Muss man Nudelwasser salzen?

Nudelwasser salzen

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Um das Thema „Wie kocht man die perfekten Nudeln“ ranken sich zahlreiche Mythen. Ganz vorne mit dabei sind die Fragen rundum die richtige Nudelzubereitung. Wann und wie viel solltest du Nudelwasser salzen? Oder gelingen Nudeln ohne Salz am besten? Wir sorgen für Klarheit im Pasta-Chaos!

Eines ist ziemlich sicher: Nudeln zählen zu den beliebtesten Gerichten der Deutschen.

Bei mir landen sie mindestens ein Mal in der Woche auf dem Teller. Neulich habe ich für eine Freundin und mich gekocht und sie schaute ganz entsetzt als ich das Salz in das Nudelwasser gestreut habe – noch bevor es gekocht hat.

Dann entbrannte eine heiße „wie-salzt-man-Nudelwasser-richtig“ Diskussion.

Damit du nicht mit deinen Freunden diskutieren muss und die Nudeln in Zukunft perfekt kochen kannst, habe ich für dich, mich und alle Nudel-Lover recherchiert.

Du liest hier, wie du Nudelwasser korrekt salzt und was Salz für positive Auswirkungen auf deine Nudeln hat!

Ich habe mich schon lange gefragt, warum ich meine Nudeln überhaupt salzen muss beim Kochen.

Wir kennen doch alle diesen knackig kurzen Satz auf der Nudelpackung: „Die Nudeln in kochendes Salzwasser geben und kochen bis die Pasta bissfest ist“. Wofür Salz?

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Hat das wirklich geschmackliche Gründe oder beeinflusst Salz auch die Kochzeit?

Die Antwort ist ziemlich einfach: Nudelwasser zu salzen hat mehrere praktische Nebeneffekte.

Wann kommt das Salz in das Wasser?

Wenn du das Wasser salzt, erhöht sich der Siedepunkt. Das heißt der normale Siedepunkt von Wasser bei 100 Grad erhöht sich im Salzwasser auf etwa 101 Grad.

Jetzt denkst du vielleicht, dass das Nudeln kochen dann ja länger dauert, weil das Wasser heißer gemacht werden muss. Das stimmt allerdings so nicht. Durch die höhere Wassertemperatur senkt sich auch die Garzeit der Nudeln. Das gleich die Zubereitungszeit am Ende aus und macht keinen Unterschied.

Es ist auch vollkommen egal, wann du das Salz ins Wasser tust. Wenn du Salz zu Beginn in kaltes Wasser streust, löst es sich in eben diesem auf. Das Salzwasser muss dann auf 101 Grad erhitzt werden um zu kochen. Das Gleiche gilt auch für schon kochendes Wasser, dem Salz hinzugefügt wird. Auch hier ist das nachträgliche Erhitzen auf 101 Grad nötig, damit die Lösung weiter kocht.

In deinem Küchenalltag kannst du also ganz nach persönlichem Gusto entscheiden, wann das Nudelwasser gesalzen werden soll.

Übrigens: Früher wurde das Salz immer erst kurz vor den Nudeln in kochendes Wasser gegeben. Das liegt an den weiterverbreiteten Nudeltöpfen aus Aluminium, die vom Salz angegriffen werden können. Würde das Nudelwasser gesalzen werden, wenn es nicht kocht, würde das Salz auf dem Topfboden landen und das würde zu Korrosion führen. Unsere Kochtöpfe sind heute meistens aus Edelstahl und Salz kann ihnen nichts anhaben.

Wann Nudelwasser salzen

Warum muss man Nudelwasser salzen?

Der zweite wichtige Effekt von gesalzenem Nudelwasser ist von geschmacklicher Natur. Wenn du glaubst, dass Salz im Wasser deine Nudeln würzt, liegst du tatsächlich falsch.

Salz im Wasser macht die Nudeln nicht salzig.

Durch das Salzen vom Nudelwasser wird der Salzgehalt von Wasser und Nudeln ausgeglichen. Das sorgt dafür, dass der Geschmack in der Nudel bleibt und sich nicht im Wasser verliert. In ungesalzenem Wasser werden Nudeln öfter mal wässerig und lasch. Diesen eher unschönen Geschmack kennst du sicherlich auch.

Wie kann Salz im Wasser dafür verantwortlich sein, dass Pasta ihren köstlichen Geschmack nicht verliert? Das liegt an einem molekularen Vorgang. Osmose beschreibt den Ausgleich zwischen zwei Lösungen mit einem Konzentrationsgefälle. Das heißt: Es wandert Wasser von der Lösung mit höherer Konzentration in die Lösung mit niedrigerer Konzentration an gelösten Stoffen.

Dieser Prozess wird in umgekehrter Form beim Auskochen von Fleisch für Suppen verwendet. Das Fleisch wird dann in ungesalzenem Wasser gekocht, damit die Inhaltsstoffe in die „Suppe“ übergehen.

Aber wir wollen ja den leckeren Geschmack von Nudeln in der Nudel haben. Also: Nudelwasser salzen ist ein Muss. Wie das am besten geht? Liest du jetzt.

Nudelwasser salzen: So geht’s richtig

Eigentlich ist Nudeln kochen eine Wissenschaft für sich. Jeder hat so seinen eigenen Weg zur perfekten Pasta.

Wir zeigen dir hier, wie du garantiert geschmackvolle Nudeln kochen kannst. Für die perfekten Nudeln musst du das Nudelwasser salzen.

Übrigens, mein Lieblingsrezept derzeit: Farfalle Salat mit getrockneten Tomaten.

Wie viel Salz auf 1 Liter Wasser?

Aber wie viel Salz gehört ins Wasser? Es gibt hier keine pauschale Antwort. Allerdings gibt es eine Faustregel. Viele Köche raten dazu, das Nudelwasser mit circa einem Prozent Salz zu versehen. Das heißt: In ein Liter Wasser solltest du circa zehn Gramm Salz tun. Das gilt übrigens bei jedem Gericht.

Für Pasta gibt es des Weiteren die geheimnisvolle 10, 100, 1000 Regel. Keine Sorge du musst nicht rechnen, damit deine Nudeln perfekt werden. 😁

Die Regel sagt einfach nur, dass du 10 Gramm Salz auf 100 Gramm Nudeln und 1000 Milliliter Wasser benutzen solltest, wenn du das Nudelwasser richtig salzen willst.

Durch das Salz im Nudelwasser sprudelt das Wasser beim Kochen übrigens meistens etwas stärker. Das liegt daran, dass die Salzkristalle sogenannte Siedekeime werden. An diesen bilden sich Blasen, sobald das Wasser zum Kochen kommt. Wenn die Salzstücke aufgelöst sind, hört das starke Sprudeln auch ziemlich schnell wieder auf.

Zusammengefasst heißt das: Du kannst das Salz wann immer du möchtest ins Wasser tun, auf 100 Gramm Nudeln brauchst du circa 10 Gramm Salz und du solltest definitiv nicht auf das Salzen verzichten!

So gelingen dir die leckersten Nudeln.

Soll man Nudeln mit Öl kochen?

Nein, verzichte bei der Zubereitung von Nudeln auf Öl im Nudelwasser. Wenn du Öl oder Butter ins Wasser gibst, können die Nudeln keine Hülle aus Hartweizenstärke entwickeln. Diese Hülle sorgt auch dafür, dass der Geschmack in den Nudeln gehalten wird. Auch abschrecken mit kaltem Wasser ist eher kontraproduktiv, weil dadurch die Hartweizenstärke-Hülle zerstört.

Am besten vermischst du die Nudeln direkt nach dem Kochen in gesalzenem Nudelwasser mit der Soße oder dem Pesto. Dann verkleben sie nicht und du musst beim Geschmack keine Einbußen machen.

Unser Fazit

Eigentlich ist Nudeln kochen doch ziemlich einfach. Wir haben mit dem Mythos ausgeräumt, dass du Nudelwasser erst salzen darfst, wenn das Wasser kocht! Das gilt nur, wenn du Töpfe aus Aluminium hast.
Für den vollen Geschmack darf Salz auf keinen Fall im Nudelwasser fehlen. Nur so kannst du das vollkommene Nudel-Aroma genießen.

Ich habe jetzt richtig Lust auf Nudeln mit selbstgemachtem Pesto – bei uns findest du übrigens auch viele Rezeptideen für Pesto. Wir wünschen einen guten Appetit und viel Spaß beim nach kochen! :)

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