Hilfe, ich bin schüchtern!

Hilfe ich bin schüchtern

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Schüchtern zu sein bedeutet, dass du dich peinlich berührt und sehr unwohl vor anderen fühlst. Wenn es dir auch so geht und du an nichts anders denken kannst als an „Ich bin schüchtern und schaffe das nie!“, dann bist du hier richtig!

OMG ich kann ihn/sie doch nicht einfach ansprechen. Was wird er/sie sagen? Was mache ich dann? Hilfe, ich bin schüchtern und kann mich einfach nicht überwinden.

Wenn du schüchtern bist und genug davon hast, dann gibt es zum Glück einiges, das du dagegen machen kannst.

Die Ursache liegt oft an einem kleinen Selbstwertgefühl und dem Fehlen sozialer Fähigkeiten. An beidem kann man arbeiten und so seine Schüchternheit überwinden.

Wie das am besten klappt, das möchte ich dir heute zeigen.

Der Satz „Ich bin schüchtern und traue mich nicht, weil ich mich lächerlich mache“ gehört so Schritt für Schritt der Vergangenheit an.

Hilfe ich bin schüchtern

Wie man Schüchternheit definieren kann

Aber lass uns erstmal definieren, was es heißt schüchtern zu sein. Denn nur wenn wir vom selben sprechen, können Tipps gegen Schüchternheit helfen.

Ich bin schüchtern, wenn ich

  • mich nicht traue eine fremde Person anzusprechen, wie im Restaurant einen Kellner oder eine Verkäuferin im Supermarkt.
  • es unangenehm finde in einer Besprechung etwas zu sagen, obwohl ich Konstruktives beizutragen hätte.
  • es sehr schwer finde anderen Menschen beim Sprechen in die Augen zu sehen.
  • mich unwohl fühle, sobald ich im Mittelpunkt stehe.
  • Panik beim Gedanken bekomme vor anderen Menschen etwas sagen zu müssen.
  • mich ständig dabei ertappe, was andere von mir denken könnten.
  • rot im Gesicht anlaufe und im Boden versinken möchte, sobald mich jemand anspricht.

Schüchternheit ist die Angst von anderen schlecht bewertet und verurteilt zu werden. Jeder ist ein wenig schüchtern, bei einem ist es leicht ausgeprägt und bei anderen stärker.

Häufig liegt die Ursache für ausgeprägtes Schüchtern-Sein darin, dass den Betroffenen die Übung fehlt mit solchen Situationen umzugehen. Kein Meister fällt vom Himmel.

Wie man Smalltalk macht, sich auf andere einlässt, ein Gespräch beginnt und ähnliches lernen wir in unserer Kindheit. Haben wir hier aber wenig Übung und nicht so viele Vorbilder, dann fallen uns später solche Situationen sehr schwer.

Was auch immer der Grund dafür ist, wichtig ist, dass du weißt, dass es nicht aussichtslos ist. Du kannst all diese sozialen Verhaltensweisen lernen.

Es gibt eine extreme Form der Schüchternheit. Man nennt sie soziale Phobie. Dabei meiden Betroffene jeden Kontakt mit fremden Personen. Viele trauen sich nicht aus dem Haus und ziehen sich vollkommen zurück.

Dieser Beitrag ist für alle, die ihre leichte Schüchternheit überwinden möchte. Eine soziale Phobie sollte unbedingt mit einem Therapeuten behandelt werden – da helfen selbst die besten Tipps nichts.

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Warum es schüchterne Menschen schwer haben

Unsere Gesellschaft ist erfolgsorientiert, offen und schnelllebig. Zurückhaltenden, ruhigen und zurückgezogenen Menschen fällt es schwer da mitzuhalten.

Das kann dazu führen, dass man sich nicht traut den Traumpartner anzusprechen. Oder im Beruf auf der Stelle tritt, obwohl man noch viel mehr zu geben hätte.

Das bringt natürlich eine ganze Ladung Nachteile mit sich.

Lass es uns positiv betrachten: Schüchternheit ist keine Eigenschaft, die fest in Stein gemeißelt ist. Man kann mit einfachen Tricks daran arbeiten und lernen besser aus sich herauszukommen.

Schüchterne Menschen können durch gezielte Übungen und Training zu selbstsicheren und offenen Persönlichkeiten werden. Oder anders gesagt: Schüchtern zu sein ist kein Schicksal, sondern etwas, aus dem du herauswachsen kannst.

Das heißt aber nicht, dass du deine Persönlichkeit vollkommen verändern musst. Du kannst bleiben wie du bist, denn du bist perfekt, so wie du bist. Du bekommst nur ein kleines Upgrade namens Selbstvertrauen. :)

Lass uns daran arbeiten und dich einen Schritt weiter Richtung Selbstbewusstsein bringen. Du solltest allerdings wissen, dass nicht von heute auf morgen ein mega selbstbewusster Mensch aus dir wird. Es ist ein Prozess, an dem du arbeiten musst.

Tipps gegen Schüchternheit

Warum es wichtig ist, das du lernst deine Schüchternheit zu akzeptieren

Schritt 1: Ich bin schüchtern und das ist okay!

Der erste Schritt zur Besserung ist es den Ist-Zustand anzunehmen. Dann ist es eben so: Ich bin schüchtern und das ist vollkommen okay.

Das muss dir nicht peinlich sein. Du bist nämlich nicht alleine – auch wenn du das Gefühl hast. Rund 10 % aller Menschen in Deutschland sind schüchtern oder haben soziale Ängste. Das sind bei 80 Millionen Einwohnern rund 8 Millionen Menschen!

Die meisten lernen im Laufe des Lebens über diesen Zustand hinauszuwachsen. Und das wird auch dir gelingen. Halte dir das immer fest vor Augen!

Hast du das Gefühl aufgrund deiner peinlich berührten Zurückhaltung ein schlechter oder minderwertiger Mensch zu sein, dann vertreibe diese Gedanken ganz schnell. Lass dich von deinen Gefühlen nicht in die Irre führen. Du bist großartig und musst nur lernen es zu zeigen!

Wenn du deine Schüchternheit nicht akzeptierst, dann machst du dir das Leben noch schwerer als es im Moment sowieso schon ist. Halte dir vor Augen, dass du daran arbeitest und das Problem am Schopf packst – und sei darauf stolz.

Kämpfe nicht gegen das Schüchtern-Sein an, das macht es nur viel schlimmer und du fühlst dich schlecht. Wir alle versuchen es anfangs mit Kämpfen, aber das hat nur selten ans Ziel geführt. Akzeptanz ist deshalb der erste Schritt, weil du plötzlich viel Energie freihast, die du zuvor dafür eingesetzt hast, dich dagegen zu wehren.

Alte Verhaltensweisen und -muster sind dafür da verändert und umtrainiert zu werden. Ab jetzt geht es bergauf!

Wie du deine Gedanken kontrollierst und selbstbewusster wirst

Schüchterne Menschen tendieren dazu jede Situation tausendfach zu durchdenken. Das Ergebnis: Tausende Lösungsansätze für Situationen, die noch gar nicht aufgetreten sind. Und alle enden im Kopf damit wie du gescheitert bist.

Schritt 2: Deine Gedanken hinterfragen

Unsere Gedanken können uns Kraft geben, sie können uns bestärken, aufbauen und vorantreiben. Aber sie können auch das Gegenteil bewirken.

Als schüchterner Mensch kennst du vielleicht diese Gedanken

  • Was ist, wenn sie mich auslachen?
  • Was passiert, wenn sie mir eine Frage stellen und ich keine Antwort darauf habe?
  • Hoffentlich mache ich nichts falsch.
  • Was soll ich bloß antworten, wenn etwas unklar ist?
  • OMG, was mache ich, wenn ich den Text vergesse?
  • Ich möchte mich nicht blamieren oder doof verhalten.
  • Was, wenn er/sie mich nicht mag?

Die Liste könnte man ewig fortsetzen. Wer schüchtern ist, hat regelmäßig so schüchterne Gedanken. Sie sorgen dafür, dass wir innerlich Panik bekommen. Häufig liegt es daran, dass sich zurückgezogene Menschen selbst als minderwertig empfinden.

Sie haben das Gefühl, dass alle nur so darauf warten, bis ein Fehler passiert. Das führt dazu, dass die eigene Bedeutung einerseits unterschätzt und andererseits überschätzt wird.

Was man da machen kann? Sich selbst in Achtsamkeit üben!

Ich bin schüchtern und traue mich nicht

Werde dir deiner Gedanken bewusst. Nimm die Rolle eines stillen Beobachters ein, wenn du mit anderen Menschen zusammen bist.

Ich bin schüchtern, ich kann das nicht!  Wimmelt es in deinem Kopf auch gerade nur so unsicherer Gedanken, die dafür sorgen, dass du dich unwohl fühlst? Es geht jetzt darum, dass du diese Gedanken bewusst wahrnimmst und dir selbst sagst, dass sie nicht wahr sind.

Versuche die Gedanken auszulöschen, zu relativieren und aufzuweichen.

Im Prinzip geht es drum, dass du Gedanken nimmst, die dir das Leben schwer machen und sie mit dir selbst abklärst. Ersetze die schüchternen Gedanken durch neue, positive und bessere Ideengänge.

Einmaliges Training hilft allerdings nicht. Du musst schon öfter deine Gedankengänge infrage stellen. Deine Gedanken verlieren so an Macht und Kraft. Du wirst stärker, selbstsicherer und entspannter.

Zwei kleine Beispiele gefällig?

Hoffentlich spricht er/sie mich nicht an

Ja und wenn, dann ist es doch auch egal. Dann sag ich eben Hallo und ein paar nette Worte. Notfalls stottere ich ein wenig verlegen vor mich hin. Das finden die meisten Menschen sehr sympathisch.

Ist doch nicht schlimm, wenn mir nichts einfällt. Da antworte ich einfach mit „Oh, da hast du mich jetzt aber zu schnell gefragt.“ Und wenn es peinlich wird, ist es doch auch egal. Hinterher kann ich selbst darüber lachen und vielleicht lachen wir sogar gemeinsam.

Was passiert, wenn er/sie mir einen Korb gibt?

Ja, was ist dann? Dann falle ich auch nicht tot um. Das Leben geht weiter, dann finde ich eben jemanden, der mich wirklich verdient hat. Was ist denn das Schlimmste was passieren kann? Ein Nein tut doch niemandem weh.

Und woher weiß ich denn eigentlich schon vorab, dass er mich nicht mag? Er wartet wahrscheinlich nur darauf, dass ich den ersten Schritt mache. Ich werde nicht daran sterben, wenn es nicht so ausgeht, wie ich es mir hoffe.

Wie dich menschliche Interaktionen ans Ziel bringen

Fakt ist: Ohne reden geht es nicht. Wenn du verstanden und gehört werden willst, musst du dich ausdrücken können. Und das klappt am besten mit diesen Übungen.

Schritt 3: Übungen mit echten Personen

Ich bin schüchtern und schaffe es nie in der Vorstellungsrunde etwas Spannendes über mich zusagen. Ja, das ging mir anfangs auch so. Aber leider musst du hier durch und du wirst es garantiert schaffen!

Setze ein Lächeln auf, atme tief und überlege dir 3 Sätze. Ganz egal wie, du wirst keinesfalls tot umfallen, nur weil du ein paar Worte sagen musst.

Wenn du selbstsicherer im Umgang mit anderen werden möchtest, hilft nur üben. Dein Kopf und dein ganzer Körper werden mit der Zeit lernen, dass sie nicht in den Stressmodus verfallen müssen.

Zittern, Angstschweiß, Unwohlsein – das alles ist ganz normal und legt sich erst mit der Zeit. Lerne, dass diese Gefühle in Ordnung sind und beginne sie nicht überzubewerten.

Wie klappt das am besten? Mit wildfremden Menschen. Denn dann kannst du dir vor Augen halten, dass du sie im schlimmsten Fall nie wieder sehen wirst. Also ist es vollkommen egal, wenn du plötzlich sehr schüchtern wirst.

Schüchternsein ablegen

Fange ohne Druck und mit kleinen Aufgaben an

Übung, Übung und noch mehr Übung lautet die Devise. Aber du solltest dich selbst keinesfalls überfordern. Deine Ziele sollten so klein sein, dass du nicht scheitern kannst. Denn da stärkt das Selbstbewusstsein und gibt dir Kraft weiterzumachen.

Wie wäre es das:

Erkundige dich auf der Straße bei einem Fremden nach der Uhrzeit oder wo das nächste Lebensmittelgeschäft ist. Diese Aufgabe kannst du öfter wiederholen. Es wird dir von Mal zu Mal leichter fallen.

Verstecke dich nicht

Du kennst das Gefühl, wenn die Schüchternheit plötzlich überhand nimmt? Ein richtig ungutes Gefühl. Die Atmung wird schneller, das Herz beschleunigt, die Hände werden kalt. Aber statt jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, solltest du tief einatmen und dich der Situation stellen.

Ergreifst du die Flucht, passiert das Gegenteil: Deine Schüchternheit wird noch größer. Vermeidungsstrategien verstärken deine Angst.

Wie wäre es damit:

Sage jeden Tag, wenn du ins Büro oder in ein kleines Geschäft gehst, laut „Hallo“, „Tschüss“ oder „Auf Wiedersehen“. Du wirst sehen wie positiv die Leute darauf reagieren. Du wirst dich von Mal zu Mal mehr trauen.

Such dir einen Verbündeten

Damit ist nicht gemeint, dass du dich mit jemandem zusammentust, der genauso ruhig ist wie du. Du brauchst ein Vorbild. Jemanden, der dich ein wenig an der Hand nimmt und hilft mutiger zu werden.

Einen extrovertierten Menschen an seiner Seite zu haben, hilft leichter mit anderen ins Gespräch zu kommen und neue Menschen kennenzulernen.

Wie wäre es damit:

Frage eine/n Kollegen/in einfach mal wie es ihr/ihm geht. Oder was gerade für Arbeit ansteht. Vielleicht ist genau diese Person schon bald dein Partner in Crime.

Gehe auf die Antworten ein, die er/sie dir gibt. Drei gute Fragen, die fast immer passen sind:

  1. Echt? Wie ging das dann weiter?
  2. Wow, was hast du denn dann gemacht?
  3. Wie konnte denn das passieren?

Warum bin ich schüchtern

Warum Sport hilft, wenn deine Antwort auf alles „Ich bin schüchtern“ ist

Schritt 4: Suche dir eine Sportart, die dir wirklich gefällt

Du bist ein Sportmuffel? Es gibt für jeden eine Sportart, die wirklich Spaß macht und gut funktioniert. Das Spektrum reicht schließlich von Walken bis hin zu Extremsportarten wie Bungee Jumpen :)

Ich bin mir sicher, du findest etwas! Bewegung – ganz egal welche, hat enorme Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und die Psyche.

Auch wenn es sich als Sportanfänger vielleicht nicht so anfühlt – dein Körper schüttet dabei Glückshormone aus. Sie pushen dich und stärken das Selbstbewusstsein. Gleichzeitig baust du Stresshormone ab, die blockierend wirken.

Und das nicht nur direkt nach dem Workout. Denn danach wirst du dich von Mal zu Mal mehr bestätigt fühlen. Es wird dir nach der Zeit gelingen mehr Liegestütze zu machen, weiter und schneller zu walken oder höher zu klettern.

Unser Fazit

Wenn du genug von dem Gedanken hast „Ich bin schüchtern, ich schaffe das niemals“, dann kannst du an vier Säulen ansetzen. Zuerst musst du die Situation akzeptieren, dann deine Gedanken ordnen und schließlich bewusst soziale Fähigkeiten üben.

Du kannst deine Schüchternheit loswerden, wenn du bewusst daran arbeitest und nicht gegen die Situation ankämpfst! Alles Gute für dich!

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