Pack deinen Badeanzug ein und ab ins Schwimmbad. Diesmal aber nicht nur zum Plantschen. Wir verraten dir, warum Schwimmen gesund ist und zeigen dir wie du richtig schwimmst.
Egal ob jung oder alt. Dieser Sport ist für jeden geeignet.
Schwimmen ist ein Ganzkörpertraining, das nicht nur dem Körper gut tut, sondern auch unserer seelischen Gesundheit. Und das sag ich dir nicht nur, weil ich selbst Schwimmtrainerin bin und das Wasser liebe, das sagen auch Experten.
Aber mit Schwimmen meine ich nicht gemütliches Sitzen im Whirlpool, ein Schwimmnudel Workout oder dass du dich auf der aufblasbaren Riesenmuschel dahintreiben lässt.
Ich meine richtiges Schwimmen im kühlen Wasser. Und mehr als nur 2 Minuten :)
Denn obwohl die Schwimmbäder und Hallenbäder gut besucht sind, herrscht im Sportbecken meist gähnende Leere. Schade. Aber lass uns das gemeinsam ändern. Ich sag dir warum schwimmen gesund ist und du ziehst dafür regelmäßig ein paar Runden im Becken. Deal?
Versuch mal diese Wassergymnastik Übungen!
11 Gründe, die schwimmen gesund machen
Es gibt so viele gute Gründe, die für regelmäßiges Schwimmen sprechen. Die besten verrate ich dir hier.
Mehr Schwung für unser Herz-Kreislauf-System
Schwimmen ist die gesündeste Sportart und kann in jedem Alter ausgeübt werden. Der Sport bringt unser gesamtes Herz-Kreislauf-System in Schwung und trainiert dabei unseren Herzmuskel.
Durch den Wasserdruck verengen sich unsere Blutgefäße an der Hautoberfläche. Das Blut wird schneller in den Brustraum zurück transportiert und das Herz muss kräftiger arbeiten. Das Herzvolumen vergrößert sich dabei und die Herzfrequenz sinkt. Dadurch wird der Körper leistungsfähiger.
Muskelaufbau macht Schwimmen gesund
Mit Schwimmen trainierst du nicht nur Ausdauer und Koordination, sondern kräftigst zusätzlich die Muskulatur. Es werden verschiedene Muskelgruppen beinahe gleichzeitig beansprucht.
Besonders die Oberkörpermuskulatur wir trainiert. Aber auch die Beinmuskulatur kommt nicht zu kurz.
Und dabei ist es ganz egal, ob du du auf Kraulen, Rückenschwimmen oder Brustschwimmen setzt. Du baust rundum eine schöne gleichmäßige Muskulatur auf. Belohnt wirst du mit einem straffen und trainierten Körper.
So baust du beim Schwimmen Muskeln auf!
Mehr Luft durch das Schwimmtraining
Auch für die Lunge ist Schwimmen gesund. Durch das Schwimmen stärkst du die Atemmuskulatur und erzielst ein größeres Atemvolumen. Asthma Patienten wird deshalb empfohlen, regelmäßig zu schwimmen.
Das macht sportliches Schwimmen zu einem sehr effektiven Konditionstraining. Wer schon mal mehr als nur ein paar Längen geschwommen ist, weiß, dass diese Art zu schwimmen wenig mit baden zu tun hat. Es ist richtig anstrengender Ganzkörpersport.
Gelenkschonender Sport
Der Schwimmsport ist sehr gelenkschonend und ideal bei Übergewicht, Gelenks- und Rückensproblemen. Durch den Wasserauftrieb wirkt weniger Kraft auf den Körper und die Gelenke werden geschont.
Im Wasser haben wir nur noch etwa 1/7 unseres Gewichts, das wir eigentlich an Land haben. Das tut unseren Gelenken richtig gut.
Die Gelenksknorpel werden beim Schwimmen mit Sauerstoff versorgt und Verschleiß von Gelenken, sowie Rheuma vorgebeugt.
Durch Schwimmen gesund bleiben
Schwimmen stärkt dein Immunsystem und hilft chronische Krankheiten, wie Diabetes und Bluthochdruck zu vermeiden. Personen die regelmäßig schwimmen, haben einen deutlich niedrigeren Blutdruck.
Gesund Abnehmen mit Schwimmen
Du hast ein paar Kilo zuviel? Schwimmen ist der beste Sport zum Abnehmen. Speziell für Übergewichtige ist Schwimmen gesund. Wer ein paar Kilogramm zu viel hat, tut sich im Wasser wesentlich leichter als bei anderen Sportarten.
Grund dafür ist, dass das Wasser einen Großteil unseres Körpergewichts trägt. Der Wasserauftrieb wirkt deshalb auch so schonend auf unsere Gelenke.
Mit nur einer Stunde Brustschwimmen verbrennen wir ca. 530 Kalorien. Beim Kraulschwimmen sind es ca. 900 Kalorien.
Die Wassertemperatur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 26 Grad. Je kälter oder wärmer das Wasser, desto mehr Energie wird verbraucht.
Der Körper muss die eigene Körpertemperatur regulieren und verbraucht deshalb mehr Kalorien.
Deshalb kannst du beim Schwimmen so schnell abnehmen!
Schwimmen erhöht den Grundumsatz
Durch regelmäßiges Schwimmen bauen wir Muskeln auf und nach einer Zeit erhöht sich unser Grundumsatz. Durch einen höheren Grundumsatz haben wir einen größeren Kalorienverbrauch im Ruhezustand. Dadurch kannst du mehr Essen, ohne dass du zunimmst. :)
Wer es schafft eine Stunde lang zu Kraueln verbrennt bis zu 900 Kalorien.
Venenprobleme und Krampfadern vorbeugen
Auch für unsere Venen ist Schwimmen gesund. Der Schwimmsport fördert unsere Durchblutung und beugt Venenprobleme vor. Bei regelmäßigen Schwimmen kannst du auch Krampfadern lindern.
Sportschwimmen ist günstig
Ein Grund, warum Schwimmen gesund ist, ist der Preis. Klingt erstmal seltsam, aber günstige Sportarten motivieren uns öfter Fitness zu treiben. Und schwimmen kann da sehr gut mithalten.
Um vom Schwimmsport profitieren zu können, brauchst du nur einen 10-er Block fürs Frei- oder Hallenbad und einen Bikini fertig. Keine Trainingsgeräte, keine teuren Anschaffungen und nichts. Ideal oder?
Schwimmen als Rehasport
Schwimmen wird sehr häufig zur Rehabilitation von Unfällen und Verletzungen eingesetzt, da Schwimmen gesund für die Gelenke ist und wenig Druck ausübt. Die Patienten können sich schonend bewegen und gezielt die Muskeln aufbauen.
Schwimmsport hilft beim Stress abbauen
Die gleichförmigen Bewegungen und das schwebende Gefühl im Wasser machen den Kopf frei und reduzieren Stress.
Wenn du deine Längen durchs Wasser ziehst, schüttet dein Körper zusätzlich Glückshormone aus. Das merkst du meist erst nach dem du aus dem Becken geklettert bist. Du wirst mit einem Grinsen belohnt – und anfangs mit wenig Puste. Aber das ändert sich schnell.
Stress abbauen in 4 schnellen Schritten
Warum die richtige Technik beim Schwimmen so wichtig ist
Auch wenn Schwimmen ein geringes Verletzungsrisiko hat, ist die richtige Technik das A und O. Nur wenn du es richtig machst, ist schwimmen gesund!
Beherrscht man die Technik nicht, kann es zu Verspannungen oder Schmerzen kommen. Die Atemtechnik spielt dabei eine sehr große Rolle.
Das Brustschwimmen haben wir bereits als Kind gelernt. Doch die meisten von uns haben sich ein falsches Bewegungsmuster angelernt.
Bei Brust ist es wichtig, dass du möglichst waagrecht im Wasser liegst. Den Kopf lässt du im Wasser. Du hebst ihn nur zum Atmen. Die Atmung erfolgt, sobald sich die Arme öffnen.
Streckst du den Kopf krampfartig aus dem Wasser kann es zu Nackenschmerzen und Verspannungen kommen. Noch dazu belastest du die Halswirbelsäule.
Ein falsch ausgeführter Beinschlag ist für Hüft- und Kniegelenk schlecht.
Mit dem Brustschwimmen stärkst du deine Brust-, Arm- und Schultermuskulatur.
Das Kraulschwimmen ist die schnellste Schwimmart. Hier ist viel Kraft und Ausdauer gefordert. Beim Kraulen verbrauchst du die meiste Energie.
Du musst darauf achten, dass du den Kopf nicht zu weit zur Seite drehst. Ansonsten bekommst du nach der Zeit Nackenschmerzen.
Rückenschwimmen ist die einfachste und gesündeste Schwimmlage. Du entlastest dabei die Wirbelsäule und stärkst die Rückenmuskulatur.
Der Kopf soll vom Wasser getragen werden und das Atmen fällt dir leichter. Achte darauf, dass du das Kinn nicht zur Brust ziehst. Schau beim Rückenschwimmen zum Himmel.
Eine weitere Schwimmlage ist das Delphinschwimmen. Die Schwimmlage soll jedoch nur von Leistungsschwimmern ausgeübt werden.
Nimm dir genug Zeit die richtige Technik zu lernen. Am Anfang ist nicht die Zeit wichtig, sondern wie viel du schwimmst.
Tipp: Am besten lässt du dir die richtige Schwimmtechnik von einem Schwimmlehrer beibringen.
Die richtige Technik – Brustschwimmen lernen
Brustschwimmen ist die Fortbewegungsart im Wasser, die wir alle aus dem Kinderschwimmkurs kennen. Trotzdem machen es viele falsch.
Hier eine kleine Auffrischung:
Dein Körper ist parallel zur Wasseroberfläche.
Deine Beinbewegung beginnt mit dem Anziehen beider Beine. Beim Anziehen sollten die Fußspitzen zueinander schauen.
Nachdem deine Beine angezogen sind erfolgt der Kick. Während der Kick-Phase sind deine Zehen nach außen gedreht.
Schließe deine Beine und strecke deinen ganzen Körper. Nutze die Gleitphase gut aus, das spart Kraft.
Der Beinschlag erfolgt am Ende des Atemzyklus. Achte darauf, dass du die Beine nicht weiter als hüftbreit öffnest.
Die Arme sind in Körperverlängerung ausgestreckt. Die Handflächen zeigen zum Boden. Zu Beginn des Armzugs, drehe die Handflächen nach außen.
Öffne die Arme schulterbreit. Jetzt beugst du die Ellbogen und ziehst deine Arme nach hinten. Deine Fingerspitzen zeigen dabei zum Boden.
Führe deine Arme unter der Brust wieder zusammen und strecke sie nach vorne.
Die Atmung erfolgt, während die Arme sich öffnen.
70% die du für den Vorwärtsschub brauchst, wird aus den Beinen erzeugt. 30% der Kraft kommt aus den Armen.
Kraulschwimmen mit der richtigen Technik
Kraulen ist der schnellste Schwimmstil und zugleich der beliebteste.
Der Beinschlag beginnt bereits in der Hüfte und setzt sich dann über Ober- und Unterschenkel bist zu den Füßen fort.
Der Beinschlag erfolgt über eine Kick-Bewegung, wo du mit den Fußrücken nach unten trittst. Für den Kick ist eine leichte Beugung des Kniegelenks notwendig.
Ist dein Bein gestreckt, bewegst du es wieder durch die Kniebeugung nach oben und wiederholst den Kick.
Die Beinbewegung erfolgt mit beiden Beinen synchron.
Der Armzug beginnt mit nach vorne gestreckten Armen. Klappe die Handfläche eines Armes nach unten. Die Fingerspitzen schauen zum Boden.
Beuge deinen Ellbogen und führe die Hand auf Brusthöhe etwas zu dir. Dies nennt man die Zugphase.
Für die Druckphase streckst du deinen kompletten Arm nach hinten aus.
Die Rückholphase erfolgt dadurch, dass du mit gebeugtem Ellebogen den Arm wieder aus dem Wasser nach vorne bringst.
Beim Kraulschwimmen ist eine Rotation des Oberkörpers wichtig. Stecke dafür deinen hinteren Arm ganz nach hinten und deine vorderen ganz nach vorne.
Der Atemzug kann nach jedem zweiten, dritten usw. Armzug erfolgen.
Beim Atmen drehst du deinen Kopf zur Seite. Atme erst, wenn dein Ellbogen zum Himmel gestreckt ist.
Rückenschwimmen lernen
Rückenschwimmen ist die gesündeste Lage und ähnelt dem Kraulen.
Du liegst dabei mit dem Rücken gerade am Wasser. Dein Kopf schaut zum Himmel.
Achtung: Das Kinn nicht zur Brust ziehen.
Der Beinschlag erfolgt gleich wie beim Kraulschwimmen. Er beginnt aus der Hüfte und geht zur Kick-Bewegung über.
Achte darauf, dass die Füße immer unter der Wasseroberfläche arbeiten und keinesfalls darüber.
Die Knie dürfen nicht zu sehr gebeugt werden, dass sie über die Wasseroberfläche kommen.
Der Armzug wird in drei Phasen unterteilt: Die Schwungphase, die Zugphase und die Druckphase.
Bei der Schwungphase kommt dein Arm beim Oberschenkel in komplett gestreckter Haltung aus dem Wasser.
Der kleine Finger kommt immer zuerst aus dem Wasser. Deine Handfläche zeigt also nach außen.
Dein Arm geht über Wasser nach hinten. Rotiere dafür im Schultergelenk. Der Arm setzt gestreckt, parallel, über dem Kopf wieder ein. Der kleine Finger geht dabei zuerst ins Wasser.
Senke deine Schulter und hebe deine aktive Schulter an.
In der Zugphase taucht die Hand mit dem kleinen Finger ein. Versuche mit deiner Hand das Wasser zu greifen. Beuge dafür etwas deinen Arm.
Führe den Arm in gebeugter Position nach unten.
In der Druckphase drückst du das Wasser in Richtung deiner Füße. Hier muss dein Arm komplett durchgestreckt sein.
Während die eine Hand in das Wasser einsetzt, kommt die andere aus dem Wasser heraus.
Delphinschwimmen – die anstrengendste und schwerste Disziplin
Beim Delphinschwimmen bewegt sich dein gesamter Körper in einer Wellenbewegung.
Die Wellenbewegung beginnt mit eintauchen der Hände, geht über den Kopf zum Brustkorb und endet mit geschlossenen Füßen.
Tauche deine Hände schulterbreit und so weit wie möglich vorne ein. Klappe die Handflächen ab, sodass deine Fingerspitzen zum Boden zeigen.
Beuge die Ellbogen. Ziehe deine Arme nach hinten. Bringe die Arme auf Schulterhöhe etwas zum Körper. Hier überholen die Arme die Ellbogen.
Die Arme werden beschleunigt und durchgestreckt. Auf Höhe des Oberschenkels bringe die Arme gleichzeitig, möglichst locker über Wasser nach vorne.
Beim Delphinschwimmen erfolgen pro Armzug zwei Beinschläge, wobei der zweite der kräftigere sein sollte.
Es findet eine “Undulationsbewegung” statt. Die sogenannte Delphinwelle.
Während dem Eintauchen der Hände erfolgt dein erster Beinschlag. Der Beinschlag wird aus deinem Rücken eingeleitet.
Daraufhin folgt eine schnelle Auf- und Abwärtsbewegung. Der Beinschlag endet mit einer kräftigen Kick-Bewegung.
Vorsicht: Delphinschwimmen ist nichts für Anfänger. Dieser Lage sollten sich nur geübte Schwimmer widmen.
Unser Fazit
Schwimmen macht nicht nur viel Spaß sondern ist auch sehr gesund. Bist du erst mal mit der Technik vertraut, kannst du Schwimmen richtig genießen und deinen Kopf frei bekommen.
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