draußen gepflanzt, heißt es hoffen und bangen, dass alles gut geht.
Braunfäule ist der größte Feind aller Hobbygärtner, die den Anbau von Tomaten genauso lieben wie ich.
Der Pilz rafft die Pflanzen so schnell dahin, dass man oft gar nicht schauen kann.
Aber warum ist das so?
Und kann man wirklich mit Backpulver* dagegen vorgehen?
Inhaltsverzeichnis
So entsteht Braunfäule an Tomaten
Die Krautfäule wurde um 1840 von Nordamerika nach Europa eingeschleppt. Der Pilz befällt die Pflanzen von den Blättern bis zu den Früchten. Auch die Stiele sind nicht davor geschützt.
Die Braunfäule tritt auf, wenn es viel regnet und warm ist. Dann fühlt sich der Pilz richtig wohl und breitet sich rasant aus.
Die Krautfäule sieht man zuerst an älteren Blättern. Sie verfärben sich grau bis schwarz und sterben ab. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich an der Unterseite der Blätter ein grauweißer Pilz.
Einige Sorten sind anfälliger, andere weniger. Es gibt allerdings keine Sorte, die resistent gegen Braunfäule ist.
Die Krautfäule an den Früchten erkennst du an dunklen Flecken, die hart und eingesunken sind.
Befallene Tomaten sind nicht giftig, allerdings schmecken sie einfach nicht mehr gut und sollten entsorgt werden. Warum, das kannst du hier nachlesen: “Deshalb solltest du keine Tomaten mit Braunfäule essen”
Wie kann ich Krautfäule vorbeugen?
Fakt ist: Starke und gesunde Pflanzen sind seltener davon betroffen. Dünge deine Tomaten regelmäßig mit selbst gemachter Brennnesseljauche, um das Braunfäule keiner Chance zu lassen.
Auch ein Tomaten- und Gemüsedünger aus dem Fachhandel hilft.
Tomaten, die unter Dach stehen sind geschützter vor dem Pilz. Da ihre Blätter und Stiele nicht nass werden, kann sich der Pilz viel schwerer ausbreiten.
Wenn es in deiner Region viel regnet, dann lohnt es sich ein Tomatenhaus oder eine Überdachung zu bauen.
Stehen die Tomaten im Freien, solltest du sie ausgeizen. So können sie nach dem Regen besser und schneller trocken werden. Das nimmt der Pilzerkrankung den Nährboden.
Gut zu wissen: Was außer Backpulver gegen Braunfäule wirkt
Backpulver* und Natron* helfen immer dann, wenn der Befall noch nicht so ausgeprägt ist. Je früher es dir auffällt, desto besser.
Wenn du das Gefühl hast, dass es bereits zu spät ist, kann ein Pilzmittel helfen. Es gibt ein Mittel zum Sprühen, das gegen fast alle Pilzkrankheiten hilft. Allen voran Kraut- und Braunfäule, Mehltau, Rost und Ähnliches.
In Jahren, in denen meine Pflanzen einen starken Befall zeigen oder wenn ich merke, dass es nicht aufhört zu regnen, dann verwende ich dieses Pilzmittel. Vergiss dann aber bitte bloß nicht, die Tomaten vor dem Essen ganz gründlich zu waschen!
Hilft Natron gegen Braunfäule an Tomaten?
Ich bin in einer Facebook Gruppe über Tomaten. Über 19.000 Tomatenverrückte aus Deutschland und Österreich tauschen sich hier aus. Dieses Jahr besonders präsent: Braunfäule.
Sehr viele sind davon betroffen und müssen ihre ganzen Pflanzen entsorgen. Sie hatten viel Arbeit, die Pflanzen so groß zu bekommen und können die ersten grünen Früchte sehen.
Gleichzeitig aber auch braune Stellen am Stiel der Pflanzen. Einige sind den Tränen nahe, andere raten sich Natron* gegen Braunfäule zu verwenden.
Aber was steckt dahinter? Hilft es wirklich?
Ja, davon sind die meisten überzeugt. Allerdings muss man sofort handeln, wenn die ersten Flecken auftreten.
Du kannst Natron* oder Backpulver* gegen Braunfäule verwenden. Das Pulver wird mit Wasser vermischt und direkt auf die Pflanze aufgetragen. Das Wirkprinzip ist einfach: Das Natron* trocknet den Pilz aus. Braunfäule ist ein Pilz, der das warme und feuchte Klima liegt.
Da Natron basisch ist, zerstört es den Pilz. Die Pflanze kann weiterwachsen.
Übrigens: Die Natron-Wasser-Mischung hilft auch gegen Mehltau.
Deshalb solltest du Tomaten mit Salzwasser gießen!
Backpulver und Natron gegen Braunfäule einsetzen
Möchtest du Backpulver* oder Natron gegen Krautfäule verwenden, findest du hier eine Anleitung:
Zutaten
- 8 Gramm Natron
- 1 Liter Wasser
Vermische Natron und Wasser gut miteinander.
Fülle den Mix in eine Sprühflasche ab.
Sprühe die Pflanze von oben bis unten ein. Auch an Stellen, an denen du keine Krautfäule sehen kannst.
Wiederhole den Vorgang alle zwei Tage. Die Pilze kommen durch den Wind und werden deshalb immer wieder auftreten.
Alternativ kannst du die Paste dickflüssiger anrühren und mit einem Pinsel auf die betroffenen Stellen auftragen. Einige Hobbygärtner sprechen von Erfolg, wenn sie die befallene Stelle am Stiel zuvor vorsichtig mit einem Messer ausgeschnitten haben – das ist natürlich nur im frühen Stadium möglich.
Man muss sich außerdem vor Augen halten, dass Pilze offene Stellen lieben und sich hier besonders gerne ansiedeln. Deshalb solltest du Backpulver* gegen Braunfäule an solche Stellen besonders gründlich einsetzen.
Mein Fazit
Kraut- und Braunfäule an Tomaten kann mit Natron gut behandelt werden, wenn man früh genug reagiert. Ist der Pilz mal zu weit fortgeschritten, entsorge die Tomatenpflanze so schnell wie möglich. Anderenfalls kann es passieren, dass die Krankheit auch andere Pflanzen befällt.
Ein guter Unterstand schützt vor Regen und kann die Braun- und Krautfäule hinauszögern. Ist der Sommer aber sehr feucht, gibt es kaum ein entkommen.
Es gibt übrigens Sorten, die eher resistent gegen den Pilz sind und solche, die schon nach wenigen Regentagen befallen werden. Wenn du jedes Jahr davon betroffen bist, lohnt es, die Pflanzensorte zu wechseln und die Tomaten schon beim kleinsten Anzeichen von Braunfäule mit Natron zu behandeln.
Alles Gute für deine Pflanzen und eine reiche Ernte!❤️
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