Hast du auch überall schwarze Mücken in der Blumenerde und weißt nicht mehr weiter? Angeblich soll Kaffeesatz gegen Trauermücken helfen. Was wirklich an dem Hausmittel dran ist, verrate ich dir heute!
Es gibt kaum etwas Nervigeres als die kleinen, schwarzen Mücken, die sich in der Blumenerde tummeln. Sie vermehren sich unheimlich schnell und schaden den Pflanzen.
Vor allem kleine Gemüsepflanzen, wie Tomaten, Gurken oder Paprika können an den Larven der Mücken zugrunde gehen.
Möchte man im Büro ungestört arbeiten, summt schon wieder eine Mücke um den Kopf. Eine Zweite landet im Wasserglas und wer seinen Schreibtisch in der Nähe des Blumentopfs hat, der hat ohnehin verloren.
Aber was kann man denn dagegen machen?
Hast du auch gehört, dass Kaffeesatz gegen Trauermücken helfen soll? Ich war Feuer und Flamme, als ich davon erfahren habe und habe es direkt ausprobiert.
Ich erkläre dir aber zuerst alles, was du über Kaffee und Trauermücken wissen musst.
Anschließend berichte ich dir von meinem Selbsttest, in dem ich bei den Büropflanzen Kaffeesatz gegen Trauermücken verwendet habe.
Inhaltsverzeichnis
Warum schaden Trauermücken den Pflanzen?
Trauermücken sind sehr kleine, schwarze Mücken, die sich in der Blumenerde aufhalten. Ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen. Die Fraßschäden führen dazu, dass die Pflanzen keine Nährstoffe mehr aufnehmen können.
Das schwächt die Pflanze und kann sogar zu ihrem Tod führen. Besonders junge Setzlinge sind sehr empfindlich und fallen den Larven der Trauermücke schnell zum Opfer.
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Ein einziges Weibchen der Trauermücke legt bis zu 200 durchsichtige Eier in feuchte Erde. Nach 7 bis 8 Tagen schlüpfen die Larven und machen sich über die Wurzeln her.
Deshalb solltest du so schnell wie möglich reagieren, wenn du kleine, schwarze Fliegen in der Erde siehst.
Setze noch heute Maßnahmen gegen Trauermücken, wenn du nicht willst, dass deine Pflanzen zu einem Snack für sie werden!
Kann Kaffee wirklich gegen Trauermücken helfen?
Kaffeesatz enthält eine Säure, die den Trauermücken das Leben schwer machen soll. Sie sollen nicht mehr in der Lage sein, ihre Eier in der Erde abzulegen
Zusätzlich ändert Kaffee den pH-Wert der Erde. Die neue, saure Umgebung gefällt den Mücken nicht.
Mit Kaffeesatz soll verhindert werden, dass die obere Erdschicht feucht wird. Das ist nämlich genau das, was die Mücken wollen. Die Entwicklung der Larven kann nur gelingen, wenn die oberen Zentimeter der Erde nass genug sind.
Kaffeesatz enthält zusätzlich Koffein, was nichts anderes ist als Nervengift. Die empfindlichen Mücken werden in ihrer Entwicklung gestört und sterben schließlich.
Kaffeesatz ist übrigens auch ein toller Dünger für die meisten Pflanzen. Du kannst hier nachlesen, wie du ihn als natürliches Düngemittel verwendest.
Achtung bei empfindlichen Pflanzen
Aber Achtung bei empfindlichen Pflanzen: Kaffeesatz verändert den pH-Wert der Erde. Er macht sie saurer, was Wunder gegen die Mücken wirken kann.
Empfindliche Pflanzen reagieren aber nicht gut darauf. Hier können andere Mittel hilfreicher sein, wie etwa Neemöl. Das kannst du hier nachlesen: „So wirkt Neemöl gegen Trauermücken“
Welcher Kaffeesatz ist der richtige?
Unabhängig davon, welche Art von Kaffee du normalerweise zubereitest – ob frisch gemahlen oder vorgemahlene Bohnen – beides kann helfen, Trauermücken wirksam zu bekämpfen.
Neben dem Kaffeesatz aus dem Filter oder dem Vollautomaten kann man auch die Reste von gebrauchten Kaffeekapseln verwenden, allerdings ist das etwas aufwändiger.
Bedenke aber, dass bereits verwendeter Kaffee (=Kaffeesatz) nicht sonderlich viel Koffein enthält.
Je nach Sorte kann der Koffeingehalt von Kaffee sehr unterschiedlich sein – Arabica-Sorten enthalten etwa 0,8 bis 1,4 %, während Robusta-Bohnen 1,7 bis 4 % enthalten.
Wenn die Kaffeebohnen jedoch mit Wasser vermischt werden, verdünnt sich ihr Koffeingehalt. Nach der Zubereitung von Kaffee enthält der Satz 0,06 bis 0,1 % Koffein.
8 ungewöhnliche Möglichkeiten Kaffeesatz zu verwenden!
Wie setze ich Kaffee bei Mückenbefall richtig ein?
Du kannst entweder Kaffeesatz nutzen oder einen starken Kaffee aufsetzen, mit dem du die Pflanzen gießt.
Gut zu wissen: Trauermücken leben fünf Tage. Ihr gesamter Entwicklungszyklus von der Larve bis zur Mücke liegt bei etwa 13 Tagen. Du musst daher öfter Kaffeesatz nutzen, um alle zu erwischen.
Kaffeesatz gegen Trauermücken
Bei Kaffeesatz gilt: Trockne ihn, bevor du ihn einsetzt. Anderenfalls kann sich Schimmel bilden, was der Pflanze ebenso schadet. Lege ihn auf ein Backblech und trockne ihn im Schatten. Je dünner du ihn auflegst, desto schneller ist er einsatzbereit.
- Fülle den getrockneten Kaffeesatz in einen Behälter mit Schraubverschluss.
- Streue das Kaffeepulver mit einem Löffel auf die Blumenerde. Die Schicht sollte etwa zwei Zentimeter dick sein.
- Wiederhole den Vorgang alle 2 bis 3 Tage.
- Gieße die Pflanze nur noch von unten. So bleibt der Kaffeesatz trocken, was den Trauermücken ganz und gar nicht gefällt.
Kaffee-Ansatz gegen schwarze Mücken
Du kannst es auch mit Kaffee versuchen. Ich gieße dafür den alten Kaffeesatz mit Wasser auf und mache einen ordentlich starken Kaffee. Du kannst auch frischen Kaffee verwenden, aber der ist mir offen gesagt zu schade.
- Verdünne frischen Kaffee 1:1 mit Wasser. Verwendest du Kaffeesatz, dann nimm 3 EL Kaffeesatz auf 200 ml Wasser.
- Lasse den Kaffee stehen, bis er abgekühlt ist.
- Gieße die Pflanzen mit dem Kaffeesud. Lass die Erde ein wenig trocknen und bestreue sie dann mit Quarzsand.
Der Quarzsand verhindert, dass die Mücken neue Eier ablegen und dass die frisch entwickelten Mücken an die Oberfläche gelangen können.
Mein Selbsttest: Kaffeesatz gegen Trauermücken
Jetzt, da ich mich gut informiert habe, wage ich mich an den Test. Zu verlieren habe ich wenig.
Um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie schlimm es wirklich ist und lebende Mücken einzufangen, stecke ich zwei Tage lang Gelbtafeln in die Erde.
Die Mücken werden davon angezogen und bleiben daran kleben. Jede gefangene Mücke kann sich also schon zumindest mal nicht mehr vermehren.
Richtig besiegen kann man die Schädlinge aber nur, wenn man sich an die Larven macht.
Ich setze Kaffee auf, verdünne ihn mit Wasser und gieße die befallene Pflanze damit. Jetzt lasse ich die Erde wieder trocknen und trockne inzwischen den Kaffeesatz aus der Kaffeemaschine.
Ich lege eine zwei Zentimeter dicke Schicht davon auf die Erde. Nach drei Tagen wiederhole ich den Vorgang mit dem getrockneten Kaffeesud.
Bei genauem Hinsehen, kann ich aber sehen, wie die Mücken sich ihren Weg durch meine Kaffeeschicht bahnen.
Als ich nach einer Woche kaum Besserung bemerkte, schwenke ich schnell um und greife zu Neemöl.
Ich habe mir gleich drei Flaschen bestellt und werde in den nächsten Tagen ordentlich damit gießen. Zusätzlich habe ich über Nacht Mückenstecker benutzt. Ob das hilft, weiß ich nicht, aber schaden kann es zumindest nicht.
Das Neemöl verringerte den Befall schon nach drei Tagen deutlich. Ich stecke zusätzlich so viele Gelbtafeln in die Erde, wie möglich sind. Die gelben Tafeln solltest du auch eine Zeit nach dem Befall in der Blumenerde lassen.
So ein paar wenige Larven in der Erde genügen, um den Befall wieder von vorn zu starten. Mein Tipp lautet her: Gieße ein weiteres Mal mit Neem, um auch die letzten Larven zu erwischen.
Mein Fazit
Dass Kaffeesatz gegen Trauermücken hilft, kann ich nur bedingt bestätigen. Ich habe es einige Tage getestet, aber konnte keine Besserung feststellen. Wer weiß, wenn ich länger durchgehalten hätte, wäre es vielleicht besser geworden. Das wollte ich aber nicht riskieren. Zudem sind die Mücken ja ziemlich nervig, wenn man bei der Arbeit ständig eine vor der Nase hat.
Dagegen hat Neemöl rasch erste Wirkung gezeigt. Ich hoffe, dass ich den Befall rasch in den Griff bekomme.
Viel Glück für deinen Kampf gegen die Plagegeister!
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