Welches Brot kann ich bei Histaminintoleranz essen?

Welches Brot bei Histaminintoleranz

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Du isst gerne Brot zum Frühstück, als Brotzeit zum Abend oder als Snack zwischendurch? Aber welches Brot kann man bei Histaminintoleranz essen? Auch welche Zutaten muss man achten?

Histaminintoleranz kann viele Hindernisse mit sich bringen. Schließlich gibt es auf dem üblichen Speiseplan so viele histaminhaltige Nahrungsmittel, während die Liste der histaminarmen Lebensmittel recht kurz ist.

Wenn die Symptome einer Histaminintoleranz vermieden werden sollen, ist eine Ernährungsumstellung unvermeidlich. Doch wurde die Diagnose Histaminintoleranz gestellt, so kommen erst einmal viele Fragen auf.

Eine davon ist: Welches Brot kann man bei Histaminintoleranz essen?

Denn Brot gehört schließlich zu den Grundnahrungsmitteln und ist nur schwer aus dem Speiseplan wegzudenken.

Doch wie verträgt sich Brot bei einer Histaminintoleranz? Kann man jedes Brot essen? Welche Zutaten sollte man vermeiden? Wir haben die Antworten!

Wo ist Histamin enthalten?

Es gibt kaum histaminfreie Lebensmittel, deshalb ist die Liste sehr lang. Wir haben für dich die Lebensmittel aufgezählt, die besonders bekannt sind für ihren hohen Histaminwert:

  • gereifter Käse
  • Rotwein
  • Sauerkraut
  • Hülsenfrüchte
  • Obst wie Kiwi, Zitrone, Orange, Erdbeeren oder Himbeeren
  • Tomate
  • Schinken, Salami und andere Würste
  • Avocado
  • Thunfisch
  • eingelegte Fischkonserven
  • Aubergine
  • Kakao, dunkle Schokolade*
  • Linsen, Bohnen, Lupine und Kichererbsen
  • Hefebrot
  • Steinpilze, Pfifferlinge
  • Schwarzer Tee
  • eingelegtes Gemüse

Grundsätzlich enthalten alle Lebensmittel, die länger gereift, länger gelagert, gegärt, geräuchert oder eingelegt sind, viel Histamine.

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Wie viel Histamingehalt haben Lebensmittel?

Der Histamingehalt von Lebensmitteln hängt von der Frische und den Lagerungsbedingungen ab. Mikroorganismen gedeihen in einer feuchten, warmen und luftigen Umgebung. Im Allgemeinen ist der Histamingehalt von Lebensmitteln umso höher, je länger sie gelagert werden und je höher die Temperatur ist.

Verderbliche Lebensmittel, insbesondere Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch, können eine Fülle von Histamin erzeugen. Ohne Kühlung kann der Histamingehalt bereits nach wenigen Minuten erheblich ansteigen.

Der Histamingehalt steigt mit dem Zerkleinerungsgrad. Hackfleisch ist insbesondere schnell unverträglich. Am besten ist es, frisch zubereitetes Hackfleisch so schnell wie möglich zu verzehren.

In bestimmten Situationen kann eine unter Schutzatmosphäre verpackte Lieferung, die gerade erst in den Laden geliefert wurde, bereits einen hohen Histamingehalt aufweisen. Auch beim Aufwärmen oder langen Garen von Fleischgerichten wie Gulasch oder Rouladen ist Vorsicht geboten.

Wenn sich Histamin gebildet hat, kann es nicht durch Erhitzen oder andere Verfahren zerstört werden. Es ist entscheidend, dass eine ausgezeichnete Kühlung und Hygiene gewährleistet ist. Noch mehr als das Tiefkühlen reduziert das Schnellgefrieren die Bildung von Histamin erheblich.

Enthält Brot Histamine?

Brot ist in der Regel keine Histaminbombe. Es kommt allerdings auf das Getreide und die andere Zutaten des Brotes an.

Auch die Herstellungsart ist von Bedeutung, denn feste Brotsorten werden besser vertragen als luftige. Bei Histaminintoleranz ist auch ein Brot vom Vortag oder getoastetes Brot gut geeignet.

Welches Brot enthält viel Histamin?

Wenn du unter Histaminintoleranz leidest, solltest du diese Zutaten im Brot vermeiden:

  • Auf Sauerteig solltest du verzichten. Aufgrund des langen Gärungsprozesses bildet sich nämlich viel Histamin.
  • Johannisbrotkernmehl ist ungeeignet bei Histaminintoleranz.
  • Verzichte auf Backferment.
  • Sonnenblumenkerne und -öl sollte vermieden werden.
  • Trockenhefe und Bio-Hefe sind ebenfalls sehr histaminreich.

Welche Getreidearten sind bei Histaminintoleranz verträglich?

Es gibt Brotsorten, die bei Histaminintoleranz gut vertragen werden. Allerdings solltest du auf Kreuzallergien oder Glutenunverträglichkeiten sowie Zöliakie achten.

Verträgliche Getreidearten:

  • Hirse
  • Mais
  • Hafer
  • Dinkel
  • Reis
  • Quinoa
  • Amarant

Auf diese Getreidearten solltest du lieber verzichten:

  • Weizen
  • Weizenkeime
  • Roggen
  • Gerste
  • Buchweizen
  • Malz

Warum sollte ich mein Brot am besten selber backen?

Selbst, wenn du jetzt die verträglichen Getreidesorten kennst, ist es dennoch ein Risiko Brot beim Bäcker zu kaufen. In den meisten Fällen werden unverträgliche Getreidesorten und/oder ungeeignete Zusatzstoffe verwendet. Auch bei den Bäckern sind Mischbrote recht beliebt.

Neben der Hefe selbst, können auch histaminreiche Nüsse und Samen im Brot enthalten sein. Das Gleiche gilt für herkömmliche Backmischungen. Deswegen unser Tipp: Backe dir dein histaminarmes Brot!

Histaminarmes Brot

Hier kennst du ganz genau die Zutaten und kannst es individuell nach deinen Wünschen backen. Solltest du Lust auf etwas Abwechslung haben, kannst du statt herkömmlichen Getreidesorten auch mal Kokosmehl* probieren.

Leinsamen*, Chia* und Flohsamenschalen* sind hervorragende Bindemittel zum Backen. Als Backtriebmittel kannst du anstelle von Hefe auch Natron* oder Weinsteinbackpulver verwenden.

Andere Möglichkeiten für Brot sind Zwieback, Knäckebrot, Reis- oder Maiswaffeln. Achte hier aber auch darauf, dass keine unverträglichen Zusatzstoffe enthalten sind.

Versuch doch mal unsere Low Carb Brötchen mit Frischkäse. Die werden dir bestimmt schmecken.

Welche Zusatzstoffe spielen eine Rolle bei Histaminintoleranz?

Zusatzstoffe können eine erhöhte Histaminfreisetzung im Körper bewirken. Dazu gehören Farbstoffe wie Tartrazin in Gummibärchen, Chinolingelb, Gelborange oder Geschmacksverstärker wie Glutamat, Konservierungsmittel wie Benzoate und PHB (Para-Hydroxy-Benzoesäure), Ester, Sulfite, Säureregulatoren, Antioxidantien und Nitrite.

Womit kann ich mein Brot belegen?

Brotaufstriche, ohne unverträgliche Zusatzstoffe oder mit natürlichen Zutaten zu finden, ist gar nicht so einfach. Es gibt aber mittlerweile welche, die histaminarm sind.

Ansonsten kannst du Frischkäse, Hüttenkäse, jungen Gouda oder Butterkäse auf dein Brot geben. Auch veganer Käse auf Kokosbasis eignet sich gut.

Haferfrischkäse oder verträgliche Marmeladen passen ebenfalls ideal auf dein Frühstücksbrot.

Wie ernährt man sich histaminarm?

Histaminhaltige Lebensmittel werden in der Regel durch Ernährungsrichtlinien vermieden. Die Symptome hängen jedoch auch von der Menge anderer biogener Amine, Histaminstimulatoren und dem sich ständig ändernden Histaminangebot in ein und derselben Mahlzeit ab.

Weitere Faktoren, die den Zustand beeinflussen können, sind Medikamente, Stress, mögliche Infektionen oder der hormonelle Status. All dies wird bei pauschalen Diäten häufig vernachlässigt. Um dem gesamten Spektrum gerecht zu werden, sollten ernährungstherapeutische Empfehlungen immer als individuelle Strategie entwickelt werden.

Grundsätzlich empfiehlt man bei einer Histaminintoleranz:

  • Iss ausschließlich histaminarme Lebensmittel.
  • Verzichte auf Lebensmittel mit Histaminliberatoren.
  • Iss die Lebensmittel so frisch wie möglich.
  • Verzehre die Nahrung direkt aus dem Kühlschrank. Nimm sie nicht heraus, damit sie vorher warm wird.
  • Vermeide das Warmhalten oder Aufwärmen von Fleisch und Fisch.
  • Bereite deine Mahlzeiten aus frischen, unverarbeiteten oder wenig verarbeiteten Zutaten zu.
  • Lass Reste schnell abkühlen und friere sie ein. Taue sie zudem schnell auf und verbrauche sie sofort,
  • Verzichte auf Alkohol.

Unser Fazit

Deine Frage: „Welches Brot du bei Histaminintoleranz essen kannst?“ sollte jetzt beantwortet sein. Mit unserer Liste findest du jetzt das geeignete Brot für dich. Allerdings macht es gerade in der Anfangszeit einer Histaminintoleranz Sinn, selbst Brot oder Brötchen zu backen. Besonders dann, wenn man sich nicht ganz sicher ist, was der Bäcker für Zutaten verwendet.

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