Warum kann ich bei Vollmond nicht schlafen?

Vollmond Schlafen

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Da ist er wieder, der liebe Mond. In seiner vollen Pracht leuchtet er durchs Schlafzimmerfenster. Jalousien schließen, Vorhang vorziehen – hilft leider auch nicht. Viele Menschen können bei Vollmond nicht schlafen. Woran liegt es?

Mit tiefen Augenringen, nur halb geöffneten Augen und dem Gefühl im Stehen einzuschlafen, das kennen viele, wenn wieder mal Vollmond ist.

Sehr viele sind davon überzeugt, dass der Vollmond den Schlaf stört. Aber kann das überhaupt sein? Oder ist das nur ein Irrglaube? Ich habe mich für dich auf die Suche nach einer Antwort gemacht.

Du wirst überrascht sein, was ich erfahren habe!

Vollmond und Schlafprobleme: Das sagt die Wissenschaft

Wenn man eine Antwort auf diese Frage haben möchte, orientiert man sich am besten an der Wissenschaft. Wenn es jemand wissen muss, dann Forscherinnen und Forscher, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Oder?

Nun, leider gibt es hier keine klare Meinung in der Wissenschaft. Einige Forscher sind davon überzeugt, dass der Vollmond den Schlaf beeinflusst, die anderen halten diese These für Humbug.

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Die Befürworter begründen ihre Annahme damit, dass der Mond auch klaren Einfluss auf Ebbe und Flut hat. Somit hat der Mond Einfluss auf den Schlaf.

Wissenschafter, die denken, dass der Vollmond und Schlafen nichts gemeinsam haben, sind hingegen sicher, dass andere Faktoren für Schlaflosigkeit sorgen.

Begünstigt der Mond Schlafstörungen? Diese Studie sagt: Ja!

Bei Vollmond schlafen wir schlecht und sind am Morgen nicht erholt.

Diese Annahme untersuchte der Chronobiologe Prof. Christian Cajochen aus Basel. Er wollte den Mythos des Vollmonds entzaubern und endlich für klare Fakten sorgen.

Dafür setzte er eine groß angelegte Mondstudie im Jahr 2013 auf. 14 Forscher der Universitären Psychiatrischen Klinik Basel konnten aber ihren Augen nicht glauben. Sie stellten ganz überrascht fest, dass sich der Melatonin-Spiegel im Speichel der Teilnehmer während der Vollmondphase verändert hat.

Während die Teilnehmer schliefen, wurden Gehirnströme, Augenbewegungen und Hormonspiegel gemessen.

Dabei stellte sich heraus, dass die innere Uhr auf den Rhythmus des Monds reagiert.

Bei Vollmond änderte sich die Aktivität der Hirnareale, die für den Tiefschlaf verantwortlich sind. Sie viel 30 Prozent schlechter aus als an anderen Tagen. Gleichzeitig schliefen die Probanden im Schnitt 20 Minuten kürzer.

Die Studienteilnehmer berichteten bei Vollmond schlecht geschlafen zu haben. Sie wiesen niedrigere Melatonin-Werte auf. Melatonin ist das Hormon, das unsere Schlaf- und Wachphasen reguliert.

Das ist der erste handfeste Beweis dafür, dass wir bei Vollmond schlechter schlafen, waren sich die Forscher einig.

Um diese Studie in Stein zu meißeln, ist allerdings der Messwert zu klein, sagen Kritiker. Gerade mal 33 Personen nahmen an der Studie im Schlaflabor teil.

Diese Studie zeigt keinen Zusammenhang zwischen Schlaf und Mond

Das konnte die Wissenschaft nicht so stehen lassen. Nur ein Jahr darauf wurde ein neuer Durchgang gestartet. Diesmal traten 319 Studienteilnehmer an, die sich fragten, ob man bei Vollmond schlecht schlafen kann. Die Studie des Max Planck Instituts für Psychiatrie konnte die Annahme von Cajochen widerlegen.

Selbstverständlich wurde aber noch weitergeforscht. Es kann doch nicht sein, dass wir uns einbilden bei Vollmond nicht schlafen zu können. Oder doch?

Eine Studie ist dabei besonders spannend. Im Schlaflabor der Berliner Charité und im Schweizer Schlaflabor wurde um die Wette geschlummert. Dabei wussten die Teilnehmer aber nicht, ob es draußen hell oder dunkel ist. Oder ob gerade Vollmond ist. Dadurch beabsichtigte man auszuschließen, dass alleine das Wissen die Ergebnisse der Studie beeinflusst.

Das Ergebnis: Es gibt keinen klaren Befund.

Bis heute kann die Wissenschaft nicht sagen, ob der Vollmond für schlechten Schlaf verantwortlich ist, oder nicht.

Forscher, die nicht daran glauben, dass wir während des Vollmonds schlecht schlafen, gehen von zwei Thesen aus:

  • Die Nächte sind viel heller, wer empfindlich darauf reagiert, für den könnte das bereits Grund genug sein.
  • Die Erwartung, in der Vollmondnacht schlecht zu schlafen, könnte sich in eine selbst erfüllende Prophezeiung verwandeln.

Sie empfehlen das Zimmer abzudunkeln und die Raumtemperatur zu senken. Und schon sollen alle Probleme gelöst sein.

Mein Fazit

Ob wir bei Vollmond schlecht schlafen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Sicher ist, dass einige Menschen empfindlicher reagieren als andere. Die Wissenschaft ist diesem Phänomen schon lange auf der Spur. Mal sehen, was sie uns in einigen Jahren zu berichten haben. Ich halte dich am Laufenden, wenn es neuere Studien gibt!

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