Man fühlt sich als hätte man binnen kürzester Zeit eine Kleidergröße am Bauch zugelegt: Die Hose sitzt eng, keine Lust auf Sport oder außer Haus zu gehen – doch alles nur Luft! Das sind ein paar simple Tipps gegen aufgeblähten Bauch durch zu viel Luft im Bauch.
Es zwickt und zwackt, der Bauch fühlt sich riesig und hart an. Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen. Ein ungutes Gefühl, man will sich kaum bewegen, hat keine Lust auf die meisten Aktivitäten. Doch die Gase im Bauch sind nicht prinzipiell schlecht.
Um überhaupt verdauen zu können braucht der Körper Luft. Zusätzlich produzieren auch die Bakterien die im Darm leben Luft. Sie zerlegen gemeinsam mit Enzymen der Verdauungsbrei. Doch wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Im Falle der Verdauung sind das Gase. Je nach Nahrungsmittel und Menge fallen mehr Gase an.
Im normalen Verlauf kann die Luft im Bauch durch die Atemluft und durch kleine „Winde“ wieder ausgeschieden werden. Doch in manchen Fällen schafft unser Körper nicht, die Menge der Gase sofort zu verwerten.
Doch das muss erst gar nicht passieren. Schritt eins ist die Ansammlung von Luft im Bauch erst gar nicht entstehen zu lassen.
Ich habe einen Nahrungsmittelunverträglichkeit Test gemacht – das bringt es wirklich!
7 Tipps zum Vermeiden von Luft im Bauch
Gut gekaut ist halb verdaut
Nimm dir Zeit für dein Essen. Kaue jeden Bissen gut, nutze deine Mahlzähne und speichle das Essen gut ein.
Iss kleine Portionen um unangenehmes Völlegefühl zu vermeiden. Es ist auch wichtig gerade zu sitzen, schon eine leicht krumme Haltung kann deine Verdauung negativ beeinflussen.
Mach kleine Pausen beim Essen, leg das Besteck bewusst kurz ab und atme einmal tief durch. Vermeide hastiges Essen in kurzen Pausen, nimm lieber ein Stück Traubenzucker zur Überbrückung und iss später in Ruhe.
In Stresssituationen aufgenommenes Essen kann dein Körper gar nicht richtig verarbeiten, es hat also sehr wenig Wert für dich, im Gegenteil: es bringt dir nur mehr Stress.
Aufwärmen – nicht nur wichtig beim Sport
Um deine Verdauung und deinen Körper auf „Betriebstemperatur“ zu bekommen, sollte dein erster Gang am Morgen zur Wasserleitung führen.
Es ist es empfehlenswert ein Glas warmes Wasser ohne Kohlensäure auf nüchternen Magen zu trinken.
So wird dein „Inneres“ am besten aufgeweckt und ist bereit für die Nahrung, die ihm den ganzen Tag über zugeführt wird.
Durch eine halbe frische Zitrone reingepresst, wird dein Körper auch basisch gestimmt und hilft dir deinen Säure-Basen-Haushalt gleich in die richtige Richtung zu bringen.
Hier sollte das Wasser aber wirklich warm sein, da bei kaltem Wasser die Säure sonst deine Zähne angreifen könnte.
Ständiges Völlegefühl nach dem Essen? Das kannst du tun!
Sauer macht lustig
Die Bitterstoffe im Essig regen die Bauchspeicheldrüse zur Produktion der Verdauungsenzyme an. Diesen Vorgang kann man optimal nutzen, wenn man den Salat nicht zur Hauptspeise isst, sondern als Vorspeise.
Bei Essig aber auf die Qualität achten – keinen gezuckerten Balsamico-Essig verwenden, sondern auf natürliche Essigsorten wie zum Beispiel Apfelessig zurückgreifen.
Auch Bittersalate wie Endiviensalat oder Chicorée üben diesen Effekt aus, ebenso wie Grapefruitsaft. Zubereitet mit nativem Olivenöl und frischen Kräutern – eine wahrhaft schmackhafte Vorspeise mit top Nebeneffekten. So kannst du Luft im Bauch schon vorher verhindern.
Kohlensäure vermeiden
Kohlensäure bringt zusätzliche Luft in deinen Bauch und in deinen Speisebrei, den der Körper dann nicht so einfach verdauen kann.
Wenn du aber trotzdem deinen Apfelsaft gerne mit Kohlensäure spritzt, dann bitte nicht zum Essen trinken.
Am besten ist es während des Essens gar nichts zu trinken, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen.
Bella Passeggiata
Bewegung – am besten an der frischen Luft – regt die Verdauung an. Sei es ein kleiner Spaziergang oder eine Runde auf dem Rad: Im Nu entweicht die Luft oft. Die Italiener nennen es „passeggiata“.
Dort ist es vollkommen normal nach dem Essen eine Runde zu gehen. Das ist im Berufsalltag oft nicht sehr leicht – aber es hilft bereits die Treppen zu wählen anstatt mit dem Aufzug von der Kantine wieder hoch ins Büro zu fahren.
Die Kombination macht es aus
Schwer verdauliche Speisen brauchen länger im Verdauungstrakt, deshalb können auch sie ein ungutes Gefühl nach dem Verzehr hinterlassen.
Kombiniert man diese Speisen aber mit verdauungsfördernden Gewürzen, so kann man seinen Körper bei diesem Prozess unterstützen Die Produktion der Verdauungssäfte steigern Anis, Nelken, Ingwer und Kardamom*.
Knoblauch, Koriander, Kümmel und Fenchel sind ideal um Blähungen schon vorzubeugen. Aber auch Basilikum, Thymian, Wacholder, Rosmarin, Liebstöckel, Oregano und Majoran. Am besten mit Salz sparen und dafür tief in die Gewürzlade langen.
So geht die Luft wieder raus
Hat man richtig gegessen und sich bewegt und trotzdem noch Luft im Bauch, so sind Wickel sehr hilfreich.
Einen warmen nassen Waschlappen mit ein paar Tropfen Fenchel- oder Jojobaöl* beträufeln, eine Wärmflasche noch oben drauf und so zehn Minuten liegend verweilen.
Hat man kein Öl bei der Hand hilft auch oft schon die Wärme der Wärmflasche oder eines Kirschkernkissens allein.
Zusätzlich kann auch eine kleine Bauchmassage helfen: Im Uhrzeigersinn beim Bauchnabel startend sanfte Kreise über den Bauch ziehen.
Anzeichen für Krankheit
Halten die Beschwerden länger an, so muss ein Arzt aufgesucht werden. Ursachen für Blähungen können unter anderem Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein. Bei Laktoseintoleranz kann zum Beispiel der Milchzucker in der Milch nicht aufgespalten werden und landet unverdaut im Dickdarm.
Dort freuen sich die Bakterien über das Futter und veranstalten ein wahres Feuerwerk. So fühlt sich das auch für dich an, Schmerzen sind die Folge.
Aber auch organische Ursachen dürfen nicht außer Acht gelassen werden und können dir nach erfolgreicher Behandlung wieder ein schmerzfreies Bauchgefühl bringen.
Mein Fazit
Luft im Bauch kann also viele Ursachen haben, es liegt an dir in dich hineinzufühlen und herauszufinden was dein Körper dir damit sagen will. Es ist ein nicht zu unterschätzendes Warnsignal an dich.
Schreiben und Gutes tun – als Autorin und Ernährungstrainerin kann Hedi ihre zwei Leidenschaften am Besten kombinieren. Unter Teresa von Ávilas Motto: “Tu deinem Leib etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen” hilft sie mit ihren Tipps zur Gesundheitsförderung.
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