Studie: Spermidin hält jung

Studie Spermidin

Dieser Beitrag enthält Werbung und Affiliate-Links. Mehr dazu

Haben Forscher endlich den langersehnten Jungbrunnen entdeckt? Die in vielen Lebensmitteln natürlich vorkommende Substanz, Spermidin, soll jung halten und das Gedächtnis verbessern. Aber was steckt dahinter?

Hast du schon mal von Spermidin gehört? Für alle, die gerade an Samenflüssigkeit denken: Nein, das meine ich nicht. Obwohl  es in den 70er Jahren hier zum ersten Mal nachgewiesen wurde.

Aber lass dich davon nicht in die Irre führen. Der wertvolle Vitalstoff ist nicht nur hier zu finden, sondern steckt in allen Lebewesen und Körperzellen.

Spermidin kommt im menschlichen Körper auf ganz natürliche Weise vor. Es steckt aber auch in Nüssen, Pilzen und Weizenkeimen.

Forscher der Universität Graz, der Freien Universität Berlin und der Medizinischen Universität Innsbruck haben jetzt etwas Spannendes herausgefunden. In einer Studie konnten sie nachweisen, dass Spermidin den Alterungsprozess verlangsamen kann. Auch unser Gehirn soll von spermidinreicher Nahrung profitieren.

Video-Empfehlung

Die Wissenschafter stellten fest, dass Mäuse und Fliegen, eine bessere kognitive Leistung zeigen, wenn sie mit Spermidin angereicherte Nahrung zu sich nehmen.

Studie zeigt: Spermidin hält fit

Fliegen und Mäuse? Selbstverständlich wurde das auch am Menschen getestet.

Ein großes internationales Forscherteam konnte jetzt auch nachweisen, dass Spermidin einen Anti-Aging-Effekt auf den Menschen hat. Wenn wir zu Pilzen und Co greifen, werden wir mit einem verbesserten Denkvermögen und stärker Gedächtnisleistung belohnt.

Die Ergebnisse basieren auf Daten von 829 Forschungsteilnehmern. Die Ernährung der Probanden wurde auf Herz und Nieren überprüft.

Probanden, die viel Spermidin über die Nahrung zuführen, weisen ein geringeres Risiko auf zu versterben. Lauter der Schluss der Forscher.

Die Studienteilnehmer wurden dafür 20 Jahre lang beobachtet und immer wieder untersucht.

Aber wie viel ist viel? In der Untersuchung zählte man alle Leute dazu, die mindestens 80 µmol (Mikromol) Spermidin pro Tag zu sich genommen haben.

„Der Überlebensvorteil von spermidinreicher im Vergleich zu spermidinarmer Ernährung (<60 µmol pro Tag) beträgt rund fünf Jahre“, erklären die Studienleiter.

So schützt Spermidin

Aber was macht Spermidin denn eigentlich in unserem Körper? Was du wissen musst ist, dass unsere Darmbakterien Spermidin produzieren. Im Laufe des Lebens nimmt der Halt allerdings ab. Mit spermidinreichen Lebensmitteln kann man dem entgegenwirken.

Besonders viel Spermidin findest du in

  • Keimgemüse
  • Erbsen
  • Vollkornprodukten
  • Äpfeln
  • Salat
  • Pilzen
  • Nüssen
  • Sojabohnen
  • Kartoffeln
  • und gereiftem Käse.

Davon musst du jetzt aber nicht Unmengen essen. Wenn du am Tag zwei Scheiben Vollkornbrot, einen Apfel und zweimal Salat auf den Speiseplan setzt, hast du deine Spermidinspeicher schon gefüllt.

Spermidin ist eng verwoben mit dem Zellwachstum. Es hält die Zellen frisch und gesund, indem es den Selbstreinigungsprozess anregt. Je älter wir werden, desto weniger Spermidin ist in unseren Zellen eingelagert.

Forscher vermuten, dass Spermidin die natürliche Zellalterung verlangsamen und altersbedingten Erkrankungen entgegenwirken kann.

Autophagie hält uns gesund

Konzentrierte Mengen Spermidin wirken dem Alterungsprozess entgegen. Sie halten die Zellen gesund und vital. Diesen Prozess nennt man Autophagie.

Lass uns das mal mit einem Beispiel erklären. Stell dir ein altes und morsches Haus vor. Die Balken knarren, der Boden ist kaputt und beim Dach regnet es herein. Autophagie ist sowas wie eine Baufirma, die nun von innen beginnt, die kaputten Bestandteile auszutauschen und dein Haus wieder auf Vordermann bringt.

Autophagie ist sowas wie eine zelluläre Müllabfuhr, also eine Selbstreinigungsprogramm der Zellen. Dabei werden schadhafte und Eiweiße bis hin zu Organellen in den Zellen recycelt und neu aufgebaut.

Intervallfasten verstärkt die Wirkung von Spermidin

Nicht immer muss aber eine Baufirma mit schwerem Geschütz auffahren. Wir können unser zelleigenes Aufräumprogramm auch selbst aktivieren. Und zwar dann, wenn wir fasten. Wenn unser Körper keine Nahrung bekommt, macht er sich über die Altlasten der Zellen eher und recycelt sie.

Wer es schon mal mit Intervallfasten versucht hat, kennt den Effekt. Durch die langen Essenspausen können laut Studien Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes Typ 2 verhindert werden. Als Faustregel gilt 16:8. Also 16 Stunden fasten und 8 Stunden essen.

Zum Weiterstöbern:

* Werbung & Affiliate-Links: Unsere Webseite finanziert sich mit Werbung und Affiliate-Links. Als Partner verlinkter Shops (z.B. Amazon) verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Mehr dazu