Sternschnuppen beobachten – Wann sieht man am meisten?

Sternschnuppen beobachten

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Hast du schon vom Perseidenschauer gehört, der jedes Jahr Mitte August zu sehen ist? Bis zu 100 Sternschnuppen pro Minute flitzen über unseren Himmel. Darauf musst du achten, wenn du viele Sternschnuppen beobachten möchtest.

Endlich ist es wieder so weit und es heißt Picknickdecke und Getränke einpacken, deinen Schatz oder die beste Freundin schnappen und es sich draußen gemütlich machen: Der Perseidenschauer erreicht nämlich seinen Höhepunkt.

Besonders die Nacht vom 12. auf 13. August solltest du in deinem Kalender vormerken. In dieser Zeit kannst du nämlich besonders viele Sternschnuppen beobachten.

Doch was ist eigentlich eine Sternschnuppe und warum sieht man gerade im Juli und August so viele davon? Und was muss ich beachten, um die beste Sicht auf dieses Himmelsspektakel zu bekommen?

So viele Fragen, aber zum Glück findest du die Antworten darauf in diesem Beitrag.

Was sind Sternschnuppen?

Bei Sternschnuppen handelt es sich um kleine Staubteilchen, die ein Komet auf seiner Bahn um die Sonne hinterlässt.

Wenn unsere Erde einen solchen Strom von Kometenstaub durchquert, treffen diese kleinen Gesteins- und Staubbrocken mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein.

Dort werden diese Partikel durch den Luftwiderstand abgebremst und verglühen am Nachthimmel.

Die daraus resultierende Leuchtkraft nehmen wir dann als Sternschnuppen wahr.

Das heißt, obwohl der Begriff „Sternschnuppe“ zwar nahelegen würde, dass es sich dabei um etwas wie Teile von Sternen handelt, haben diese Lichterscheinungen gar nichts damit zu tun.

Da die Erde jedes Jahr durch dieselben Staubspuren von Kometen wandert, ist es auch möglich vorherzusagen, wann besonders viele Meteorschauer auftreten werden.

Die Perseiden im Juli und August sind ein hervorragendes Beispiel für dieses Phänomen. Wenn man Glück mit dem Wetter hat, kann man zu dieser Zeit besonders viele Sternschnuppen beobachten.

Wann sieht man die meisten Sternschnuppen?

Grundsätzlich lassen sich Sternschnuppen das ganze Jahr über beobachten. Die besten Chancen dafür hast du aber in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August.

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In diesen warmen Sommernächten kannst du oftmals mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde mit freiem Auge erkennen, während in einer durchschnittlichen Nacht nur rund fünf Meteore pro Stunde am Himmel aufblitzen.

Die Monate Juli und August sind aber nicht nur aufgrund des Perseiden-Meteoritenschauers ideal zur Beobachtung geeignet, denn auch die Temperaturen sind in diesen lauen Sommernächten optimal. So lässt es sich auch gerne mehrere Stunden draußen aushalten.

In manchen Jahren macht uns der Mond einen Strich durch die Rechnung. Immer dann, wenn Perseiden und Vollmond (oder Fast-Vollmond) aufeinander fallen, wird es für unser Auge schwer viele Sternschnuppen zu sehen. Dieses Jahr haben wir allerdings Glück.

Der Mond bildet diesmal eine leichte Sichel und sorgt dafür, dass der Himmel richtig schön dunkel ist. Gegen 22.30 Uhr geht die Mondsichel unter, optimal, um Sternschnuppen sehen zu können.

Bis Mitternacht ist die höchste Anzahl an Sternschnuppen unterwegs. Die eine einzige Uhrzeit, zu der am meisten davon zu sehen sind, gibt es nicht. Der große Sternschnuppenschauer dauert viele Stunden lang und sinkt dann langsam ab.

Was ist der Perseiden Sternschnuppenschauer?

Die Perseiden sind ein Sternschnuppenereignis, das jedes Jahr stattfindet. Sie stammen vom Kometen 109P/Swift-Tuttle, der die Sonne alle 130 Jahre umkreist. Kometen hinterlassen Spuren von „Dreck“ im Weltraum. Je länger er kreist, desto mehr dieser Spuren können wir wahrnehmen. Das ist auch der Grund dafür, dass dir beim Perseiden beobachten so viele Sternschnuppen auffallen.

Wir dürfen uns über besonders viele Sternschnuppen freuen, die verteilt über einen ungewöhnlich langen Zeitraum zu sehen sind.

Ihren Höhepunkt erreichen sie in der Nacht von 12. bis 13. August. Wenn du also Sternschnuppen beobachten möchtest, solltest du dir dieses Datum gut merken. Während Mitte Juli ein paar wenige Perseiden über das Firmament flitzen, geht es in den Tagen vor dem Höhepunkt richtig rund. Mehr als 100 Sternschnuppen sind möglich!

Übrigens: Die Perseiden haben ihren Namen, weil sie aus dem Sternbild Perseus kommen. Es geht um zehn Uhr abends im Nordosten auf und steigt dann nach oben.

Die Perseiden sind früher abends eher flach am Horizont zu sehen. Das Problem dabei: Viele werden vom Dunst optisch verschluckt und wir bekommen sie erst gar nicht zu sehen.

Oder anders gesagt: Je später die Nacht, desto besser können wir die Perseiden sehen.

Name: Perseiden
Zeitraum: 17. Juli bis 24. August
Umgangssprachlicher Name: Laurentius-Tränen, Tränen des Laurentius
Ursprungs-Komet: 109P/Swift-Tuttle
Ausgangspunkt: Sternbild Perseus
Maximale Sternschnuppen pro Stunde: 100
Sternschnuppen Höhepunkt Nacht vom 12. auf 13. August

Die zweite Chance auf die Perseiden

Wenn es an dem Tag, an dem du die Perseiden beobachten wolltest, schlechtes Wetter gibt, dann hast du eine zweite Chance. In der Nacht von 17. auf 18. August kannst du dein Glück noch mal versuchen. Hier findet der Höhepunkt der Kappy-Cygniden statt.

Aber erwarte dir nicht so viele Sternschnuppen zu sehen, wie bei den Perseiden. Am Höhepunkt sind hier etwa 3 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.

Diese sind allerdings besonders gut erkennbar, weil sie um Mitternacht senkrecht über uns aktiv sind. Hinzu kommen noch ein paar kleine Perseiden.

Was sind Boliden?

Wenn du genau hinsiehst, wird dir unter den Perseiden immer wieder mal eine große Leuchtkugel auffallen. Boliden sind sehr große Sternschnuppen, deren Lichtstärker heller als der Mond ausfallen kann.

Übrigens werden die Perseiden aufgrund der Boliden auch Larentiustränen genannt. Die großen Leuchtkugeln erinnern an die Tränen, die im Jahr 258 geweint wurden, als der Märtyrer aurentius hingerichtet wurde.

Sternschnuppen beobachten im Herbst und Winter

Du hast die Perseiden im Sommer verpasst, aber möchtest dennoch Sternschnuppen sehen? Dann hast du im Herbst udn Winter noch mal die Chance dazu.

Im November die Leoniden beobachten

Von 6. bis 30. November flitzen die Leoniden über unser Himmelszelt.

Auf den ersten Blick scheint es, als ob die Sternschnuppen aus dem Sternbild des Löwen kommen. So haben sie auch ihren Namen bekommen.

Wer es ganz genau wissen möchte: Die Leoniden haben wir dem Kometen 55P/Temple-Tuttle zu verdanken. Er kreist alle 33 Jahre um die Sonne. Pro Stunde kannst du mit 10 bis 20 kleineren Sternschnuppen rechnen.

Falls du diese Sternschnuppen beobachten möchtest, halte gegen 23 Uhr Ausschau im Osten. Den Höhepunkt erreicht dieser Schauer am 17. November. Der Haken daran: Den Höhepunkt können wir mit freiem Auge nicht sehen, er findet nämlich dann statt, wenn es bei uns Tag ist.

Wer Glück mit dem Wetter hat, kann aber in der Nacht noch ein paar Himmelskörper erkennen.

Im Dezember Sternschnuppen sehen

Noch immer nicht genug von Sternschnuppen? Dann darfst du im Dezember die Geminiden und Ursiden nicht verpassen.

Am meisten Geminiden findest du Mitte Dezember am Himmel. Durch das Sternbild Zwillinge flitzen von 4. bis 17. Dezember sehr viele Sternschnuppen über den Himmel. Den Höhepunkt erreichen sie in der Nacht von 13. bis 14. Dezember.

Und dann hätten wir noch die Ursiden. Wer sie sehen möchte, der hält Ausschau nach dem Sternbild Kleiner Bär und schaut am 22. Dezember nachts in den Himmel.

Sternschnuppen beobachten im Frühjahr

Wenn es nachts wieder etwas wärmer wird, macht das Ausschau halten nach Sternschnuppen eindeutig mehr Spaß. In der zweiten Montaghälfte des Aprils kannst du 14 bis 23 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel erkennen. Zu verdanken hast du das dem Lyridenschauer, der am 22. und 23. April seinen Höhepunkt erreicht.

Die Lyriden stammen vom Kometen Thatcher (C/1861 G1) ab. Er umkreist unsere Sonne alle 415 Jahre einmal. Der Lyridenschauer ist nach dem Sternbild der Leier benannt. Das ist ein kleines Sternbild, in dessen Zentrum der Stern Wega zu finden ist.

Vielleicht hast du schon mal davon gehört? Die Wega ist der hellste Stern am Nord-Himmel. Gemeinsam mit drei anderen Sternen bilden sie ein Sternbild, das wie ein Parallelogramm aussieht.

Wenn die Lyriden starten, scheinen sie aus diesem Parallelogramm herauszufallen. Die Sternschnuppen kollidieren mit etwa 50 Kilometern pro Sekunde mit unserer Erdatmosphäre. Dabei werden sie stark erhitzt und beginnen zu leuchten.

Die besten Tipps für das Beobachten von Sternschnuppen

Damit du auf den Höhepunkt des Perseidenschauers am 11. August gut vorbereitet bist, haben wir für dich ein paar Tipps zusammengefasst. Denn wer die Perseiden beobachten möchte, sollte vorbereitet sein.

Diese Tipps gelten natürlich auch für die Lyriden, Leoniden und Ursiden.

Wann sieht man Sternschnuppen am besten?

Zuerst mal wählst du aus, was du sehen möchtest: die Perseiden, Lyriden, Leoniden oder Ursiden. Wenn du dich darauf geeinigt hast, kann es weitergehen.

Grundsätzlich kannst du bereits bei Anbruch der Dunkelheit, die eine oder andere Sternschnuppe am Himmel erkennen. Die optimale Zeit dafür ist jedoch zwischen 23:00 und 05:00.

Möchtest du mit viel Ruhe in den Tag starten und dabei Sternschnuppen beobachten, kann ich dir die frühen Morgenstunden empfehlen. Bis um vier Uhr morgens ist es dunkel genug, um den Meteorschauer sehen zu können.

Wo sieht man die Perseiden am besten?

Neben der optimalen Uhrzeit solltest du dir auch einen geeigneten und dunklen Ort zur Beobachtung aussuchen. Hier gilt – je dunkler, desto besser. Am besten eignet sich dafür ein lauschiges Plätzchen abseits von bewohnten Orten mit wenig Lichtverschmutzung.

Nicht nur Städte sind in der Regel zu hell, auch in kleineren Orten solltest du lieber ein offenes Feld abseits von Straßenlaternen und sonstigen Lichtquellen aufsuchen, um einen ungestörten Blick auf den Nachthimmel zu bekommen.

Wie viel Lichtverschmutzung in deiner Nähe ist, kannst du übrigens auf dieser interaktiven Karte der Lichtverschmutzung überprüfen.

Deine Augen an die Dunkelheit gewöhnen

Außerdem solltest du beachten, dass du deinen Augen ausreichend Zeit gibst, um sie an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Nach ungefähr 30 bis 45 Minuten solltest du einen besseren Blick auf den Sternenhimmel haben – es lohnt sich also etwas Geduld mitzubringen.

In welcher Himmelsrichtung sind die Sternschnuppen zu sehen?

Wie der Name der Perseiden bereits vermuten lässt, haben sie ihren Ursprung im Sternbild Perseus.

Da dieses für Anfänger aber gar nicht so leicht zu finden ist, orientierst du dich am besten an Kassiopeia, welches wie ein großes W am Himmel aussieht. Direkt unter Kassiopeia liegt Perseus.

Alternativ kannst du auch nach dem Sternbild Großer Wagen Ausschau halten. Die beiden äußeren Sterne seiner Schale zeigen direkt auf Perseus und Kassiopeia.

Wähle für deine Sternschnuppensuche einen Platz mit freier Sicht nach Osten. Die Perseiden flitzen quer über den Sternenhimmel, manche werden direkt über dir zu sehen sein, andere im Südwesten. Aber mit Blick in den Osten liegst du nie falsch.

Lasse deine Augen aber über den ganzen Himmel schweifen.

Auf Fernglas oder Teleskop verzichten

Um eine Sternschnuppe zu sehen, solltest du dein bloßes Auge benutzen und auf ein Fernglas oder ein Teleskop verzichten.

Sternschnuppen sind normalerweise zu schnell für Teleskope oder Ferngläser – und außerdem kann man nicht vorhersagen, wo genau sie in einer bestimmten Nacht am Himmel auftauchen.

Eine Jacke fürs Sternschnuppen beobachten

Dass es im Herbst, Winter und Frühling nicht ohne sehr warme Kleidung geht, ist logisch. Aber auch im August kann es nachts manchmal schon recht kühl werden.

Du solltest also unbedingt eine lange Hose anziehen. Auch ein Pulli oder eine Jacke sind nicht fehl am Platz. Wer schnell friert, nimmt am besten auch noch eine Decke und kuschelige Socken mit.

Es wäre doch zu schade, wenn du das Beobachten der Perseiden abbrechen müsstest, nur weil die Füße kalt werden.

Gemütlich machen

Zu guter Letzt heißt es noch: zurücklehnen und genießen. Neben einer gemütlichen Decke oder einen Liegestuhl solltest du auch im August nicht auf etwas Wärmeres zum Anziehen sowie Verpflegung vergessen. Ganz wunderbar klappt es übrigens auf einem Liegestuhl, dessen Lehne du ganz zurückklappen kannst.

So hast du freien Blick auf den gesamten Sternenhimmel. Die Füße platzierst du in Richtung Nordosten. Und dann geht es los: Es gibt in jeder Himmelsrichtung etwas zu sehen.

Unser Fazit

Wer Sternschnuppen beobachten möchte, muss sich neben dem richtigen Zeitpunkt vor allem einen Ort ohne Lichtverschmutzung suchen. Es lohnt sich ein bisschen Zeit mitzubringen und den Moment zu genießen. Wie wäre es mit einem wiederkehrenden Treffen mit der besten Freundin? Jedes Jahr zur selben Zeit könnt ihr gemeinsam die Perseiden sehen und euch etwas wünschen.

Viel Spaß!

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