So kannst du Basilikum am Fensterbrett säen

Basilikum säen Fensterbank

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Beim Gedanken an ein Pesto Genovese läuft dir das Wasser im Mund zusammen? Na, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen, dass du mit Basilikum säen beginnst. Wie es garantiert gelingt, erfährst du hier!

Für mich gibt’s im Sommer nichts Besseres als einen frischen Tomatensalat aus dem Garten. Was dabei nicht fehlen darf, ist jede Menge frisches Basilikum.

Geht dir genauso?

Basilikum sollte wirklich in keinem Haushalt fehlen. Die Gewürzpflanze bringt das gewisse Etwas in eine ganze Reihe leckerer Gerichte.

Du musst die Pflanzen aber nicht kaufen. Basilikum säen und pflegen ist ganz einfach und gelingt auch als Anfänger wunderbar.

Selbst gezogenes Basilikum ist viel geschmacksintensiver. Er ist robuster gegenüber Krankheiten und biologisch einwandfrei.

Basilikum säen und pflanzen – Die Eigenheiten der Pflanze

Die Basilikumpflanze ist ein sonnenverliebter Südländer. Sie kann niemals genug Sonne bekommen. Was sie hingegen gar nicht mag, sind Temperaturen unter 12° C.

Wird der Pflanze kalt, stellt sie ihr Wachstum komplett ein. Unter 12° beginnt sie sogar die Blätter zu verlieren.

Das heißt: Vorsichtig sein, wenn du die Pflanze ins Freie setzen oder stellen möchtest. Lieber noch ein paar Tage länger im Warmen lassen als zu früh auf den Balkon geben.

Basilikum liebt ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen in deinem Garten oder am Balkon.

Du darfst es frühestens Ende Mai nach draußen geben, wenn es garantiert nicht mehr unter 10° C hat. Achtest du nicht auf passende Temperaturen, dann darfst du dich nicht wundern, dass Basilikum immer stirbt.

Welche Basilikumsamen du kaufen solltest

Hast du dich schon mal umgesehen? Es gibt so viele leckere Basilikumsorten.

In meinem Garten stehen unterschiedliche Pflanzen nebeneinander. Das sind die gängigsten Sorten:

  • Lila blühendes Basilikum – Ein optischer Hingucker mit mildem Geschmack.
  • Klassischer Genovese Basilikum
  • Thai Basilikum – länglichere Blätter und violettfarbene Stängel. Rosa Blüten. Perfekt in Thai Curry.
  • Dunkelrotes Basilikum – sehr aromatisch und lecker für Pestos. Ein richtiger Hingucker. Herzhaft würzig.
  • Zimtbasilikum – sehr gut geeignet für Kräutertee und Würzöl. Passt zu Dessert, Salat und in Soßen.
  • Buschbasilikum wächst sehr zierlich und ist perfekt für den Balkon.

Sei ruhig mutig und kaufe unterschiedliche Sorten. :)

Wie kann ich Basilikumsamen gewinnen?

Möchtest du Basilikum säen, solltest du dir angewöhnen, jedes Jahr ein paar Samen zu nehmen. So kannst du selbst jederzeit nachsäen und ernten. Wer viele Samen hat, der kann sich auch einen sehr erfrischenden Basilikumsamendrink zubereiten. 

Ich säe immer mehr ein, als ich brauche. Bienen und viele Wildbienen lieben den Duft der Basilikumpflanze.

Ist dein Basilikum verblüht, bilden sich kleine, schwarze Samen, die du einsammeln kannst.

Lege sie zum Trocknen auf eine Fensterbank. Und anschließend bewahrst du sie in einer Tupperbox oder einem Säckchen auf.

Samen müssen dunkel und trocken gelagert werden. Dann kannst du sie problemlos 3 Jahre lang verwenden, sie werden garantiert keimen. Dennoch nehme ich jedes Jahr frische Samen, der vielen Sorten, die ich züchte. So kann ich ganz sicher sein, dass die Keimfähigkeit gegeben ist.

Mit frischen Samen gelingt Basilikum säen garantiert. Je älter Samen sind, desto weniger treiben aus.

Bei allen Pflanzen, die ich nicht für die Bienen oder Samengewinnung nutze, entferne ich die Knospen und Blüten, sobald sie sich bilden. Das hat den Vorteil, dass sich dadurch neue Blätter bilden.

Tipp: Wer keinen passenden Platz hat, um Basilikum auf der Fensterbank zu säen, der kann das aromatische Kraut auch mithilfe von Stecklingen vermehren.

Basilikum säen Fensterbank

Wann kann man Basilikum auf der Fensterbank säen?

Du kannst Basilikum das ganze Jahr über pflanzen. Wenn du ihn ziehst, um ihn ins Freie zu pflanzen, dann ist Mitte März bis Anfang April der richtige Zeitpunkt.

Ab April sind die Lichtverhältnisse perfekt für die kleinen Pflänzchen. Sie sind dann ab Mitte Mai stark genug, um ins Freie zu übersiedeln.

Möchtest du schon im Februar oder noch früher damit beginnen, dann scheitert es oft an zu wenig Licht. Falls sie doch wachsen sollten, dann sind die Pflanzen oft schwach. Sie haben viel zu lange und dünne Triebe.

Warum? Nun, sie suchen verzweifelt nach ganz viel Sonnenlicht.

Wenn du dich trotzdem nicht davon abbringen lassen möchtest, dann solltest du dir vor dem Basilikum säen ein Gewächshaus mit künstlichem Licht zulegen. Im Idealfall hat eines zusätzlich eine Heizmatte und die Möglichkeit zur Belüftung. Anderenfalls werden es deine Pflänzchen sehr schwer haben.

Der ideale Standort

Wie du jetzt weißt, brauchen die Pflanzen sehr viel Licht. Du solltest an einer ostseitigen Fensterbank Basilikum säen. Hier bekommen die Pflanzen Vormittagssonne ab.

Pralle Sonne vertragen sie anfangs nicht so gut. Sie lässt die Samen schnell austrocknen – da sind die Kräuter sehr empfindlich!

Später, wenn die Pflanzen bereits ein paar cm hoch sind, können sie auch an einen Standort übersiedeln, an dem es mehr Sonne gibt – also südseitig.

Wichtig ist, dass du sie während der Keimphase nicht austrocknen lässt – du musst die Samen stets feucht halten.

Basilikum an der Fensterbank säen: Schritt für Schritt Anleitung

Damit du deinen kleinen Pflanzen von Anfang an einen guten Start ins Leben ermöglichst, solltest du jetzt alles richtig machen.

Zuerst musst du schauen, ob du alle Utensilien bereitgestellt hast. Fürs Basilikum säen brauchst du

  • Samen
  • einen Topf
  • Frischhaltefolie
  • eine Sprühflasche
  • Anzuchterde und etwas Geduld.

Tipp: Verwende eine spezielle Anzuchterde. Sie enthält viele Nährstoffe und ist besonders fein gesiebt.

1. Die Samen vorbereiten

Lege die Basilikumsamen 2 Stunden lang in lauwarmen Kamillentee ein. So kannst du Schimmelbildung vorbeugen, außerdem keimen die Samen schneller, wenn sie sich mit Flüssigkeit angesaugt haben.

Die guten Samen werden nun merklich dicker. Sie bilden eine schleimige Hülle, die sich weißlich verfärbt. Schlechte Samen schwimmen auch noch nach langer Zeit an der Oberfläche und nehmen nicht an Volumen zu.

Du kannst diesen Schritt auch überspringen, er ist nicht zwingend notwendig.

2. Die Erde vorbereiten

Profitipp: Wer es schon mal mit Basilikum säen probiert hat, kennt das Problem mit Trauermücken bestimmt. Wie die kleinen Samen lieben sie nasse, warme Erde. Wenn du also Pech hast, hast du in ein paar Tagen überall die kleinen Mücken.

Sie nerven nicht nur gewaltig. Ihre Larven sind auch schädlich für Pflanzen. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, solltest du im Beitrag über Trauermücken vorbeischauen.

Vorbeugen kannst du der Plage, wenn du die Erde in die Mikrowelle stellst. Fülle sie in eine Schüssel und erwärme sie 4 Minuten bei voller Leistung. So werden alle Eier der Mücke zerstört.

Lass die Erde auskühlen. Danach kannst du mit dem Basilikum säen fortfahren.

Sollte die Erde grobe Holzstücke, Steine und Co enthalten, dann sammle diese Teile aus. Je feiner die Erde ist, desto angenehmer machst du es den kleinen Keimlingen.

Alternativ kannst du Kokos-Quelltabletten verwenden*. Diese musst du nicht desinfizieren. Übergieße sie einfach mit Wasser, dann sind sie auch schon einsatzbereit. Der Haken daran ist aber, dass sie weniger Nährstoffe enthalten als Anzuchterde.

3. Die Samen säen

Fülle die Erde in eine Schale, Anzuchttöpfe oder normale Töpfe. Auch ein Eierkarton kann als Gewächshaus dienen.

Besprühe die Erde mit Wasser. Achtung: Nicht aufweichen oder zu nass machen! Achte darauf, dass die ersten 1-2 cm der Erde feucht sind – das ist ideal.

Lege die Samen auf die Erde.

Basilikum ist ein Lichtkeimer! Du darfst die Samen nicht mit Erde bedecken!

Decke die Töpfe mit Frischhaltefolie ab. Oder verwende ein Anzuchthaus mit Kunststoffdeckel. Damit Basilikumsamen keimen, brauchen sie konstant 20-25° und viel Licht.

Die Folie verhindert, dass die Erde zu schnell austrocknet – das passiert sehr rasch, wenn die Sonne darauf scheint.

4. Warten

Achte darauf, dass die Samen immer konstant feucht sind und die Temperatur gleich bleibt. Nimm die Folie oder den Deckel nur zum Befeuchten der Erde ab.

Je nach Standort und Qualität der Samen kannst du nach 5 bis 14 Tagen die ersten Keimblätter sehen.

Du kannst den Deckel nun abnehmen.

Sind die Samen aufgegangen, wachsen die Pflanzen sehr schnell.

An schön warmen Tagen kannst du die Pflanzen schon nach draußen stellen. Vergiss aber nicht, sie abends wieder ins Warme zu holen. Es muss unbedingt mehr als 12° haben – je mehr, desto besser!

Basilikum säen in der Wohnung
Bei sehr guten Bedingungen sieht man beim Basilikum nach wenigen Tagen die ersten kleinen Blätter

Kann man Basilikum auch direkt im Freien säen?

Aber warum denn der ganze Aufwand im Haus? Kann man Basilikum nicht einfach in den Garten säen?

Rein theoretisch schon. Aber wie du weißt, ist Basilikum säen eine Gratwanderung zwischen richtiger Temperatur, Sonne und Feuchtigkeit.

Abends ist es bei uns selbst Ende Mai oft noch zu kalt. Die Pflänzchen haben keine Chance, groß und stark zu werden.

Schaffen sie es doch, dann ist der Sommer schon so gut wie vorbei. Was wiederum bedeutet, dass es der Basilikumpflanze schon wieder zu kalt wird.

Hast du aber ein sonniges Hochbeet, das Wärme über Nacht speichert, kann es gelingen.

Basilikum säen im Hochbeet

  • Lockere die Erde am Vormittag an einem sehr warmen und sonnigen Standort auf.
  • Befeuchte die Erde.
  • Säe die Samen im Abstand von 20 cm. Beachte den Reihenabstand von 30 cm.
  • Drücke die Samen leicht mit den Fingern an, damit sie nicht vom Wind verweht werden.
  • Achte darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Du kannst die Samen mit einem Vlies abdecken, um zu verhindern, dass ihnen zu kalt wird. Und damit du sie vor den Vögeln schützt.

Wie pikiere ich die Pflanzen richtig?

Wann du die Pflänzchen pikierst, hängt davon ab, wie viel Erde sie zur Verfügung haben. Wenn du kleine Töpfe genommen hast, müssen sie bald umgesiedelt werden.

Kannst du schon die ersten Keimblätter sehen? Wenn die Pflanzen so wie oben auf dem Foto aussehen, dann sind sie bereit, vereinzelt zu werden.

Pro 12 cm Topf solltest du nicht mehr als 3 Pflanzen setzen. Sie nehmen sich sonst gegenseitig Wasser, Licht und Nährstoffe weg. Später, bevor sie ganz ins Freie kommen, werden sie noch mal umgesetzt. Der ideale Topf im Freien hat mindestens 30 cm Durchmesser und hat einen Wasserablauf.

Anleitung Basilikum pikieren

Gehe besonders behutsam vor. Die Pflanzen sind sehr empfindlich und können schnell abbrechen!

  • Befeuchte die Erde. Falls nötig: Erde in der Mikrowelle erhitzen – das hilft gegen Trauermücken.
  • Fülle einen größeren Topf mit feuchter Erde.
  • Löse die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf. Ich lockere die Erde dafür zuerst mit einer Dessertgabel und danach noch mit den Fingern.
  • Hebe das Basilikum vorsichtig in den neuen Topf.
  • Drücke die Wurzeln leicht an und fülle mit Erde auf.
  • Fertig. Stelle den Topf nun an einen hellen Ort. Bis sich die Pflanzen vom Schock des Umpflanzens erholen, dauert es ungefähr 12 Stunden.
  • Danach sollten sie wieder voll fit und gesund aussehen.

Basilikum säen und vermehren

Worauf du beim Setzen ins Freie achten musst

Ende Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und die Temperaturen nicht mehr unter 10° fallen, kann deine Pflanze ins Freie.

Gewöhne sie langsam ans Leben draußen. Trage sie etwa 7 Tage lang tagsüber ins Freie und abends rein. Du härtest sie dadurch ab. Sie wird sich so schneller an ihr neues Zuhause gewöhnen und besser wachsen.

Basilikum kann entweder direkt ins Gartenbeet gepflanzt werden oder im Topf bleiben.

Für beide Varianten gilt: Basilikum mag es nicht zu trocken. Aber auch keine zu nassen Füße. Staunässe musst du unbedingt vermeiden! Deine Pflanze wird dich lieben, wenn du kein eiskaltes Wasser verwendest, sondern temperiertes Regenwasser.

Den Ertrag erhöhen

Um so viele frische Blätter wie gewöhnlich zu bekommen, musst du die Pflanze regelmäßig entspitzen.

Ernte nicht nur die seitlichen Blätter, sondern zwicke den “Kopf” des Basilikums ab. Schon nach kurzer Zeit werden sich rechts und links viele neue Blätter bilden.

Zupfte die Blätter nicht immer von derselben Pflanze. Du schwächst das Basilikum dadurch. Deshalb lohnt es sich, mehre Pflanzen an unterschiedlichen Standorten zu haben und abzuwechseln.

Lass die großen Blätter an der Pflanze. Dein Basilikum braucht die großen Blätter für die Photosynthese. Die kleinen, frischen Blätter schmecken aber ohnehin viel aromatischer.

Von Juli bis Oktober kannst du nun regelmäßig frische Basilikumblätter ernten. Die erste Ernte startet ungefähr 8 Wochen nach dem Aussäen.

Übrigens: Um mehr Aroma zu haben, solltest du auf das Waschen der Basilikumblätter verzichten. Außer sie sind sehr verschmutzt, dann muss natürlich Wasser ran.

Basilikum selber säen

Unser Fazit

Basilikum säen ist keine Kunst. Vorausgesetzt, man hat den richtigen Standort. Schön hell, warm und mit feuchter Erde keimen die Samen besonders rasch. Wenn du auf der Fensterbank Basilikum säen möchtest, dann wähle einen Ost- oder Südseitigen Standort.

Vergiss nicht, die Erde vorab in der Mikrowelle zu behandeln – so beugst du Trauermücken vor, die Basilikumkeimlinge lieben. Halte die Erde schön feucht und suche einen warmen und geschützten Standort aus, dann können die Pflanzen schon bald ins Freie übersiedeln.

Jetzt steht Tomate-Mozzarella mit frischem Basilikum nichts mehr im Weg.

Gutes Gelingen und lass es dir schmecken.

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