Müde nach dem Essen? 7 Tipps, die sofort helfen!

Müde nach dem Essen

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Kennst du das Mittagstief nach dem Lunch? Aber woher kommt es? Warum ist man müde nach dem Essen und kann man etwas dagegen machen? Wir klären auf!

Ich habe Blutgruppe A und darf keine Kartoffeln essen, die machen mich müde. Das erzählte mir kürzlich eine Bekannte. Kann das stimmen? Eher nicht, klärt eine Ernährungsberaterin auf.

Denn ob du ein Mittagstief hast oder nicht hängt nicht von der Blutgruppe ab. Was du isst, hat allerdings tatsächlich Einfluss, ob du müde nach dem Essen bist.

Aber lass uns mal von vorne beginnen.

Jeder von uns kennt das Gefühl nach dem Essen eine Runde schlafen zu wollen. Die Konzentration spielt nicht mit und irgendwie fühlt man sich mega schlapp.

Das ist erstmal nichts Ungewöhnliches. Beinahe jeder kennt dieses Phänomen, das man übrigens auch „Schnitzelkoma“ nennt. Mal ist es stärker, mal schwächer und manchmal gar nicht da. Aber woran liegt’s?

Warum du müde nach dem Essen bist

Wir haben Hunger. Wir essen. Jetzt sollten wir richtig energiegeladen sein. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Verantwortlich dafür sind der Magen und Darmtrakt. Denn auch wenn wir nichts davon merken, die Verdauung braucht jede Menge unserer Energie. Sobald der erste Bissen im Magen landet, beginnt dieser Prozess.

Der Parasympatikus, ein Teil des Nervensystems, beginnt nun damit Blut und Sauerstoff in den Magen umzuleiten. Dafür müssen Herzfrequenz und Blutdruck heruntergefahren werden.

Damit unsere Speisen in Einzelteile zerlegt werden können, werden die Verdauungsorgane also stärker durchblutet.

Die Bissen werden in Nahrungsbrei verwandelt und der in seine einzelnen Grundbausteine. Dafür muss die Nahrung mit Muskeln an der Magen- und Darmwand immer weitergeleitet werden.

Das ist ein sehr anstrengender Prozess für unseren Körper.

Denn mehr Blut haben wir deshalb nicht zur Verfügung. Es fehlt also an anderen Stellen, wie unserem Gehirn.

Dadurch kann weniger Sauerstoff ins Hirn transportiert werden. Wir fühlen uns schlapp.

Wenn wir sehr schwer und fettreich essen, dann fühlen wir uns müde nach dem Essen. Nach einem Döner ist der Einbruch viel größer als nach deiner Suppe und einem Salat.

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Müde nach dem Essen

Welche Lebensmittel müde nach dem Essen machen

Einige Nahrungsmittel haben einen besonders schlechten Ruf. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Nudeln, Kuchen und Co lassen den Blutzuckerspiegel rasant nach oben steigen. Wir fühlen uns unbesiegbar und haben jede Menge Power.

Das hält allerdings nur sehr kurz an. Schon wenige Zeit später ist das Gegenteil der Fall.

Warum? Der Körper reagiert auf die vielen Carbs und schüttet das Hormon Insulin aus. Werden die Kohlenhydrate verdaut, entsteht Zucker. Insulin fördert die Aufnahme dieses Zuckers in die Zellen.

Genauso schnell, wie der Blutzuckerspiegel gestiegen ist, fällt er nun wieder ab. Unser Gehirn wird wieder unterversorgt und wir werden müde. Einige sind so stark davon betroffen, dass es dafür sogar einen Fachbegriff gibt „Reaktive Unterzuckerung“ nennt man es, wenn du nach dem Essen von Carbs extrem müde wirst.

Bei welchen Lebensmitteln passiert das? Bei allen, die einfache Kohlenhydrate enthalten. Die bekanntesten „schlechten“ Carbs findest du in Weißmehl und Haushaltszucker.

Nach dem Essen dieser Nahrungsmittel fühlst du dich todmüde. Du hast keine Energie und konzentrieren kannst du dich auch nicht.  Und was noch schlimmer ist: Du hast Heißhunger auf Zucker!

Gibst du dem Verlangen nach Zucker nach, beginnt der Teufelskreis von vorne.

Mittagstief verhindern

Fleisch, Fisch, Eier

Dasselbe gilt für Fleisch, Fisch und Eier. Zwar aus einem anderen Grund, aber der Effekt ist derselbe: wir werden müde nach dem Essen.

In diesen Lebensmitteln liegt es am Tryptophan. Das ist eine Aminosäure, die im Gehirn zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird.

Serotonin sogt für gute Lauen. Aber es macht auch mega schläfrig. Tryptophan wird übrigens in hohen Dosen auch als Schlafmittel eingesetzt.

Gerade Fleisch ist zudem auch enorm schwer zu verdauen und bleibt lange im Magen- und Darmtrakt liegen. Unser Körper braucht dafür besonders viel Blut und Power.

Meine persönliche Erfahrung: Seit ich kein Fleisch mehr esse, fühle ich mich nach dem Mittagessen nicht mehr so schlapp. Natürlich bin ich auch manchmal müde nach dem Essen, aber das Tief fällt bei Weitem nicht mehr so stark aus.

Also wir halten fest: Weißmehlprodukte, Zucker, Fleisch, Fisch und Eier machen müde nach dem Essen. Ebenso Müdemacher sind Milch, Käse und Nüsse.

Wie du dem Mittagstief entkommen kannst

Wenn du weißt welche Lebensmittel für Müdigkeit sorgen, dann kannst du deinen Körper austricksen. Es ist gar nicht so schwierig und du wirst ziemlich krasse Effekte bemerken.

Wenn du diese Regeln befolgst, wirst du nicht mehr so müde nach dem Essen sein

  1. Iss nicht zu viel. Wer weniger isst, muss weniger verdauen. Iss so viel, dass du satt bist aber nicht mehr.
  2. Langsam essen hilft. Wenn du langsam isst, fühlt du dich schneller satt und du kaust besser. Wie sagt man so schön: Gut gekaut, ist halb verdaut!
  3. Lass die Finger von fettigem Essen. Fettreiche Kost braucht sehr viel Energie für die Verdauung.
  4. Iss nur wenige einfache Carbs. Statt Nudeln oder Brot zu aus Weißmehl greife zu Vollkorn. Auch weißen Reis solltest du gegen Vollkornreis ersetzen. Vollkornlebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen, das Mittagstief fällt viel schwächer aus. Dasselbe gilt übrigens für Kartoffeln. Somit ist die Behauptung meiner Bekannten widerlegt. :)

Immer müde nach dem Essen

Die besten Tipps gegen Müdigkeit nach dem Essen

Also: Du kannst diese Lebensmittel meiden. Aber du kannst noch viel mehr tun. Einiges bevor du müde nach dem Essen wirst und einiges, wenn die Müdigkeit bereits aufgetreten ist.

1. Je leichter die Kost, desto besser

Logisch, oder? Wenn du nur schwer verdauliches zu Mittag isst, wirst du rasch müde werden. Besonders fettreiches Essen und Fleisch beschäftigen den Magen sehr lange.

So fehlen im restlichen Körper die Ressourcen.

Übrigens können auch Kohlgemüse, Zwiebeln, Paprika und sehr scharf Gebratenes nur langsam verdaut werden.

2. Regelmäßiges Essen hilft

Wenn du vormittags Heißhunger-Attacken bekommst, dann bist du eindeutig unterzuckert. Das liegt daran, dass dein Körper schon länger keine feste Nahrung bekommen hat.

Es lohnt sich also morgens etwas früher aufzustehen und ein paar Bissen zu sich zu nehmen. Vorausgesetzt es handelt sich nicht um weißes Brot mit Marmelade oder andere einfache Kohlenhydrate.

Studien haben übrigens gezeigt, dass Leute, die frühstücken mittags weniger essen. Ihr Blutzuckerspiegel bleibt konstanter, was dazu führt, dass sie weniger oft müde werden.

Übrigens: Weil du müde nach dem Essen wirst, solltest du nicht aufs Essen verzichten. Das ist genau der falsche Weg. Denn auch davon wirst du müde werden und dich nicht mehr konzentrieren können.

3. Trinke ausreichend

Mit dem Trinken ist das ja so eine Sache. Vor allem bei der Büroarbeit kommt es häufig zu kurz. Dabei ist es für unseren Körper mega wichtig, dass er genügend Flüssigkeit bekommt.

Wenn du darauf achtest bereits am Vormittag viel zu trinken, wirst du beim Mittagessen nicht so viel Hunger haben. Der Grund dafür: Du verwechselst Durst mit Hunger. Das geht allen gleich, die wenig trinken.

Dadurch essen sie mehr und das wiederum braucht mehr Energie fürs Verdauen.

Nach dem Essen läuft die Verdauung in deinem Körper runder, wenn du regelmäßig Wasser trinkst. Du kurbelst damit auch den Stoffwechsel an.

4. Achte aufs Timing

Vollkommen egal, was du isst: Du wirst müde sein. Unser Körper braucht immer Energie für die Verdauung. Gib ihm diese Zeit ruhig. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du auch ein kleines Nickerchen machen.

15 Minuten sind optimal. In dieser Zeit kann der Körper mit der Verdauung starten und du wirst dich danach fitter fühlen. Viel länger sollte das Schläfchen aber nicht dauern, sonst wirst du erst recht müde sein.

Am besten wirkt das Schläfchen, wenn du danach ein bisschen frische Luft schnappst. Dann bist du bestens für den Nachmittag gewappnet!

Müdigkeit nach Essen

5. Schnappe frische Luft

Von Verdauungsspaziergängen hältst du nicht viel? Das solltest du überdenken. Denn ein kleiner Spaziergang im Freien wirkt wahre Wunder.

Die frische Luft versorgt dein Gehirn mit neuem Sauerstoff. Wenn du müde nach dem Essen bist und keine Möglichkeit für einen Spaziergang hast, dann öffne zumindest das Fenster und lass regelmäßig frische Luft ins Büro.

6. Bewege dich

Setzt du dich direkt vom Esstisch an den Schreibtisch, fällt das Mittagstief besonders stark aus. Das Blut wird in den in die Verdauung investiert. Wenn du dich aber jetzt ein wenig bewegst, kannst du diesem Problem entkommen.

Bewegung kurbelt den Kreislauf und die Verdauung an und beschleunigt den Prozess.

Wie wäre es mit 20 Kniebeugen oder 20 Ausfallschritten?

Auch ein paar Hampelmänner können dabei helfen, dass das Blut besser im Körper zirkuliert. Sei kreativ :)

7. Trinke nicht zu viel Kaffee

Das einzige, was dich munter hält, ist Kaffee? Er kann zwar tatsächlich aufputschend wirken, allerdings nur dann, wenn du nicht übertreibst.

Kaffee sorgt dafür, dass unser Körper Adrenalin ausstößt. Wir bekommen einen richtig schönen Energiekick. Wer allerdings zu viel Kaffee trinkt, dem kann es passieren, dass er davon müde wird.

Tipp: Warte mindestens 15 Minuten nach dem Essen bevor du einen Kaffee trinkst. Das Koffein im Kaffee verschlechtert nämlich die Aufnahme von Eisen. Und wer einen Eisenmangel hat, ist bekanntlich noch müder.

Unser Fazit

Ob du müde nach dem Essen wirst und wie stark diese Müdigkeit ausfällt, hängt davon ab was und wie viel du isst. Halte dich ein wenig zurück und beobachte was auf deinem Teller landet, dann kannst du dem Mittagstief ganz gut entgegenwirken.

Alles Gute für dich und lass es dir schmecken! :)

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