Paprikapulver selber machen in 5 einfachen Schritten

Paprikapulver selber machen

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Du möchtest Paprikapulver selber machen und weißt nicht, wie du starten sollst? Ich verrate dir, wie du das Projekt in die Tat umsetzt!

Wer mal selbst gemachtes Paprikapulver gekostet hat, der wird es nie wieder kaufen wollen. Das kann ich dir versprechen.

Ich habe vergangenes Jahr zum ersten Mal versucht Paprikapulver selber zu machen und war so begeistert, dass ich es diese Saison in viel größeren Mengen hergestellt habe.

Insgesamt habe ich dafür 14 Paprikapflanzen gesetzt, die ich rein nur für die Herstellung von Pulver gezogen habe. Und ich muss sagen: Es hat sich mehr als gelohnt!

Gemischt werden meine eigenen Schoten mit welchen, die ich beim Foodsharing bekommen habe. Hier sind die Paprikas schon oft sehr labbrig. Zum Kochen optimal und zum Trocknen perfekt, weil sie ein sehr gutes Aroma entwickelt haben.

Welche Sorten für Paprikapulver?

Du kannst jede Paprika verwenden, um Paprikapulver herzustellen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es mit dem Selbermachen am besten klappt, wenn du dünnhäutige Paprikasorten nimmst. Der Grund dafür ist, dass sie schneller trocknen und daher weniger anfällig sind zu schimmeln, bevor sie trocken sind.

Ich nehme gerne Spitzpaprika, da sie sehr dünn sind, sich gut aufschneiden lassen und perfekt in die Einsätze meines länglichen Dörrgeräts passen.

Tipp: Verwerte schrumpelige Paprikaschoten, die du zu viel gekauft hast. Trockne sie im Dörrgerät, gib sie als ganzes in ein großes Glas mit Schraubverschluss. Wenn du eine größere Menge davon gesammelt hast, kannst du Paprikapulver selber machen.

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Das DIY-Gewürzpulver ist optimal, um Reste zu vermeiden. Und obendrein ist es viel aromatischer als die gekaufte Variante aus dem Supermarkt. Wer es gerne ein wenig scharf hat, der kann eine kleine Menge Chili untermischen und so für ein leicht scharfes Gewürzpulver sorgen.

Für das Pulver, das du im Supermarkt kaufst, wird Gewürzpaprika verarbeitet. Dazu zählt man alle Sorten, die dünnes Fruchtfleisch haben und einen Trockensubstanzgehalt – also relativ wenig Wasser enthalten.

Welche Paprika für edelsüß?

Für edelsüßes Paprikapulver werden sehr reife Schoten verarbeitet. Paprika, die sich dafür eignen, sind die klassischen Spitzpaprika. Die schotenförmigen Früchte der ungarischen Paprika (Capsicum annuum) schmecken aromatisch, süß und mild. Sowohl Haut als auch Fruchtfleisch sind dünn und trocknen schnell.

Die DIY Paprikawürze ist übrigens die Basis für dieses köstliche Pommes Salz. Als Pommes-Fan solltest du es unbedingt mal herstellen!

Paprikapulver selber machen

Wie kann ich Paprikapulver selber machen?

Wenn du Paprikapulver herstellen möchtest, ist das ganz schnell erledigt. Das Gemüse wird schonend getrocknet, damit so viele Nährstoffe wie möglich erhalten bleiben. Ein Dörrautomat oder ein Umluftofen ist dafür die schnellste Methode.

Kleine Schoten können auch an der Luft getrocknet werden, wenn sie häufig gewendet werden, damit sich kein Schimmel bildet. Im Allgemeinen trocknet das dicke Fruchtfleisch von Paprika nicht schnell genug an der Luft, wodurch sie zu Schimmel neigt.

Ich empfehle dir deshalb ein Dörrgerät zu verwenden und die Schoten so dünn wie möglich aufzuschneiden, um den Vorgang zu beschleunigen. Ich habe dieses Gerät im Einsatz:

Dörrautomat
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Jetzt musst du nichts anderes machen als getrocknete Paprika mit einer Küchenmaschine zu vermahlen.

Anschließend wird es in ein Glas mit Schraubverschluss abgefüllt, das absolut luftdicht ist und dunkel aufbewahrt.

Im Dörrgerät

Ich bin ein Fan vom Dörrgerät. Man kann es nämlich über Nacht laufenlassen und muss nicht ständig danebenstehen. Ich stelle das Dörrgerät dafür einfach im Badezimmer auf, kippe ein Fenster und am Morgen sind die Paprikaschoten trocken.

Im Backofen

Fürs Trocknen im Backofen kannst du die Restwärme nutzen. Die Temperatur darf maximal 50° C betragen, da die Paprikaschoten sonst verbrennen und bitter werden. Lege die Paprika auf ein Backblech, das du zuvor mit Backpapier auslegst.

Nutze Umluft, um das Gemüse gleichmäßig zu trocknen.

Lasse den Ofen einen Spalt breit geöffnet, damit die Flüssigkeit der Paprikaschoten entweichen kann. Alternativ öffnest du die Tür etwa alle 20 Minuten kurz – so wie beim Stoßlüften.

Für welche Variante du dich auch entscheidest: Es ist wichtig, dass die Paprikaschoten staubtrocken sind, bevor du sie weiterverarbeitest. Nimm sie in die Finger und drücke leicht zusammen. Sie sollten jetzt zerbröseln.

Wie viel Paprika für Pulver?

Für je 30 Gramm (fünf gehäufte Teelöffel) Paprikapulver verwendest du: 2 Paprikaschoten, jede Sorte ist in Ordnung – sie dürfen schon etwas verwelkt und weich sein.

Verwendet wird es für Gulasch, Chili, Aufstriche, Dips, Marinaden und vieles mehr.

Selbstgemachtes Paprikapulver hat einen intensiven Duft und Geschmack, der sparsam zum Würzen verwendet werden sollte, zum Beispiel in diesem leckeren Quark Aufstrich.

Rezept

Selbst gemachtes Paprikapulver

Mit dieser Anleitung kannst du Paprikapulver selber machen.
3.50 von 4 Bewertungen
Vorbereitung:15 Minuten
Zubereitung:12 Stunden
Portionen:100 ml
Gericht:Kleinigkeit
Kategorie:Gewürzmischung, Gewürzpulver

Zutaten
 

  • 1 kg Spitzpaprika

Ausrüstung

  • Backblech mit Backpapier oder Dörrgerät

Anleitung

  • Wasche die Paprika gründlich. Trockne sie mit einem sauberen Küchentuch.
  • Viertle die Schoten der Länge nach. Entferne das Kerngehäuse und die Kerne.
  • Lege die Paprikastücke in das Dörrgerät und dörre sie 6 Stunden bei 40°. Alternativ trocknest du sie etwa 8 Stunden im Backofen bei 50 Grad Umluft - lasse den Ofen einen Spalt geöffnet.
  • Die Paprikaschoten sind fertig, wenn sei trocken und hart sind. Lass sie jetzt abkühlen und vermahle sie in einer Küchenmaschine zu Pulver.
  • Bewahre das Pulver luftdicht in einem Glas auf. Wer möchte, kann noch 1 TL Salz hinzufügen, es verlängert die Haltbarkeit.
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Wie gesund ist Paprikapulver?

Das rote Paprikapulver ist reich an verschiedenen Inhaltsstoffen. Vor allem der Vitamin-C-Gehalt ist bemerkenswert. Er ist mit 30 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm sogar deutlich höher als in Äpfeln.

Neben dem Vitamin C ist der hohe Gehalt an Beta-Carotin eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft. Beta-Carotin wird unter anderem zugeschrieben, dass es Krebs vorbeugen kann. Das Alkaloid steigert die Durchblutung und hat antibakterielle Eigenschaften.

In selbst gemachten Gewürzpulver ist er noch mal höher als in der gekauften Variante. Vor allem kannst du dir dabei sicher sein, dass die Schoten zuvor gut gewaschen wurden. In vielen Billig-Pulvern aus dem Supermarkt konnten Schimmelgifte und Pestizide nachgewiesen werden.

Warum gibt es kein grünes Paprikapulver?

Die unreifen Früchte der Paprika sind grün. Sie schmecken herb. Erst wenn sie reif und rot oder gelb werden, entwickeln sie ihr typisches Paprika-Aroma. Durch das Trocknen wird das herbe Aroma noch intensiver.

Wenn du also dein eigenes Paprikapulver selber machen willst, solltest du nur reife Paprikaschoten verwenden, weil sie ein süßlich mildes Aroma haben.

Auf 10 rote Paprikaschoten kannst du eine grüne unterheben, so fällt es kaum auf. Viel mehr solltest du jedoch nicht von den unreifen Paprikas verwenden.

Paprikapulver herstellen

Unser Fazit

Wer Paprikapulver selber machen möchte, benötigt dafür nicht mehr zu tun als getrocknete Paprikaschoten in der Küchenmaschine zu vermahlen. Achte darauf, dass die Schoten sehr gut getrocknet sind und dass du das Pulver luftdicht aufbewahrst.

Viel Spaß beim Nachmachen und lass es dir schmecken!

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