Hummus selber machen: Ein Hoch auf die Kichererbse

Hummus selber machen

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Heute werden wir Hummus selber machen, und zwar ohne Tahini. Wir zeigen dir, wie du in wenigen Minuten einen selbst gemachten Kichererbsen-Dip zubereiten und dabei auf Sesampaste verzichten kannst.

Im Nahen Osten ist der Kichererbsen-Dip bei keinem Essen wegzudenken. Ob am Morgen, mittags oder abends: Hummus passt einfach immer.

Meist wird die Kichererbsen-Creme aber als Mezze serviert, also als Teil einer gemischten Vorspeisenplatte.

In den vergangenen Jahren hat sich der cremige Dip aber auch bei uns einen fixen Platz am Tisch erarbeitet. Wir essen die Kichererbsen-Paste zu Ofengemüse, Grillkäse, Brot, Fleisch und am liebsten zu Fladenbrot.

Dabei steckt gar nicht so viel hinter dem Rezept – du brauchst gerade mal 5 Minuten für die Zubereitung und nur wenige Zutaten.

Wir zeigen dir heute, wie Hummus selber machen ohne Tahini gelingt.

Warum du Hummus selber machen solltest – ohne Tahini

Wer schon mal ein selbstgemachtes Hummus essen durfte, weiß wie himmlisch der Dip schmecken kann.

Die gekaufte Variante schmeckt entweder ziemlich langweilig oder sehr sauer. Zitronensäure* wird in großer Menge zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Das funktioniert zwar gut, aber darunter leidet der Geschmack.

Zum Glück kann man Hummus selber machen. Und zwar ganz einfach und mit wenigen Zutaten.

Hast du schon mal auf die Verpackung von gekauftem Hummus geschaut? Ziemlich weit vorn in der Zutatenliste steht Zucker.

Was hat Zucker in Hummus verloren? Zucker ist ein Geschmacksträger und soll uns den gekauften Kichererbsen Dip schmackhafter machen. In manchen Hummus Sorten stecken auch Konservierungsstoffe – meistens sind es mindestens zwei und zusätzlich sehr viel Zitronensäure*. Wirklich appetitlich ist das nicht.

Dabei ist Hummus selber machen wirklich ein Kinderspiel. Wer es einmal versucht hat, wird Hummus nie wieder kaufen.

Abhängig von Land, Restaurant und selbstverständlich Koch unterscheidet sich der Kichererbsen-Aufstrich in Konsistenz, Farbe und Geschmack.

Von super fluffig bis dickflüssig, süßlich bis hin zu richtig scharf ist alles dabei.

Warum Hummus ohne Tahini?

Klassische Rezepte kommen allesamt ohne Tahini (Sesampaste) aus. Tahini hat einen sehr intensiven Geschmack und überdeckt die Kichererbsen und das Olivenöl. Durch das Weglassen der Sesampaste kommt der Eigengeschmack des Olivenöls und der Hülsenfrüchte richtig gut zum Tragen.

Manche möchten beim Hummus selber machen ohne Tahini auskommen, weil sie allergisch auf Sesam reagieren. Typische Reaktionen auf Sesam sind etwa Rötungen der Haut, Ödeme, Probleme beim Atmen, Asthma, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum allergischen Schock.

In den meisten gekauften Dips wird Sesampaste zugesetzt. So können die Hersteller überdecken, dass sie sehr günstiges Raps- oder Sonnenblumenöl anstelle von hochwertigem Olivenöl verarbeitet haben.

Video-Empfehlung

Möchtest du doch Tahini verwenden, dann solltest du das wissen: Man kann die Paste aus geschälten und ungeschälten Sesamsamen kaufen. Tahini aus ungeschälten Samen ist dunkler und schmeckt herber.

Hummus Rezept

Welche Zutaten brauche ich für selbstgemachtes Hummus?

Bevor wir gleich zum Rezept kommen, lass uns ansehen, welche Zutaten du für den Hummus Dip brauchst.

Um Hummus selber zu machen, benötigst du nur sehr wenige Zutaten. Das Kichererbsen-Püree hat übriges einen weiteren großen Vorteil: Man braucht dafür kaum vorauszuplanen. Die Creme lässt sich nach Lust und Laune schnell anrühren.

Ich verrate dir, worauf du bei den Zutaten achten musst und wie du sie ersetzen kannst, falls du sie nicht zur Hand hast.

Kichererbsen

Sie sind die Hauptzutat in jedem Hummus Rezept. Kichererbsen solltest du auch abseits des Dips zwischendurch auf deinen Speiseplan setzen. Sie sättigen lange, halten den Blutzuckerspiegel niedrig und wirken sich positiv auf die Darmflora aus.

Studien haben gezeigt, dass jeder, der regelmäßig Kichererbsen isst, das Risiko verringert übergewichtig zu werden. Auch Diabetes soll seltener auftreten.

Die Inhaltsstoffe der Kichererbse können sich sehen lassen. In ihr stecken die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E. Zusätzlich aber auch Magnesium, Eisen und Zink.

Diese große Anzahl an Inhaltsstoffen machen die Hülsenfrucht vor allem für Vegetarier und Veganer zum sehr gut geeigneten Energielieferanten.

Besonders interessant: der hohe Anteil an Eiweiß. 100 Gramm Kichererbsen enthalten 18 Gramm Protein. Mit dieser Portion deckt man schon knapp ein Drittel des Tagesbedarfs an Eiweiß.

Die vielen Ballaststoffe machen die Erbse zu einem guten Sattmacher außerdem unterstützen sie die Gesundheit unseres Darms.

Was schmeckt besser: Kichererbsen aus der Dose oder getrocknete? Es macht offen gesagt keinen enormen Unterschied.

Schneller geht’s mit Kichererbsen aus der Dose. Sie sind sofort einsatzbereit und halten in der Dose viele Jahre lang.

Feinschmecker merken aber, ob die Erbsen frisch gekocht sind oder aus der Dose stammen.

Wer sich für getrocknete Hülsenfrüchte entscheidet, sollte sie über die Nacht in Wasser einlegen und anschließend kochen. Das dauert mindestens eine Stunde. Es gibt aber auch einen Trick, mit dem du Kichererbsen ohne Einweichen kochen kannst. 

Olivenöl

Es zählt neben den Kichererbsen zu den Hauptgeschmacksträgern des Rezepts. Du solltest unbedingt ein sehr hochwertiges, natives Olivenöl verwenden. Es lohnt sich, dafür in einen Spezialitätenladen zu gehen.

Ein erstklassiges Olivenöl schmeckt intensiv, fruchtig und leicht bitter. Hat man erst mal ein richtig gutes Öl ausprobiert, dann wird man nie wieder ein günstiges vom Discounter kaufen wollen.

Solltest du aber gerade kein Olivenöl zur Hand haben, dann kannst du es wie die Lebensmittelindustrie machen: verwende Sonnenblumen- oder Rapsöl. Möchtest du ohne Tahini Hummus selber machen, empfehle ich dir aber ein Olivenöl zu besorgen. Der Kichererbsen-Dip schmeckt sonst ziemlich langweilig.

Zitrone

Sie verleiht dem Dip die leichte Säure, die er braucht. Ich habe schon Rezepte gesehen, bei denen neben dem Zitronensaft auch ein wenig Abrieb der Schale in den Dip kommt – entscheide selbst, ob du das möchtest.

Bei der Zitrone gilt: Ein bisschen ist gut, aber übertreibe es nicht. Das Ziel ist eine angenehme und leichte Säure, kein übermäßig saurer Aufstrich.

Knoblauch

Ob Knoblauch tatsächlich im klassischen Hummus Rezept enthalten ist oder nicht, darüber wird heftig diskutiert. Ich gebe ihn in meinen Dip, weil er eine leichte Schärfe mitbringt und weil ich Knoblauch liebe.

Wenn du auch großer Knoblauch-Fan bist, solltest du darauf achten, dass du bei der Menge nicht übertreibst. Wer Knoblauch nicht so gut verträgt, der kann ihn am Vortag kleinschneiden und über Nacht in Olivenöl ziehen lassen. Verwende statt der Knolle dann das weniger intensive Knoblauch-Olivenöl.

Kreuzkümmel und Salz

Ohne Kreuzkümmel geht in der Küche des Nahen Ostens nichts. Kümmel ist hier genauso wichtig, wie bei uns das Currypulver zur Currywurst.

Dazu gibt es auch nicht mehr zu sagen: Kreuzkümmel ist Pflicht und kann nicht ersetzt werden.

Dieses Rezept ist

  • vegan
  • laktosefrei, glutenfrei
  • reich an Ballaststoffen
  • lange sättigend
  • reich an „guten“ Kohlenhydraten
  • vollgepackt mit gesunden Fetten
  • eiweißreich
  • auch für Kochanfänger rasch zubereitet

Zubereitungstipps für Kichererbsen-Püree

Je schärfer das Küchengerät, desto besser wird die Schale der Kichererbse aufgeschnitten. Und je weniger Stücke der Schale in der Paste bleiben, desto feiner und cremiger wird das Kichererbsen-Püree.

Hummus ist im Kühlschrank bis zu 4 Tage haltbar. Der Kichererbsen-Dip zieht nach, wenn er gekühlt wird. Deckel rauf, dann bleibt’s schön cremig und trocknet nicht aus. Am besten schmeckt der Dip, wenn er mindestens 4 Stunden gekühlt wird.

1/2 Teelöffel Natron* im Kochwasser der getrockneten Kichererbsen soll dazu führen, dass man keinen Blähbauch bekommt. Ob das stimmt, das weiß ich nicht. Einen Versuch ist es aber wert, wenn du immer wieder mit diesem Problem zu kämpfen hast.

Hummus kann man mit vielen Zutaten verfeiern. Pfeffer, Avocado, Kürbis, Koriander, Currypulver – tobe dich aus :)

Getrocknete Kichererbsen

Lege die Kichererbsen 12 Stunden in Wasser ein. Gib sie in eine Schüssel und fülle mit Wasser auf, bis die Kichererbsen etwa 3 cm unter Wasser sind.

Spüle sie ab und koche sie. Beim Kochen entsteht eine große Menge weißer Schaum. Den entfernst du einfach mit einem Löffel oder Suppenschöpfer – das ist nichts anderes als überschüssige Stärke.

Tipp: Halte einen Teil des Kochwassers auf. Gib es zum Schluss unter das fertige Hummus, dadurch wird es besonders cremig.

Hummus Rezept einfach

Rezept: Hummus selber machen ohne Tahini

Hier findest du eine ganz genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung. Bereitest du regelmäßig Aufstriche und Dips aus Hülsenfrüchten zu, dann findest du am Ende des Beitrags eine Kurzfassung des Rezepts inkl. Nährwertangaben.

Diese Anleitung richtet sich an alle, die noch wenig Erfahrung haben.

Zutaten:

  • 250 g Kichererbsen (1 Dose)
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL frischer Zitronensaft
  • 60 ml Wasser
  • Salz und Kreuzkümmel

Außerdem: Sieb, Küchenmaschine, Pürierstab* oder Mixer

Zubereitung:

Gieße die Kichererbsen aus der Dose ab. Schütte sie in ein feines Sieb und spüle sie gründlich mit Wasser ab. Lasse sie abtropfen.

Schäle den Knoblauch. Du benötigst nur eine halbe Zehe. Wer es gerne intensiv hat, kann aber auch eine ganze Knoblauchzehe verwenden.

Schneide den Knoblauch grob klein, damit ihn die Küchenmaschine später besser verteilen kann. Ich drücke ihn meistens noch zusätzlich durch eine Knoblauchpresse, um garantiert nicht auf Knoblauchstücke zu beißen.

Gib die Kichererbsen mit Knoblauch in die Küchenmaschine.

Presse die Zitrone aus und fange den frischen Saft auf. Ab damit zu den Erbsen. Gieße das Olivenöl und Wasser dazu.

Jetzt kommen noch Salz und Kreuzkümmel dazu. Ich nehme etwa 1/4 TL Salz und 1/4 TL Kreuzkümmel.

Schalte die Küchenmaschine auf die höchste Stufe, damit das Mus cremig wird. Es kann sein, dass du einen Teigschaber brauchst, um die Kichererbsen vom Rand des Küchenmaschinenbehälters zu putzen. Nur dann kann die Maschine alle Stücke garantiert zerkleinern.

Bildet sich keine schöne Creme, dann hast du zu wenig Flüssigkeit im Rezept. Du kannst entweder Öl nachgießen oder etwas Wasser verwenden.

Fülle das Hummus ohne Tahini in eine kleine Schüssel und verschließe sie. Bewahre es im Kühlschrank auf. Lasse es etwa 4 Stunden rasten, damit es seinen Geschmack voll entfalten kann.

Wie kann ich Hummus verfeinern?

Wer es gerne ein wenig farbiger hat, kann sich vollkommen austoben.

Hummus orange färben

Auch orange ist Hummus echt schön anzusehen. Dafür nimmst du einfach Paprikapulver. Wer es gerne extra scharf hat, greift zu scharfem Pulver. Für alle, die es nicht scharf mögen, gibt’s eine Alternative: Edelsüßes Paprikapulver.

Im Herbst bietet sich auch Kürbis an – einfach ein kleines Stück davon kochen und einen Teil des Öls durch Kürbispüree ersetzen.

Hummus gelb färben

Gelbes Hummus bekommst du mit der Hilfe der Kurkumawurzel. Einfach eine kleine Menge des intensiv gelb färbendes Kurkumapulvers ins fertige Hummus streuen und umrühren.

Hummus pink färben

Wer es gerne hellrosa bis kräftig pink hat, greift zu getrockneter Rote Bete. Das Pulver färbt den Kichererbsen-Dip so rosa oder pink wie du es möchtest und hat dabei keinen nennenswerten Eigengeschmack.

Gewürze

Wem es klassisch zu langweilig ist, der kann diese Gewürze unterrühren:

  • Zimt*
  • Paprikapulver scharf oder mild
  • Korianderpulver
  • Sesamöl
  • Pfeffer
  • Minze
  • Petersilie
  • Sesam
  • Chilipulver
  • Eingelegte Paprika
  • Gebratene Aubergine
  • gekochte Rote Bete
  • Tomatenmark

Grundsätzlich kannst du jedes Gemüse dazugeben, das sich gut pürieren lässt wie Kürbis, Zucchini, Aubergine, getrocknete Tomaten.

Hummus mit Roter Rübe

Rezept

Hummus selber machen

Du möchtest leckeres Hummus selber machen? Mit diesem Grundrezept gelingt es im Handumdrehen!
5 von 1 Bewertung
Vorbereitung:5 Minuten
Zubereitung:10 Minuten
Insgesamt:15 Minuten
Portionen:2 Portionen
Kalorien:215
Gericht:Kleinigkeit
Kategorie:Hummus, Kichererbsen

Zutaten
 

  • 250 g Kichererbsen
  • ½ Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL frischer Zitronensaft
  • 60 ml Wasser
  • Salz und gemahlener Kreuzkümmel

Anleitung

  • Gieße die Kichererbsen aus der Dose ab und spüle sie mit kaltem Wasser. Lasse sie abtropfen.
    250 g Kichererbsen
  • Knoblauch schälen und würfeln.
    ½ Knoblauchzehe
  • Kichererbsen mit Knoblauch, Öl, Zitronensaft in die Küchenmaschine geben. Wasser hinzugeben.
    2 EL Olivenöl, 1 TL frischer Zitronensaft, 60 ml Wasser
  • Schalte die Küchenmaschine auf die höchste Stufe und warte, bis das Mus schön cremig wird. Sollte es nicht so sein, dann gib noch etwas Öl oder Wasser dazu. Schmecke mit Kreuzkümmel und Pfeffer ab.
    Salz und gemahlener Kreuzkümmel

Notizen

Dieses Rezept enthält insgesamt 
  • 42 Gramm Kohlenhydrate
  • 22,8 Gramm Eiweiß
  • 49 Gramm Fett

Nährwerte

Kalorien: 215kcalKohlenhydrat: 35gProtein: 11gFett: 4ggesättigte Fettsäuren: 0.5gMehrfach ungesättigtes Fett: 2gEinfach ungesättigte Fettsäuren: 1gNatrium: 9mgKalium: 367mgBallaststoffe: 10gZucker: 6gVitamin A: 34IUVitamin C: 2mgKalzium: 63mgEisen: 4mg
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Spannende Fakten rund um die Kichererbse

Weil wir Kichererbsen einfach so sehr lieben, bekommst du jetzt noch eine große Portion Wissenswertes rund ums Hummus selber machen.

Ursprünglich stammt die Kichererbse aus dem türkisch-asiatischen Raum. Von dort aus hat sie sich in der gesamten Mittelmeerregion verbreitet. Und es sogar bis nach Indien geschafft.

Rein botanisch betrachtet gehört die Kichererbse zu den Hülsenfrüchten – genauer unterteilt zu den Bohnen. Damit sie sich rundum wohlfühlt und gut gedeihen kann, braucht sie subtropische Temperaturen. Deshalb ist der Anbau der Hülsenfrucht in Indien stark verbreitet.

Die eine Kichererbse gibt es übrigens nicht. Es gibt nämlich zwei Sorten. Die gelbe und etwas größere Kichererbse stammt aus dem Mittelmeerraum. Die etwas kleinere und braune Sorte ist in Indien heimisch.

Unser Fazit

Wer Hummus selber machen kann, punktet immer. Unser schnelles und einfaches Rezept für Kichererbsen-Dip ist alles andere kompliziert und kann auch spontan mal abends angerührt werden.

Du kannst Hummus aber auch perfekt als Lunch mit ins Büro nehmen, in Bowls geben oder zu Reis essen.

Gutes Gelingen und lass es dir schmecken!

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