Haarseife selber machen ist ganz einfach. Hier erfährst du wie du Shampoo Bars selbst herstellen kannst! Inklusive zwei tolle Anleitungen bei fettigem Haar und bei Schuppen.
Wer denkt, dass Seife nur die Hände reinigt, der irrt gewaltig. Denn Seife kann so viel mehr. So kann man zB Seifen auch für die Gesichtsreinigung verwenden.
Oder Haarseife selber machen – sie also als Shampooseife verwenden.
Aber Haare waschen mit Seife – geht das überhaupt? Ja. Ganz prima sogar.
Haarwaschseife hat den Vorteil, dass sie nicht flüssig ist, sondern fest.
Wofür das gut ist? Haarwaschseife ist sehr praktisch beim Verreisen. Vor allem wenn man nur mit Handgepäck reist.
Da ist mit Flüssigkeiten immer Vorsicht geboten. Einerseits sind sie im Flugzeug nur in kleinen Mengen erlaubt und andererseits können sie jederzeit ausrinnen.
Das passiert mit einer Shampooseife nicht. Gut verpackt hält Haarwaschseife Kälte, Hitze und Koffercrashs aus und das ohne mit der Wimper zu zucken.
Du kannst mit Haarseife deinen gesamten Körper waschen. Das hat beim Verreisen wieder den Vorteil, dass du dir zusätzliches Gepäck sparst.
Inhaltsverzeichnis
Warum soll ich Haarseife selber machen?
Ja, selbstverständlich kannst du jetzt auch den Supermarkt gehen und dir eine Shampooseife kaufen.
Da bekommen deine Haare wieder jede Menge Parabene, Paraffine, künstliche Duftstoffe und mehr ab. Sie sind oft schön bunt. Aber die Farbe bekommen sie natürlich nur durch synthetische Zusätze.
Wenn du aufs Haarseife selber machen setzt, hat das gleich mehrere Vorteile. Die selbst gemachte Shampooseife ist vollkommen frei von schädigenden Inhaltsstoffen. Sie wird nicht an Tieren getestet. Und künstliche Inhaltsstoffe bleiben von deinem Körper und deinen Haaren fern.
Auch wenn es vielleicht so klingt, aber eine selbst gemachte Haarseife ist ruckzuck erledigt.
Du brauchst dafür weder viele Zutaten noch viel Zeit. Und hast du den Dreh mal raus, geht’s mit deiner DIY Haarwaschseife natürlich noch viel schneller.
Deine beste Freundin geht auf Reisen? Dann versüße ihr den Abschied doch mit einer selbst gemachten Seife für die Haare. Sie wird sich bestimmt freuen, wenn du ihren Lieblingsduft verwendest.
Damit sind wir aber noch lange nicht am Ende der Vorteile vom Shampooseife herstellen. Die pflegenden Öle verleihen deinen Haaren einen schönen Glanz. Die Tonerde beruhigt und pflegt die Kopfhaut.
Es gibt aber natürlich auch Seifen, die frei von jeder Art künstlicher Inhaltsstoffe sind und plastikfrei verpackt werden.
Der ultimative Guide fürs Seifen selbst herstellen
Welche Zutaten brauche ich für selbst gemachte Haarseife?
Bevor wir unsere ultimative Anleitung für Haarwaschseife bekannt geben, noch ein paar Worte zu den Inhaltsstoffen. Du findest hier Zutaten für zwei unterschiedliche Bars. Einmal für fettenden Ansatz und einmal gegen Schuppen.
Damit du schnelle Shampoo Bars herstellen kannst, haben wir diesmal keine Seifenbasis verwendet. Wir arbeiten mit Maisstärke* und SLSA Tensid*. Das hat den Vorteil, dass die Zubereitung viel einfacher ist und schneller geht.
Bei der Anleitung wirst du sehen, dass du dafür eigentlich nur alle Zutaten zusammen verrührst und danach verknetest. Fertig.
Kennst du schon das Geheimnis, mit dem deine Haare noch schneller wachsen?
SLSA Tensid – Die wichtigste Zutat für deine Haarseife
Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA*) ist ein sehr mildes und hautfreundliches Tensid. Es trocknet die Haut nicht aus und hinterlässt ein weiches Gefühl auf der Haut.
Ganz kurz gesagt, handelt es sich dabei um ein feines weißes Pulver, das Kokosöl* und/oder Palmöl sowie organischen Salzen der Essigsäure hergestellt wird.
Achtung: Tensid ist ein sehr feines Pulver – atme es nicht ein!
Trage beim Herstellen unbedingt einen Mundschutz. SLSA Tensid* kann die Schleimhäute reizen.
Teebaumöl in der Shampooseife
Teebaumöl* wirkt desinfizierend und wird deshalb auch sehr oft in Gesichtsmasken gegen Pickel und unreine Haut eingesetzt. Es entfettet die Haut und hinterlässt einen sehr guten Duft.
Lavendel in der Haarseife
Schon im alten Ägypten nutze man Lavendel um Haut und Haare zu pflegen. Lavendel beruhigt die Kopfhaut und wirkt antibakteriell. Es ist somit einer der größten Feinde von Schuppen und fettendem Haaransatz.
Das Geheimnis für dreifärbige DIY Lavendelseife
Zitronenöl in den Shampoo Bars
Eine wahre Wunderwaffe gegen Schuppen ist Zitronenöl. Es hinterlässt einen unheimlich guten duftenden Geruch. Es desinfiziert die Kopfhaut und wirkt antiseptisch.
Das Öl wird aus der Schale der Zitrone gewonnen und stärkt die Haare. Zudem macht uns ätherisches Zitronenöl dank seinem Hauptbestandteil – Limonen – munter und frisch.
Diese Hausmittel gegen Schuppen helfen garantiert!
Rosmarinöl beim Haarseife selber machen
Romarin gilt schon lange als tolles Hausmittel gegen Haarausfall. Aber es wird auch bei Schuppen eingesetzt.
Rosmarinöl wirkt nämlich durchblutungsfördernd. So wird die Kopfhaut besser mit Nährstoffen versorgt. Und stärkt unsere Haare. Schuppen haben so keine Chance mehr.
Sheabutter für die Haarpflege
Mit Sheabutter* werden Haare weich und geschmeidig. Man kann sie raffiniert oder unraffiniert kauen. Für Naturkosmetik empfehlen wir dir zu unraffinierter Butter zu greifen. Hier ist nämlich noch wertvolles Beta-Karotin enthalten.
Wer aufs Haarseife selbst herstellen setzt, sollte nicht auf Sheabutter* verzichten. Sie versorgt spröde Haare mit Feuchtigkeit, bringt sie zum Glänzen und macht die Haare leicht kämmbar.
So stellst du Haarseife mit Seifenbasis her!
Tipp: Im Buch, The Glow – Naturkosmetik selber machen, findest du sehr viele tolle Anleitungen für DIY Kosmetikprojekte. Von Cremen, Shampoos, Peelings, Ölen findest du darin ganz viele Schritt für Schritt Anleitungen mit Fotos.
Als ich begonnen habe mich mit dem Thema zu beschäftigen, bin ich über das Buch gestolpert. Es bietet sehr viele tolle Anleitungen für Anfänger und auch Fortgeschrittene. Und zwar für jeden Haut- und Haartyp. Ich kann es dir wärmstens empfehlen und bereite selbst regelmäßig Naturkosmetik mit dem Buch zu.
Das Besondere an diesen Anleitungen ist, dass es sich um keine Seife im herkömmlichen Sinn handelt. Diese Shampoo Bars sind perfekt für alle, die auf Reisen gehen.
Ob in der Handtasche oder im Handgepäck – im Unterschied zu herkömmlichen flüssigen Shampoos können Bars nicht ausrinnen. Sie sind viel leichter zu transportieren und müssen am Flughafen nicht mal in eine Tüte gepackt werden.
Haarseife selber machen: Das Grundrezept
Mit welchen Düften und Farben du deine Seife später mischst, bleibt dir überlassen. Das Grundrezept bleibt aber immer gleich. Behalte das Mengenverhältnis bei, wenn du dir sicher sein möchtest, dass es gelingt.
Zutaten
- 90 g Sheabutter*
- 200 g SLSA Tensid*
- 200 g Maisstärke*
- Optional: 20 Tropfen ätherisches Öl, Lebensmittelfarbe*, getrocknete Blüten
Anleitung
1. Wiege alle Zutaten ab und gib sie separat in kleine Schüsseln. Nicht auf den Mundschutz bei SLSA Tensid* vergessen!
2. Stelle die Formen bereit und platziere sie auf Zeitungspapier, damit die Küche schon sauber bleibt.
3. Schmelze die Sheabutter* im Wasserbad. Dafür nimmst du zwei Töpfe. Einen füllst du zur Hälfte mit Wasser und bringst es zum Kochen. Währenddessen gibst du die Sheabutter* in einen Zweiten. Stelle den zweiten Topf in den ersten, sodass die Sheabutter durch den Wasserdampf erhitzt wird und zu schmelzen beginnt.
4. Vermische SLSA Tensid* und Maisstärke* in einer Schüssel. Nimm den Topf mit der Sheabutter vom Herd und gib den Mix zur geschmolzenen Butter. Jetzt kommen die ätherischen Öle dazu. Ebenso Lebensmittelfarbe* und getrocknete Blüten.
5. Verknete die Zutaten mit den Händen. Drücke die Knete in die vorbereiteten Formen und lass sie mindestens 10 Stunden lang auskühlen. Fertig!
Hast du schnell fettendes Haar oder Schuppen? Dann kannst du zusätzliche in die Shampoo Bars geben, die genau gegen dieses Problem vorgehen. Ätherische Öle sind wahre Wunderwaffen im Kampf gegen vielerlei Hautprobleme.
Wichtige Produkte, die du für diese zwei Anleitungen brauchst, kannst du bei Amazon bestellen
- Sheabutter
- SLSA* Tensid
- Maisstärke*
- Teebaumöl*
- Lavendelöl*
- Lebensmittelfarbe*
- Lavendelblüten*
- ätherische Öle
Selbst gemachte Haarseife gegen schnell fettendes Haar
Zutaten
- 90 g Sheabutter
- 200 g SLSA Tensid
- 200 g Maisstärke
- 10-15 Tropfen ätherisches Teebaumöl
- 15-20 Tropfen ätherisches Lavendelöl
- violette Lebensmittelfarbe (optional)
- getrocknete Lavendelblüten (optional)
Kochutensilien
- Waage
- Löffel
- Topf
- Schüssel
Anleitung
- Wiege alle Zutaten ab und stelle die Formen bereit.
- Schmelze die Sheabutter im Wasserbad.
- Vermische das Tensid mit der Maisstärke. Gib den Mix zur flüssigen Sheabutter.
- Jetzt kommen die ätherischen Öle dazu. Gut verrühren. Jetzt knetest du die Zutaten mit den Händen durch.
- Es entsteht eine Knete. Drücke deine selbst gemachten Shampoo Bars mit den Fingern in eine Form.
- Stelle sie über Nacht bei Raumtemperatur zur Seite.
- Und schon hast du dein erstes Mal Haarseife selber machen überstanden! :)
Oder kämpfst du gar gerade mit schuppigem Haar? Also gleichzeitig juckender und trockener Kopfhaut, die Schuppen abwirft? Dann können Rosmarinöl* und Zitronenöl helfen das Problem zu beseitigen.
Was du jetzt keinesfalls machen solltest, ist ein stark entfettendes Haarshampoo zu verwenden. Das führt nämlich dazu, dass die Kopfhaut noch trockener wird und erst recht schuppt.
Anleitung für Shampoobars bei Schuppen
Zutaten
- 90 g Sheabutter
- 200 g SLSA Tensid oder SCS Tensid
- 200 g Maisstärke
- 10-15 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
- 15-20 Tropfen ätherisches Zitronenöl
- gelbe Lebensmittelfarbe (optional)
Anleitung
- Bereite die Zutaten und die Formen vor.
- Schmelze die Sheabutter im Wasserbad.
- In einer Schüssel vermischst du Tensid und Maisstärke. Rühre die Sheabutter unter.
- Gib die ätherischen Öle dazu und verknete die Masse mit den Händen.
- Drücke deine selbst hergestellten Haarseifen mit den Fingern in die Formen.
- Stelle sie über Nacht bei Raumtemperatur zur Seite.
- Und fertig ist deine Haarseife gegen Schuppen!
Wie du die Haarwaschseife richtig anwendest
Das wirst du dich bestimmt fragen, wenn du dir die Haare noch nie mit Seife gewaschen hast. Wie beim normalen Haarewaschen machst, du deine Haare vollkommen nass.
Jetzt fährst du mit der Haarseife vom Ansatz zu den Spitzen. Mache dabei kreisende Bewegungen. Du kannst sie die Shampooseife auch in den Händen aufschäumen und so noch besser einmassieren. Wenn es nicht richtig schäumen möchte, gib einfach noch ein wenig Wasser auf die Haare oder Hände.
Lass die Haarwaschseife kurz einwirken und spüle sie dann mit Wasser aus. Spüle so lange bis du dir sicher bist, dass keine Seifenreste mehr in deinen Haaren sind.
So einfach ist Haare waschen mit Seifen.
Wer von Haarshampoo auf Haarseife umsteigt, wird anfangs vielleicht verwundert sein. Denn die Haare müssen sich an diese neue Art des Waschens erst gewöhnen.
Vor allem, wenn in deinem normalen Shampoo Silikone enthalten waren, dauert es bis sie aus den Haaren verschwunden sind. Aber keine Angst, die Haare gewöhnen sich relativ schnell daran. Die Kopfhaut beruhigt sich und produziert dann weniger Fett und weniger Schuppen.
Das Einzige, was wirklich gegen fettige Haare hilft!
Unser Fazit
Haarwaschseife selbst herstellen ist nicht kompliziert. Haarseife selber machen hat den Vorteil, dass man weiß was im Produkt wirklich im Produkt steckt. Man verzichtet so auf künstliche Inhaltsstoffe und ist schnell fettendes Haar im Handumdrehen los.
Tipp: Shampooseife ist ein tolles Geschenk für Freunde, Familie und Bekannte, die auf Reisen gehen.
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