Vollnarkose Erfahrung: Das musst du darüber wissen!

Vollnarkose Erfahrung

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Bei dir steht schon bald eine schwerere Operation an? Ich habe das gerade hinter mir. Das ist meine Vollnarkose Erfahrung, so läuft sie ab und das musst du wirklich darüber wissen!

Als ich kürzlich einen Knoten in meiner Brust ertastet habe, dachte ich nicht, dass ich ihn operieren muss. Schon kurze Zeit später finde ich mich selbst auf der Operationsliege und frage den Narkosearzt: „Wie schnell wirkt die Spritze?“ Er lächelt mich an, ich sehe, wie die weiße Flüssigkeit in den Venenweg gespritzt wird.

Und zack, 3 Sekunden später bin ich auch schon weg.

Aber lass uns das im Detail ansehen.

Ich möchte dir heute erklären, wie es mir mit der Betäubung gegangen ist, wie lange sie gewirkt hat, wie es mir danach ging und vieles mehr. Einfach alles, was du schon immer darüber wissen wolltest, findest du hier.

Das ist meine Vollnarkose Erfahrung!

Die Vorbereitungen für die Vollnarkose

Da liege ich nun also in meinem OP-Hemdchen und warte in der Schleuse, bis es losgeht. Ängstlich, aufgeregt oder panisch? Nein, so fühle ich mich absolut nicht vor der Vollnarkose. Eher entspannt, ruhig und fokussiert. Und das, obwohl ich gar keine Entspannungstablette genommen habe.

Es ist jetzt 15:25 Uhr.

Eine Schwester schiebt man Bett an die Operationsliege. Weil ich sehr fit bin, darf ich selbst vom Bett auf die Liege robben. „Ich entferne jetzt das Hemdchen und decke sie mit zwei flauschigen Decken zu“, sagt sie zu mir.

Mit einem Handgriff zieht sie den Kittel weg und deckt mich schon mit der ersten Decke zu. Die zweite Decke folgt gleich darauf. Optimal, meine Füße sind nämlich eiskalt. Das fühlt sich so gut an, dass ich mich sofort entspannter fühle. Die Decken werden nämlich in einem speziellen Kasten aufgewärmt. Ein herrliches Gefühl.

Jetzt betreten zwei weitere Personen den Schleusen-Raum. „Na, dann wollen wir mal!“. Ein Mann schiebt die Liege durch eine Flügeltür.

Jetzt kann sie starten, meine Vollnarkose Erfahrung.

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Ich starre an die Decke und werde von zwei OP-Lampen geblendet. Rund um mich sind vier Personen. Wer davon der Arzt, der Anästhesist oder ein Helfer ist, das weiß ich nicht. Ich habe auch kaum Zeit, mich umzusehen.

Nur etwas ist mir sofort aufgefallen: Wie man es aus vielen Filmen und Serien kennt, ist der Raum mit hellgrünen Fliesen belegt. Warum eigentlich frage ich mich in diesem Moment und nehme mir vor, das später zu googeln.

Der Herr von vorhin bittet mich, die Arme seitlich auszustrecken. Hier gibt es zwei Armstützen, auf denen ich die Arme ablegen muss. Sie werden mit einem Klettverschluss fixiert. Irgendwie unheimlich.

An den Venenweg wird jetzt ein Beutel Kochsalz angehängt und ein kleinerer zweiter Beutel. Wie ich später erfahren werde, ist das ein Schmerzmittel, das mir direkt verabreicht wird.

Meine Vollnarkose Erfahrung

Es passiert so viel in kurzer Zeit, dass ich gar keine Möglichkeit habe ängstlich zu sein. Ich bin noch immer sehr entspannt. Nur das Licht im OP stört mich ein bisschen, aber das soll sich gleich ändern.

„Sind Sie bereit?“. „Ja. Wie schnell wirkt die Narkose?“. Rechts von mir hängt eine Uhr. Ich werfe noch schnell einen Blick darauf. 15:37 Uhr. „In 5 Sekunden schlummern Sie tief und fest.“

Daraufhin schnappt er sich eine große Spritze (ohne Nadel) und verabreicht sie mir in den Venenweg.

Ich sehe, wie sich die Spritze mit der milchig-weiße Flüssigkeit unter konstantem Druck leert. Noch bevor sie leer ist, fühle ich mich etwas seltsam.

Wie fühlt es sich an, wenn man eine Narkose bekommt?

Wenn man eine Vollnarkose verabreicht bekommt, fühlt man sich im ersten Moment schwindlig und schwummrig. Wie nach einer Karussellfahrt, die nur wenige Sekunden lang dauert. Ich habe das Gefühl, etwas geschmacklich scharfes im Mund zu haben. Als ob ich gerade Meerrettich gegessen hätte, der gerade beginnt in die Nase zu steigen.

3, 2, 1 – alles dreht sich. Ich bin weg. Einfach ausgeknipst ohne noch mal Zeit zu haben tief Luft zu holen oder irgendwie zu reagieren.

Ich stelle mir noch kurz davor vor, wie der Beatmungsschlauch in meine Luftröhre gesteckt wird. Zum Glück bekomme ich davon nichts mit. Es ist aber ganz wichtig, dass der Schlauch eingeführt wird, denn unter Vollnarkose kann man nicht alleine atmen.

Totale Überwachung

Während der Operation werden meine Körperfunktionen permanent überwacht. Das EKG misst den Herzschlag, auf dem Finger habe ich einen Fühler, der den Sauerstoffgehalt im Blut bestimmt. Und am Oberarm ist eine Manschette angebracht, die den Blutdruck im Auge behält.

Durch die ständige Überwachung ist es so gut wie unmöglich, dass du während der Vollnarkose aufwachst. Grundsätzlich sind Vollnarkosen sehr sicher. Es gibt kaum jemanden, der Schäden davon bekommt. Insgesamt werden in Deutschland jährlich zehn Millionen Vollnarkosen verabreicht, kann man auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie nachlesen.

Träumt man unter Vollnarkose?

Es kann sein, dass du während der Narkose träumst, kann man auf Websites von Ärzten nachlesen. Aber meistens ist das nicht der Fall. Ich kann mich einfach an absolut gar nichts erinnern und hatte ein volles Blackout. Geträumt habe ich definitiv nichts. Meine letzte Erinnerung ist das schwummrige Gefühl vor dem Eingriff und die Müdigkeit danach.

Wie lange hält die Narkose an?

Ich liege von 15:37 bis 18 Uhr im Tiefschlaf. Mein Eingriff hat 30 Minuten gedauert. Je nach Dosis hält die Narkose länger oder kürzer an. Es ist auch von Person zu Person ein bisschen unterschiedlich.

Genauso wichtig, wie die Vollnarkose Erfahrung selbst, ist es mir, dir etwas über die Aufwachphase zu verraten.

Ich liege da und bin müde, wie schon lange nicht mehr. Ich kann gerade mal einen Blick auf die Uhr werfen, bevor ich wieder wegdämmere. Es ist 18:01 Uhr.

Die nächsten 45 Minuten verbringe ich damit, ständig kurz aufzuwachen und einzuschlafen. Alle 15 Minuten wird mein Blutdruck mit einer automatischen Manschette gemessen. Sie pumpt sich auf und lässt dann langsam nach. Das führt dazu, dass ich aufwache und danach gleich wieder einschlafe. Im Hintergrund piepst es anschließend.

Nach einiger Zeit kommt eine Krankenschwester zu mir. Sie fragt mich, wie es mir geht und ob ich Schmerzen habe. Ich bekomme kaum einen Satz heraus, bevor ich gleich wieder in den Dämmerzustand verfalle. Wie lange das so geht, kann ich selbst überhaupt nicht abschätzen. Ich habe absolut kein Gefühl für die Zeit.

Das Aufwachen

Um 18:45 Uhr fühle ich mich zum ersten Mal halbwegs ansprechbar und merke, dass ich wieder angezogen bin, im bequemen Bett liege und zugedeckt bin. „Geht es Ihnen gut? Haben Sie Schmerzen?“ Tatsächlich zwickt und zwackt es an meiner linken Brust ziemlich.

Hier hängt ein Schlauch mit kleinem Beutel aus meiner Brust. „Es kann sein, dass Sie der Schlauch stört. Der muss bis morgen Mittag dranbleiben“, erklärt sie mir. „Wollen Sie etwas gegen die Schmerzen?“ Ich nicke und schon hängt ein kleiner Beutel mit Schmerzmitteln am Venentropf.

Oh, wie angenehm.

Geweckt werde ich von Sturm, Starkregen und von der Frau, die jetzt mit mir im Aufwachraum liegt. Sie hatte einen Notkaiserschnitt bekommen und sorgt sich um ihr Baby. Viel mehr bekomme ich nicht mit. Ich döse wieder weg.

Als ich wieder aufwache, habe ich ein wenig Angst. Wie spät ist es? Ich muss mich bei meinen Lieben melden. Sie machen sich bestimmt Sorgen. Hat mein kleiner Garten das Unwetter überstanden? Spannend, was einem nach so einer Operation alles durch den Kopf geht.

Aufwachen nach der Vollnarkose im Zimmer

Gegen 19:15 Uhr geht’s für mich zurück ins Zimmer. Ein bisschen schwummrig ist mir noch immer. Als mich ein netter Herr im Zimmer abstellt, kommt auch schon die Krankenschwester mit einem Krug Wasser um die Ecke.

Ich bin sehr durstig und freue mich auf den ersten Schluck.

„Langsam trinken und immer in kleinen Mengen. Den meisten ist nach einer Vollnarkose flau im Magen, einige müssen sich übergeben.“ Diesen Rate befolge ich natürlich. Nach 10 Minuten und einem halben Glas Wasser meldet sich mein Magen mit einem lauten Grummeln. Ich durfte den ganzen Tag nichts essen und nur sehr wenig trinken.

Der nächste Gang ist Kräutertee. Oh, wie das duftet. Und wenn ich mich bereit fühle, darf ich ein paar Bissen Knäckebrot zu mir nehmen. Ich fühle mich dermaßen bereit und futterte 6 Scheiben davon.

Übelkeit? Nein, also das kann ich bei meiner Vollnarkose Erfahrung eindeutig nicht bestätigen. Mein Magen ist weder flau noch ist mir schlecht. Ich bin einfach nur hungrig und klingle nach der Schwester. Ich erkundige mich, ob ich noch etwas anderes zu essen bekommen kann.

Und siehe da, 5 Minuten später bekomme ich Nudeln und Salat. Köstlich!

Die ersten Schritte nach der Narkose

Vollnarkose Erfahrungsbericht

Danach meldet sich meine Blase, ich muss dringend aufs stille Örtchen. Alleine Aufstehen ist jetzt aber verboten, also rufe ich eine Krankenschwester.

Sie erklärt mir, dass ich nachts alleine aufstehen darf, aber dass ich immer den kleinen Beutel in der linken Hand halten muss, in dem sich Blut und Wundsekret sammeln. „Stellen Sie sich einfach vor, das wäre eine kleine Handtasche“, scherzt sie und tatsächlich hilft mir der Gedanke.

Die ersten Schritte auf den Beinen fühlen sich wacklig und ungewohnt an. Die Krankenschwester schnappt meinen Arm und schützt mich. Sie hilft mir dabei, dass ich mich auf die Toilette setze und verlässt anschließend den Raum. Wie praktisch, dass man nach der OP keine Unterwäsche trägt, denke ich mir.

Nach dem Spülen geht es zum Waschbecken, wo ich kurz innehalte und einen Blick in den Spiegel werfe. Ich sehe sehr, sehr müde aus. Wieder im Bett angekommen, lege ich mich auf den Rücken und kümmere mich mal um die WhatsApp Nachrichten, die ich bekommen habe. So vergeht insgesamt eine Stunde. Jetzt fühle ich mich fit genug, um die Zähne zu putzen. Das gelingt alles problemlos.

Die erste Nacht

Um 21:35 Uhr geht’s ab ins Bett. Ich wache in der Nacht alle zwei bis drei Stunden auf. Warum, das weiß ich nicht so genau. Schmerzen habe ich keine und auch sonst ist alles gut. Nach etwa 10 Minuten kann ich dann immer wieder einschlafen.

Um Mitternacht weckt mich eine Schwester und erkundigt sich nach meinem Zustand. Und besonders gemein: Sie hat eine Thrombose-Spritze dabei. Diese verabreicht sie mir in den Oberschenkel.

Und ganz ehrlich: das war das Schlimmste an der ganzen Zeit im Krankenhaus. Ganze 10 Minuten brennt die Einstichstelle furchtbar. Wirklich gemein, so aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Am nächsten Morgen muss ich noch bis Mittag im Krankenhaus bleiben. Nach dem Frühstück lege ich noch ein Nickerchen ein – einfach herrlich. So entspannt war ich schon lange nicht mehr. Dann wird der Beutel mit dem Schlauch entfernt und die Stelle mit einem großen Pflaster verklebt.

Ich fühle mich jetzt fit genug, um das Desinfektionsmittel mit einem Waschlappen von meinem Körper zu waschen. Zum Glück klappt das mit Seife ganz gut. Ich packe meine Sachen und ab geht’s nachhause, wo ich am Nachmittag noch mal zwei Stunden auf dem Sofa einschlafe.

Mein Fazit

Eine Operation unter Vollnarkose ist sehr angenehm. Man spürt nichts, hört nichts und bekommt einfach gar nichts mit. Das Schlimmste daran war für mich, dass ich so lange nichts essen durfte. Zwischen dem letzten und dem ersten Happen sind knapp 24 Stunden vergangen. Abends um 10 Uhr habe ich noch eine Pizza gegessen. Am Morgen dufte ich nur einen Schluck Wasser trinken, der Rest wurde mir über Infusionen verabreicht.

Ach ja und die Thrombose-Spritze war auch nicht lustig – aber was sein muss, muss ein. Insgesamt fallen meine Vollnarkose Erfahrung und die Erinnerung an den Eingriff daher sehr positiv aus. Du brauchst keine Angst davor zu haben, du schaffst das locker!

Alles Gute für dich und viel Gesundheit!

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