So vermehrst du Basilikum mit Stecklingen

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Basilikum zu vermehren, ist ganz einfach. Heute erfährst du, wie aus Basilikum Stecklingen neue Pflanzen wachsen und worauf du dabei achten musst.

Was gibt es im Sommer besseres als Tomate-Mozzarella? Tomaten und Mozzarella sind schnell besorgt. Aber das frische Basilikum ist das Problem. Mit getrockneten Blättern schmeckt’s einfach nicht.

Gerade im Sommer kommt man kaum ohne Basilikumkräuter aus. Knackig frisch, unheimlich erfrischend duftend strahlt uns das Königskraut im Supermarkt an.

Davon lassen wir uns jedes Mal um den Finger wickeln. Und wieder landet ein Kräutertopf für über 2 Euro im Einkaufswagen. Jetzt beginnt der lange Leidensweg des Basilikums in unserer Küche. Die ersten zwei Tage strotzt es noch vor Energie und Frische. Und dann? Dann wird es welk, die Blätter werden gelb und fallen aus.

Und das Schlimmste: Die kleinen Mücken, die plötzlich überall aus der Erde kriechen und die Wohnung belagern. Ohne Vorwarnung. Und ohne, dass wir Zeit für Tomate-Mozzarella hatten. Was für ein Desaster.

Vorbei ist der Traum vom köstlichen Salat und Pesto.

Wenn du keine Lust mehr darauf hast, dann solltest du Basilikum Stecklinge machen, um es zu vermehren. So hast du unendlich viel der köstlichen Kräuter zur Hand.

Basilikum zählt zu den Kräutern, die auf keinem Balkon fehlen sollten. Es ist für unzählige Gerichte im Sommer unabdingbar. Du kannst es in Nudelgerichte, Soßen, Salate, Suppen, auf Pizza, in Limos geben. Mit Fleisch, Käse oder im Tomatensalat genießen.

Wie kann ich Basilikum vermehren?

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, um Basilikum zu vermehren:

  1. über Samen oder
  2. über Stecklinge

Dabei hat die mediterrane Pflanze eine sehr geniale Eigenschaft: Sie lässt ganz einfach über Basilikum Stecklinge vermehren. Wenn man auf Ableger setzt, kann man ein Leben lang frisches Basilikum ernten – ohne Pausen.

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Ein Steckling, den man selbst gezogen hat, überlebt viel länger als gekauftes Basilikum. Die Pflanze musste keinen Transport mitmachen, kennt die Umgebung, bekommt ausreichend Nährstoffe und das erzeugt viel weniger Stress für die Pflanze.

Hat das Kraut erst mal Wurzeln geschlagen, kommt es in einen großen Topf. Ganz alleine. Jetzt hat der Steckling Platz, um zu wachsen. Denn gekaufte Kräuter haben viel zu wenig Erde, um wirklich gut wachsen zu können. Deswegen verkümmern sie schon nach kurzer Zeit.

Basilikum vermehren durch Stecklinge

Wie mache ich Basilikum Stecklinge?

Eine sortenechte Vermehrung gelingt bei allen Basilikum-Arten am besten über Stecklinge.  So gehst du dabei vor:

  1. Halte nach den stärksten Stielen Ausschau. Die besten Stecklinge haben saftig-grüne Blätter und keinen Blütenansatz
  2. Schneide die Stiele knapp über dem Topf ab
  3. Entferne die unteren Blätter
  4. Fülle ein Glas zur Hälfte mit Wasser. Stelle die Triebe in das Wasserglas
  5. Platziere das Basilikum an einem hellen, nicht vollsonnigen Fensterplatz
  6. Erneuere das Wasser jeden zweiten Tag

Tipp: Wenn du etwas Holzkohle ins Wasser gibst, kannst du Fäulnis vorbeugen

Wann bildet Basilikum Wurzeln?

Schon nach ein paar Tagen zeigen sich die ersten kleinen Wurzeln. Nach 2 Wochen sind die Wurzeln so stark ausgebildet, dass die Pflanzen in Erde umsiedeln können. Sie sollte eine Länge von 3-4 Zentimetern aufweisen, damit die Pflanze rasch Nährstoffe aufnehmen kann.

So topfst du einen Steckling ein:

  • Fülle Töpfe mit 10 cm Durchmesser mit Bio Kräuter oder Gemüseerde
  • Mache mit dem Finger eine Mulde in die Mitte des topfs
  • Setze den Basilikum Steckling in die Erde
  • Fülle die Erde bis wenige Zentimeter zum unteren Blattpaar auf
  • Drücke die Erde an und gieße den Steckling

Stelle die Pflanzen an einen hellen Platz. Sie können nach dem dritten Tag des Pflanzens richtig viel Sonne vertragen und freuen sich über einen Platz, der in den Süden ausgerichtet ist.

Nach etwa einer Woche kannst du die ersten frischen Blätter ernten.

Übrigens: Falls du dich fragst, was der Unterschied zwischen Basilikum vermehren über Stecklinge und über Ableger ist: Es gibt keinen. :) Das sind einfach nur zwei unterschiedliche Begriffe für ein und dieselbe Methode.

Tipp: Wer aufs Basilikum vermehren setzt, hat immer ein hübsches Geschenk für eine liebe Freundin.

Basilikum Stecklinge pflegen

Wenn die Pflanzen gut anwurzeln, kannst du sie in etwa 3 bis 4 Wochen umpflanzen. Sie freuen sich dann über neue Kräutererde und einen größeren Topf. Wer einen Garten hat, kann die Pflanzen ab Mitte/Ende Mai ins Freiland setzen.

Kompost oder anderen Dünger zu verwenden, ist nicht nötig. Bei einem Nähstoffüberschuss leider der Geschmack der mediterranen Pflanze.

Sobald du Basilikum in den eingesetzt hast, braucht er regelmäßig Wasser. Die Pflanze mag es ganz und gar nicht trockenzustehen. Bei Basilikum Stecklingen hat es sich bewährt, den Topf 20 Minuten ins Wasserbad zu stellen. Achte aber darauf, dass überschüssiges Wasser anschließend abfließen kann. Staunässe gefällt dem Königskraut nicht – vermeide deshalb vollgefüllte Untersetzer.

Je größer der Blumentopf, desto besser und desto buschiger wird deine Pflanze werden. Schneide regelmäßig die Spitzen der Pflanzen ab, damit sie neue Seitentriebe bildet.

Basilikum vermehren durch Ableger

Wenn die Pflanze eine Blüte bilden sollte, kannst du diese entweder entfernen oder du lässt sie einfach blühen. Bienen lieben Basilikumblüten und du kannst später Samen gewinnen, um daraus in 1-2 Wochen neue Pflanzen des Königskrauts zu ziehen.

So kannst du Basilikum durch Samen vermehren

Für Gartenfans ist es ein ganz besonders Erlebnis, wenn Samen zu keimen beginnen. Dieser Moment, wenn sie zum ersten Mal ihre Köpfchen aus der Erde stecken und dann zu einer großen Pflanze wachsen, ist unbeschreiblich.

Haben deine Basilikum Stecklinge Blüten gebildet, kannst du davon Samen nehmen. Oder du kaufst die Samen einfach im Supermarkt. Die Samen musst du dunkel und trocken lagern. Im März/April kann es dann ans Basilikum vermehren gehen.

So gehst du vor:

  1. Fülle einen Topf mit Erde
  2. Befeuchte die Erde
  3. Streue die Samen des Basilikums auf die Erde

Basilikum ist ein Lichtkeimer – das heißt: Überdecke die Samen nicht mit Erde. Immer schön feucht halten. Basilikum braucht Wärme und Licht zum Keimen. Ein sonniger Platz am Fenster bietet sich gut an. Nach 1-2 Wochen schauen die ersten Keimblättchen aus dem Topf.

Wenn die Pflänzchen ca. 5 cm groß sind, solltest du mit dem Vereinzeln beginnen. Jede Basilikum Pflanze bekommt dann einen eigenen Topf mit Erde.

Es gibt einiges zu beachten, damit das gelingt. Samen und Keimlinge sind viel empfindlicher als ein Basilikum Steckling. Worauf du beim Aussäen von Basilikum achten musst, das kannst du in einem eigenen Beitrag nachlesen.

Wer zu viele Samen genommen hat, der kann sie in der Küche verwenden. Die kleinen, schwarzen Samen sind nämlich wahres Superfood. Man kann sie in Wasser aufsaugen lassen. Im leckeren Basilikum Drink nehmen dann das bis zu 10-fache an Größe zu.

Gemischt mit Zitrone, Minze und Ingwer hast du das perfekte Sommergetränk. Die Samen haben nämlich einen dezenten Basilikum-Geschmack. Unbedingt ausprobieren!

Wo ist der richtige Standort für junge Basilikum Pflanzen?

Wenn das Basilikum als Steckling oder als kleines Pflänzchen in einen eigenen Topf wandert, muss es sich erst mal daran gewöhnen. Du solltest die Töpfe in dieser Zeit nicht in die pralle Sonne stellen. Sind die Pflanzen stärker, lieben sie Wärme und Sonne.

Basilikum ist die perfekte Pflanze für den sonnigen Balkon oder ein helles Fenster.

Wer lange etwas von seinem selbst vermehrten Basilikum haben möchte, der sollte auch ein wenig Dünger zur Hand haben. Basilikum braucht gute Erde, um gedeihen zu können. Und alle drei Wochen ein wenig Flüssigdünger.

Bei Temperaturen unter 12° stellt die Pflanze das Wachstum vollkommen ein. Ins Freie sollte sie deshalb erst, wenn die Temperatur konstant über 10° Celsius beträgt.

Warum ist frisches Basilikum so gesund?

Es schmeckt nicht nur lecker, Basilikum ist auch gesund. Im Mittelmeerraum weiß man schon seit über 3500 Jahren von der Bedeutung und Wirkung der Pflanze. Heute essen wir Basilikum wegen seines Geschmacks. Früher war es eine Heil- und Ritualpflanze.

Basilikum enthält viele Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine. Wie Mangan, Kupfer und Vitamin C.

  • 50 Gramm frischer Basilikum enthalten:
  • 125 g Calcium für Zähne und Knochen
  • 3 mg Eisen für die Blutbildung
  • 2000 µg Betacarotin. Es ist der Rohstoff, den der Körper für das Gewinnen von Vitamin A braucht. Dieses Vitamin wirkt gegen Entzündungen, hält die Nervenzellen fit, pflegt die Schleimhäute und ist für eine gute Sehkraft ausschlaggebend.
  • 180 µg Vitamin K. Zwei Esslöffel Pesto reichen aus, um den Tagesbedarf an Vitamin K zu decken. Pro Tag braucht der Körper 70 µg dieses Vitamins.

Na, wenn das keine guten Gründe dafür sind, Basilikum selbst zu vermehren. So hast du immer eine frische Ladung der grünen Blätter auf Vorrat.

Unser Fazit

Königskraut zu vermehren, ist wirklich ganz einfach. Um Basilikum Stecklinge zu bilden, schneide kleine Ästchen ab und stelle sie in Wasser. Nach 2 Wochen haben sie so viele Wurzeln geschlagen, dass du neue Basilikum Pflanzen hast.

Viel Spaß beim Nachmachen! Und lass dir Tomate-Mozzarella schmecken! 🙂

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