Du möchtest Schwarzwurzeln zubereiten aber weißt nicht wie? Dann bist du hier richtig! So gelingt Winterspargel garantiert!
Mit den Worten „Probier das mal. Das ist ganz was Feines und hält im Winter fit“, drückt mir der Verkäufer am Wochenmarkt eine Tüte in die Hände. Darin stecken 5 etwa 20-30 cm lange schwarze längliche Wurzeln.
Ich konnte zum Glück noch erfahren, dass es sich dabei um Schwarzwurzeln handelt, denn sonst hätte ich gar keine Ahnung gehabt, was ich damit anfangen soll.
Mit vollpackten Einkaufstüten mache ich mich auf den Weg nach Hause. Jetzt heißt es: Schwarzwurzeln zubereiten.
Weil ich den Winterspargel nur geschält aus dem Glas kenne und maximal 1x pro Jahr in einem Hotel esse, hab ich mich schlau gemacht, was man daraus leckeres zubereiten kann.
So viel schon mal vorab: Es ist schon etwas aufwendig, aber es lohnt sich! Das Gemüse schmeckt mega lecker. Deshalb möchte ich heute mit dir teilen wie man Schwarzwurzeln zubereiten kann.
Lass uns mit ein paar nützlichen Infos starten, bevor es an die Zubereitung des Winterspargels geht.
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Schwarzwurzelgemüse – was ist das und wann hat es Saison?
So wirklich appetitlich sehen die langen und dünnen schwarzen Wurzeln ja nicht unbedingt aus. Bis zu 30 cm sind sie lang und haben etwa einen Durchmesser von 2-4 cm. Schwarzwurzel wird auch Winterspargel oder Spargel des armen Mannes genannt.
Mit Spargel verwandt ist die Wurzel allerdings nicht. Sie zählt zu den Korbblütlern wie Löwenzahn. Das erklärt auch, warum die Blüte dem Löwenzahn ähnelt.
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Die Pflanze selbst sieht recht unspektakulär aus. Aber interessant sind für uns sowieso erstmal nur die Wurzeln.
Wenn du Schwarzwurzeln zubereiten willst, musst du wissen, dass das Gemüse nussig und intensiv schmeckt. Es wird meist als Beilage oder Salat serviert oder in Suppe verwandelt. Vor dem Essen entfernt man die zähe schwarze Schale.
Kaufen kannst du Schwarzwurzelgemüse von Oktober bis April. Es ist also ein klassisches Wintergemüse, das bei richtiger Lagerung lange frisch bleibt. Im normalen Supermarkt konnte ich die Wurzeln nirgends finden. Am Bauernmarkt oder im Biomarkt wirst du aber sicher fündig.
Verarbeitest du das Gemüse nicht sofort, dann lagere sie im Kühlschrank. Schlage sie dafür in Zeitungspapier ein oder lass sie in der Tüte, die du am Markt bekommst.
Warum du Schwarzwurzeln zubereiten solltest
Winterspargel enthält viele Nährstoffe, die uns jetzt in der kalten Jahreszeit gerade recht kommen. Du findest darin Kalium, Kalzium, Vitamin E und Folsäure. In 100 Gramm Schwarzwurzelgemüse stecken nur 17 Kalorien.
Unser Darm freut sich über eine regelmäßige Portion Schwarzwurzelgemüse. Denn die unscheinbaren Wurzeln enthalten etwas, was ihm besonders gefällt: jede Menge lösliche Ballaststoffe und Inulin.
Seit mehr darüber bekannt ist, wie der Darm unsere Gesundheit beeinflusst, steht Inulin bei vielen Ernährungsexperten ganz oben auf der Speisekarte. Denn Inulin stärkt das Immunsystem, verbessert die Darmflora und trägt dazu bei, dass der Cholesterinspiegel sinkt.
In diesen präbiotischen Lebensmitteln steckt viel Inulin!
Aber lass dich nicht irritieren. Vor allem dann, wenn du sonst nicht viele Ballaststoffe gegessen hast, kann die Schwarzwurzel Blähungen hervorrufen. Das legt sich aber mit der Zeit, wenn sich deine Darmflora an deinen gesunden Ernährungsstil gewöhnt hat.
Wie du Schwarzwurzeln zubereiten kannst
Zugegeben, ein wenig aufwendig ist es schon. Aber es lohnt sich geschmacklich! Die fertigen Schwarzwurzeln aus dem Glas können da absolut nicht mithalten.
Schwarzwurzeln zubereiten klappt in 4 Schritten
- Putzen
- Schälen
- In Zitronenwasser oder Essigwasser einlegen
- Kochen, braten, ftittieren
Lass uns gemeinsam Schritt für Schritt vorgehen, damit dein Schwarzwurzelgemüse gelingt. Mir rinnt schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen. :)
Winterspargel putzen
Ähnlich wie normaler Spargel wird auch Winterspargel aus der Erde gestochen. Es kann also sein, dass noch Erde dran ist. Meistens wird sie sogar bewusst nicht abgespült, weil sich dadurch die Haltbarkeit des Gemüses verlängern soll.
Deshalb muss erst mal eine Bürste herhalten. Mit einer weichen Gemüsebürste bekommst du Reste der Erde am besten ab. Schrubbe die Wurzeln unter Wasser ab. Ist die Erde sehr verkrustet, kannst du die Stangen erst mal 3 Minuten in eine Schüssel mit Wasser legen, damit es einfacher geht.
Wer keine Bürste hat, zieht einfach Handschuhe an und wäscht die Erde mit den Fingern ab.
Achtung: Deshalb wirken Schwarzwurzeln blähend!
Schwarzwurzeln schälen
Ohne einen Sparschäler wird’s kompliziert. Denn mit einem Messer schneidest du garantiert zu viel ab. Die Oberfläche der Wurzeln ist schrumpelig und uneben.
Ganz wichtig, wenn du Schwarzwurzeln zubereiten möchtest: Ziehe Handschuhe an. Winterspargel enthält eine klebrige weiße Flüssigkeit. Diese wird an der Luft braun und du bekommst klebrige und braune Hände.
- Trage nicht dein Lieblingsshirt, ist der Saft erst mal in der Kleidung, wird es schwierig ihn wieder loszuwerden.
- Ziehe Einweghandschuhe an.
- Verwende einen scharfen Sparschäler. Er gleitet ganz gut über das Gemüse und nimmt die Schale ab. Das geht viel einfacher als es aussieht.
- Ist die Schale an einer Stelle ab, tritt sofort der weiße Saft aus. Die Handschuhe beginnen sehr rasch zu kleben. Du musst also rasch arbeiten.
- Wasche Brett, Messer und Sparschäler nach der Verwendung sofort ab.
Hat es dich oder das Arbeitsmaterial doch erwischt, dann kann Speiseöl helfen, dass du die braunen Flecken loswirst. Hat es deine Kleidung erwischt? Dann kann nur ein chemischer Fleckenhelfer für Sauberkeit sorgen.
Schwarzwurzeln in Zitronenwasser einlegen
Sauerstoff können die schwarzen Stangen gar nicht leiden. Sie verfärben sich recht rasch von weiß zu braun. Wenn du das verhindern möchtest, solltest du die Stangen mit Zitrone oder Essig behandeln.
Lege die geschälten Stangen in eine Schüssel mit Wasser. Auf zwei Liter Wasser brauchst du den Saft einer Zitrone.
Jetzt behalten die Stangen ihre Farbe. Wenn du nicht möchtest, dass der Winterspargel einen sauren Geschmack von Zitronen oder Essig annimmt, dann nimm Milch statt Zitrone. Gib einfach etwa 5 EL Milch ins Wasser.
Nimm das Schwarzwurzelgemüse einzeln aus dem Wasser und schneide sie in mundgerechte Stücke. Wenn du sie nicht gleich weiterverarbeitest, dann lege sie wieder ins Zitronenwasser.
Schwarzwurzeln zubereiten
Jetzt geht es ans Kochen. Du kannst damit eine ganze Reihe leckere Gerichte zaubern. Braten, Frittieren, Kochen, in Suppe verwandeln als Salat essen – alles ist möglich.
Schwarzwurzeln kochen
Ganz klassisch und am einfachsten kannst du Schwarzwurzeln zubereiten, wenn du zum Kochtopf greifst. Bringe dafür gesalzenes Wasser zum Kochen und gib den Winterspargel ins Wasser. Nach 15-20 Minuten sind sie gar.
Wenn du sie mit Butter, Zitronensaft, Pfeffer und Salz würzt, hast du die perfekte Beilage. Sie machen sich mit ein wenig Sahne übrigens auch ganz wunderbar auf Nudeln.
Du kannst sie auch in Suppenbrühe kochen und mehlige Kartoffeln dazugeben. Pürieren und fertig ist die Schwarzwurzel Suppe.
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Schwarzwurzeln braten
Wer lieber etwas mehr Biss hat, der sollte sich fürs Braten entscheiden. Dafür solltest du sie allerdings zuvor auch mindestens 8 Minuten lang kochen, nur durch Braten werden sie nicht gar.
Nach dem Kochen wandern sie direkt in eine Pfanne mit Olivenöl und Kräutern. Abgeschmackt wird zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Honig. Kräuter, die sich besonders gut machen: Thymian, Oregano und Rosmarin.
Schwarzwurzeln frittieren
Hast du Lust auf etwas Deftiges, kannst du Winterspargel frittieren. Vorab werden die Stangen 8 Minuten lang gekocht und dann trocken getupft.
Tunke die Stangen einzeln zuerst in Mehl, dann in verquirltes Ei und anschließend in Paniermehl. Nach etwa 3 Minuten in heißem Frittieröl sind sie bereit. Dazu passen Kartoffeln und ein Dip aus Saurer Sahne mit Kräutern.
Unser Fazit
Ja, mit ein wenig Aufwand musst du beim Schwarzwurzeln zubereiten rechnen. Aber der Geschmack ist das allemal wert. Probier’s einfach aus. Du wirst es sicher nicht bereuen! Lass es dir schmecken!
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