Zu viel Knoblauch gibt’s nicht – zumindest ist das meine Vorstellung davon wie viel Knoblauch in einem Rezept landen darf. Geht es dir auch so? Dann solltest du Knoblauchöl selber machen!
Die besten Geschenke kommen von Herzen und sind selbst gemacht. Sie müssen nicht teuer sein, davor aber viel Liebe enthalten.
Nach diesem Vorsatz bastle ich Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke seit über zehn Jahren selbst. Statt etwas zu schenken, dass nur in der Ecke verstaubt, habe ich dieses Jahr Knoblauchöl selber gemacht.
Eine ganze Ladung davon. Jetzt warten die Gewürzöle noch auf eine schöne Schleife. Und dann natürlich darauf verschenkt zu werden und für leckeren Geschmack auf Salaten, in Soßen und Suppen zu sorgen.
Yummy!
Und dabei ist Knoblauchöl selber machen so einfach. Wie du Knoblauch in Öl einlegst und damit jedem Gericht das gewisse Etwas verpasst, das erfährst du hier!
Inhaltsverzeichnis
Ich selbst nutze das Öl mit Knoblauch-Geschmack regelmäßig bei allen möglichen Rezepten. Am liebsten gebe ich es auf Salate oder in Gerichte, die eine leichte Knoblauchnote vertragen können.
Denn manchmal ist frisch geschnittener Knoblauch einfach zu intensiv und verdeckt alle anderen Gewürze.
Zusätzlich lohnt sich Knoblauchöl selber machen dann, wenn du wie ich jede Menge davon im Garten hast und nicht weißt, wie du ihn haltbar machen kannst.
Passt perfekt zum Knoblauchöl: gegrillte Riesengarnelen mit Limette!
Was du fürs Knoblauchöl selber machen brauchst
Ganz wichtig: Du brauchst ein hochwertiges Öl. Die Geschmacksunterschiede zwischen sehr billigen und hochwertigen Ölen ist enorm. Da das Öl der Geschmacksträger ist und den Knoblauch konserviert, kommt für mich nur eine hochwertige Bio Variante infrage.
Ich greife am liebsten zu Olivenöl, aber es eigenen sich auch viele andere Öle dafür wie
- Sesamöl
- Erdnussöl
- Avocadoöl*
- Rapsöl
- Sonnenblumenöl
Du hast also die Qual der Wahl. Solange du aber zu hochwertigen Ölen greifst, kannst du nichts falsch machen.
Wenn du gerne Öle, Marmeladen, Soßen und Co selber herstellst, dann kann ich dir dieses Buch empfehlen – Speisekammer: Vorräte einfach selbst gemacht*.
Du findest darin 350 Rezepte und Anleitungen für DIY eingekochter Tomatensoße, selbst gemachten Joghurt, Nudeln, Gewürzöle. Du lernst darin wie man Lebensmittel einmacht oder ganz selbst herstellt.
Das Buch Speisekammer: Vorräte einfach selbst gemacht* ist mega umfangreich und von süß bis hin zu pikant für jeden Geschmack etwas dabei.
Gewürze fürs selbst gemachte Knoblauchöl
Neben Öl brauchst du natürlich auch noch Knoblauch. Den kaufe ich gerne am Bauernmarkt oder pflanze ihn selbst im Garten. Er ist sehr unkompliziert zu ziehen und auch für Garten-Anfänger sehr gut geeignet. Je frischer der Knoblauch, desto intensiver das Öl.
Falls du ihn kaufen solltest, achte auf regionale Herkunft und Bio Qualität. Denn Pestizide haben in dem herrlich köstlichen selbst gemachten Knoblauchöl wirklich nichts verloren.
Dieses Kräuteröl Rezept wirst du lieben!
Wem der Geschmack von Knoblauch alleine noch nicht genügt, der kann das Öl mit diesen Zutaten verfeinern
- Rosmarin
- Chilischote
- Senfkörner
- Zitronenzesten
- Thymian
- Estragon
- Bohnenkraut
- getrocknete Tomaten
- Pfefferkörner
Und natürlich jeder Menge anderer Zutaten. Übertreibe es aber nicht. Denn Knoblauch schmeckt selbst schon sehr intensiv und verträgt sich nicht mit allen Zutaten.
Vor allem dann, wenn du das Öl verschenken möchtest, lohnt es sich ein paar Kräuter oder Chilischoten in die Flasche zu geben.
Stelle schon mal eine schöne Glasflasche oder ein Glas mit Schraubverschluss zur Seite. Dann kann es auch direkt losgehen. Bist du bereit? Lass und loslegen!
Welche Möglichkeiten es für selbst gemachtes Knoblauchöl gibt
Knoblauchzehen in Öl geben und fertig. Ja, das stimmt grundsätzlich. Aber ein wenig Zeit musst du schon mitbringen.
Denn das Olivenöl braucht einige Zeit, um den Geschmack der Knoblauchzehen anzunehmen.
Die Variante für alle, die es eilig haben
Wenn du nur noch ganz wenig Zeit hast und in Eile bist, gibt es aber einen Trick. Und zwar: Lege ganz viel Knoblauch ein. Du kannst ruhig eine ganze Handvoll Knoblauch auf 1/4 Liter Öl.
Den Knoblauch brauchst du dafür nicht mal schälen.
Wichtig ist, dass
- du die Knoblauchzehen auspresst, damit der Geschmack austreten kann
- das Öl den Knoblauch vollständig bedeckt.
Lass die Mischung nun dunkel rasten und rühre jeden Tag um. Nach etwa einem Tag sollte dein Vorhaben Knoblauchöl selber zu machen abgeschlossen sein.
Fische den Knoblauch aus dem Öl und gieße das Öl in eine schöne Flasche. Gib als Deko 4-5 ganze Knoblauchzehen in die Flasche. Fertig.
Es ist sehr wichtig, dass du den ausgepressten Knoblauch aus dem Öl nimmst, es wird sonst viel zu intensiv und ist kaum essbar. Und das sage ich dir als absoluter Knoblauch-Junkie :).
Wer ein bisschen mehr Zeit eingeplant hat, der kann auf die klassische Art sein Knoblauchöl selber machen.
Versuch mal dieses höllisch scharfe DIY Chiliöl!
Die klassische Art für DIY Knoblauchöl
Ganz einfach und sehr lecker ist diese Variation. Wer noch ein ganz wenig mehr Zeit hat und ein Geschmackserlebnis der Sonderklasse sucht, der sollte nach unten scrollen. Dort gibt es das beste selbst gemachte Knoblauchöl der Welt :)
Aber lass uns noch kurz beim Klassiker bleiben.
- 2 Knoblauchknollen
- 1 Rosmarin-Zweig
- 300 ml Öl
Schneide den Knoblauch in grobe Stücke und gib ihn mit Rosmarin in ein Glas mit Schraubverschluss.
Fülle mit Öl auf und verschließe das Glas.
Stelle das Glas nun mindestens 3 Tage an einen dunklen Ort. Wichtig: Nicht in den Kühlschrank und nicht in die Sonne. Am besten ist ein Vorratsschrank geeignet.
Du kannst das Öl nun kosten. Wenn es dir intensiv genug ist, entferne den Knoblauch und den Rosmarin. Fertig!
Und jetzt kommt ein Rezept, das du als Knoblauch-Fan lieben wirst! Bei mir gibt es keine andere Variante mehr. Durch dieses Rezept wird das Öl mega intensiv.
So kannst du Knoblauchgeruch an den Fingern loswerden!
Knoblauchöl selber machen
Du benötigst
- 3 Knollen Knoblauch ca 30 Knoblauchzehen
- 500 ml Öl
- 1 Zweig Rosmarin
Anleitung
- Schneide die Knoblauchzehen klein. Schälen musst du sie nicht zwingend - denn auch in der Schale steckt Geschmack.
- Lege den Knoblauch in eine Auflaufform. Übergieße ihn mit Öl.
- Und jetzt geht's ab in den Ofen. Bei 150° Ober-Unterhitze lässt du den Knoblauch etwa 30 Minuten lang im Backrohr.
- Nimm die Auflaufform aus dem Ofen und lass das Öl abkühlen.
- Entferne den Knoblauch mit einem Sieb und fülle ihn in eine Flasche oder ein Schraubglas.
- Als Deko kommen ein paar frische Knoblauchzehen ins Öl und ein Zweig frischer Rosmarin.
Verwendest du das Öl nicht als Geschenk kannst du den Rosmarin und die frischen Knoblauchzehen weglassen. Es schmeckt auch ohne die zwei Zutaten mega intensiv.
Das liegt daran, dass das Öl erhitzt wird und die Knoblauchzehen ihre ätherischen Öle dadurch besonders gut abgeben.
Wie lange Knoblauchöl haltbar ist
Du kannst das Öl aus dem Backofen sofort verwenden. Die anderen müssen ein paar Tage stehen. Je länger du das Gewürzöl stehen lässt, desto intensiver wird das Aroma werden.
Falls es zu intensiv ist, kannst du einfach mit frischem Pflanzenöl aufgießen.
Das Knoblauchöl ist nun etwa 2 Monate lang haltbar. Vorausgesetzt du lagerst es dunkel. Denn Sonnenlicht verträgt Öl überhaupt nicht. Wer möchte, kann es in den Kühlschrank stellen, das ist aber nicht notwendig. Raumtemperatur tut es auch.
Unser Fazit
Knoblauchöl selber machen ist ganz einfach. Je nach Zeit und Zutaten kannst du aus drei Anleitungen wählen. Ich bin mir sicher, dass da etwas Passendes für dich dabei ist. Übrigens: Knoblauch stärkt das Immunsystem und hilft gegen Krankheitserreger. Perfekt also, um nicht nur etwas für mehr Geschmack zu tun, sondern auch für die Gesundheit.
Gutes Gelingen und lass es dir schmecken!
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