Schürfwunde richtig behandeln in 5 Schritten

Schürfwunde behandeln richtig

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Du hast dich verletzt und dir eine Wunde zugezogen? Wir zeigen dir wie du die Schürfwunde behandeln musst, damit du bald wieder fit bist!

Sport oder doch Gartenarbeit wo hast du dir schon Schürfwunden zugezogen? Woher sie kommen ist aber eigentlich egal, die Frage ist eher wie du deine Schürfwunde behandeln kannst, damit sie so rasch wie möglich abheilt und keine Narbe hinterlässt.

Schürfwunden sind übrigens die häufigste Verletzung im Alltag. Jeder hatte sie schon mal.

Obwohl sie harmlos sind, können Schürfwunden besonders schmerzhaft sein. Dabei kommt es nämlich zu einer großflächigen Verletzung der Nervenenden der Haut.

Oft reichen leichte Stürze aus, um die Nervenenden so richtig zu beleidigen. Die Wunde brennt, weil die Nervenenden der Lederhaut freigelegt sind. Sie leiten Schmerzsignale ans Gehirn weiter. Erst dann merken wir wie empfindlich unsere Haut eigentlich ist.

Im Frühling und Sommer feiern Schürfwunden übrigens ihre Hochsaison. Wenn wir in Shorts und Röcke schlüpfen, dauert es nicht lange bis die oberste Hautschicht der Knie abgeschrammt ist.

Allerspätestens wenn man sich eine zugezogen hat, fragt man sich wie man die Schürfwunde behandeln kann.

Schürfwunde behandeln – No Gos

Es gibt ein paar Dinge, die du besser nicht machen solltest. So begünstigst du Infektionen und Narben.

Schürfwunden behandeln

1. Pusten,  um die Wunde zu versorgen

Gerade bei Kindern neigen wir dazu, das Aua mit einem Pusten wegzumachen. Und das funktioniert oftmals auch. Die Kinder werden tatsächlich ruhiger und es geht ihnen besser.

Aber durchs Pusten machst du es eigentlich nur schlimmer. Du kannst damit nämlich Krankheitserreger in die Wunde blasen.

Bakterien landen direkt auf der Wunde, das Infektionsrisiko steigt.

Für offene Wunden und Schürfwunden gilt daher: Pusten verboten!

2. Die Wunde nicht behandeln

Ach lass das einfach mal auftrocknen, dann wird das gleich wieder gut. Keine gute Idee.

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Eine Wunde muss immer desinfiziert werden. Und du solltest sie mit einem Pflaster abkleben. Denn nur dann kannst du verhindern, dass Bakterien und Schmutz rein kommen.

Lässt du die Wunde offen wird sich eine Narbe bilden. Ob und womit du sie abklebst hängt aber davon ab wie groß die Wunde ist.

3. Auf der Wunde herumgreifen

Die Schürfwunde beginnt zuzuwachsen. Es bildet sich eine Kruste. Sehr gut! Was du jetzt nicht machen darfst, ist daran herumzugreifen, kratzen oder die Kruste wegzumachen.

Bei Wunden jeder Art gilt: Finger weg! Du bringst Bakterien und Schmutz in die Wunde und riskierst eine Infektion inklusive Narbe und langer Heilungsdauer.

Wie du die Schürfwunde behandeln kannst

Da du nun weißt, was du auf keinen Fall tun solltest, verraten wir dir jetzt wie du Schürfwunden versorgen musst.

1. Wunde desinfizieren

Eine Schürfwunde zieht man sich meist bei einem Sturz zu. Dadurch kommen Staub, Dreck, Sand, Steinchen, Gras und Co schnell in die verletzte Hautstelle.

Damit du keine Infektion riskierst, musst du die Wunde sauber machen.

Wasche die Wunde mit kühlem Wasser aus. Am besten unter leicht fließendem Wasser. Aber bitte ohne aggressiven Wasserstrahl von der Duschbrause.

Druck und Reibung solltest du unbedingt vermeiden, wenn du deine Schürfwunde behandeln möchtest. Das reizt die Haut nur zusätzlich und kann dazu führen, dass du Schmutzpartikel in die Wunde spülst.

Tipp: Mit einem Sprühdesinfektionsmittel hältst du die Wunde am besten sauber und keimfrei. Du kannst es bei Amazon bestellen.

2. Entferne Dreck aus der Wunde

Trotz Wasser kannst du noch kleine Schmutzpartikel sehen? Schnapp dir eine Pinzette, die du vorher desinfizierst und pule Steinchen und Co vorsichtig aus der Wunde.

Alternativ kannst du das auch mit den Fingernägeln machen. Aber ganz wichtig: Wasche die Hände vorher ganz gründlich und lange mit Seife!

Selbst darfst du nur dann Hand anlegen, wenn es sich um oberflächlichen Dreck wie Sandkörnchen und Co handelt.

Sitzen Steine, Glassplitter ohne ähnliches in der Wunde, dann ab zum Arzt! Es könnte nämlich sein, dass du weitere Verletzungen riskierst, wenn du selbst an der Wunde herumdokterst.

3. Desinfiziere die Schürfwunde

Wenn die Wunde gereinigt ist, musst du sie desinfizieren. Mit dem Wasser hast du nur den sichtbaren Schmutz entfernt.

Trage dafür ein Wunddesinfektionsmittel auf. Achtung: Das kann ziemlich brennen. Aber es muss sein. Am einfachsten lassen sich Desinfektionsmittel in Form von Sprays auftragen. Dann musst du die Wunde nicht berühren.

4. Schürfwunde behandeln mit einem Verband

Schürfwunde behandeln

Jetzt musst du die verletzte Stelle abdecken. Kleien Schürfwunden kannst du mit einem kleinen Pflaster abdecken.

Für große Wunden gibt es spezielle Schürfwundenpflaster. Sie werden auch Feuchtpflaster genannt. Seit meiner letzten größeren Verletzung habe ich immer welche zuhause. :)

Die Pflaster sind beinahe durchsichtig, etwas dicker. Sie umschließen die gesamte Schürfwunde luftdicht und bilden in Verbindung mit der Wunde ein weißes Gel, das die Heilung beschleunigt. So kann die Wunde gut verheilen und die Narbenbildung wird sehr gering ausfallen.

Trockene Wunden heilen viel langsamer. Deshalb sollten vor allem große Schürfwunden immer leicht feucht sein. Genau das passiert unter einem Feuchtpflaster. Durch das Hydrogel bildet sich weniger Kruste, was gut ist, weil die Wunde dann nicht mit dem Pflaster verkleben kann.

Tipp: Schürfwundenpflaster sind vergleichsweise teuer. Aber es lohnt sich! Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du Feuchtpflaster bei Amazon bestellen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen.

5. Beobachte die Wunde

Heilt die Wunde ab? Tut sich gar nichts? Beides solltest du gut im Blick haben. Im Zweifel lass mal einen Arzt nachsehen.

Wenn die Wunde dick wird, stark gerötet ist, sich um die Wunde rötet oder sehr warm anfühlt, kann das auf eine Infektion hinweisen.

Lass das unbedingt von einem Arzt abklären!

Wie die Heilung bei Schürfwunden verläuft

Hast du die Wunde desinfiziert und abgeklebt, beginnt dein Körper mit der Heilung. Kleinere Wunden wachsen relativ schnell zu. Sie werden mit einer dunklen Kruste bedeckt, die Wundschorf genannt wird.

Dieser Schorf besteht aus geronnenem Blut und dem Klebstoff Fibrin (Bluteiweiß). Die Wunde ist nun verschlossen und wird vom Wundschorf geschützt.

Schürfwunde versorgen

Nun kannst du dich zurücklehnen. Dein Körper wird die Schürfwunde behandeln und heilen lassen. Es entstehen neues Gewebe und Kollagenfasern, die die Wunde schrumpfen lassen bis sie sich letztlich vollständig schließt.

Ganz wichtig: Beschädige den Wundschorf nicht! Er schützt dich vor Infektionen und verhindert, dass eine große Narbe entsteht.

Hast du eine Wunde solltest du auf Baden, langes Duschen und das Schwimmbad verzichten. Das Wasser weicht die Kruste auf und kann Infektionen begünstigen. Die Heilung dauert noch länger.

Auch direkte Einstrahlung der Sonne solltest du meiden. Decke die Wunde im Freien ab!

Wenn die Schürfwunde nässt

Es kann sein, dass die Schürfwunde nässt. Durch das nässen transportiert dein Körper abgestorbene Hautzellen und Bakterien aus der Wunde an die Oberfläche.

Nässende Wunden müssen unbedingt abgeklebt werden.

Bei einer großflächigen Verletzung der Lymphgefäße nässt die Wunde besonders gerne. Betroffen sind also tiefer reichende Schürfwunden.

Das ausgespülte Gewebe sammelt sich im Pflaster, das du nun regelmäßig wechseln solltest. Mindestens alle 2 Tage bis du eine Besserung bemerkst.

Erst danach kann der Körper damit beginnen eine Kruste zu bilden.

Wenn die stark und lange nässt, solltest du schauen, ob die Wunde entzündet ist oder sich Schmutz darin befindet.

Warum du deinen Impfstatus checken solltest

Hast du dir eine Schürfwunde zugezogen, dann solltest du deinen Impfpass zur Hand nehmen. Schau nach, wann deine letzte Tetanusimpfung (Wundstarrkrampf) war. Die Auslöser für die Krankheit findest du in Gartenerde, auf der Straße und so ziemlich überall.

Normalerweise bekommen Säuglinge im Alter von 5 bis 6 Jahren eine Impfung und dann zwischen 9 und 17 Jahren eine Auffrischung.

Auch als Erwachsene brauchst du alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung.

Was Schürfwunden eigentlich sind

Eine Schürfwunde hat unregelmäßige Ränder. Die Haut wird bei einer Verletzung im wahrsten Sinne des Wortes abgeschürft.

Dabei werden die Nervenzellen gereizt. Weswegen es auch so sehr schmerzt.

Meistens treten solche Wunden an den Knien, Ellenbogen, den Handflächen und im Gesicht auf.

Oberflächliche Wunde behandeln

Eine Schürfwunde ist eine oberflächliche Verletzung der Haut. Wenn du dich verletzt, dann wird die oberste Hautschicht abgetragen. Hier sind keine Blutgefäße. Deshalb blutet deine Wunde auch nicht.

Dafür kann es sein, dass sie je nach Stelle mehr weniger nässt. Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann: Am Hinterteil nässen Wunden enorm stark. Frag bitte nicht, wie es dazu gekommen ist :D

Wenn es doch blutet, dann hast du die zweite Hautschicht auch verletzt. Man nennt sie Lederhaut. Hier ist die Gefahr besonders groß, dass es zu einer Infektion kommt.

Unser Fazit

Wenn du deine Schürfwunde behandeln möchtest, solltest du dir Zeit nehmen und sie reinigen. Anschließend wird sie desinfiziert und dann zugeklebt.

Lass deinem Körper Zeit die Wunde langsam abheilen zu lassen. Herumpulen, kratzen oder abtragen der Kruste verboten. Das alles führt zu Infektionen und Narben!

Gute Besserung :)

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