Nach einem langen Tag gemütlich die Beine im warmen Bett ausstrecken und einschlafen – das wärs! Doch bei dir verursachen heiße Füße Schlaflosigkeit? Dann leidest du wahrscheinlich unter dem Burning-Feet-Syndrom. Alles, was du darüber wissen musst, erfährst du hier.
Es juckt, es brennt und schmerzt an den Füßen. Das sogenannte Burning-Feet-Syndrom bringt Betroffene nachts oft um den Schlaf. Besonders die Fußsohlen fühlen sich heiß an und kribbeln.
Oft wird das berechtigte Jammern nicht ernst genommen und die Betroffenen müssen still vor sich hin leiden. Aber nicht mehr lange!
Wir zeigen dir, was bei heißen Füßen Linderung verschafft, was das Burning-Feet-Syndrom überhaupt ist und welche Ursachen dahinterstecken.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Burning-Feet-Syndrom?
Beim Burning-Feet-Syndrom kommt es zu schmerzhaften Brennen, starkes Jucken, Kribbeln und Stechen in den Füßen. Diese Symptome treten meist in der Nacht durch die Wärme im Bett auf und bessern sich erst in den Morgenstunden.
Das Wärmegefühl und die Schmerzen treten an beiden Füßen gleichzeitig auf. Allerdings sind davon nur die Fußsohlen betroffen. Nur selten breitet sich das Brennen auch bis zu den Knöcheln oder Unterschenkeln aus.
Neben den oben genannten Symptomen berichten manche Betroffene auch über Taubheitsgefühle in den Füßen. Zudem schwellen die Füße beim Burning-Feet-Syndrom auch an.
Die Haut rötet oder verfärbt sich.
Das Burning-Feet-Syndrom wird auch als Syndrom der brennenden Füße, Burning-Foot-Syndrom, Gopalan-Syndrom oder Grierson-Gopalan-Syndrom bezeichnet.
Hier haben wir für dich die Symptome noch mal aufgelistet:
- unangenehmes Hitze- und Brenngefühl, welches sich in der Nacht verschlimmert
- stumpfe, scharfe oder stechende Schmerzen an den Füßen
- Hautrötungen und übermäßige Wärme
- Kribbeln oder Prickeln
- Schweregefühl in den Füßen
Da die Beschwerden in der Nacht auftreten, leiden viele Betroffene aufgrund der heißen Füße unter Schlaflosigkeit.
Betroffen von den heißen und brennenden Füßen sind Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren. Frauen leiden häufiger als Männer unter dem Burning-Feet-Syndrom. Häufig tritt es auch in Verbindung mit einer Schwangerschaft auf.
Was ist die Ursache für heiße Füße?
Leider sind die Ursachen für diesen Zustand zahlreich und schwer zu erkennen. Sie können von schweren neurologischen Krankheiten bis hin zu einem einfachen Vitaminmangel reichen.
Vitamin B1-Mangel
Bei Personen, die unter dem Burning-Feet-Syndrom leiden, liegt oft gleichzeitig auch ein Vitamin-B-Mangel vor.
Meist handelt es sich dabei um einen Mangel am Vitamin B5. Mit diesem Mangel treten oft zusätzliche Beschwerden wie Magenschmerzen, Anämie, Depressionen oder auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte auf.
Ob du wirklich unter einem Vitamin-B5-Mangel leidest, solltest du mittels einer Blutuntersuchung vom Arzt feststellen lassen.
Alkohol und Zigaretten
Um heiße Füße zu vermeiden, solltest du alles, was die Nerven weiter schädigen kann, vermeiden. Dazu zählt vor allem Alkohol und Zigaretten.
Infektionen
Fußpilz kann deine Füße nicht nur unansehnlich machen, sondern auch das Syndrom der brennenden Füße verursachen und die heißen Füße lösen Schlaflosigkeit aus.
Besonders in warmen und feuchten Gebieten des Fußes siedelt sich der Pilz gerne an. Die Symptome reichen von Jucken, bis zu stechenden Schmerzen.
Nervenschäden oder Einklemmungen
Nervenschäden oder -einklemmungen können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Sie können durch Krankheiten, Verletzungen, Operationen, Chemotherapie oder andere Behandlungen sowie durch den Kontakt mit Schadstoffen verursacht werden.
Periphere Neuropathie
Das ist die häufigste Ursache für schmerzende Füße. Sie entsteht, wenn die peripheren sensorischen Neuronen, die das Rückenmark mit den Nerven verbinden, geschädigt werden.
Eine periphere Neuropathie tritt meist auf, wenn eine lange unerkannte Diabeteserkrankung unbehandelt bleibt und der Blutzuckerspiegel schlecht eingestellt ist.
Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann heiße Füße auslösen.
Tarsal-Tunnel-Syndrom
Dieses Syndrom kann ebenfalls Grund für brennende Füße, genauer gesagt das Burning-Feet-Syndrom sein.
Im Tarsaltunnel, der sich zwischen dem Sprunggelenk und der Innenseite des Fußes befindet, läuft der Schienbeinnerv. Das Kribbeln im Fuß kann auftreten, wenn dieser Nerv eingeklemmt oder beschädigt wird.
Die Beschwerden können sich unter Umständen bis hoch in die Waden ziehen.
Morton-Neurom–Syndrom
Auch dieses kann brennende Füße. Wobei hier der Mittelfußnerv durch falsches Schuhwerk, Fehlstellungen oder Überlastung verdickt wird und damit für Schmerzen im Mittelfuß sorgt.
Was kann ich tun gegen heiße Füße in der Nacht?
Um der Schlaflosigkeit aufgrund der heißen Füße endlich ein Ende zu setzen und um die Beschwerden zu lindern, können diese paar Tipps und Tricks helfen.
Füße kühlen
Wenn ein Burning Feet Anfall auftritt, lässt sich dieser in der Regel meist durch eine Kühlung der Füße unterbrechen oder beenden.
Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, die unangenehmen Symptome brennender Füße zu lindern:
- kühlende Sprays oder Cremes
- Feuchte Tücher oder Kühlpads auf die Füße legen
- Kühle Fußbäder
Akupunktur soll sich auch sehr gut zur unterstützenden Behandlung eines Burning-Feet-Syndroms eignen.
Beine aus dem Bett hängen lassen
Beim Burning-Feet-Syndrom kann es auch helfen, wenn man die Beine aus dem Bett heraushängen lässt. In einigen Fällen lässt sich auch durch Umhergehen oder Reiben der Füße Abhilfe schaffen.
Auch das Hochlegen der Beine kann eine Linderung bewirken.
Die Ursache behandeln
Ansonsten konzentriert sich die Behandlung des Syndroms der brennenden Füße darauf, die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln oder den Mangel zu beheben.
Wenn ein schwerer Mangel an Vitamin B5 besteht, kann der Arzt ein entsprechendes Mittel zum Ausgleich verschreiben, das täglich eingenommen werden muss.
Außerdem können krampflösende und/oder schmerzlindernde Medikamente wie Paracetamol in Verbindung mit einem ärztlichen Rezept für das Burning-Feet-Syndrom verwendet werden.
Füße entlasten
Um die Füße auch tagsüber zu entlasten, wähle Schuhe und Socken, die den Füßen ausreichend Platz bieten. Sie sollten also nicht zu eng sitzen, damit das Blut in den Füßen ungehindert zirkulieren kann.
Beim Sitzen solltest du zudem die Beine parallel abstellen und nicht übereinanderschlagen.
Schlägt man die Beine nämlich übereinander, kann dieses den Blutfluss zu den Füßen beeinträchtigen und/oder wichtige Nervenbahnen abklemmen. Das sorgt wiederum dafür, dass heiße Füße und Schlaflosigkeit begünstigt werden.
Wann sollte ich bei brennenden Füßen einen Arzt aufsuchen?
Wenn die Beschwerden dich schon längere Zeit belasten oder längere Zeit andauern, dann solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es ist wichtig, dass die zugrunde liegende Ursache herausgefunden wird, damit man die Symptome auch richtig behandeln kann.
Der Arzt wird sich deine Beine ansehen und dabei auf Hautveränderungen, Fehlstellungen, Reflexe und Blutbild achten.
Je nach Ursache werden gegebenenfalls Medikamente oder Einlagen verschrieben, eine Physiotherapie verordnet oder ein Sport- und Ernährungsplan zusammengestellt.
Unser Fazit
Brennende, juckende, heiße Füße sorgen für Schlaflosigkeit und bringen dich um den Verstand? Auch wenn manche Tipps und Tricks kurzfristig Abhilfe verschaffen, solltest du der Ursache auf den Grund gehen, damit du auch auf lange Zeit von den Beschwerden befreit wirst. Suche dafür am besten einen Arzt auf und finde mit ihm eine passende Behandlungsmethode.
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