Auf dieses Superfood wollen wir nicht verzichten: Sprossen! Sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. So schnell und einfach kannst du Sojasprossen selber ziehen.
Klein, leicht und voller Nährstoffe – Sprossen sind wahre Vitaminbomben und ein Muss für eine ausgewogene Ernährung. Sie sind nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern liefern auch jede Menge Ballaststoffe und Eiweiß.
Das Tolle an Sprossen: Sie passen einfach zu allem! Ob in asiatischen Gerichten wie Reispfannen, Salaten oder Nudelsuppen – sie geben jedem Gericht den gewissen Frischekick. Auch in Sandwiches oder Smoothies machen sie sich hervorragend.
Und das Beste? Du kannst sie ganz einfach zu Hause züchten. Mit dieser Anleitung hast du das ganze Jahr über frische Sprossen auf deinem Teller – ganz unkompliziert und immer griffbereit.
Ich zeige dir, wie einfach du Sojasprossen selber ziehen kannst und worauf du dabei achten musst.
Inhaltsverzeichnis
Deshalb lohnt es sich, Sojasprossen selber zu ziehen
Sprossen sollten bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. Sie sind richtig gesund und haben einen geringen Fettanteil.
Ganz egal, welche Ernährungsform du verfolgst, von vegetarisch, vegan bis hin zu Low Carb oder laktosefrei – Sprossen gehen einfach immer.
Zwar kannst du Sprossen auch im Supermarkt kaufen, allerdings ist die Qualität oftmals schlecht.
Außerdem sind die kleinen Pflänzchen sehr empfindlich und nur kurz haltbar. Ein weiterer Grund, warum du sie nach Bedarf frisch sprießen lassen solltest.
Zudem ist Sojasprossen selber ziehen ganz einfach und du kannst dir sicher sein, dass alles frisch ist.
Auch im Geschmack sind selbst gezüchtete Sprossen viel intensiver. Und es ist günstiger, die Sprossen daheim anzubauen als im Supermarkt zu kaufen.
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Wichtig: Hygiene und Schimmel!
Damit deine Sojasprossen sicher wachsen und du keine unangenehmen Überraschungen erlebst, ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten.
Reinige das Keimglas nach jedem Keimzyklus gründlich. Am besten spülst du es mit heißem Wasser und einem milden Spülmittel aus oder gibst es in den Geschirrspüler. So verhinderst du, dass sich Bakterien oder Schimmelreste im Glas absetzen.
Besonders in feuchten Umgebungen neigen Sojasprossen dazu, schneller zu schimmeln. Achte deshalb darauf, dass überschüssiges Wasser immer vollständig abfließen kann. Stelle das Keimglas schräg auf, damit kein Wasser stehen bleibt, und spüle die Sprossen mindestens zweimal täglich mit frischem Wasser ab.
Mit diesen einfachen Maßnahmen bleibt dein Keimglas sauber und du kannst frische, gesunde Sprossen genießen.
Anleitung: Sojasprossen selber ziehen
Die simpelste Anbaumethode für diese Art von Sprossen ist das Keimglas.
Vor allem, wenn du vorhast, öfter Sprossen zu ziehen, solltest du dir eines zulegen.
Keimgläser haben Löcher im Deckel, damit ausreichend Luft dazu kommt. Außerdem sind sie in einem Gestell befestigt, damit das Wasser ablaufen kann.
Die Gläser musst du nur einmal kaufen und hast sie ewig im Einsatz. Ich habe mir ein Set zugelegt, das ich seit 5 Jahren verwende.
Du musst dir aber nicht unbedingt ein Keimglas kaufen. Du kannst es dir auch ganz einfach selber basteln. Alles, was du dafür brauchst, ist ein Glas, eine Muldenbinde und einen Haushaltsgummi.
Aber jetzt lass uns Sojasprossen selber ziehen.
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1. Die Bohnen einlegen
Gib ein paar Bohnen in eine Schüssel. Achtung: nicht zu viele. Die Sprossen brauchen Platz zum Wachsen. 2 EL sind vollkommen ausreichend.
Wasche Bohnen gründlich! Anfangs kann das Wasser ein bisschen schäumen und schmutzig wirken. Wasche und spüle die Bohnen, bis das Wasser klar ist.
Wenn das der Fall ist: Gib die Bohnen in das Keimglas und fülle es zur Hälfte mit Wasser auf. Verschließe es. Nun lässt du die keimfähigen Samen für etwa 6 Stunden einweichen.
Das Volumen der Bohnen wird sich auf das etwa Siebenfache erhöhen. Deshalb musst du mit sehr viel Wasser aufgießen. Ich gieße gerne nach ein paar Stunden frisches Wasser nach, um den Fortschritt zu sehen. Super spannend! 🙂
2. Sojasprossen vorbereiten
Nach der Einweichzeit schüttest du das Wasser ab. Stelle dafür das Keimglas schräg auf, damit das restliche Wasser abtropfen kann. Danach spülst du die Sojabohnen noch mal mit frischem Wasser ab. Wieder so lange, bis das Wasser ganz klar ist.
Wasche sie richtig gut und sorgfältig durch.
Nicht aufgequollene und leere Samenschalen solltest du herausnehmen. Sie keimen nicht und könnten in der feuchten Umgebung zu faulen anfangen.
3. Sojasprossen selber ziehen
Die Sprossen brauchen jetzt ein paar Tage zum Keimen. Sie sollten allerdings nicht im Wasser liegen. Deshalb sollte das Glas immer schrägt aufgestellt sein, damit das Wasser abtropfen kann.
Stelle sie an einen dunklen Ort und niemals in die direkte Sonne! Ich bewahre meine Sprossen im Schrank auf, in dem ich auch die Trinkgläser habe, so vergesse ich garantiert nicht aufs Wässern und Spülen.
Wiederhole das Spülen und schräg stellen des Glases 2x pro Tag für 3–5 Tage. Wie schnell du Sojasprossen selber machen kannst, hängt stark von der Umgebungstemperatur ab. Raumtemperatur mit 20 bis 22 Grad ist ideal. Ist es kälter, kann es länger dauern.
4. Sprossen ernten
Am letzten Tag spülst du die Sprossen gründlich durch und lässt das Wasser erneut abtropfen.
Danach kannst du sie auch schon ernten. Gib sie in ein Sieb und wasche sie gründlich durch. Lasse sie abtropfen.
Gut zu wissen: Sojasprossen verlieren nach der Ernte rasch Nährstoffe. Je schneller du sie zubereitest, desto besser.
Eine sehr spannende Methode, um Sojasprossen zu ziehen, wird in diesem Video verwendet:
DIY Sojasprossen richtig lagern
Nachdem du deine Sojasprossen geerntet hast, musst du sie richtig lagern, damit sie frisch bleiben. Am besten bewahrst du sie im Kühlschrank auf, idealerweise bei Temperaturen zwischen 2 und 7 Grad Celsius.
Achte darauf, dass die Sprossen gut abgetropft und nicht zu nass sind. Überschüssige Feuchtigkeit kann dazu führen, dass sie schneller verderben.
Verwende einen luftdurchlässigen Behälter oder lege ein leicht angefeuchtetes Küchenpapier in den Behälter, um die Feuchtigkeit zu regulieren. So bleiben die Sprossen für 2 bis 3 Tage frisch.
Sollten die Sprossen schleimig werden, faulig riechen oder braune Verfärbungen bekommen, entsorge sie. Das sind klare Anzeichen dafür, dass sie verdorben sind und nicht mehr verzehrt werden sollten.
Worauf du beim Sprossenzüchten achten solltest
Sojabohnen neigen sehr schnell zu Schimmel. Damit du deine Sprossen genießen kannst, solltest du deshalb einige Dinge beachten.
- Verwende Bio-Samen, die für die Sprossenzucht vorgesehen sind.
- Fülle das Sprossenglas nicht zu voll. Zwei Esslöffel reichen aus.
- Beim Sojasprossen selber ziehen sollte die Zimmertemperatur nicht unter 18 Grad und nicht über 22 Grad liegen.
- Spüle die Sprossen mehrmals täglich mit Wasser.
- Mach den Sinnestest! Riechen die Sprossen modrig oder sehen sie komisch aus, dann solltest du sie lieber entsorgen.
- Die Faserwurzeln bilden manchmal einen kleinen weißen Flaum – Verwechsle ihn nicht mit Schimmel.
- Reinige das Keimglas nach jedem Keimzyklus, spüle es mit heißem Wasser und Spülmittel aus oder gib es in den Geschirrspüler.
Das macht Sojasprossen so gesund
Die Sojasprosse steckt voller wichtiger Nährstoffe und Vitamine. Allerdings sind davon nicht viele in den Samen enthalten. Die Nährstoffe bilden sich erst, wenn die Sprossen keimen.
Haben sie ausreichend Wärme, Feuchtigkeit und Sauerstoff, vervielfachen sich die Nährstoffe in wenigen Stunden.
Der sehr hohe Gehalt an Proteinen zeichnet die Sojasprosse besonders aus. Sie enthält 36 % pflanzliches Eiweiß, was dreimal so viel ist wie in Hühnerfleisch. Das macht sie zu einer hervorragenden Eiweißquelle.
Sojasprossen enthalten Kohlenhydrate, Lecithin, die Vitamine A, B1, B2, C, E, K, Niacin, Pantothensäure, Karotin und Biotin.
Auch an Mineralien fehlt es in den Sojasprossen nicht. Kalzium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Natrium, Chlor und Schwefel liefern dir die Keimlinge.
Zusätzlich sind Sojasprossen sehr fettarm und kalorienarm, was sie zu einer sättigenden, aber leichten Mahlzeit macht. Wenn du Sojasprossen selber ziehen möchtest, kannst du dir diese Nährstoffbomben ganz einfach zu Hause zubereiten und frisch genießen.
Mungobohnen Sprossen ziehen ist so einfach!
Wie unterscheiden sich Sojasprossen von Mungobohnen?
Oft werden Sojasprossen und Mungobohnensprossen verwechselt, da die Mungobohne manchmal auch als „grüne Sojabohne“ bezeichnet wird.
Der Hauptunterschied liegt jedoch in der Farbe und Größe der Bohnen: Die Mungobohne ist grün, während die Sojabohne eine gelbliche bis beige Färbung hat. Auch die Sprossen unterscheiden sich. Sojabohnen sind größer, wodurch ihre Sprossen dicker sind als die der Mungobohnen.
Im Unterschied zu Sojasprossen kannst du Mungosprossen auch roh essen. Mungobohnensprossen enthalten keine Blausäure. Mediziner raten allerdings dazu, alle Sprossen kurz zu erhitzen und gründlich zu waschen. Alle rohen Sprossen haben ein gewisses Risiko für Bakterien wie E. coli oder Salmonellen.
Mein Fazit
Du siehst, Sojasprossen selber ziehen ist kein Hexenwerk. Wenn du die Regeln beachtest, kommst du in den Genuss, die Vitaminbombe regelmäßig zu essen.
Wasche die Sprossen gründlich, erhitze sie vor dem Essen und achte darauf, dass du hygienisch und sauber arbeitest. Dann heißt es: Die Sojasprosse ist nicht nur gesund, sondern lässt sich auch vielfältig einsetzen – von Suppen, über Reis- und Nudelgerichte und mein Favorit: eine große Schüssel Ramen.
Gutes Gelingen und Mahlzeit! 😊
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