Du möchtest Haarspray selber machen und fragst dich, wie das gelingt? Die gute Nachricht: Die Zutaten dafür hast du im Haushaltsschrank und der Stylingspray ist in wenigen Minuten fertig. Wir zeigen dir heute, wie du den Spray ganz einfach herstellen kannst!
Es gibt Anleitungen und Rezepte, die so einfach herzustellen sind, dass man sich fragt, warum man nicht schon früher auf die Idee gekommen ist. Haarspray selber machen ist ein gutes Beispiel dafür.
Man benötigt dafür je nach Anleitung nur 2 Zutaten und schon kann es ans Styling gehen. Ich möchte dir heute zeigen, wie du mit Dingen, die du garantiert zuhause hast, einen DIY Haarstylingspray herstellen kannst.
Du wirst dich wundern, wie einfach das ist!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist alles in Haarspray drin?
- Welche Zutaten brauche ich, um Haarspray selber machen zu können?
- Wie viel Halt bietet selbst gemachtes Spray?
- Haarspray selber machen
- Wie wende ich den Haarspray an?
- Wie lange ist der Spray haltbar?
- Welche Alternativen gibt es zu Zucker?
- Wie hält die Frisur ohne Haarspray?
Aber lass uns zuerst mal die Frage klären, warum sich ein selbst gemachter Haarspray überhaupt lohnt. Die Antwort findest du in der Zutatenliste der gekauften Produkte.
Was ist alles in Haarspray drin?
Gekaufte Haarsprays sind nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sondern auch für dein Haar.
Die wichtigsten Bestandteile von Haarspray sind Polymere, auch Mikroplastik genannt. Sie dienen als Filmbildner. Je höher der Anteil an Polymeren ist, desto fester und härter werden die Haare – wodurch die Frisur mehr Festigung bekommt.
Zusätzlich landen Treibgase in der Dose – meistens sind es Butan und Dimethylether. Das sind jene Bestandteile, die uns nach Luft schnappen lassen, wenn wir ein kleines Badezimmer haben und das Fenster nicht geöffnet ist. Dimethylether ist ein farbloses, narkotisierend wirkendes, ungiftiges, hochentzündliches Gas.
Für die Haare ist es alles andere als gesund, auf gekaufte Sprays zu setzen. Die meisten sorgen dafür, dass die Spitzen trocken werden und Haar seinen gesunden Glanz verliert.
Mit vielen natürlichen DIYs kannst du deine strapazierte Mähne wieder gesund pflegen. Probier mal das:
Welche Zutaten brauche ich, um Haarspray selber machen zu können?
Grundsätzlich brauchst du nur zwei Zutaten. Allerdings empfehle ich dir drei Zutaten zu verwenden. Ein bisschen ätherisches Öl bringt nämlich Duft ins Haar.
Wasser
Verwende destilliertes Wasser, um DIY Haarspray herzustellen. Leitungswasser enthält oft zu viel Kalk, was vor allem bei dunklen Haaren zu einem unschönen weißen Film führen kann.
Alternativ kannst du Leitungswasser abkochen – vorausgesetzt, der Kalkanteil ist nicht zu hoch. Sowohl destilliertes als auch abgekochtes Wasser sorgen dafür, dass dein Haarspray länger haltbar ist.
Zucker
Für Stabilität und dafür, dass Baby-Haare nicht abstehen, sorgt Zucker. Greife zu herkömmlichem Haushaltszucker. Mehr als einen Esslöffel benötigst du davon nicht.
Ätherische Öle
Sie sind ein toller Zusatz für das Haarspray, aber nicht zwingend nötig. Ich nehme aber gerne ein bisschen blumigen Duft für meine Mähne. Wer es gerne frisch hat, greift zu Zitrusduft oder Lemongras.
Wie viel Halt bietet selbst gemachtes Spray?
Das Tolle an gekauften Produkte ist, dass man ganz genau vorgeben kann, wie stark der Halt ist. Das ist bei DIY Projekten wie diesem nicht möglich. Du hast es aber selbst in der Hand. Je mehr Zucker/Salz du verwendest, desto stärker ist die Wirkung in den Haaren.
Als Faustregel gilt auf 100 ml Wasser:
- 1 EL Zucker (ca. 15 Gramm) für leichten Halt: 1 EL Zucker (15 Gramm)
- 2 EL Zucker für mittleren Halt
- 3 EL Zucker für starken Halt
Haarspray selber machen
Du benötigst
- 100 ml Destilliertes Wasser
- 2 EL Zucker
- 5 Tropfen ätherisches Öl
Kochutensilien
- Trichter
- Sprühflasche
Anleitung
- Erwärme das Wasser in einem Topf oder in der Mikrowelle. Es muss nicht kochen, aber sollte warm sein.100 ml Destilliertes Wasser
- Jetzt löst du den Zucker im warmen Wasser auf. Rühre, bis sich der letzte Zuckerkristall aufgelöst hat.2 EL Zucker
- Gib das ätherische Öl hinzu und rühre noch mal gut um.5 Tropfen ätherisches Öl
- Fülle den Mix in eine Flasche mit Sprühaufsatz. Nutze dafür einen Trichter. Schließe die Flasche erst, wenn das Wasser abgekühlt ist.
Wenn du mit Zucker Haarspray selber machen möchtest, dann fragst du dich vielleicht, ob es im Sommer Wespen anzieht. Die Antwort ist aber schnell gefunden und lautet ganz klar nein: Du brauchst für 100 ml Spray gerade mal 1 EL bis 3 EL Zucker.
Wenn du aber sehr unsicher bist, dann teste erst mal eine kleine Menge. Du wirst rasch sehen, dass du beruhigt sein kannst und dich nicht vor Bienen und Co fürchten musst.
Wie wende ich den Haarspray an?
Sprühe den Haarspray mit einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern auf das Haar. Aber Achtung: aus Sprühflaschen kommt je nach Aufsatz viel mehr oder viel weniger Haarspray als aus den Dosen vom Supermarkt. Die Tropfen sind auch häufig viel größer, weshalb der Abstand sehr wichtig.
Deshalb lohnt es sich, mit den Händen durch das Haar zu streichen, um den Spray besser zu verteilen. Mit den Händen oder einem feinen Kamm kannst du abstehende Haare schön an deinen Kopf drücken.
Dass die Haare nach der Anwendung mega klebrig sind, davor musst du dich nicht fürchten. Ist das Wasser getrocknet, sind deine Haare gleich “klebrig” wie nach üblichem Haarspray.
Wie sehen die Haare nach der Anwendung aus?
Wet-Look, Dry-Look? Deine Haare werden nach der Anwendung mit dem Zero Waste Haarspray einen klassischen Dry-Look haben. So wie du es von Sprays aus dem Supermarkt und der Drogerie kennst.
Wer einen Wet-Look bevorzugt, der trägt sehr viel Haarspray auf und frisiert die Mähe anschließend mit einem Kamm. Jetzt trocknen die Haare in dieser gekämmten Form – das sieht ein bisschen aus wie Haargel. Nur der Glanz fehlt.
Wie lange ist der Spray haltbar?
Lagere den Haarspray im Kühlschrank – also dunkel und kühl. So kannst du ihn zwei bis vier Wochen lange verwenden. Aber Achtung – verwende immer eine durchsichtige Flasche, um zu erkennen, ob der Spray noch gut ist.
Verdorbener DIY Haarspray zieht Fäden und riecht unangenehm. Ich empfehle dir vor allem im Sommer nur kleine Mengen herzustellen. Du lernst dadurch auch einzuschätzen, wie hoch dein Verbrauch ist. In wenigen Minuten ist der Spray ohnehin wieder nachgemacht.
Welche Alternativen gibt es zu Zucker?
Festigender Haarspray lässt ich nicht nur mit Zucker herstellen. Es gibt ein paar alternative Rezepte und Zusätze, die auf deinen Haartyp abgestimmt werden. Welche Zutaten du dafür nutzen kannst, verrate ich dir jetzt.
- Salz – ersetze den Zucker 1:1 durch Salz
- 1 TL Kokosöl* auf 250 ml Wasser sorgt für geschmeidige Haare. Aber Achtung: Du musst das Haarspray immer aufwärmen, bevor du es anwendest, um das Kokosöl* zu schmelzen
- Statt Kokosöl* kannst du Olivenöl, Avocadoöl* oder Arganöl* verwenden. Haarsprays mit Öl darfst du nicht auf die Kopfhaut auftragen – da sehen die Haare sonst fettig aus.
- Schüttle die Flasche fest, wenn du pflanzliche Öle in den Haarspray gibst.
Probier diesen DIY Salzspray für den Beach-Look!
DIY Haarsprays für jeden Haartyp
Je nach Haartyp kannst du weitere Zusätze in den Spray mischen und dadurch eine Vielzahl an unterschiedlichen Haarsprays herstellen.
- Trockenes Haar: Wer trockene Haare hat, mischt zu 250 ml Wasser 5 Tropfen Jojobaöl*. Wichtig: Vor dem Auftragen fest schütteln.
- Kräftigender Spray: Zu 250 ml destilliertes Wasser kommen 1 EL Essig und 3 Tropfen ätherisches Rosmarinöl* dazu. Trage den Spray auf handtuchfeuchtes Haar auf.
- Glättender Haarspray: Bei glättendem Haarspray kommen auf 250 ml Wasser, 2 EL Aloe Vera Gel*, 1 TL Glyzerin und 1 EL Rosenwasser.
- Aufhellender Spray: Es gibt Zutaten, die dafür sorgen, dass deine Haare natürlich aufgehellt werden. Dafür mischst du auf 250 ml Wasser, 1 TL Mandelöl*, den Saft einer Zitrone und 5 Tropfen ätherisches Kamillenöl. Trage den Spray 2x pro Woche auf trockenes Haar auf.
Wie hält die Frisur ohne Haarspray?
Wenn du einen natürlichen Look anstrebst, ist DIY Trockenshampoo die Lösung. Wenn du es als Stylinghilfe verwendest, kannst du auf Haarspray verzichten und dir das Geld für die Spraydose sparen. Statt nur den Ansatz mit Trockenshampoo zu besprühen, verteile es im ganzen Haar und kneten es ein. Jetzt halten Flechtfrisuren, Aufsteckfrisuren und Zöpfe den ganzen Tag lang. Und das ohne, dass du einen Haarspray selber machen musst.
Unser Fazit
Haarspray selber machen ist keine Kunst. Alles, was man dafür braucht, sind Zucker und Wasser. Wer möchte, rührt noch ein paar Tropfen ätherisches Öl unter und sorgt damit für mehr Duft und eine individuelle Note.
Probier es einfach mal aus – du wirst sehen wie gut es den Haaren, der Umwelt und der Geldbörse tut.
Viel Spaß beim Nachmachen!
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