Wie du Topinambur richtig zubereitest

Topinambur zubereiten mit Schale

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Wenn du wissen willst, wie man Topinambur zubereiten kann, dann bist du hier richtig!

Topina-was? Hä? Was ist das denn schon wieder? Kann man das essen? Und wie kann man Topinambur zubereiten?

Als ich vorige Woche von einer leckeren Topinambursuppe schwärmte, waren genau das die Reaktionen. Von 5 Leuten wusste nur ich wie man die kleinen Knollen zubereiten kann und dass man sie überhaupt essen kann.

Weil es vielen ähnlich geht und Topinambur mein neues Lieblingsgemüse ist, widme ich der Knolle einen Beitrag.

Ich zeige dir wie du Topinambur zubereiten musst. Und was du über die Wunderknolle wissen solltest, damit du beim nächsten Mal mit ganz viel Wissen glänzen kannst.

Topinambur schmeckt übrigens leicht süßlich und nussig. Angeblich erinnert der Geschmack ein bisschen an Artischocken – das kann ich aber nicht wirklich bestätigen.

Was ist Topinambur?

Topinambur ist eine Pflanze aus Nordamerika und zählt zur Familie der Sonnenblume. An ihren Wurzeln wachsen bis zu 30 knubbelige Knollen. Diese Knollen werden Topinambur genannt. Insgesamt gibt es 25 unterschiedliche Sorten, die sich in ihrer Form und Farbe unterscheiden.

Je nach Sorte ist die Schale hellbraun, violett oder bläulich. Das Fleisch ist bei allen gleich: Nämlich fest und cremeweiß.

Aber gleich mal vorweg zur Info: Erdartischocken und Topinambur ist ein und dasselbe. Du kannst auch Erdbirne dazu sagen. Ganz egal wie du die Knolle nennst, wenn du Topinambur zum ersten Mal siehst, kann es sein, dass du die Knolle mit Ingwer verwechselst. Bei genauem Hinsehen und spätestens beim Abbeißen wird aber gleich klar: Ingwer ist das keiner.

Der etwas schwer zu merkende und seltsam klingende Name stammt vom indigenen Volk Topinambá. Die Ureinwohner Amerikas haben Topinambur als Grundnahrungsmittel angebaut.

Von Amerika aus wurde die Knolle im 17. Jahrhundert von Seefahrern nach Europa gebracht. Könige und Adel freuten sich, weil sie sich leckere Rezepte mit Topinambur zubereiten ließen.

Eine Zeit lang war die Erdartischocke sogar ein Grundnahrungsmittel bei uns. Aber dann wurde sie von der Kartoffel verdrängt.

Man kann so viele unterschiedliche Rezepte mit Topinambur zubereiten. Von Püree über Suppen, Beilagen bis hin zu Salat. Aus diesem Grund findet die Erdartischocke schön langsam den Weg zurück auf unsere Teller.

Wie kann man Topinambur zubereiten?

Topinambur lässt sich sehr vielseitig verarbeiten. Das macht das Gemüse so interessant für Gerichte aller Art.

Das kannst du aus Topinambur machen:

  • Suppen
  • Aufläufe
  • Püree
  • Chips
  • Kartoffelpuffer
  • Beilagen im Ofen oder der Pfanne
  • oder einen Rohkost Snack

Die Knolle hat so einen zarten und leichten Geschmack, dass andere Zutaten sie schnell überdecken.

Deswegen gilt: Beim Topinambur zubereiten bloß nicht mit Gewürzen übertreiben. Vor allem Salz solltest du nur ganz wenig verwenden.

Beim Zubereiten von Topinambur musst du also acht geben, welche Zutaten du kombinierst. Bei Suppen besser nicht zu viel Zwiebel oder Gewürze nehmen. Sonst geht der Topinambur Geschmack verloren.

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Topinambur passt sehr gut zu Muskat, Curry, Knoblauch, Zimt* oder Zwiebeln.

Lege die Knolle nicht in Wasser ein. Das verwässert den Geschmack.

Topinambur mit oder ohne Schale zubereiten

Schälen musst du die Erdartischocke übrigens nicht. Denn grundsätzlich kannst du die Schale mitessen. Ob du die Knolle trotzdem schälst, hängt davon ab welches Gericht du kochen möchtest.

Für feine cremige Suppen schäle ich die Erdartischocke. Als Ofengemüse lasse ich die Schale einfach dran. Wasche die Knollen einfach gut unter kaltem Wasser und bürste sie ab.

Topinambur zubereiten mit ohne Schale

Wenn du Topinambur kochen möchtest, solltest du die Schale abnehmen. Es kann nämlich passieren, dass die Schale zäh wird.

Je größer die Knollen, desto fester und bitterer schmeckt die Schale. Große Topinambur Knollen schäle ich daher immer. Große hubbelige Exemplare können zudem holzig sein.

Am besten soll man Erdartischocken nach dem Kochen von ihrer Schale befreien können, sagen zumindest viele Kochseiten. Ich hab dafür allerdings ewig gebraucht. Die ganz heißen Knollen ließen sich gar nicht schälen. Ich hab sie mit einem Löffel ausgekratzt. Je kühler die Topinambur wurden, desto leichter fiel mir das Schälen.

Kurz gesagt: Es war eine große Sauerei. Das nächste Mal werde ich Topinambur vor dem Kochen schälen.

Topinambur roh essen

Möchtest du ein Rezept mit Topinambur zubereiten, in dem die Knolle roh bleibt, solltest du besonders auf Frische achten.

Frische Knollen sind knackig und fest. Bleibt Topinambur länger liegen, kann es wie Kartoffeln ein bisschen zäh werden.

Auf jeden Fall brauchst du ein scharfes Messer, wenn du Topinambur roh essen möchtest.

Je kleiner die Knollen sind, desto zarter sind sie. Deshalb solltest du keine großen Topinambur roh essen. Je dicker und größer die Knolle, desto zäher und härter ist sie.

Die Kleinen sind hingegen saftig und zart.

Im Salat machen sich klein gehackte Würfel sehr gut. Ungekocht schmeckt Topinambur nussig.

Wie Kartoffeln wird Topinambur nach dem Schneiden rasch braun. Am besten also schneiden und danach gleich essen. Oder du gibst ein wenig frischen Zitronensaft auf die Knolle. So bleibt sie lange frisch. Außerdem sorgt das Vitamin C der Zitrone dafür, dass du das Eisen besser aufnehmen kannst.

Man kann sie auch in Wasser legen. Aber das mache ich nicht gerne. Denn dadurch geht der Geschmack verloren.

Topinambur schneiden

Wer ein leckeres Topinambur Rezept machen möchte, der muss erst der Knolle mal an den Kragen.

Achtung: Fürs Schneiden brauchst du ein scharfes Messer. Die Knolle ist nämlich sehr sprunghaft, wenn man ihr mit einem stumpfen Messer zu Leibe rücken möchte.

Möchtest du die Erdartischocke schälen, schneide zuerst die knubbeligen Enden weg. Anderenfalls kann es passieren, dass du dich einschneidest.

Große Knollen sind gerne ein wenig holzig. Hier solltest du die Schale auf jeden Fall abmachen.

Zuerst wird die Knolle halbiert, dann in Streifen geschnitten und schließlich in Würfel.

Wie schmeckt Topinambur besonders lecker?

Wenn du noch nie Topinambur gemacht hast, kommt dir die Knolle anfangs vielleicht ein bisschen suspekt vor. Aber fürchte dich nicht vor ihr. :)

Topinambur zubereiten ist ganz einfach. Dafür musst du kein Profi sein. Ich zeig dir jetzt wie leicht es ist.

Topinambur im Kochtopf zubereiten

Meine liebste Methode Topinambur zuzubereiten, ist die Knolle zu kochen.

Dafür schneidest du die Knolle in Würfel. Koche sie je nach Größe der Würfel zwischen 10 und 15 Minuten in Salzwasser.

Vergiss nicht ein bisschen Zitronensaft ins Wasser zu geben. Sonst wird Topinambur beim Kochen grau.

Beim Kochen riecht die Küche ein wenig nach Sonnenblumenkernen. So empfinde ich das zumindest.

Topinambursuppe mit knusprigen Chips

Ist das Gemüse gar, spüle es mit kaltem Wasser ab. Das stoppt den Garprozess und verhindert, dass Topinambur zu matschig wird.

Gekocht ist Topinambur die perfekte Basis für cremige Suppen und Pürees.

Hast du die Knolle gekocht, kannst du sie in einer luftdichten Box 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Topinambur in der Pfanne zubereiten

Noch schneller als beim Kochen bist du beim Braten. Topinambur zubereiten klappt auch in der Pfanne.

Je dünner die Scheiben sind, desto besser schmeckt’s und desto schneller ist die Knolle gar.

Gib ein wenig Öl in die Pfanne. Brate die Topinambur Scheiben 10 Minuten an. Wende sie ständig, damit sie nicht anbrennen.

Achtung: Kochutensilien aus Eisen oder Aluminium machen die Knolle grau. Das ändert nichts am Geschmack, aber fürs Auge ist das nicht besonders appetitlich.

Topinambur im Backofen zubereiten

Ofengemüse ist so lecker! Und das Beste daran: Man hat sehr wenig Arbeit damit.

Wenn du Topinambur garen möchtest, musst du das Gemüse in Spalten oder Streifen schneiden.

Benetze die Knolle mit Olivenöl und backe sie bei 200° etwa 30 Minuten. Nach den ersten 15 Minuten nicht aufs Wenden vergessen!

Gewürzt wird erst, wenn die Backzeit vorüber ist.

Topinambur aus dem Rohr ist die perfekte Beilage für Fisch, Fleisch oder eine Hauptspeise, wenn du es mit anderen Gemüsesorten mischst.

Wann ist Topinambur Saison?

Topinambur ist ein typisches Wintergemüse. Am Markt und im Gemüseladen kannst du die Knolle von Oktober bis März kaufen.

Geheimtipp: Schau in asiatischen Supermärkten vorbei. Hier hat die Topinambur fast das ganze Jahr Saison.

Wenn du einen grünen Daumen hast, kannst du die Knolle auch bei uns anbauen. Sie ist sehr anspruchslos und wächst auch auf nährstoffarmen Böden.

Topinamburpüree mit Kartoffeln

Nur Staunässe und Sumpfgebiete vertragen sie gar nicht. Setze die Knolle zwischen Februar und April direkt in den Boden. Dafür häufst du ein bisschen Erde an. Das macht die Ernte einfacher und erleichtert der Pflanze das treiben.

Die Knollen kannst du von Juli bis Oktober ernten.

Wie erkenne ich gute Qualität?

Du kannst dir viel Arbeit sparen, wenn du dich genau umsiehst. Je mehr Knubbel Topinambur hat, desto schwieriger ist die Verarbeitung.

Je glatter und runder die Knollen desto weniger Arbeit hast du.

Ob sie richtig frisch sind, erkennst du am besten, wenn du sie in die Hände nimmst. Sind die Knollen fest und lassen sich von außen nicht eindrücken, dann sind sie frisch.

Wenn sie runzelig und weich sind, dann wurden sie schon vor langem geerntet.

Schwarze Stellen sollten die Topinambur nicht haben. Das ist nämlich ein Zeichen für falsche Lagerung und schlechte Qualität. Diese Knollen sind höchstwahrscheinlich auch ziemlich trocken.

Wenn sie bereits zu keimen begonnen haben, kannst du das Topinambur zubereiten vergessen. Die Knolle ist jetzt nämlich bitter. Falls du sie aber einpflanzen möchtest, kannst du natürlich zuschnappen.

Die richtige Lagerung

Damit die Nährstoffe gut erhalten bleiben, musst du Topinambur richtig lagern. Am besten verbrauchst du sie so bald als möglich.

Bis dahin liebt es die Knolle kühl und dunkel. Du kannst sie in ein Küchenpapier wickeln oder eine Plastiktüte nehmen und sie im Kühlschrank bis zu 2 Wochen lagern.

Was macht die Erdartischocke so gesund?

Neben dem unverwechselbaren Geschmack punktet Topinambur noch mit weiteren Eigenschaften.

So hat die Knolle pro 100 Gramm gerade mal 31 Kalorien. Sie ist reich an Ballaststoffen, die wir für eine gute Verdauung brauchen.

Zusätzlich ist Topinambur reich an Kalium, Eisen, Phosphor, Kalzium und B Vitamine, Vitamin A und C.

In 100 Gramm stecken

  • 10 mg Kalzium
  • 3,7 g Eisen
  • 478 mg Kalium
  • 78 mg Phosphor
  • 20 mg Magnesium
  • 3 mg Natrium
  • 1,3 mg Niacin
  • 200 µg Vitamin B1

Achtung vor unerwünschten Nebenwirkungen

Topinambur wird zu den präbiotischen Lebensmitteln gezählt. Unser Darm liebt die Erdartischocke wegen ihres hohen Gehalts an Inulin nämlich abgöttisch. Inulin ist Futter für die guten Darmbakterien und hilft uns die Darmflora in Balance zu bringen.

Inulin wird übrigens ganz gut von Zuckerkranken vertragen. Deswegen wird Topinambur auch „Diabetiker Kartoffel“ genannt.

Der hohe Anteil an Ballaststoffen kann aber dazu führen, dass du Blähungen bekommst. Das passiert vor allem dann, wenn du sonst kaum Ballaststoffe zu dir nimmst.

Du solltest Topinambur zubereiten, dann aber keinesfalls abschreiben. Deine Darmbakterien müssen sich erst daran gewöhnen. Dein Körper stellt sich nach ein paar Mal essen auf die Erdartischocke ein. Wenn du davon Blähungen bekommst, zeigt das, dass deine Darmflora etwas aus dem Gleichgewicht ist.

Topinambur zubereiten mit Schale

Unser Fazit

Wenn du Topinambur zubereiten möchtest, dann musst auf ein paar Kleinigkeiten acht geben. Das Schälen ist leider eine ziemliche Prozedur, wird aber mit himmlisch nussigem Geschmack belohnt.

Lass es dir schmecken!

Mahlzeit! :)

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