Du möchtest durch Peru reisen? Ich war auf einer Rundreise im Land der Inka und verrate dir wie Meerschweinchen schmecken und was du dir unbedingt sehen musst.
Es ist jetzt schon zwar schon 1,5 Jahre her. Ich erinnere mich aber noch ganz genau an meine Peru Reise. Im frostigen und nebeligen November ging es von München direkt nach Lima, der Hauptstadt Perus. Mit einer kleinen Reisegruppe und meinem Bruder – falls ihr Geschwister habt, solltet ihr unbedingt mal gemeinsam verreisen. :)
Zehn Tage lang hab ich in Peru verbracht. Einem Land voller Gegensätze und bunter Farben. Ich gebe dir einen kleinen Einblick in Peru.
Das brauchst du für dein Peru Abenteuer:
Hier kann ich nur für die Reisezeit sprechen, in der ich unterwegs war – Anfang November.
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Rucksack
Kamera, Taschentücher, Geld und Pflaster für geschundene Füße solltest du immer zur Hand haben. Am besten geht das in einem Rucksack.
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Wasser- und windabweisende Kleidung und einen Schirm
Wenn du wie ich im Oktober/November nach Peru reist, darfst du auf einen Regenschirm nicht verzichten. In Peru gibt es nämlich nur zwei Jahreszeiten: Die Nasse und die Trockene. Anfang Oktober beginnt die nasse Zeit. Es beginnt plötzlich zu regnen und hört nach 15 Minuten wieder auf.
Noch besser als ein Schirm ist eine wasserabweisende Jacke. Denn in Peru kann es windig sein. -
Eine Kamera und einen Ersatz-Akku fürs Smartphone
Es zahlt sich aus eine gute Kamera mit auf Reisen zu nehmen. Vor allem, weil der Akku meist länger hält als beim Smartphone. Möchtest du die Fotos lieber mit dem Handy machen, vergiss den Ersatz-Akku nicht. Du wirst aus dem Fotografieren nicht mehr rauskommen.
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Eine Jacke
Vor allem abends kühlt es ordentlich ab. Kein Wunder. Peru ist ein Land, das sehr hoch gelegen ist. Verzichte also nicht auf eine warme Jacke.
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Gute Schuhe
Bequem, wasserabweisend und warm – diese drei Kriterien sollten deine Schuhe erfüllen. Wunder dich nicht, wenn du kalte Zehen hast und die Peruaner noch immer ohne Socken und mit offenen Schuhen unterwegs sind. Sie sind wirklich abgehärtet.
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Sonnenschutz
Auch wenn es regnet und abends kühl ist – pack unbedingt eine Sonnencreme ein. Lacht die Sonne mal zwischen den Wolken hervor, wird es sehr schnell ziemlich warm. Der größte Teil der Peru Reise liegt auf über 2500 Metern Seehöhe. Sonnenbrand also garantiert.
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Neugierde
Probiere unbedingt landestypische Speisen und Getränke. Coca-Tee sollte ganz oben auf deiner Liste stehen. Zu viel darfst du dir aber nicht erwarten. Von reinen Coca Blättern wirst du nämlich nicht high – egal wie viele du davon kaust. Versuche auch Chicha – ein Maisbier, das ziemlich sauer schmeckt und Meerschweinchen vom Grill :)
Für wen ist dieses Abenteuer geeignet?
Für alle, die mal ganz etwas Neues sehen wollen und offen für neue Kulturen sind. Wenn du nach Peru möchtest, solltest du unbedingt 2 Wochen einplanen.
Inhaltsverzeichnis
Peru – wunderschön und eine Reise wert
Ausgestattet mit einem Rucksack führte mich die Route nach Yacay, in den Dschungel, zum Machu Picchu und nach Cuzco. Ich war mit einer Reisegruppe von 15 Personen unterwegs, hab aber unterwegs viele Europäer gesehen, die eine Rucksacktur durchs Land der Inka machten.
Macht Höhenluft wirklich krank?
Zuerst mal die wichtigste Frage. Wir Europäer sin die Höhe meist nicht gewöhnt. Also: Wie ist das wirklich mit der Höhenluft – macht sie krank? Ja! Mich aber zum Glück nicht. :) Aber einige meiner Reisegruppe hatten ordentlich zu kämpfen. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Müdigkeit waren die häufigsten Symptome.
Dass mit der Luft etwas anders ist, merkst du schon beim ersten Schritt aus dem Flugzeug. Wie man das merkt? Ganz einfach: Du musst viel öfter Luft holen, weil du nicht die gewohnte Menge Sauerstoff bekommst.
Richtig anstrengend wird’s beim Treppensteigen. Schon nach wenigen Treppen schnaufst du wie ein Walross. Die Peruaner sind’s gewöhnt. Unser Reiseführer nimmt die 150 Stufen bis ans Ende der Ruine von Ollantaytambo mit Leichtigkeit. Du musst wissen, dass wir jetzt auf 2800 Metern Seehöhe sind. Die Stadt Cuzco liegt sogar auf 3400 Metern.
Und auch sonst geizt Peru nicht mit Höhenmetern.
Mein Tipp: Geh langsam und mache immer wieder Pausen. Für einen Energieschub sorgen Cocabonbons :) Fotopausen verhindern, dass man dir ansieht, wie k.o. du bist ;)
Cuzco – tief einatmen auf 3400 Metern
Mit dem Flugzeug gelangt man in eine der schönsten Städte Perus. Hier findest du viele Inka-Ruinen, Eukalyptuswälder und sehr viele Menschen.
Falls du die Möglichkeit hast, solltest du unbedingt einen Ausritt machen. Wir sind mit dem Pferd durch die peruanischen Eukalpytuswälder geritten. Ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Über Stock und Stein ging es vorbei an Blumen, Bäumen, Steinen aber leider auch viel Müll.
Sehr fazinierend fand ich den Sonnenplatz, von wo aus man eine wunderschöne Sicht auf Cuzco hat. Stein auf Stein geschichtet, gibt es keine Lücken – nicht mal ein Blatt Papier hat zwischen den Felsbrocken Platz.
Einer wiegt übrigens bis zu 120 Tonnen. Irgendwie nur schwer vorstellbar, wie dieser Tempel erbaut wurde.
Wenn du schon mal hier bist, solltest du unbedingt am Frischemarkt in der Nähe des Hauptplatzes vorbei schauen. Was du auf keinen Fall mitnehmen darfst sind Ekel und Menschenscheu. Denn hier wimmelt es nur so von totem Getier – ohne Kühlung, dafür mit vielen Mücken. Den Geruch in der 25 Grad warmen Halle kannst du dir sicher vorstellen. Zum Glück gibt es aber auch genügend Obst und Gemüse. Du musst unbedingt eine Passionsfrucht und Ananas probieren. Mit den Früchten, die du bei uns kaufen kannst, haben sie wenig gemeinsam. Sie schmecken viel süßer und einfach himmlisch.
Lange stehen bleiben und schauen, geht allerdings nicht. Ist man erst Mal in der Masse, wird man mitgeschoben und muss hoffen, dass man nicht wieder beim Fleisch landet.
Meerschweinchen vom Grill
Du findest das eklig? Dann solltest du hier abbrechen :)
Ich hatte als Kind selbst zwei Meerschweinchen. Ich konnte es mir aber nicht verkneifen. Wenn man schon mal vor Ort ist, muss man schließlich kosten. In der Nähe von Yucay bei Dona Margarita gibt es das beste Meerschweinchen weit und breit. Sagt man zumindest.
Aber zuerst noch schnell was zu Yucay. Es liegt mitten im Urabambatal, das auch das heilige Tal der Inka genannt wird. Das Tal ist 300 Kilometer lang. Rechts und links erstrecken sich die Anden in imposanter Höhe.
Eine Straße führt durch das Tal. Rechts und links davon stehen Häuser. So auch das von Dona Margarita. Vor ihrem Haus hat sie einen selbstgebauten Grill aus Ziegeln. Über der Holzglut dreht sie die kleinen Schweinchen, die mit Kräutern und Knoblauch gefüllt sind.
Wie schmeckt Meerschweinchen? Gut und ganz anders als erwartet! Viel ist an so einem kleinen Schweinchen aber sowieso nicht dran. Den meisten Geschmack bringen die Kräuter und damit sind die Meerschweinchen sehr gut gefüllt. Ein wenig Salz und schon ist das Gericht fertig. Das Fleisch ist sehr zart und erinnert ein wenig an Hase.
Mein Tipp: Den Schweinchen nicht in die Augen sehen ;)
Machu Picchu – auch bei Regenwetter eine Reise wert
Die Nummer 1 Attraktion ist der Machu Picchu. Die alte Inka-Stadt liegt mitten im Dschungel und die Reise wert!
Unsere Reise beginnt mit dem Zug, der uns in den Dschungel bringt. Such dir unbedingt einen Fensterplatz. Die Pflanzen, die du während der Reise siehst, sind der pure Wahnsinn. Überall Orchideen, Lianen und wunderschön blühende Bäume. Die Luft ist warm und sehr feucht.
Wir wechseln in einen Bus. Wenn man denkt, man ist hier am Ende der Welt: Es geht noch ein ordentliches Stück weiter sehr steil bergauf. Dann, wie aus dem Nichts liegen die ersten imposanten Mauern vor uns.
Mein Tipp: Wer zum Machu Picchu möchte, muss den Bus und Zug schon mindestens ein halbes Jahr vorher reservieren. Die Anzahl der Besucher ist streng limitiert. Der Eintritt und der Trip kosten ungefähr 200 Dollar. Das ist es aber wert!
Leider beginnt es zu regnen, als wir die ersten Schritte setzen. Macht aber nichts. Wir sind ausgestattet :)
Zu Besuch bei María in Maras
Du kennst Maras im Süden Perus vielleicht aus dem Fernsehen. Die Stadt ist vor allem für ihre Salinen bekannt. Aus den Bergen fließt heißes salzhaltiges Wasser, das von den Inkas früher in Becken gesammelt wurde. Nach dem das Wasser verdampft ist, bleibt Salz über.
Auch heute sind diese Salinen noch in Betrieb. Woher das salzhaltige Wasser stammt, weiß übrigens kaum jemand ganz genau. Denn das Meer ist sehr weit entfernt. Maras ist die höchstgelegene Salzfarm der Welt. Das Salz ist auch unter dem Namen “Das weiße Gold der Inkas” bekannt.
Ein kleines Stück weiter hat Dona María ihr Haus. Aus Ziegeln, die mit der Hand geformt sind, erwartet die 80-Jährige uns in ihrem Häuschen, das aus zwei Räumen besteht. Beim Betreten muss man die Füße heben. Die 30 cm hohe Erhebung soll die 25 Meerschweinchen daran hindern auszubüxen.
Auf dem lehmigen Boden ihres Wohnzimmers laufen die Meerschweinchen frei herum. Man muss achten, dass man keines zertritt oder auf frisches Gras, also das Futter der Schweinchen, steigt.
In der Ecke steht ein kleiner Holzofen – ihre einzige Heizungsquelle. Es riecht ein wenig streng nach Meerschwein und verbranntem Holz.
Sie erklärt uns, dass sie die Meerschweinchen nicht aus Haustier hält, sondern dass sie ihre neben Mais ihre wichtigste Nahrungsquelle sind. Und lädt uns auf ein Glas Chicha ein. Ein selbstgemachtes Mais-Bier. Geschmacklich erinnert es an Essig. Absolut nichts für meinen Magen. Gekostet wird aber trotzdem. :)
Mein Fazit:
Pack die Sachen und auf geht’s! Peru ist eine Reise wert. Ein wenig Spanisch ist vom Vorteil – vor allem am Land, sprechen die Peruaner kaum Englisch.
Es gibt so viel zu sehen. Du brauchst unbedingt gute Schuhe und solltest alles kosten, was möglich ist. Daumen hoch für das Land der Inka und eine Reise mit meinem Bruder. :)
Einen weiteren Reisebericht zu meinem Peru Abenteuer findest du hier: Inka, Alpaka und Meerschweinchen: Auf nach Peru!
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