Du möchtest ein Körperöl selber machen? Das ist ganz easy! So schnell rührst du ein Pflegeöl zusammen, das perfekt zu deinem Hauttyp passt und darauf musst du dabei achten.
Eine Massage mit Körperölen fühlt sich nicht nur gut an, du regst damit auch den Zellstoffwechsel an und entspannst deinen Geist. Bist du wie ich mit Produkten aus dem Laden unzufrieden? Sie sind teuer, reizen die Haut und riechen künstlich.
Dennoch merkst du, dass sich deine Haut dringend nach einem pflegenden Öl und mehr Feuchtigkeit sehnt? Dafür musst du keine teuren Cremes, Salben oder Öle kaufen. Du kannst Körperöl selber machen und das auch viel schneller, als du gerade vermutest.
Ich zeige dir heute, wie du ein Pflegeöl selber machen kannst, das perfekt zu deinem Hauttyp passt.
Es ist wirklich sehr einfach, das schaffen auch Naturkosmetik Anfänger!
Inhaltsverzeichnis
Welche Zutaten braucht man, um Körperöl selber zu machen?
Du brauchst ein Basisöl nach Lust und Laune und ein ätherisches Öl für den Duft. Das war’s auch schon. Für sehr trockene Haut sind andere Öle geeignet als für juckende oder empfindliche Haut.
Wer sich unsicher ist und Angst hat, dass die Haut nach dem Auftragen ölig und schmierig wird, der kann beruhigt sein. Mit diesen Ölen und der Anleitung passiert das garantiert nicht. Sie sind nämlich dafür bekannt, besonders schnell einzuziehen und keinen öligen Film zu hinterlassen.
Es gibt zwei Möglichkeiten Körperöl selbst herzustellen:
- Basisöl + ätherisches Öl
- Basisöl + Zutaten wie Kräuter, Schalen etc.
und eventuell ein bisschen Vitamin E für die Haltbarkeit.
Das DIY Pflegeöl besteht zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen. Anders als Produkte aus dem Geschäft enthält es weder Konservierungsstoffe, Mineralöl noch andere schädliche oder künstliche Substanzen.
Ich möchte dir heute Anleitungen für beide Möglichkeiten vorstellen. Also eine Version, in der ätherische Öle beigemengt werden und eine, bei der du mit Kaffeebohnen Duft in das Öl bringst.
Tipp: Im Buch, The Glow – Naturkosmetik selber machen, findest du sehr viele tolle Anleitungen für DIY Kosmetikprojekte. Von Cremen, Shampoos, Peelings, Ölen findest du darin ganz viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Fotos.
Als ich begonnen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, bin ich über das Buch gestolpert. Es bietet sehr viele tolle Anleitungen für Anfänger und auch Fortgeschrittene. Und zwar für jeden Haut- und Haartyp. Ich kann es dir wärmstens empfehlen und bereite selbst regelmäßig Naturkosmetik mit dem Buch zu.
Was ist das beste Basisöl für meinen Körpertyp?
Die Grundlage jedes Pflegeöls ist ein pflanzliches Basisöl. Diese Öle werden aus Nüssen, Samen oder Früchten gewonnen. Darin stecken pflegende Fettsäuren und Vitamine, die unsere Haut verwöhnen.
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Man greift hier zu Ölen, die rasch einziehen und kaum Eigengeruch haben, weil sie sich nur schwer mit ätherischen Ölen kombinieren lassen. Deshalb fällt etwa Olivenöl weg, obwohl es der Haut grundsätzlich guttut.
Achte beim Kauf darauf, dass du zu kaltgepresstem Öl greifst. Nur so bleiben die Vitamine und positiven Eigenschaften des Öls auch wirklich erhalten.
Welches Öl, das Richtige für dich ist, hängt von deinem Hauttyp ab. Hast du sehr trockene Haut, dann brauchst du ein anderes Öl als bei empfindlicher Haut.
Am besten geeignet sind diese vier Öle:
Dieses Öl ist eine Wohltat für deine Haare!
Mandelöl als Basisöl
Es wird aus den Kernen des Mandelbaums gewonnen. Mandelöl* versorgt die Haut mit sehr viel Feuchtigkeit und hat einen ganz leichten Marzipan-Duft. Rein optisch ist Mandelöl* durchsichtig.
Mandelöl* ist sehr gut verträglich und für jeden Hauttyp geeignet. Auch für sehr empfindliche Haut. Es regeneriert gereizte Haut, lindert Rötungen und kann Narben abschwächen.
Jojoba zum Körperöl selber machen
Ein weiterer Klassiker in der Naturkosmetik ist Jojobaöl*. Der große Vorteil von Jojobaöl* ist, dass es vollkommen geruchsneutral ist. Das Öl wird aus Nüssen des Jojobastrauchs gewonnen.
Es kommt vor allem bei öliger und unreiner Haut zum Einsatz. Großer Pluspunkt: Jojobaöl* ist ewig lange haltbar.
Kleiner Tipp: Aus Jojobaöl* kannst du ein DIY Gesichtsreinigungsöl herstellen!
Traubenkernöl
Ja, selbst aus kleinen Traubenkernen kann Öl gewonnen werden. Das macht sich nicht nur gut am Salat, sondern auch in der Naturkosmetik.
Es hat mit 90 % einen sehr hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren. Dadurch zieht es besonders rasch ein und hinterlässt kein klebriges Gefühl. Traubenkernöl* ist gut und leicht verträglich, auch für unreine Haut. Das Öl hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist dadurch für Mischhaut besonders gut geeignet.
Rein optisch ist Traubenkernöl* leicht gelblich.
Aprikosenkernöl für DIY Körperöl
Aprikosenkernöl* hat ähnliche Eigenschaften wie Mandelöl*. Es duftet ebenfalls leicht nach Marzipan. Allerdings zieht es schneller in die Haut ein als Mandelöl.
Dieses Öl kommt vor allem bei trockener Haut zum Einsatz. Man kann es aber auch zum Abschminken verwenden. Es entfernt nämlich selbst wasserfestes Make up.
Und ebenfalls sehr praktisch: Ölige Haut kann damit von überschüssigem Öl befreit werden. Das Öl entfernt Hautfett und macht die Haut streichel zart.
Basisrezept: Körperöl selber machen
Dieses Basisrezept kannst du nach Lust und Laune abwandeln, in dem du andere Düfte oder ein anderes Basisöl nutzt.
Material
- 100 ml pflanzliches Öl
- 20 Tropfen ätherisches Öl
- 20 Tropfen Vitamin E Öl*
Außerdem: Glas oder Fläschen, Trichter, Teelöffel
Fülle das pflanzliche Öl in ein Glas oder ein Fläschen. Nutze dafür einen Trichter.
Tropfe das ätherische Öl auf einen Teelöffel und gib es dann über den Trichter in das Glas.
Verschließe das Glas und schüttle es ganz gut durch, bis sich die Zutaten miteinander vermengt haben.
Wichtig: Damit das Öl lange haltbar ist, solltest du eine braune oder dunkelblaue Flasche verwenden. Bewahre das Körperöl lichtgeschützt auf.
Muss ich ätherisches Öl verwenden?
Rein theoretisch kannst du ausschließlich Basisöl verwenden, um Körperöl selber zu machen. Es ist der wichtigste Bestandteil des DIY Pflegeöls. Aber ein wenig ätherisches Öl bringt nicht nur Duft in deine Naturkosmetik, sondern viele weitere positive Eigenschaften (du kannst es hier nachlesen).
Ätherische Duftöle wirken auf Körper, Geist und Seele. Je nachdem, wonach dir gerade ist, entschiedest du dich. Das macht Körperöl selber machen auch so interessant. Du kannst nach Lust und Laune ein Öl für die jeweilige Stimmung mischen.
So wird auch schnell ein sehr persönliches Geschenk daraus.
Die Klassiker sind
- Lavendel gegen Stress, Schlafstörungen und als Mückenabwehr
- Rose als Ausgleich und gegen Stress
- Zitrone als Wachmacher und Energiekick
- Rosmarin gegen Muskelkater
Wichtig: Ätherische Öle sind hoch konzentriert und sehr intensiv. Deswegen darfst du sie niemals pur auf die Haut auftragen. Das kann zu Juckreiz, Rötungen und Ausschlägen führen. Man muss sie immer mit einem Basisöl mischen.
Wenn du ein Körperöl selber machen möchtest, dann reichen schon wenige Tropfen ätherisches Öl aus. So bekommst du einen ganz leichten Duft, der nicht aufdringlich ist.
Teste das Körperöl immer zuerst an einer kleinen Hautstelle, bevor du es großflächig aufträgst. Denn auch wenn ätherische Öle verdünnt werden, kann der eine oder andere empfindlich darauf reagieren.
Körperöl selber machen ohne ätherisches Öl
Wenn du kein ätherisches Öl zur Hand hast oder einen sehr persönlichen Duft zusammenmischen möchtest, dann kannst du einen Ölauszug herstellen. Dabei werden feste Zutaten 2 bis 3 Tage lang in Öl eingelegt, wo sie ihren Duft übertragen können.
Besonders gut geeignet sind
- Kaffeebohnen
- Kakaobohnen
- Zimtstangen
- Orangenschalen
- Zitronenschalen
- Frische Blüten wie Duftrosen
Nach der Ruhezeit füllt man das Öl durch einen Trichter und anschließend ab. Fertig!
Was bewirkt Vitamin E?
Du kannst ein bisschen Vitamin E in die Mischung geben. Das ist nicht zwingend notwendig, hat aber den Vorteil, dass es dein DIY Öl länger haltbar macht.
Vitamin E ist außerdem hautpflegend und wirkt antioxidativ. Es beugt Hautalterung vor, reduziert Hautschäden, kann Altersflecken vermeiden und hat eine glättende Wirkung auf die Haut.
Du kannst flüssiges Vitamin E online bestellen oder einfach Vitamin E Kapseln öffnen.
Das besondere DIY Körperöl mit Kaffeeduft
Hier findest du eine besonders tolle Anleitung für alle, die Kaffee lieben.
Material
- 5 EL geröstete Kaffeebohnen
- 100 ml Mandelöl
Zubereitung:
Lege die Kaffeebohnen in ein Geschirrtuch. Schlage mit einem Hammer oder einem Topf ein paar mal auf das Geschirrtuch, um die Bohnen aufzubrechen.
Gib die Bohnenstücke in ein Glas und übergieße sie mit dem Mandelöl.
Lasse diesen Mix mindestens 3 Tage lang ziehen und schüttle das Glas jeden Tag.
Anschließend kannst du es durch ein Sieb schütten und abfüllen.
Wirkung
Das Öl aus Kaffeebohnen ist für unsere Haut besonders gut verträglich. Es enthält Linolsäure, das gegen gereizte Haut, Lichtschädigungen oder Altersflecken wirken kann. Die Stearinsäure und Palmitinsäure bewirken, dass die Haut weich und geschmeidig wird.
Wie wendet man DIY Körperöl richtig an?
Erst durch das sanfte Einmassieren des Pflegeöls kann es seine ganze Wirkung entfalten. Nimm dir also Zeit für eine längere Massage, um den besten Effekt erzielen zu können.
Schüttle die Flasche vor jeder Verwendung, damit sich die Zutaten miteinander vermischen. Am besten trägst du das DIY Körperöl direkt nach dem Duschen oder Baden auf. Dann sind die Poren vom Dampf geöffnet und können das Öl besser aufnehmen.
Massiere das Öl in die feuchte Haut ein. Wichtig ist, dass du die Haut nicht vollkommen abtrocknest, sondern nur ganz grob. Es reicht, wenn du das überschüssige Wasser mit den Händen abstreifst.
Gib das Öl in die Handfläche und massiere dann deinen Körper damit ein. Zwei Pumpstöße reichen für einen ganzen Arm. Du solltest Körperöl dünn auftragen.
Unser Fazit
Wenn du Körperöl selber machen möchtest, brauchst du dafür nur ein Basisöl und ein ätherisches Öl. Beschäftige dich allerdings ein bisschen mit den Wirkungen und deinem Hauttyp, wenn du das richtige Produkt für dich zusammenmischen möchtest.
Süß abgepackt in ein Fläschchen, ist das ein nettes DIY Geschenk, das von Herzen kommt! :)
Gutes Gelingen!
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