Kräuteröl einfach selber machen

Kräuteröl selber machen

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Kräuteröl selber machen – so einfach kannst du aromatisches Öl zubereiten. Im Handumdrehen hast du dein Gewürzöl hergestellt und kannst den Geschmack lange genießen.

Kräuter sind sehr vielseitig. Vor allem im Sommer hat man Unmengen davon. Auch am kleinen Balkon lassen sich eine Menge aromatische Gewürzpflanzen ziehen.

Dabei schmecken sie vor allem im Winter lecker. Wenn alles kalt, dunkel und ein wenig trist ist. Rosmarin, Thymian, Basilikum und Co bringen dann Geschmack in unsere Suppen und Salate.

Mit selbst gemachtem Kräuteröl lassen sich aber auch Gerichte mit Fleisch, Pasta oder Kartoffeln lecker würzen. Speiseöle können die ätherischen Öle der Kräuter sehr gut aufnehmen.

Das Aroma der Blätter bleibt beim Kräuteröl selber machen fast zur Gänze erhalten. Yummy!

Mit dem Gewürzöl lassen sich nicht nur Speisen verfeinern, sondern du stellst damit auch ein wundervolles DIY Geschenk für eine liebe Freundin her.

Welche Zutaten brauche ich, um Kräuteröl selber zu machen?

Für das Herstellen der meisten Kräuteröle braucht man außer dem Öl, einer Flasche und den Kräutern keine weiteren Zutaten.

Umso wichtiger ist es, das richtige Öl und die passenden Kräuter zum Einlegen zu verwenden. Lass uns kurz einen Blick darauf werfen.

Das geeignete Speiseöl

Du kannst aus einem großen Angebot wählen. Zur Auswahl steht eine Vielzahl an Ölen. Aber nicht jedes ist gleich gut geeignet. Wichtig ist, dass das verwendete Öl beinahe neutral schmeckt. Sonst überdeckt es das Aroma deiner Kräuter. Und das wäre wirklich schade.

Für die Herstellung von Kräuteröl eignen sich

  • Sonnenblumenöl
  • Distelöl
  • Traubenkernöl*
  • Maiskeimöl
  • Sojaöl
  • Rapsöl
  • und alle Öle, die wenig Eigengeschmack haben

Natürlich kannst du aber auch klassisches Olivenöl verwenden. All diese Öle bilden die perfekte Basis für die Aromen der Kräuter. Sie können darin so intensiv zum Vorschein kommen, dass du am Salat gar keine frischen Kräuter oder anderen Gewürze mehr brauchst.

Die besten Kräuter zum Einlegen

Grundsätzlich kannst du so ziemlich alle Gewürzkräuter verwenden. Vorausgesetzt, sie haben genügend Aroma. Sehr häufig werden geschmacksintensive Kräuter verwendet. Sie haben einen hohen Anteil an ätherischen Ölen.

Du musst dich beim Kräuteröl selber machen nicht auf ein bestimmtes Kraut festlegen. Du kannst auch mischen und die wildesten Kreationen erschaffen. Wer möchte, kann sich über Kräuter zum Abnehmen informieren und diese im Öl haltbar machen.

Diese Kräuter machen sich gut in Öl:

Video-Empfehlung

  • Bärlauch
  • Borretsch
  • Lorbeer
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Basilikum
  • Petersilie
  • Dill
  • Oregano
  • Liebstöckel
  • Bohnenkraut
  • Schnittlauch
  • Salbei (bitte nicht viel verwenden, sonst wird es zu bitter)
  • Löwenzahn (kann bitter werden)

Wofür du dich auch entscheidest, wichtig ist, dass die Kräuter eine hohe Qualität haben. Am besten schmeckt’s frisch aus dem Garten oder vom Markt. Pflanzen aus dem Supermarkt sind oft mit Schadstoffen belastet, ich nehme sie nur zum Einlegen, wenn ich wirklich nirgends Alternativen finde.

Besonders intensiv werden Gewürzöle, wenn du die Kräuter selber ziehst. Je frischer sie geerntet werden, desto intensiver sind die ätherischen Öle. Achte darauf, dass die Kräuter trocken sind, bevor du sie einlegst.

Kräuteröl selber machen

Weitere Zutaten für dein Kräuteröl

Sehr lecker sind neben Kräutern auch andere Geschmacksbringer. Knoblauch, Paprika, Zitrone, Chili, Zwiebel, Kümmel, Koriandersamen und bunte Pfefferkörner sind typische Beispiele.

Geheimtipp: getrocknete Tomaten!

Dabei geht es nicht immer um den Geschmack, sondern auch um die Optik. Wenn ich Öle verschenke, müssen es immer ein paar Extras sein.

Wenn du dich für Kräuter interessierst, kann ich dir das Buch Die Kraft der Kräuter* empfehlen. Du findest darin 350 Rezepte und Ideen rund um Kräuter und Wildkräuter.

Zum Beispiel wie du Kräutersalz, Kräuteröl oder Cremen aus Kräutern herstellen kannst. Aber genauso wie du Unkraut in Rezept verwandeln kannst und Erfahrungen von über 30 Kräuterfrauen. Ich liebe dieses Buch!

Jetzt lass uns zum Rezept kommen 🙂.

Rezept

Kräuteröl selber machen mit Knoblauch

Wenn du dich fragst, welche Kräuter Rezepte es gibt, dann bist du hier richtig! Dieses selber gemachte Gewürzöl mit Kräutern ist schnell gemacht und mega lecker!
3.08 von 14 Bewertungen
Vorbereitung:10 Minuten
Zubereitung:5 Minuten
Ruhezeit:14 Tage
Insgesamt:15 Minuten
Portionen:1 Liter
Gericht:Kleinigkeit
Kategorie:Gewürzöl, Kräuteröl

Zutaten
 

  • 1 Chili
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 3-4 Zweige Kräuter nach Wahl
  • 1 l geschmacksneutrales Öl wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl

Ausrüstung

  • Flasche mit Schraubverschluss
  • Trichter

Anleitung

  • Hacke die Chilischote klein. Wenn du es nicht so scharf magst, entfernst du am besten die Kerne, sie sind nämlich am schärfsten.
    1 Chili
  • Schäle den Knoblauch und halbiere ihn.
    1 Knoblauchzehe
  • Gib die Chili, die Kräuter und den Knoblauch in die Flasche. Gieße nun mit Öl auf.
    1 Zweig Rosmarin, 3-4 Zweige Kräuter nach Wahl, 1 l geschmacksneutrales Öl wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl
  • Wichtig: Die Kräuter müssen vollkommen bedeckt sein!
  • Verschließe die Flasche luftdicht. Stelle das selbst gemachte Kräuteröl 4 Wochen an einen kühlen und dunklen Ort.
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Was du unbedingt wissen musst, wenn du Kräuteröl selber machen willst

Ich habe mir vor einem ersten Öl sehr viele Fragen gestellt. Ich denke, dir wird es ähnlich gehen. Deshalb möchte ich dir jetzt noch mal schnell die wichtigsten beantworten. So kann sicher nichts schiefgehen.

Qualität entscheidet über den Geschmack

Klar, oder? Wer Kräuter mit wenig Eigengeschmack und ein sehr günstiges Öl verwendet, wird nicht dieselben Ergebnisse erzielen, als jemand, der hochwertige Zutaten verwendet.

Das Öl sollte immer kaltgepresst sein und aus erster Pressung stammen. Bevor du Kräuter darin einlegst, solltest du daran riechen und es auf Weißbrot verkosten.

Gutes Öl fühlt sich weich und samtig an und hat einen dezenten Eigengeschmack.

Ich beziehe mein Olivenöl seit einiger Zeit direkt von einem Bauern – der Unterschied ist enorm.

Für Kräuteröl nehme ich aber lieber Sonnenblumen- oder Rapsöl. Es ist farblich viel neutraler – dadurch kommen die Kräuter und Chilis optisch viel besser zur Wirkung.

Dass Zitronen unbedingt aus Bio Anbau sein sollten, muss ich nicht sagen. Schließlich verwende ich in vielen Rezepten die Schale. Wenn man sich vorstellt, dass sie mit Pestiziden belastet ist, vergeht einem der Appetit. Im Öl lösen sich sowohl aus Kräutern als auch aus Schalen die gesamten Inhaltsstoffe – also auch die Pestizide.

Muss ich die Kräuter klein schneiden oder im Ganzen einlegen?

Das bleibt ganz dir überlassen. Ob du sie zerkleinerst oder ganz verwendest, ist eher eine Frage der Optik. In kleinen Stücken können sie mehr Aromen freisetzen. Du musst das Kräuteröl anschließend aber noch mal sieben, bevor du es verwenden kannst.

Ganze Blätter und Zweige sehen optisch ansprechender aus und können im Kräuteröl liegen bleiben. Wichtig ist, dass die Blätter immer mit Öl bedeckt sind. Sonst könnten sie schimmeln. Dein Kräuteröl ist dadurch nicht mehr genießbar. Spätestens wenn die Kräuter aus dem Öl schauen, solltest du sie also sicherheitshalber entfernen.

Selbstgemachtes Kräuteröl ist im Handumdrehen zubereitet. Du brauchst dafür nicht mal viele Zutaten.

Welche Flaschen soll ich nehmen?

Am besten nimmst du Flaschen mit großen Öffnungen, um Kräuteröl selber zu machen. So kannst du die Kräuter leicht darin platzieren und später auch herausnehmen. Zu groß sollten die Ölflaschen nicht ausfallen, weil der Inhalt nicht ewig lange haltbar ist. Ich mache deshalb gerne mehr kleine Flaschen anstatt einer großen.

Wenn du viel Öl brauchst, dann kannst du eine Milchflasche verwenden. Das sieht besonders nett aus, weil man den Inhalt so schön erkennen kann. Ich habe mich für das Foto für eine Bügelflasche entschieden, weil sie optisch richtig was hermacht. Beim Entfernen der Kräuter habe ich die Wahl dann aber bereut. 😅

Glasflaschen lassen sich sehr gut verzieren, wenn du die Öle verschenken möchtest. Dafür kannst du einen frischen Zweig und ein selbst gestaltetes Etikett an der Flasche anbringen. Mit speziellen Stiften kannst du direkt aufs Glas malen.

Kräuteröl selber machen mit getrockneten Kräutern oder frischen?

Du kannst frische oder getrocknete Kräuter verwenden. Einige sollen durchs Trocknen sogar an Aroma zunehmen. Typische Beispiele sind Salbei, Oregano, Thymian oder Rosmarin.

Andere Kräuter sollten sofort frisch verarbeitet werden. Da sie sonst Geschmack verlieren. Dazu zählen Borretsch, Pfefferminze, Liebstöckel oder Basilikum.

Übrigens: Getrocknete Kräuter müssen wirklich staubtrocken sein. Bei sehr dünnen und kleinen Blättern ist das im Dörrautomaten schon nach 2 Stunden der Fall. Rosmarin, Thymianzweige, Zitronen oder Orangenschalen brauchen länger.

Aber Achtung vor Schimmel!

Hilfe – mein Kräuteröl schimmelt! Was habe ich falsch gemacht?

Frische Kräuter haben (wie auch Chili, Paprika und andere Zutaten) einen hohen Wasseranteil. Dadurch kann das Öl in wenigen Wochen anfangen zu schimmeln.

Beachte das, um Schimmel zu vermeiden:

  • Frische Kräuter, Paprika und Co müssen immer mit Öl bedeckt sein.
  • Hole die frischen Kräuter nach 2 Wochen aus dem Öl, damit sie nicht zu schimmeln beginnen.
  • Für die Optik kannst du nun die frischen Kräuter durch getrocknete ersetzen. Bei den getrockneten Kräutern hast du den großen Vorteil, dass sie nicht durchgehend von Öl bedeckt sein müssen.
  • Du kannst jetzt auch noch Pfefferkörner, getrocknete Chili und Ähnliches ergänzen.

Wenn du von Anfang an getrocknete Kräuter nimmst, kannst du sie im Öl lassen. Du musst sie nicht ersetzen.

Wenn du getrocknete Kräuter verwendest, musst du darauf achten, dass sie wirklich trocken sind.

Dünne Kräuterblätter wie Basilikum oder Petersilie sind im Dörrgerät nach 2 Stunden trocken. Zitronen und Orangenschalen brauchen – je nach Stärke etwa 7 bis 8 Stunden. Je kleiner du die Kräuter, Schalen und Co aufschneidest, desto schneller kannst du sie einlegen.

Rezept Kräuteröl selber machen

Wie lange ist Gewürzöl haltbar und wie muss ich es lagern?

Hast du das Öl hergestellt, brauchst du Geduld. Es dauert mindestens 4 Wochen, bis die Kräuter ihren vollen Geschmack an das Öl abgeben. Wer nicht so lange warten kann und möchte, der kann nach 14 Tagen zum ersten Mal kosten. Lasse das Öl bei Zimmertemperatur dunkel ziehen.

Wenn du hochwertige Zutaten verwendest, hält dein Kräuteröl problemlos bis zu einem halben Jahr, wenn die Flasche verschlossen bleibt. Es reicht, wenn du das Öl dann bei Zimmertemperatur lagerst.

Hast du die Flasche geöffnet, solltest du das Öl in sechs Wochen aufbrauchen und im Kühlschrank lagern. Um Schimmel zu vermeiden, kannst du Öl nachfüllen.

Achte vor dem Verzehr immer darauf, wie das Öl riecht. Wenn du einen seltsamen Geruch wahrnimmst, solltest du die Finger davon lassen. Wichtig ist, dass du das Öl dunkel und trocken lagerst. Am besten ist es in einem Vorratsschrank aufgehoben.

Das Gewürzöl ist trüb

Wird das Öl sehr kühl gelagert – etwa im Kühlschrank, kann es passieren, dass es ausflockt. Trübes Öl musst du nicht wegschütten. Es ist nicht schlecht. Das Gegenteil ist der Fall. Viele hochwertige Öle enthalten Schweb- oder Trübstoffe. Sie lagern sich nach der Zeit ab. Du kannst dein Kräuteröl problemlos genießen.

Wenn du das Öl später bei Zimmertemperatur lagerst, lösen sich die Trübstoffe oft wieder auf.

Gieße die Kräuter, Chili, Knoblauch und Co ab und fülle das gefilterte Öl in eine neue Flasche.

Kräuteröl Anleitung Zubereitung

Die besten Kräuteröl Mischungen

Es gibt unzählige Rezepte. Hier möchte ich dir meine absoluten Lieblinge verraten.

Für all die vorgestellten Rezepte gilt diese Anleitung – nur die Zutaten ändern sich:

So geht’s:

  1. Lege die frisch gewaschene Flasche mindestens 10 Minuten bei 90° in den Ofen. Das desinfiziert sie und macht das Öl länger haltbar. Den Schraubverschluss kochst du kurz in einem Topf.
  2. Gib die Kräuter und weiteren Zutaten in die trockene und kalte Flasche.
  3. Gieße mit Öl auf, bis die Zweige vollkommen bedeckt sind.
  4. Verschließe die Flasche luftdicht und stelle sie in den Keller. Im Kühlschrank wird das Öl trüb – wenn dich das nicht stört, kannst du es auch hier aufbewahren.

3-4 Wochen später kannst du dein aromatisches Öl aus der Reihe „Kräuteröl selber machen“ genießen. Übrigens: Aus Kräutern kann man auch sehr leckeres Kräutersalz machen.

Zitrone und Thymian

Wer es ganz zitronig haben möchte, der ersetzt die Hälfte des klassischen Thymians durch Zitronenthymian.

Passt zu: Salat und Pasta

  • 1/2 Liter Olivenöl
  • Abrieb einer halben Zitrone
  • 10 Zweige Thymian

Knoblauch und Chili

Optimal für alle, die es gerne scharf haben.

Passt zu: Pasta!

  • 1/2 Liter Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 Chilischoten
  • 3 getrocknete Tomaten
  • 1 Zweig Rosmarin

Rosmarinöl selber machen

Passt perfekt zu: Fisch und Pasta.

  • 1/2 Liter Sonnenblumenöl
  • 2-3 Rosmarinzweige
  • Eine Flasche zum Abfüllen

Kräuter und Chili

  • 1/2 Liter Rapsöl
  • 8 Zweige Thymian
  • 3 Zweige Rosmarin
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 Chilis
  • Schale einer Zitrone

Unser Fazit

Kräuteröl selber machen wirkt komplizierter als es ist. Im Endeffekt brauchst du nur zwei Zutaten und schon werden deine Speisen noch besser. Besonders lecker schmeckt das Gewürzöl übrigens auf Salaten.

Viel Spaß beim Nachmachen und lass es dir schmecken!

Zutaten Kräuteröl

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