Warum du eine Laufanalyse machen solltest

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Du hast Schmerzen beim Joggen oder möchtest deinen Laufstil verbessern? Dann ist eine Laufanalyse genau das richtige für dich. Ich hab eine gemacht und verrate dir alles, was du rund um die Laufstilanalyse wissen musst.

Ich liebe laufen. Am liebsten 3-4x pro Woche. Stolze 10 km bin ich am Silvestertag gelaufen. Und zwar am Stück und ohne stehenzubleiben. Vollgepumpt mit Glückshormonen und einem Grinsen über das gesamte Gesicht. Aber dann ging es bergab.

Mein Knie machte mir zu schaffen. Jedesmal wenn ich mehr als 5 km laufe, zwickt und zwackt es außen rechts. Weil ich weiterhin joggen möchte und keine Lust auf Schmerzen habe, muss ich auf Ursachenforschung gehen.

Also woran liegt es, dass das Knie zwickt? Was kann ich dagegen machen? Und wie kann ich das in Zukunft verhindern?

Das alles verrät eine Laufanalyse.

Es war also ein ganz logischer Schritt, dass ich mich dem Projekt stelle. Wenn du das auch geplant hast, dann solltest du meine Laufanalyse Erfahrung ganz genau lesen.

Laufanalyse Knieschmerzen Laufen

Für wen sich eine Laufanalyse lohnt

Ob Hobbysportler, Triathlet oder Profiläufer – eine Laufanalyse lohnt sich immer dann, wenn du deinen Laufstil verbessern möchtest. Das kann sein, wenn du schneller laufen möchtest, weniger Kraft beim Joggen aufwenden möchtest.

Oder wenn du Schmerzen hast – entweder nach Verletzungen oder wenn sie ganz plötzlich ohne Vorwarnung auftreten. Ganz typische Probleme vieler Läufer sind in den Knien oder Sprunggelenken zu finden. Ursachen gibt es dafür viele.

Ist der Laufstil für die Schmerzen verantwortlich? Sind die Schuhe unpassend? Trittst du rechts anders auf als links? Sind die Schritte zu groß oder zu klein? Kommen die Schmerzen im Knie aus der Hüfte oder ist eine Muskeldysbalance dafür verantwortlich?

Das alles weißt du danach.

Mit diesem Wissen kannst du ganz gezielt an deinen Problem arbeiten. Denn vielleicht ist alles halb so schlimm und du musst einfach nur den Laufschuh tauschen. Nicht jeder Schuh ist für jeden Fuß gemacht.

Weil mich das auch mega interessiert und ich schon bald wieder laufen gehen möchte, habe ich die Laufanalyse getestet.

Laufanalyse Test

Wie ich mich auf die Laufanalyse vorbereite

Bevor es losgeht, steht die Laufanalyse Vorbereitung an. Sie ist aber halb so schlimm. Du musst dafür nicht trainieren und bei der Analyse auch nicht sonderlich weit laufen. Trotzdem verzichte ich am Tag vor dem Test auf Sport. Ich will ja richtig fit und voller Power sein :)

Ich melde mich zur Laufstilanalyse an, bekomme ein Mail mit allem was ich mitnehmen soll und den Termin.

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Du brauchst für die Laufstilanalyse

  • Deine Laufschuhe
  • Einen Sport BH – So viel wie möglich deines Rückens muss sichtbar sein
  • Eine kurze Sporthose – der Oberschenkel muss frei sein
  • Wenn du so lange Haare hast wie ich: Jede Menge Haargummis
  • Ein Handtuch, falls es eine Duschmöglichkeit gibt. Die Dusche wirst du nämlich garantiert brauchen
  • 1,5 Stunden Zeit

Termin und Sporttasche in den Händen und dann kann’s auch schon losgehen.

Laufstilanalyse Erfahrung

Wie eine Laufstilanalyse abläuft

Bevor es aufs Laufband geht, dauert es noch mindestens eine halbe Stunde. In der Zeit steht zuerst eine Pedographie mit ein paar Tests an und dann wird mein Körper mit 24 Strichen und Kreuzen bemalt. Aber dazu gleich mehr.

Die Pedographie

Wir starten mit der Pedographie. Dafür heißt’s: Raus aus den Schuhen und Socken. Und rauf auf eine etwa 50x50cm Platte. Ich soll mich ganz normal mittig darauf platzieren und ruhig halten.

Nun wird die Druckbelastung gemessen. So kann man sofort erkennen, ob man auf dem einen Fuß stärker auftritt oder mehr Last auf einem Bein ist. Das kann schon der erste Hinweis sein, warum mein Knie schmerzt. Ausgegeben wird das Ergebnis direkt am Computer. Bei mir ist es sehr ausgeglichen. Kaum Unterschiede zwischen links und rechts.

Das ist doch schon mal gut.

Danach stelle ich mich etwa 2 Meter von der Platte weg und muss auf sie zugehen. 5x mit dem rechten und 5x mit dem linken Bein muss ich in die Mitte der Platte treten. Und  zwar während ich gehe.

Ich gehe quasi also einfach über die Platte. Klingt einfach? So einfach ist es aber nicht. Ganz egal wann und wie ich starte, irgendwie landet immer mein linker Fuß auf der Platte Vollste Konzentration ist gefragt. Aber letztlich gelingt es zum Glück.

Zum Abschluss der Pedographie wird dann noch mal der Fuß genau unter die Lupe genommen. Handelt es sich um einen Spreizfuß? Um einen Plattfuß oder ist alles im grünen Bereich?

Ein sehr schöner Fuß – äh, danke für das Kompliment? Ich bin sonst nicht so der große Fan meiner Füße, aber anscheinend überzeugen sie auf allen Ebenen.

Die Markierungen

Teil 1 ist fertig und ich habe bestanden. Nun bekomme ich mein erstes Tattoo. Genauer gesagt sind es 24. Zum Glück aber abwaschbar.

Die Haare landen in einem gigantischen Dud mitten auf meinem Kopf, damit sie nichts verdecken können. Der Orthopäde markiert mich anschließend von den Fersen bis rauf zur Halswirbelsäule mit kleinen Kreuzen, Strichen und Kreisen.

Laufanalyse Erfahrung Klagenfurt

Für das Setzen der Markierungen werden meine Knochen und Muskeln abgetastet. Denn die Markierung muss ganz genau stimmen. Sie ist der Ausgangspunkt für die spätere Laufanalyse.

Da meine Wirbelsäule ein wenig schief ist und dadurch auch mein Becken, ist es ein wenig komplizierter als im Normalfall. Aber in wenigen Minuten bin ich von oben bis unten bemalt.

Auf das schmerzende Knie kommt ein roter Blitz, so kann man ihm später bei der Auswertung besonders viel Aufmerksamkeit schenken.

Zum Schluss noch die Beine und Fersen. Auf die Hose bekomme ich seitlich zwei Markierungen mit Tape. Und zwar genau auf die Oberschenkelknochen, um zu sehen wie ich die Hüften beim Laufen schwinge. :)

Auch meine Schuhe werden mit Tape markiert.

Also bis jetzt ist meine Laufanalyse Erfahrung schon mal sehr positiv. Aber ich musste auch nicht wirklich viel machen. Sportlich wird es erst jetzt.

Ab aufs Laufband

Über meine Füße ziehe ich dünne Söckchen, damit meine Füße vom Laufband nicht ganz schwarz werden. Es gibt eine kurze Einführung. Darin wird mir erklärt, was ich machen muss, wenn ich nicht mehr kann oder Probleme beim Laufen bekomme. Und dann darf ich auch schon starten.

Zum Einlaufen mal 3 Minuten bei 8 km/h.

Während ich mich einlaufe, werden links von mir und hinter mir zwei Kameras und 3 LED-Strahler aufgestellt. Ich fühle mich wie ein Promi.

Und dann geht’s los. Nun ja, noch nicht ganz, denn zuvor gibt’s noch jede Menge Infos über Laufschuhe. Hast du zum Beispiel gewusst, dass viele Läufer Probleme haben, weil sie ihre Schuhe einfach nicht richtig schnüren?

Laufanalyse im Test

Es ist mega wichtig, dass du nicht nur oben an der Lasche ganz fest zusammenziehst, sondern wirklich das ganze Schuhband fest machst. Sonst hast du bei den Zehen und bei den Fußballen nämlich schlechten Halt und beginnst im Schuh zu schwimmen. Das führt zu Reibungen, blauen Zehen und schlechtem Auftreten. Nachdem meine Schuhe nun richtig sitzen, kann es losgehen.

Ich laufe immer etwa 2 bis 5 Minuten bei 9 km/h. An die Reihenfolge kann ich mich jetzt nicht mehr ganz genau erinnern. Ich glaube aber nicht, dass das bei der Laufstilanalyse so eine große Rolle spielt.

In diesen Schritten läuft die Laufanalyse ab

  1. Barfuß (also mit Söckchen) laufen mit Ganzkörperaufnahme gefilmt von der linken Seite und hinten.
  2. Barfuß laufen mit Ganzkörperaufnahme gefilmt von der rechten Seite und von vorne.
  3. Laufen mit Schuhen mit Ganzkörperaufnahme gefilmt von der linken Seite und hinten.
  4. Laufen mit Schuhen mit Ganzkörperaufnahme gefilmt von der rechten Seite und von vorne.
  5. Laufen mit Schuhen mit Ganzkörperaufnahme gefilmt von der linken Seite und hinten.
  6. Laufen mit Schuhen Aufnahme nur von den Beinen gefilmt von der linken Seite und hinten.
  7. Laufen mit Schuhen Aufnahme nur von den Beinen gefilmt von der rechten Seite und vorne.
  8. Barfuß laufen Aufnahme nur von den Beinen gefilmt von der linken Seite und hinten.

Zwischen dein einzelnen Sequenzen liegt natürlich immer eine kurze Verschnaufpause. Du musst also kein Profiläufer sein. Weit laufen musst du auch nicht können. In Summe läufst du etwa 20 Minuten.

Klingt mega kompliziert? Ist es aber nicht. Du musst einfach nur laufen. Und zwar so wie sonst auch immer. Schummeln ist verboten :) Obwohl ich mich anfangs sehr konzentriere schön aufzutreten, vergesse ich nach der Zeit darauf, aber das ist perfekt. Denn genau so soll es sein. Alles wie immer nur eben mit Kameras, LED Beleuchtung und auf dem Laufband.

Laufanalyse Klagenfurt Hudelist

Ob man sich bei der Laufanalyse beobachtet fühlt? Ja, ein bisschen schon. Aber man hat sowieso keine Zeit darüber nachzudenken :)

Als ich vom Laufband steigen darf, ist mir doch ziemlich warm geworden. Ich freue mich über ein Glas gefüllt mit rosa Wasser und Magnesium. Dann geht’s für mich mal unter die Dusche.

Was die erste Laufstilanalyse Auswertung aussagt

Frisch geduscht und voller Neugier bin ich schon gespannt auf die ersten Ergebnisse. Die sind übrigens nur eine Abschätzung. Für die genaue Auswertung braucht man einige Zeit. Aber schon auf den ersten Blick kann ich selbst – und das obwohl ich keine Ahnung davon habe – sehen, dass ich nicht so elegant wie eine Gazelle laufe. Sondern eher wie in Flamingo mit Beinschmerzen.

Statt die Füße beim Auftreten gerade zu haben, zeigen meine Zehen leicht nach außen. Quasi wie bei einer Ente. Nur zum Glück nicht so auffällig :)

Aber da geht natürlich noch mehr: Meine Schritte sind zu groß, deshalb ist mein Körperschwerpunkt nicht in Balance. Der Oberkörper ist zu weit hinten und die Füße sind zu weit vorne.

Laufanalyse Ablauf

Ich werde auch als besonders spannend bezeichnet. Denn obwohl meine Wirbelsäule und mein Becken leicht schief sind, kompensiert mein Körper das irgendwie von selbst.

Aber es gibt auch Positives: Ich trete in einem sehr schönen Winkel auf und strecke die Beine im perfekten Maß durch. Und nicht zu vergessen, dass ich sehr schöne Füße habe.

Mit dieser Erkenntnis gehe ich nun mal nachhause. Die Details bespreche ich 2 Tage später mit meinem Trainer.

Warum sich die Laufanalyse Erfahrung lohnt

Die Ergebnisse landen direkt beim Trainer. Ausgedruckt und in einem Heft mit etwa 20 Seiten steht alles was ich nun wissen muss.

Gemeinsam mit meinem Trainer, Werner, sehen wir uns die Ergebnisse an. Im Heftchen sind ein paar sehr spannende Erkenntnisse festgehalten. Ich weiß jetzt ganz genau wo es hakt.

Kurzgesagt: Meine Hüfte ist ein wenig schief und mein Rücken auch.

Pedographie Auswertung

Das alles ist aber kein Grund zu Panik, werde ich gleich beruhigt. Denn 100% gerade ist niemand. Gut zu wissen :)

All meine Probleme kann man mit Training ausgleichen.

Genauer gesagt geht es in den nächsten Monaten darum durch Po Training das Becken stabiler zu machen. Denn in der Stützphase kippt mein Becken zur gegenüberliegenden Körperseite.

Und dann neige ich auch noch zu Overcrossing. Das heißt, dass die Füße während der Stützphase über die Körpermittellinie übersetzen. Auch das ist auf eine muskuläre Dysbalance zurückzuführen.

Obendrauf bin ich auch noch eine Fersenläuferin, aber zumindest noch in einem normalen Rahmen. Ein paar Lauf ABC Übungen werden mir hier in Zukunft helfen.

Und was bringen die ganzen Ergebnisse nun? Ich weiß jetzt ganz genau wo das Problem liegt – nämlich in zu schlecht trainierten Muskeln für lange Läufe.

Genau hier möchte ich in Zukunft gemeinsam mit ihm ansetzen. Wir machen einen genauen Trainingsplan, der meine Schwächen ausgleichen soll. Muskelaufbau und Dehnen sind angesagt.

Laufstilanalyse Auswertung

Da wartet jetzt eine ganze Menge Arbeit auf mich. Und vielleicht sollte ich sogar einen Laufstilkurs besuchen, damit ich nicht wieder ins alte Muster verfalle.

Ich weiß nun auch, dass die Laufschuhe, die ich verwende, perfekt für meinen Fuß geeignet sind. Zum Glück. Denn wenn ich ehrlich bin, hat auch die Optik eine große Rolle beim Kauf gespielt. Ich muss in Zukunft darauf achten Schuhe zu kaufen, die meinen Fuß beim Laufen gut stützen und habe die richtige Marke für mich gefunden.

In den Wanderschuhen habe ich ab jetzt Einlegesohlen und siehe da – Auch nach 700 Höhenmetern und 10 km Marsch sind meine Knie schmerzfrei :)

Mein Fazit

Lohnt sich eine Laufstilanalyse? Ja! Denn nur so kannst du erfahren wo das Problem liegt und warum du Schmerzen hast. Ich weiß nun, dass mein Becken leicht schief ist und deshalb beim Laufen auf die eine Seite ausbricht. Und genau deshalb landet jede Menge Druck auf meinem rechten Knie.

Ich bin beruhigt, dass es etwas ist, das ich mit Muskelaufbau in den Griff bekommen kann. Und hoffe schon bald schmerzfrei wieder ein paar Runden drehen zu können.

Zum Weiterstöbern:

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