Du möchtest stricken lernen und bist ein echter Anfänger? Kein Problem! Wir zeigen dir mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen die Basics, die du zum Stricken brauchst.
Aller Anfang ist schwer. Doch beim Sticken ist dieser schnell überstanden. Stricken ist nämlich viel einfacher, als du glaubst. Zudem macht Spaß, entspannt und kann schnell zu einer Sucht werden.
Und was ist schöner, als einen Schal oder Pullover zu tragen, von dem du sagen kannst: “Den habe ich selbst gestrickt!”
Also hol die Wolle und die Nadeln raus, mach es dir auf dem Sofa mit einer dicken Decke und einer Tasse Tee gemütlich und starte deine ersten Strickversuche.
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Welche Materialien du zum Stricken brauchst
Bevor du mit dem Stricken beginnst, brauchst du zuerst das richtige Material. Also: Wolle und Nadeln.
Für den Anfang reichen zwei Stricknadeln aus. Die Stärke der Nadeln hängt von der Wolle ab. Auf jeder Wolle steht, welche Nadelstärke du brauchst. So kannst du rein gar nichts falsch machen.
Wir empfehlen dir mit einer dickeren Wolle und dickeren Nadeln, das Stricken zu lernen. Diese lassen sich nämlich gut in den Händen halten und falls dir mal ein Fehler passiert, siehst du ihn sofort.
Zusätzlich brauchst du noch eine Nähnadel und eine kleine Schere.
Hast du dein Material besorgt und zurechtgelegt, kann es auch schon losgehen.
Tipp: Ich habe mit dem Strickset für Needle It begonnen. Die dickere Wolle und die dazugehörigen Stricknadeln eignen sich perfekt für Anfänger.
Stricken lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Du bist absoluter Anfänger, willst Stricken lernen aber weißt nicht wie du anfangen sollst?
Wir zeigen dir, die richtige Handhaltung, den Anfang beim Stricken, sowie die rechten und linken Maschen, die Randmaschen und das Abketten von Maschen.
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Maschen anschlagen
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Maschen anzuschlagen. Ich zeige dir die anfängerfreundlichste Variante, die den unteren Rand entstehen lässt.
Für den sogenannten Kreuzanschlag wird der Faden zunächst doppelt genommen. Das Fadenende, das zum Wollknäuel führt wird Arbeitsfaden genannt, das andere heißt Endfaden.
Für die Länge des Fadens gibt es eine Faustregel: Drei Zentimeter Endfaden sind für einen Zentimeter Gestricktes. Für ein 15 Zentimeter breites Strickstück brauchst du also 45 Zentimeter Endfaden. Grundsätzlich ist es aber besser, wenn der Endfaden etwas zu lang als zu kurz ist. Einen überflüssigen Endfaden kannst du zur Not einfach abschneiden.
Schritt 1:
- Lege den vom Wollknäuel kommenden Faden, zunächst vom kleinen Finger aus über deinen Handrücken.
- Führe ihn am Zeigefinger vorbei und fädle ihn im Uhrzeigersinn ein Mal um den Daumen.
- Abschließend lege ihn zwischen Zeige- und Mittelfinger ab.
Du hast alles richtig gemacht, wenn der Faden zwischen Daumen und Zeigefinger ein Kreuz gebildet hat.
Schritt 2:
- Greife beide Nadeln mit der rechten Hand.
- Führe die Nadeln von rechts neben dem Daumen durch die untere Schlinge.
- Greife mit der Nadel oberhalb nach dem Faden links neben dem Zeigefinger.
- Führe ihn mit den Stricknadeln durch die Schlinge durch.
- Ziehe den Knoten fest und wiederhole diesen Vorgang, bis du die gewünschte Anzahl an Maschen auf den Nadeln hast.
Schritt 3:
- Hast du alle Maschen angeschlagen, ziehen vorsichtig eine der Nadeln aus der Maschenkette heraus.
- Nun kannst du beginnen, die erste Reihe zu stricken.
Für alle, die sich mit einem Video leichter tun, gibt’s hier eine Anleitung auf Youtube.
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Rechte Maschen stricken lernen
Für jedes Strickstück bilden rechte und linke Maschen die Basis. Alle Muster sind auf diesen zwei Grundstrickarten aufgebaut. Sobald du diese Maschen beherrscht, steht dir die Welt der Strickmuster offen.
Um rechte Maschen zu stricken, gehst du folgendermaßen vor:
- Lege den Arbeitsfaden hinter die linke Nadel.
- Mit der rechten Nadel stichst du von links in die Masche ein.
- Führe den Arbeitsfaden von unten um die Nadel und ziehe ihn durch die Masche.
- Die angestrickte Masche kannst du jetzt fallen lassen. Die neu gestrickte Masche bleibt auf der rechten Nadel liegen.
- Jetzt ist die rechte Masche gestrickt. Stricke am besten gleich zur Übung ein paar Reihen rechte Maschen.
https://www.youtube.com/watch?v=T0mrL_70WV8
Linke Maschen stricken
Beim Stricken lernen, sind die linken Maschen ebenfalls eine Grundvoraussetzung. Und so werden sie gestrickt:
- Den Faden legst du vor die linke Nadel.
- Mit der rechten Nadel stichst du von rechts in die Masche ein.
- Den Arbeitsfaden führst du von oben um die Nadel und ziehst ihn durch die Masche.
- Lass die abgestrickte Masche fallen. Die neue bleibt wieder auf der rechten Nadel liegen.
- Auch hier strickst du zur Übung ein paar Reihen.
Was als Einzelschritt erklärt wird, verschmilzt schon blad zu wenigen Bewegungsabläufen.
https://www.youtube.com/watch?v=KGgUnCEJshU
Randmaschen stricken lernen
Auch für die Randmaschen – die jeweils erste und letzte Masche auf der Nadel – gibt es viele Möglichkeiten. Hier erfährst du, wie der Kettenrand gestrickt wird. Dieser wird gerne für Schals, Topflappen und Strickstücken, wo die Ränder offen zu sehen sind, verwendet.
So funktioniert der Kettenrand:
- Bei der ersten Masche auf der Nadel liegt der Faden davor.
- Mit der rechten Nadel stichst du von rechts in die erste Masche auf der linken Nadel ein.
- Hebe die Masche auf die rechte Nadel, ohne den Arbeitsfaden durchzuziehen.
- Bei der letzten Masche auf der Nadel wird die Masche rechts gestrickt.
Mit dieser Variante bekommst du einen hübschen Rand, der an Kettenglieder erinnert.
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Maschen abketten
Wenn die gewünschte Höhe des Strickstücks erreicht ist, musst du die Maschen abketten. So funktioniert es am besten:
- Hebe die Randmasche ab. Stricke die zweite Masche bei einer rechten Masche rechts und bei einer linken Masche links.
- Jetzt liegen zwei Maschen auf der rechten Nadel.
- Die Randmasche zeihst du über die zweite Nadel, indem du mit der linken Nadel von links in die Randmasche einstichst und über die zweite Masche ziehst.
- Auf der rechten Nadel ist jetzt nur mehr eine Masche.
- Stricke die nächste Masche.
- Nun liegen wieder zwei Maschen auf der rechten Nadel.
- Die erste Masche ziehst du wieder über die zweite, gerade gestrickte Masche.
- Es bleibt wieder eine Masche auf der rechten Nadel übrig.
- Jetzt schneidest du deinen Faden ein wenig ab und ziehst das letzte Ende durch die Masche.
https://www.youtube.com/watch?v=qukIKRbHTBQ
Sind diese Schritte erledigt, kannst du den Anfang- und den Endfaden mit einer Nähnadel vernähen und dein erstes Strickstück ist fertig.
4 hilfreiche Tipps fürs Stricken lernen
Aller Anfang ist schwer und obwohl Stricken Spaß macht, verliert man vor allem als Anfänger gerne mal die Geduld. Damit das nicht passiert, haben wir hier noch ein paar Tipps für dich.
1. Verwende die passende Wolle und passende Nadeln
Wolle gibt es in schönen leuchtenden, gedeckten Farben oder mit Farbverlauf. Doch viel wichtiger als die Farbe, ist das richtige Material. Je nach Strickstück soll die Wolle bestimmte Eigenschaften haben.
- Merinowolle ist atmungsaktiv, trocknet schnell und ist besonders gut geeignet für Schals, Mützen, Armstulpen und Kinderkleidung.
- Alpakawolle ist weich, strapazierfähig, feuchtigkeitsabweisend und hält warm. Perfekt für Winterkleidung.
- Mohairwolle ist sehr fein und weich und eignet sich für Schals, Socken, Pullover und Mäntel.
- Kaschmirwolle ist sehr fein und wärmend. Die Wolle eignet sich für Pullovern und Mützen.
- Chenille ist weich und samtig. Allerdings nicht sehr strapazierfähig. Daher solltest du sie eher für Mützen und Schals verwenden.
- Leinengarn ist atmungsaktiv und weich. Damit gelingen vor allem leichte Stücke für wärmere Monate.
- Hanfgarn ist deutlich robuster und passt sehr gut für Taschen.
Nachdem du die Eigenschaften der verschiedenen Wollarten kennst und dir eine ausgesucht hast, solltest du auf die Stärke der wolle achten.
Fürs Stricken lernen eignet sich nämlich am besten eine robuste und dicke Wolle.
Abhängig von der Wolle brauchst du auch die passenden Stricknadeln. Auf dem Etikett der Wolle ist angegeben, welche Stärke der Nadel am besten passt.
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3. Verzichte niemals auf die Maschenprobe
Ja, die Maschenprobe macht nicht wirklich Spaß. Aber es bringt auch nichts, wenn du als Anfänger mit einem Pullover beginnst und er nach langer Arbeit am Ende nicht die richtige Passform hat.
Übe zu Beginn die verschiedenen Maschenarten und stricke nur einen Stofffleck. Wenn die Maschen wirklich sitzen und keine Fehler mehr zu erkennen sind, kannst du mit etwas einfacherem wie einem Schal beginnen.
4. Stricke nicht zu fest und nicht zu locker
Am Anfang neigt man dazu, die Finger sehr zu verkrampfen. Dadurch werden die Maschen sehr fest und klein. Das erschwert das Stricken nochmals.
Allerdings solltest du den Arbeitsfaden auch nicht zu locker lassen. Hier werden die Maschen sonst sehr groß und es entstehen richtige Löcher.
Versuche den Mittelweg zu finden!
Unser Fazit
Mit der Schritt-für-Schritt Anleitung ist das Stricken lernen wirklich nicht schwer. Hast du den Dreh erst mal heraus, kannst du verschiedene Strickmuster ausprobieren und dich schon bald über eigene Socken, Mützen und Schals freuen.
Gutes Gelingen und viel Spaß!
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