Hast du auch gehört, dass Erythrit Kalorien nur in kleinen Mengen enthält und daher viel gesünder als Zucker sein soll? Das steckt wirklich dahinter!
Süßes essen und dabei keine Kalorien zu sich nehmen, das klingt doch nach dem großen Traum jeder Naschkatze.
Weil Haushaltszucker sehr viele Kalorien enthält und einen schlechten Ruf hat, setzen immer mehr Menschen auf Zuckerersatzstoffe wie Erythrit.
Aber sind sie wirklich so viel gesünder?
Was verbirgt sich hinter Erythrit, woraus besteht es und warum hat Erythrit 0 Kalorien? Fragen über Fragen. Lass uns alle Schritt für Schritt klären.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Erythrit?
Erythrit – auch Erythritol – ist ein Zuckeraustauschstoff. Genauer gesagt ein Zuckeralkohol. Keine Sorge, es handelt sich um keinen klassischen Alkohol, wie wir ihn aus Wein, Bier und Co kennen – Zuckeralkohol ist nur eine chemische Bezeichnung – du kannst nach dem Essen also mit dem Autofahren und auch Kinder dürfen Erythrit essen.
Die Zuckeralternative kommt der gerne bei all jenen zum Einsatz, die sich Low Carb ernähren. Dass Erythrit Kalorien nur in kleinem Ausmaß enthält, macht es für jeden spannend, der abnehmen möchte.
Erythritol schmeckt süß und sieht Haushaltszucker zum Verwechseln ähnlich.
Du kannst damit Holunderblütensirup genauso gut zubereiten wie einen Low Carb Erdbeerkuchen. Oder meinen absoluten Liebling: Heidelbeerkuchen mit Quark.
Hergestellt wird Erythrit aus Stärke. Genauer gesagt aus Mais. In einem biochemischen Prozess bauen Enzyme die Stärke ab. Anschließend wird die Masse mit Hefen und Pilzen fermentiert und zum Schluss daraus der Zuckerersatz gewonnen.
Erythrit ist
- rein optisch gesehen wie Zucker
- so gut wie kalorienfrei
- etwas schwächer in der Süßkraft als Zucker
- sehr vielseitig verwendbar (kochen, backen, Getränke etc)
Wenn es in verarbeiteten Lebensmitteln steckt, dann wird es auch unter den Namen E 968, Xucker-Light oder Erylite angeführt.
Kaufen kannst du es inzwischen in einen Supermärkten und Reformhäusern. Allerdings ist es ziemlich teuer, im Vergleich zu normalem Zucker. Ich kaufe es daher gerne bei Amazon in einer 1 kg Dose.
Warum hat Erythrit 0 Kalorien?
Häufig wird damit geworben, dass Erythrit Kalorien die kalte Schulter zeigt. Im Zuckerersatz sollen 0 Kalorien stecken. Aber so ganz stimmt das nicht. Man kann sagen, dass es nahezu kalorienfrei ist.
Zuckeraustauschstoffe wie Erythritol haben sehr ähnliche Eigenschaften wie Zucker. Allerdings ist der Energiegehalt viel geringer. Unter allen Zuckerersatzmitteln am Markt ist Erythrit die beste Wahl, wenn du dich kalorienarm ernähren möchtest.
100 Gramm im Vergleich
- Haushaltszucker 400 Kalorien
- Birkenzucker 240 Kalorien
- Erythrit 20 Kalorien
Aber wie kann es sein, dass Erythrit Kalorien einfach weglässt? Jetzt wird es spannend. Wenn wir Eryhritol zu uns nehmen, wird es über den Dünndarm schnell aufgenommen. Allerdings scheiden wir 90 Prozent direkt über den Urin wieder aus. Unser Körper kann Erythrit nämlich nicht verwenden.
Das erklärt auch, warum Erythrit kalorienfrei ist.
Allerdings fällt die Süßkraft geringer aus, sie liegt nur bei 60 Prozent im Vergleich zu Haushaltszucker. Deshalb musst du mehr Erythrit in Rezepten verwenden. Unterm Strich schneidest du in der Kalorienbilanz dennoch viel besser ab.
Kleiner Tipp: Wenn du einen Kuchen mit Erythrit statt Zucker bäckst, dann probier mal den Zucker 1:1 gegen Erythrit zu ersetzen. Häufig sind die meisten Rezepte total überzuckert. Mir reicht es meistens, wenn ich die Menge im selben Ausmaß tausche.
Diese 8 gesünderen Alternativen ersetzen Haushaltszucker!
Ist es gesund?
Viele Studien zeigen, dass du das Süßungsmittel Erythritol unbedenklich genießen kannst. Nebenwirkungen sind auch dann nicht zu erwarten, wenn man viel davon isst.
Während Birkenzucker und andere Zuckerersatzstoffe häufig zu Blähungen führen, passiert das hier nicht. Der Blähbauch entsteht nämlich erst im Dickdarm, wenn die Süßstoffe von den Darmbakterien abgebaut werden. Weil Erythrit aber nicht im Dickdarm landet, bleibt dir dieses Problem erspart.
Ein großer Vorteil ist, dass bei Erythrit Heißhunger Attacken vollkommen ausbleiben sollen. Denn die unbändige Lust etwas Süßes essen zu müssen, tritt meist dann auf, wenn der Blutzuckerspiel stark steigt und wieder abfällt.
Erythrit wirkt allerdings insulinunabhängig. Es hat also keinen Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel, was man von herkömmlichem Haushaltszucker nicht gerade behaupten kann.
Weil der Insulinspiegel nicht beeinflusst wird, ist Erythrit auch für Diabetiker geeignet.
Wo kommt kalorienarmes Erythrit vor?
Nimmt man es ganz genau und betrachtet Erythritol lebensmittelrechtlich, dann handelt es sich dabei eigentlich nur um einen Zusatzstoff. Der übrigens einen kühlenden Effekt hat. Deshalb landet es gerne in zuckerfreien Kaugummis, Bonbons und Süßigkeiten aller Art. Aber auch in Getränken, Dessert und Schokolade.
In einigen Nahrungsmitteln kommt der Zuckerersatz allerdings auf natürliche Art und Weise vor. Wie in Obst, Gemüse oder fermentierten Nahrungsmitteln.
Du findest Erythrit in
- Trauben
- Birnen
- Melonen
- Wein
- Käse
- Pistazien
- Misobohnenpaste
- Sojasoße
Erythrit hat auch Nebenwirkungen
Nach dem vielen Loben müssen wir uns aber auch die Kehrseite der Medaille vor Augen halten. Grundsätzlich ist Erythrit gesund, weil er besser verträglich ist. Dass Erythrit Kalorien nur in kleinen Mengen enthält, bringt ihm auch einen großen Pluspunkt.
Aber… Wer zu viel Erythrit zu sich nimmt, kann wie bei allen Zuckerersatzstoffen, Durchfall bekommen. Achte darauf wie dein Körper damit zurechtkommt. Die meisten haben kein Problem damit, solange bis der Erythrit-Gehalt in Lebensmitteln unter zehn Prozent liegt.
Wichtig: Bio Qualität wählen
Die Basis für Erythrit ist Mais. Beim Fermentieren kommen häufig genetisch veränderte Pilzkulturen zum Einsatz. Deshalb solltest du nur Erythrit mit EU-Bio-Siegel kaufen. Anderenfalls kann es zu langfristigen Nebenwirkungen kommen, die noch nicht bekannt sind.
Unser Fazit
Wer diesen Zuckeraustauschstoff verwendet, der profitiert von einigen Vorteilen. Weil Erythrit Kalorien so gut wie gar nicht enthält, ist er für die figurbewusste Küche optimal. Genauso kann er von Diabetikern bedenkenlos gegessen werden.
Wer allerdings zu viel erwischt, der kann Durchfall bekommen. In klassischen Haushaltsmengen musst du dir aber keine Sorgen machen. Wie für jeden Zucker – ob Ersatzstoff oder “echter” Haushaltszucker gilt: Setze sie nur sparsam ein.
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