Schnell, lecker & gesund: Löwenzahn-Salat

Löwenzahn-Salat schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch wahnsinnig gesund. Teste das Superfood selbst und überzeuge dich von unseren 4 schnellen Rezepten.

Endlich Frühling! Raus ins Freie und einfach nur genießen. Die Natur lässt sich aber nicht nur mit den Augen erkunden. Vieles kann man auch verspeisen. Das perfekte Beispiel ist Löwenzahn.

Während andere Salate noch auf sich warten lassen, sprießt der Löwenzahn bereits.

Frisch, saftig, lecker und voller Vitamine ist das heimische Wildkraut auf für unerfahrene Kräutersammler Löwenzahn einfach zu sammeln und zu erkennen.

Warum ist Löwenzahn-Salat gesund?

Es gibt nicht viele Nahrungsmittel, die so viele Vitalstoffe enthalten wie frischer Löwenzahn. Du findest darin Vitamin C, Vitamin A, Magnesium, Kalium und Phosphor. Als Hausmittel wird er eingesetzt, um die Leber zu stärken und mehr Galle zu produzieren.

Je frischer die verarbeiteten Kräuter sind, desto gesünder ist Löwenzahn-Salat.

Er wächst in Wiesen, am Wegrand, zwischen Pflastersteinen oder an Hausfassaden und wird oft nur wenig beachtet und nicht selten auch einfach nur als nerviges Unkraut abgetan.

Dabei ist er ein wahrer Alleskönner: Löwenzahn entgiftet unseren Körper, gibt uns Power nach dem langen Winter und schmeckt dabei auch noch richtig lecker. Er sollte keinesfalls auf dem Speiseplan fehlen, wenn es um essbare Wildkräuter geht.

Was steckt im Löwenzahn?

Das Wildkraut, das du vielleicht unter dem Namen „Pusteblume“ kennst, versorgt unseren Körper mit vielen wichtigen Vital- und Mineralstoffen.

Löwenzahn enthält:

• 4x so viel Vitamin A
• 9x so viel Vitamin C
• 4x so viel Vitamin E
• 8x so viel Calcium
• 4x so viel Magnesium
• 3x so viel Eisen
• und fast 2x so viel Proteine

wie normaler Kopfsalat.

Die Bitterstoffe im Löwenzahn bewirken, dass dein Körper mehr Speichel und Magensäure bildet. Er fördert die Freisetzung von Verdauungshormonen und -enzymen. So wird die Gallentätigkeit angekurbelt. Deswegen regt der Löwenzahn unseren Appetit an und bringt unsere Verdauung in Schwung.

Die Flavonoide und das Kalium im Wildkraut können leicht wassertreibend wirken.

Löwenzahnextrakt kommt in vielen Blutreiningungs- und Entschlackungstees vor.

Löwenzahn wird übrigens bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt, er hat nämlich eine sehr positive Wirkung auf unsere Verdauungsorgane. Er hilft gegen Blähungen, Völlegefühl und wirkt krampflösend.

Yummy: So machst du aus Wildkräutern eine Suppe!

Wo findet man Löwenzahn-Salat?

Sporadisch auf einem Markt. Normalerweise muss man sich die Kräuter für den Löwenzahn-Salat auf Wiesen, am Waldrand und bei Hausfassaden selbst sammeln. Schon Anfang März kann man die ersten Blätter entdecken. Je kleiner sie sind, desto intensiver und gesünder sind sie.

Achtung: Im Park streunen oft Hunde – du weißt, was ich meine. Auf Äckern und am Straßenrand würde ich auch nicht zulangen. Hier können Pestizide und Abgase den Appetit verderben. Perfekt geeignet sind abgelegene Wiesen beim Wandern und Waldränder.

Wie wäre es mit einem leckeren Brotaufstrich mit wilden Kräutern?

Wie schaut er aus?

Das Tolle: Sogar ungeübte Amateur-Kräutersammler können Löwenzahn problemlos erkennen. Er hat keinen giften Doppelgänger! Seine Blätter sind unverwechselbar und erinnern an die Zähne eines Löwen. Daher stammt auch sein Name.

Die Blätter des Löwenzahns sind länglich und hell- bis dunkelgrün. Die leuchtend gelben Blüten zählen zu den ersten Farbtupfer nach dem langen Winter.

Viele weitere Infos und Rezepte kannst du dir hier ansehen:

Löwenzahn-Salat sammeln

Wer die Blätter mit Bedacht sammelt, hat später weniger Arbeit. Du brauchst eine Schüssel und ein scharfes Messer. Am vitaminreichsten sollen jene Pflanzen sein, die noch nicht blühen oder kurz vor dem Aufblühen stehen.

Schneide die Blätter am besten einzeln ab. So sammelst du am wenigsten Erde ein. Eine handvoll schöner saftiger Blätter reicht pro Portion aus. Vor allem für Anfänger, denn an den leicht bitteren Geschmack muss man sich erst gewöhnen.

Hast du die Blätter für deinen Löwenzahn-Salat gesammelt, geht’s ans Putzen. Lege die Blätter in die Schüssel und gieße kaltes Wasser auf. Lass sie jetzt 15 Minuten im Wasser liegen.

Wem das zu bitter ist, der kann die Löwenzahn-Blätter auch in 3-4 cm große Streifen schneiden. Dann werden die Bitterstoffe noch besser aus den Blättern geschwemmt.

Nach 15 Minuten abgießen und abtropfen lassen. Und dann kannst du dich für eines unserer Löwenzahn-Salat-Rezepte entscheiden. :)

Löwenzahn-Salat mit Frühlingsblumen

Ich stelle dir hier mein Lieblingsrezept vor. Und danach noch ein paar Ideen für andere Variationen. Du kannst sie auch nach Lust und Laune miteinander kombinieren.

Du findest hier eine ausführliche Anleitung für dieses Rezept und am Ende des Beitrags eine Kurzfassung für alle, die es eilig haben. Wenn du dir bei den essbaren Frühlingsblumen unsicher bist, kannst du sehr viel darüber hier nachlesen.

Zutaten

• 100 Gramm Löwenzahn (ca. 2 Handvoll)
• 4-5 Radieschen
• Kleine Möhre
• 1 TL Apfelessig
• 1 EL Kürbiskernöl
• 1/2 TL Salz
• Frische Gänseblümchen und Veilchen

Außerdem: Scharfes Messer, Schneidebrett und ein Glas mit Schraubverschluss

1. Löwenzahn vorbereiten

Wasche den Löwenzahn nach dem Sammeln gründlich. Befreie ihn von Erde und trockenen Stellen. Sind die Blätter sehr verschmutzt, lohnt es sich jedes einzeln zu spülen.

Lege den Löwenzahn im Ganzen in kaltes Wasser ein und lass ihn etwa 5 bis 10 Minuten lang darin.

2. Radieschen und Möhren

Wasche die Radieschen und Möhren gründlich. Entferne das Grün bei den Radieschen und schäle die Möhren mit einem Gemüseschäler.

Rasple die Möhre mit einer Gemüsereibe fein auf. Die Radieschen schneidest du in feine Scheiben.

Nimm nun den Löwenzahn aus dem Wasser. Tipp: Deine Blumen freuen sich über das nährstoffreiche Wasser, in dem der Löwenzahn eingelegt war. Schütte es nicht weg!

3. Den Löwenzahn schneiden

Je nach Größe der Blätter kann es sich lohnen, den Löwenzahn kleinzuschneiden. Lege ihn danach aber nicht mehr ins Wasser, denn so verschwinden die gesunden Inhaltsstoffe.

Gib den Löwenzahn, die Radieschen und die Möhrenraspeln in eine Schüssel. Vermenge sie mit den Händen. Wer möchte, kann jetzt noch ein bisschen grünen Salat untermischen, um die Bitterstoffe des Löwenzahns ein bisschen zu überdecken.

4. Das Dressing zubereiten

Gib Apfelessig und Kürbiskernöl in ein Glas mit Schraubverschluss. Schüttle das Dressing, bis sich die Zutaten gut miteinander verbinden und leicht cremig werden. Du kannst dafür auch einen Schneebesen oder einen Pürierstab* verwenden.

Schütte das Dressing auf den Salat, gib Salz hinzu und vermische die Zutaten miteinander. Ganz zum Schluss streust du Gänseblümchen und Veilchenblüten auf den Salat.

Dazu passt: ein Vollkornbrot oder ein Kornbrötchen.

Andere Rezeptideen für Löwenzahn-Salat

Oder wie wäre es mit Ei, Kartoffel und Speck?

Löwenzahn-Salat mit Ei

Zutaten

• Frischer Löwenzahn
• 1 hartgekochtes Ei
• Frühlingsblumen
• Aceto Balsamico und Sonnenblumenöl

Während der Löwenzahn im Wasser liegt, kochst du ein wachsweiches Ei. Schneide das Ei für deinen Löwenzahn-Salat danach in Scheiben. Perfekt hast du es erwischt, wenn das Eigelb noch ein wenig flüssig ist.

Mariniere den Löwenzahn mit Essig und Öl und mische das Ei unter. Wer möchte, kann noch ein paar Blüten unterheben.

Sehr lecker dazu: Ein Vollkornbrot mit Quark-Aufstrich.

Löwenzahn-Salat mit Speckwürfeln

Perfekt für alle, die es gerne pikant haben.

Zutaten

• Frischer Löwenzahn
• Gewürfelter Speck
• Radieschen
• Löwenzahn-Blüten
• Joghurt-Dressing

Brate die Speckwürfel in einer Pfanne gut an. Jetzt marinierst du die Löwenzahnblätter gemeinsam mit Speck, Radieschen und Blüten. Gut durchmischen und fertig.

Löwenzahn-Salat mit Kartoffel

Zutaten

• Frischer Löwenzahn
• Eine mehlige Kartoffel
• Eine Tomate
• Frische Kresse
• Olivenöl und Weinessig

Schäle die noch warme Kartoffel nach dem Kochen. Scheide sie in kleine Scheiben und mische sie unter die Löwenzahnblätter. Rühre Kresse und Tomate unter. Jetzt mit Essig, Öl und Salz abschmecken. Fertig.

Besonders lecker schmeckt es, wenn die Kartoffel lauwarm ist.

Und hier wie versprochen die Kurzfassung meines Lieblingsrezepts mit genauer Nährstoffangabe.

Unser Fazit

Löwenzahn ist nicht nur schön anzusehen, sondern kann unserem Körper viele gute Dienste leisten. Er entgiftet uns und versorgt uns mit sehr vielen wichtigen Vitalstoffen. Greift doch öfter mal zu einem Löwenzahn-Salat und tut eurem Körper etwas Gutes.

Viel Spaß beim Nachmachen und lass es dir schmecken!

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