Jede Frau bekommt sie. Aber ab welchem Alter setzen sie aber eigentlich ein? Und noch viel wichtiger, wie lange dauern die Wechseljahre? Hier erfährst du alles, was du zur Dauer der Wechseljahre wissen solltest.
Ein wenig Bammel hat wahrscheinlich jede Frau vor den Wechseljahren.
Während der hormonellen Umstellung kann es zu zahlreichen körperlichen sowie psychischen Veränderungen kommen.
Und obendrein noch die typischen Symptome: Schlafstörungen, Hitzewallungen, schlechte Laune und nicht zu vergessen eine mögliche Gewichtszunahme.
Deswegen fragen wir uns doch alle: Wann beginnen sie und noch viel wichtiger: Wie lange dauern die Wechseljahre?
Jeder erlebt die Zeiten des Umbruchs unterschiedlich. Die Veränderungen der Wechseljahre müssen auch nicht zwingend negativ sein.
Vielmehr solltest du dich in dieser Zeit auf dich selbst konzentrieren. Nutze die Zeit gesünder zu leben und mit dir selbst in Einklang zu kommen.
Wie lange dauern die Wechseljahre eigentlich?
Eines ist klar: Die Wechseljahre kommen mit Sicherheit. Aber keine Panik! Die hormonelle Umstellung ist weniger beängstigend, wenn du weißt, wann sie auf dich zukommen und wie lange sie dauern.
Die meisten Frauen erleben den Umbruch zwischen dem 45. Und 55. Lebensjahr. Startpunkt ist stets die sogenannte Menopause.
Damit ist die letzte spontane Monatsblutung gemeint.
Die Frage, wann sie beginnt kann somit leicht beantwortet werden. Schwieriger wird es, wenn um diese Frage geht: Wie lange dauern die Wechseljahre?
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Die Wechseljahre Dauer ist von Frau zu Frau verschieden. Töchter können sich dabei aber grob an den Müttern orientieren.
Bis die Hormonumstellung vollendet ist, kann es bis zu 10 Jahre dauern.
Für genauere Angaben führten Wissenschaftler der Wake Forest School of Medicine in North Carolina eine Studie durch.
Dafür wurden über 3.000 Frauen über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Untersucht wurde speziell die Dauer der Wechseljahre. Außerdem wurden unterschiedliche Faktoren untersucht, die die Länge der Hormonumstellung beeinflussen.
Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Beschwerden der Wechseljahre durchschnittlich 7,4 Jahre andauern.
Die Dauer der Wechseljahresbeschwerden variierte dabei jedoch sehr stark. Es konnten trotzdem einige Regelmäßigkeiten ausgemacht werden.
Setzten die Symptome bereits vor der Menopause ein, dann blieben sie auch im Schnitt für 11,8 Jahre bestehen. Setzten die Beschwerden erst nach der Menopause ein, dann blieben sie nur 3,4 Jahre.
Wie lange dauern die Wechseljahre? Nun jetzt weißt du, dass es zwischen 3 und knapp 12 Jahren sein können. In dieser Zeit durchlebst du sie in 3 unterschiedlichen Phasen.
Wechseljahre Dauer in 3 Phasen
Wenn es um die Dauer der Wechseljahre geht, ist es hilfreich zu verstehen, warum die Menopause und die Wechseljahre nicht ein und dasselbe sind.
Ab der Menopause werden von den Eierstöcken keine weiblichen Sexualhormone mehr produziert. Bei den Wechseljahren hingegen handelt es sich um einen längeren Zeitraum.
In dieser Zeitspanne muss sich dein Organismus mit einem immer geringeren Östrogenspiegel arrangieren. Die Wechseljahre werden in drei Phasen eingeteilt.
1. Phase: Prämenopause – Wann startet sie und was passiert da?
Die erste Phase ist die Prämenopause. Wörtlich übersetzt also die Phase vor dem Einsetzen der Menopause.
Die Prämenopause kann bereits um das 45. Lebensjahr beginnen. Im Durchschnitt dauert sie zwischen 5 und 7 Jahren.
In dieser Phase verringert sich langsam die Herstellung der weiblichen Sexualhormone. Die Prämenopause erfolgt schleichend. Daher kann der exakte Beginn nicht genau festgelegt werden.
Zu Beginn dieser Phase vermindert sich das Progesteron, auch als Gelbkörperhormon bezeichnet. Dieses Hormon regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an.
Außerdem bereitet es die Gebärmutter auf die Einbettung der befruchteten Eizelle vor. Wird eine Eizelle befruchtet verhindert das Gelbkörperhormon eine weitere Follikelreifung.
Durch den Progesteronmangel setzen meist auch die ersten Symptome der Wechseljahre ein. Neben einem unregelmäßigen Menstruationszyklus kann es zu Gewichtsproblemen, Wasserstau, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, schmerzhaft geschwollenen Brüsten und Konzentrationsstörungen kommen.
Sind diese Beschwerden stark belastend für dich, dann kann dein Frauenarzt dir ein natürliches Progesteron verschreiben. Damit können diese Symptome gelindert werden.
2. Phase: Perimenopause – Wie lange dauert diese Phase und was passiert im Körper?
Die zweite Phase der Wechseljahre Dauer ist die Perimenopause. Sie bezeichnet den Zeitraum vor und nach der letzten Monatsblutung.
Diese Phase kann zwischen 2 und 4 Jahren dauern. In den Eierstöcken werden dann keine Östrogene mehr produziert.
Dieses weibliche Sexualhormon fördert die Reifung der Eizelle. Zudem sorgt es dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut gut durchblutet wird, der Muttermund sich öffnet und das Gebärmutterhalssekret für Spermien durchlässig wird.
Mit dem Östrogenmangel kommen auch die klassischen Beschwerden der Wechseljahre. Hitzewallungen, Gelenkschmerzen, höherer Blutdruck, ein zu hoher Cholesterinspiegel, trockene Schleimhäute, Muskelschmerzen und Schweißausbrüche können dich in dieser Phase begleiten.
Diese unterschiedlichen körperlichen Störungen will die sogenannte Hirnanhangdrüse beenden. Die Hirnanhangdrüse ist sozusagen der Kontrolleur der Hormone in deinem Körper. Sie versucht vermehrt das follikelstimulierende Hormon (FSH) auszuschütten. Das FSH soll die Eierstöcke dazu anregen Östrogene zu produzieren, was jedoch nicht gelingt.
Dieses Vorhaben misslingt deshalb, da sich mit durchschnittlich 50 Jahren keine Follikel mehr in den Eierstöcken befinden, die zum Eisprung fähig sind. Die Perimenophase ist beendet, wenn ein Jahr nach der letzten Monatsblutung keine erneute Regel eintritt.
3. Phase: Postmenopause – Wie lange dauert diese Phase und was passiert im Körper?
Bei der Postmenopause geht es um den Zeitraum nach der Menopause. Es werden nur noch sehr kleine Mengen Östrogen vom Unterhautfettgewebe produziert. Damit ist aber die Umstellung noch lange nicht abgeschlossen.
Durch den Östrogenmangel kommt es zu weiteren Wechseljahresbeschwerden. Eine jahrelange Verminderung des weiblichen Sexualhormons kann zu einer verminderten Knochendichte führen. Die Knochen werden anfälliger für Brüche und poröser. Sogar eine Osteoporose kann entstehen.
Ein Östrogenmangel führt auch zu einem Überschuss an Androgenen. Das kann einen erblich bedingten Haarausfall verstärken.
Weitere Beschwerden können auch wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Schmerzen beim Sex und Scheidentrockenheit sein.
Um diese Symptome zu lindern und die hormonelle Ausgeglichenheit zu verbessern, können Frauenärzte ein natürliches Hormongel verschreiben.
Mit der Zeit stellt sich dein Organismus jedoch auf die niedrigen Hormonwerte ein. Dann verschwinden auch die letzten Symptome wie Hitzewallungen und die Wechseljahre sind überstanden.
Wie lange dauern die Wechseljahre Symptome?
Zu den bekanntesten Beschwerden während der Wechseljahre gehören Schweißausbrüche, Schlafstörungen und ein verringertes Lustempfinden.
Darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere Symptome, die auftreten können. Zu den weniger bekannten Beschwerden gehören Muskel- und Gelenkschmerzen.
Dennoch werden viele Frauen nach dem morgendlichen Aufstehen von Muskelschmerzen und steifen Gelenken geplagt. Diese Symptome sind auf den schwankenden Östrogenspiegel zurückzuführen.
Besonders in der letzten Phase der Wechseljahre kann zusätzlich das Osteoporoserisiko ansteigen. Auch ein erhöhter Blutdruck und Cholesterinspiegel können den hormonellen Umbruch begleiten, genauso wie eine Gewichtszunahme.
Einige Frauen klagen zudem über eine geringere Leistungsfähigkeit, Herzrasen, schnelle Reizbarkeit sowie Schwindelanfälle.
Bei den ganzen Beschwerden sei aber gesagt, dass sie stark von Frau zu Frau variieren. Viele Frauen durchleben die Wechseljahre ganz ohne Beschwerden. Andere hingegen leiden ganz furchtbar.
Nachfolgend noch einmal alle möglichen Symptome im Überblick:
- Schweißausbrüche und Hitzewallungen
- erhöhter Blutdruck und Cholesterinspiegel
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- leichte Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Haarausfall
- Herzbeschwerden
- Schwindel
- Müdigkeit und Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
- Trockenheit der Schleimhäute
- verminderte Libido
- verstärkter Haarwuchs im Gesicht
- erhöhtes Osteoporoserisiko
Unser Fazit
Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau. Bei einigen können sie wenige bis keine Beschwerden und bei anderen starke Beschwerden auslösen. Wie lange dauern die Wechseljahre? Das ist aufgrund der Symptome, eine berechtigte Frage. Diese Frage kann allerdings nicht exakt beantwortet werden. Die Wechseljahre Dauer ist von Frau zu Frau verschieden.
In den Wechseljahren ändern sich oftmals die Bedürfnisse des Organismus. Sinnvoll ist eine gesunde, genussvolle und abwechslungsreiche Ernährung. Auch sportliche Aktivitäten sowie ein achtsamer Umgang mit dir selbst sollte nicht vernachlässigt werden. Wenn du es schaffst, diese Veränderungen positiv für deine Gesundheit zu nutzen, dann kommst du auch leichter durch die Wechseljahre.
Alles Gute!
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