Kann man Tomaten mit Braunfäule essen?

Braunfäule Tomaten essen

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Dieses Jahr ist wahrlich kein Tomatenjahr. Anfang des Jahres war es den Pflanzen zu kalt, dann litten sie unter dem Dauerregen und jetzt werden die Blätter viel früher als normal braun.

Die Kraut- und Braunfäule macht es gerade sehr vielen Gärtnern schwer und lässt ihr Herz bluten.

Pflanzen, die du mühsam aufgezogen hast, landen jetzt im Müll. Wochenlang hast du sie gehegt und gepflegt. Sie bei kaltem Wetter zugedeckt, gedüngt und dich um sie gekümmert.

Und dann? Dann kam der große Regen. Du hast dir die schlimmste aller Tomatenkrankheiten eingefangen: die Kraut- und Braunfäule.

Braune Flecken an den Blättern sind die ersten Anzeichen. Nicht lange, dann sind auch die Stängel und Früchte betroffen. Die Pflanzen sterben ab, weil sie vom Pilz dahingerafft werden.

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Aber was passiert mit den Früchten auf den Stauden? Kann man Braunfäule Tomaten essen? Oder muss man sie auch entsorgen? Reifen sie nach?

Sind Braunfäule Tomaten essbar?

Können Tomaten mit Braunfäule gegessen werden? Darüber gibt es viele Meinungen. Den Wunsch danach kann ich gut verstehen. Zumindest die gesunden Früchte noch schnell zu ernten und nachreifen zu lassen. Das wäre doch eine gute Idee. Oder?

Manchmal sehen die Tomatenfrüchte trotz Braunfäule noch sehr gut aus. Sie wirken auf den ersten Blick ganz normal – nur eben grün. Kann man Früchte von befallenen Pflanzen noch verwerten und sie reifen lassen?

Genügt es die braunen Stellen auszuschneiden? Für Suppe und Soße sollte es doch möglich sein, oder?

Fragen über Fragen. Aber die Antwort ist kurz und schmerzhaft: Nein. Du solltest Braunfäule Tomaten nicht essen. Auch die grünen nicht.

Ob es sich tatsächlich um den Pilz handelt, erkennst du daran:

  • Stängel und Blätter sind voller brauner Flecken (anfangs gelblich)
  • auf der Unterseite der Blätter entsteht ein schmutzig-weißer Pilzrasen
  • die Blätter färben sich braun und schwarz. Sie sterben ab.
  • Die Stängel bekommen große braune Flecken, die sich rasch ausbreiten.
  • Die Tomaten sind voller bräunlicher und glasiger Flecken, die sich auf Druck hart anfühlen.

Warum du Tomaten mit Kraut- und Braunfäule nicht essen solltest

Die Krautfäule wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Dieser Pilz kann Toxine (Mykotoxine) produzieren. Sie sind hitzestabil und sie können krebserregend sein.

Es gibt viele Gründe, keine Tomaten zu essen, die Anzeichen von Braunfäule zeigen, und es betrifft sogar das wässrige Innere der Tomate.

Es hilft nicht, die braunen Stellen auszuschneiden. Da das Innere der Tomate sehr flüssig ist, verteilt sich der Pilz über die ganze Frucht. Die Sporen haben die gesamte Pflanze bereits befallen, noch bevor du es erkennen kannst.

Deine Tomatenfrucht hat keine Anzeichen von Braunfäule. Es sind nur die Blätter und Stiele betroffen? Selbst dann musst du davon ausgehen, dass der Pilz bereits gestreut hat und überall zu finden ist. Die Toxine sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bereits in jeder Frucht zu finden.

Kurz gesagt: Es wird nicht empfohlen, Tomaten zu essen, die der Kraut- und Braunfäule ausgesetzt waren.

Dass Kraut- und Braunfäule Tomaten nicht essbar sind, weißt du nun. Falls du jetzt die Idee hast, die betroffenen Pflanzen bei deinen Hühnern zu entsorgen: keine gute Idee! Früchte von befallenen Pflanzen sollten keinesfalls an Tiere verfüttert werden.

Die Pflanzen solltest du in der Biotonne entsorgen. Der Komposthaufen ist nicht der richtige Ort, hier wird sich der Pilz schon fürs nächste Jahr bereit machen und deine neuen Pflanzen angreifen.

Tomatenpflanzen mit Natron behandeln

Wenn du früh genug handelst, kannst du den Pilz austrocknen und die Pflanze retten. Dafür gibt es einen guten Trick: Sobald die ersten Hinweise auf Kraut- und Braunfäule sichtbar werden, behandelt man sie mit einer Mischung aus Natron* und Wasser.

Wie das genau geht und worauf du dabei achten musst, findest du im Beitrag: „So hilft Natron bei Braunfäule an Tomaten“.

Mein Fazit

Du solltest keine Braunfäule Tomaten essen. Der Pilz enthält Toxine, die bei uns Menschen als krebserregend eingestuft werden. Versuche nächstes Jahr vorzubeugen, in dem du den Tomaten ein Häuschen baust und sie vor Regen schützt. Der Pilz liebt es feucht und warm und breitet sich dann besonders rasch aus.

Halte die Blätter der Pflanzen trocken und der Pilz hat wenige Chancen. Alles Gute für dich und auf eine bessere Tomatenernte im nächsten Jahr!

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