Weniger Plastik im Alltag: 11 Tipps für ein plastikfreies Leben

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Weniger Plastik im Alltag? Das ist dringend notwendig und viel einfacher als du denkst. Wir haben die besten Tipps für dich zusammengestellt.

Zugegeben: Plastik macht uns das Leben wirklich ziemlich einfach. Es ist leicht und hygienisch. Lässt sich gut transportieren und ist vielfältig einsetzbar. Es hält den Coffee To Go warm, beherbergt den leckeren Salat zum Mittagessen.

Zum Geburtstag erfreuen wir uns an tollen bunten Aufklebern und Luftballons. Beim Grillen ist das Einweggeschirr Pflicht, denn das will ja wirklich niemand mit der Hand spülen müssen! Das fast jede Speise eingeschweißt ist, gehört dazu.

Unter der Dusche schrubben wir unsere Hautschüppchen mit Mikroplastik-Peelings ab. Aber auch beim Make Up oder beim Zähneputzen benutzen wir Plastikprodukte. Das Gleiche gilt übrigens für Reinigungsmittel, Wohnaccessoires oder unsere Kleidung.

Plastik ist kaum wegzudenken. Oder doch? Plastik sorgt für unvorstellbar große Schäden. Das beginnt in der Umwelt, bei den Tieren und endet wieder bei uns. Wie gravierend die Probleme sind und wie wir weniger Plastik verwenden können, erfährst du hier!

Plastik ist schlecht für Umwelt, Tiere und Menschen

Das Problem mit Plastik: Es wird nicht nur überall gebraucht. Es bleibt auch ewig erhalten. Denn Plastik verrottet nicht. Damit du einen guten Überblick über das Ausmaß bekommst, haben wir einige Fakten vorbereitet.

Um so viel Plastik geht es wirklich

Jedes Jahr werden rund 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Das Problem ist, dass Plastik nicht verrottet. Und gerade mal 7% recycelt werden. Die Zahl ist verschwindend gering, denn die restlichen 93% landen wieder in der Umwelt.

Und natürlich endet Plastik nicht nur auf Mülldeponien. Sondern gelangt durch die Umwelt in die Flüsse und von dort aus ins Meer. Der überwiegende Teil sinkt auf den Boden des Meeres. Für uns ist das nicht sichtbar. Deswegen nehmen wir die Ausmaße nicht wahr.

Dabei landen jährlich 20.000 Tonnen Plastik im Meer. Und wir reden hier nur von der Nordsee. Laut der UNEP (Umweltprogramm der vereinten Nationen) treiben weltweit auf jedem Quadratkilometer Wasseroberfläche 18.000 Plastikteilchen.

Plastik in der Umwelt

Forscher vermuten, dass im Jahr 2050 mehr Plastikteilchen im Meer schwimmen als Meerestiere. Das bringt natürlich gravierende Folgen mit sich. Die Auswirkungen werden zu erst in der Tierwelt sichtbar.

Denn jährlich sterben bereits 100.000 Meeressäuger und eine Millionen Meeresvögel, weil sie Plastikteilchen mit Nahrung verwechseln. Hierzu gibt es eine sehr informative Reportage. A Plastic Ocean kannst du auf Netflix oder Amazon schauen.

Video-Empfehlung

Ein weiteres Problem ist, das Plastik aus schädlichen Stoffen besteht. Unter anderem gelangen Bisphenol A (auch BPA genannt) und Weichmacher in die Umwelt. Diese verändern den Hormonhaushalt der Meeresbewohner und wirken sich auf ihr Erbgut aus.

Alle diese Infos kannst du nochmal genauer nachlesen. Klicke einfach hier.

Auswirkungen von Plastik auf unser Leben

Dass die rasant steigende Zahl von Plastikteilchen im Meer auch uns früher oder später betrifft, steht außer Frage. Durch den Fisch auf dem Teller, gelangt das Problem in unsere Mägen.

Doch auch ganz aktuell hat der hohe Plastikanteil in unserem Leben Auswirkungen auf uns. Denn Plastik kann die Chemikalie BPA und Weichmacher enthalten. Besonders oft kommen sie in Plastikflaschen, Konservendosen oder Plastikbechern vor.

Aber auch in Babyprodukten befindet sich die Chemikalie. Schnuller, Fläschchen und Spielzeug bestehen oft aus Plastik. Das Problem: gelangt BPA in den Körper, kann er die Entwicklung des Kindes schädigen. Das Ausmaß ist bislang nicht abschätzbar.

Plastik macht uns krank

Aber auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems werden begünstigt. Die Leber, welche eigentlich unseren Körper entgiftet, kann ebenfalls geschädigt werden. Außerdem wird ein Zusammenhang zwischen Diabetes und Bisphenol A vermutet.

Eine Langzeitstudie mit 1500 Probanden konnte diese Auswirkungen eindeutig belegen. Wenn dich die genaueren Ergebnisse interessieren, dann kannst du dir die Studie nochmal in Ruhe angucken.

Die schädlichen Stoffe, wie BPA, lösen sich aus dem Plastik im Laufe der Zeit. Der Prozess beschleunigt sich rasant – insbesondere durch Wärme. Das ist ein Grund warum Wasser aus Plastikflaschen aus dem Auto so widerlich schmecken.

Weniger Plastik im Alltag: 11 Tipps für ein plastikfreies Leben

Doch natürlich gibt es heutzutage viel tolle Wege Plastik im Alltag zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Wenn du auch umweltbewusster und nachhaltiger Leben willst, solltest du dich nach & nach umstellen. So ist es leichter und macht sogar Spaß.

1. Kaufe unverpacktes Essen

Eine tolle Alternative sind sogenannte Unverpackt Läden. Hier werden alle Nahrungsmittel ohne Verpackung angeboten. Hier findest du eine Übersicht über alle Läden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Aber auch auf Wochenmärkten oder im Supermarkt deines Vertrauens wirst du fündig. Besonders toll ist die Auswahl bei Obst und Gemüse. Hier kannst du dich zwischen losen oder verpackten Varianten entscheiden.

Kleiner Fun Fact:
Das Bio Gurken in Plastik eingeschweißt werden, ist größte Ironie per EU-Verordnung. Denn so soll ausgeschlossen werden, dass konventionelle Gurken mit Bio Erzeugnissen verwechselt werden. Bis lang gibt es leider keine andere Möglichkeit der Kennzeichnung. … Ähm ja…. :D

2. Wasche deine Kleidung seltener

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht alleine bin: Ich wasche meine Wäsche viiiiel zu häufig. Fast jedes Teil landet nach einmaligem Tragen in der Waschmaschine. Das Problem: Durch die Temperaturen lösen sich feine Fasern aus Plastik.

Diese gelangen gemeinsam mit dem Waschmittel (was ebenfalls Mikroplastik enthält) im Abwasser. Eine viel bessere und günstigere Alternative wäre, die Kleidung einfach mal auszulüften. So bleibt sie länger erhalten und wir sparen jede Menge Zeit und Geld.

3. Kaffee To Go kann auch schick sein

Trinkt ihr auch wahnsinnig gern euren Kaffee unterwegs? Besonders morgens auf dem Weg zur Uni oder zur Arbeit ist der Kaffeebecher in der Hand ein ziemliches Must-Have. Klitzekleines Manko: Der Becher besteht aus Plastik und wird schnell wieder entsorgt.

Eine plastikfreie, günstigere und schönere Alternative sind Becher aus Bambus. Bambus ist ein natürlicher Rohstoff, der immer wieder nachwächst. Dazu gibt es viele verschiedene Prints, so dass der Becher ein toller Hingucker ist. :)

4. Bambus, Holz und Baumwolle als Alternative zu Plastik

Besonders viel Plastik nutzt du übrigens für die Zahnhygiene. Bürste und Pasta sind also keine wirklich umweltschonenden Produkte. Und auch die Tatsache, dass wir mehrmals täglich auf Plastik rumkauen, ist etwas unschön.

Eine tolle Alternative für die Zahnbürste findest du unten. Achte bei der Zahnpasta unbedingt darauf, dass sie kein Mikroplastik enthällt. Auch für Wattestäbchen oder Abschminktücher gibt es plastikfreie Alternativen.

>> Zahnbürste aus Bambus

>> Wattestäbchen aus Bambus und Baumwolle

>> Wiederverwendbare Abschminktücher

5. Weniger Plastik im Alltag dank Stoffbeuteln & Einkaufskörben

Gehörst du auch zu den Menschen, die nur schnell eine Paprika kaufen wollen. Und anschließend den halben Laden zur Kasse schleppen? Dann solltest du in deiner Handtasche immer einen Stoffbeutel dabei haben.

Plastik vermeiden im Alltag

Sie sind eine nachhaltige Alternative. Klein, leicht und sind mit orginellen Sprüchen auch ein echter Hingucker. Natürlich kannst du auch mit dem Rucksack oder großen Handtaschen einkaufen gehen. In jedem Fall solltest du Plastiktüten vermeiden!

6. Weniger Konsum hilft weniger Plastik zu produzieren

Mal Hand aufs Herz, wie oft kaufen wir etwas, dass wir wollen. Aber eigentlich gar nicht brauchen. Viel zu häufig! Die Folge für unsere Umwelt ist verheerend. Für unseren Geldbeutel mindestens bescheiden.

Frage dich also lieber zweimal, ob du das Produkt wirklich brauchst. Falls ja, solltest du dir überlegen, ob du es auch Second Hand kaufen kannst. Wenn das nicht in Frage kommt, dann schaue nach plastikfreien Alternativen. Du wirst sicher fündig. :)

7. Gesund trinken aus wiederverwendbaren Flaschen

Absolut einfach zu ersetzen sind außerdem Plastikflaschen. Wer unterwegs vom Durst überfallen wird, sollte in jedem Fall eine Glasflasche den Plastikflaschen vorziehen. Noch besser ist es natürlich einfach etwas dabei zu haben.

Es gibt unzählige Angebote für wiederverwendbare Flaschen. Einfach mit Leitungswasser auffüllen und in die Tasche damit. Das schont nicht nur die Umwelt sondern spart auch noch Geld. Wer es fruchtig mag, sollte mal hier gucken: 7 Rezepte für Detox-Wasser.

8. Weniger Plastik für das Essen

Euer Essen transportiert eh viel sicherer in Brotdosen statt eingewickelt in Frischhaltefolie. Greift deshalb lieber zu Boxen aus Edelstahl. Diese sind langlebig und halten das Essen genauso, wenn nicht sogar besser, frisch!

Auch solltet ihr beim Essen mit größeren Gruppen auf Einwegbesteck aus Plastik verzichten. Wer nicht auf sein normales Geschirr zurückgreifen will, findet tolle Alternativen aus Holz und Palmblatt.

>> Brotbox aus Edelstahl

>> Einwegteller aus Palmblatt

>> Einwegbesteck aus Holz

9. Verzichte auf wirklich unnötige Plastikprodukte

Brauchen wir wirklich Plastikfähnchen zum Geburstag, bunte Strohhalme und Konfetti? Wahrscheinlich nicht. Wenn du nicht darauf verzichten magst, schaue dich nach wiederverwendbaren Alternativen um.

Strohhalme sind übrigens die Spitze der Sinnlosigkeit. Deshalb kannst du auch ruhig deine Getränke in Restaurant, Bars oder Cafes ohne die kleinen Plastikteilchen bestellen. Wir versprechen, dass das den Geschmack nicht beeinträchtigt. :)

10. Mache deine Dusche plastikfrei

Bei Hygieneartikeln hinschauen lohnt sich doppelt. Denn wer Shampoos, Peelings und Lotions ersetzt, spart nicht nur Verpackungsmüll. Auch vermeidet ihr dadurch das Mikroplastik in das Abwasser und so in die Umwelt gelangt.

seife selber machen mit kaffee, palmöl ungesund

Es gibt unzählige tolle Alternativen. Angefangen bei handgemachter Seife als Shampoo. Über Lavaerde* als Peeling. Bis hin zu Kokosöl* als Bodylotion. Wie ihr diese total tolle Seife vom Bild selbst herstellen könnt? Klickt hier: Seifen selber machen: Schritt für Schritt.

11. Informieren und unterstützen

Natürlich gibt es noch soooooo vieles mehr was ihr tun könnt. Für mehr Inspiration für weniger Plastik im Alltag empfehle ich euch das Buch von Nadine Schuber „Noch besser leben ohne Plastik“, welches unten verlinkt ist.

Wer will und kann sollte sich zudem über all die tollen Projekte informieren. Es gibt viele spannende Ideen, um unsere Meere von Plastik zu befreien und damit Tausenden, wenn nicht sogar Millionen, Tieren das zu retten. Schaut mal hier vorbei.

>> Buch über weniger Plastik

Unser Fazit:

Plastik ist allgegenwärtig. Und eine riesige Bedrohung für unsere Umwelt, die Tiere, unsere Gesundheit und die Zukunft. Wir alle sollten ein großes Interesse haben die Auswirkungen zu reduzieren, um so die gravierenden Folgen abzumildern.

Wir haben für euch 11 Tipps vorgestellt, mit denen ihr ganz einfach auf Plastik verzichten könnt. Aber auch darüber hinaus gibt es unzählige Alternativen und Möglichkeiten. Wenn ihr peu a peu bewusster einkauft, könnt ihr langfristig nachhaltiger leben. Ohne dabei das Gefühl von Verzicht zu verspüren.

Wenn euch das Thema näher interessiert, findet ihr auch im Internet weitere unzählige Informationen, unterstützenswerte Projekte und interessante Reportagen.

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