Die besten essbaren Wildkräuter für deinen Wildkräutersalat

Essbare Wildkräuter: Rezept für Wildkräutersalat

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Sie wachsen am Wegesrand, im Blumenbeet, unter Hecken oder auf Wiesen: Essbare Wildkräuter sind alles andere Unkraut! Wilde Kräuter liefern uns im Frühling wichtige Nährstoffe. Unser liebstes Rezept für Wildkräutersalat.

Warum in den Supermarkt spazieren, wenn die besten Zutaten für einen leckeren Salat doch direkt vor der Haustüre wachsen?

Der Frühling und Sommer halten viele wilde Leckerbissen für uns bereit, die nur darauf warten verspeist zu werden.

Vor allem nach dem langen und kalten Frühling braucht unser Körper neue Kraft. Ob wir die Frühjahrsmüdigkeit bekämpfen möchten oder einfach neugierig auf neue Rezepte sind: Essbare Wildkräuter sind die Lösung!

Wer mal auf den Geschmack gekommen ist, wird die Finger nicht mehr von selbst gesammelten Kräutern lassen können.

Essbare Wildkräuter lassen sich in Dressings, Dips, Salate, Suppen und viel mehr verwandeln. Und das schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch unheimlich gesund.

Wir verraten dir heute, worauf du dabei achten musst und welche Wildkräuter für Salat geeignet sind.

Warum sind essbare Wildkräuter so gut für Salat geeignet?

Durch das Kultivieren von Pflanzen ging die Vielfalt unserer Ernährung verloren. Das macht das Essen nicht nur langweiliger, sondern auch ungesünder. Denn viele essbare Wildkräuter enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die sehr gesund sind. In gezüchteten Pflanzen gehen diese gesunden Nährstoffe verloren.

Wildkräuter und Wildobst sind vollgepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Vitalstoffen. Wildpflanzen sind ganz ursprünglich, weil sie sich in der Natur selbst behaupten müssen. Um sich vor Fressfeinden zu schützen und gegen andere Pflanzen durchsetzen zu können, bilden sie viele sekundäre Pflanzenstoffe aus.

Wildkräuter sind deshalb reich an Biophotonen, Chlorophyll, Bitterstoffen, Enzymen, Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweiß und sekundären Pflanzenstoffen. Sie bringen damit aber nicht nur gesunde Inhaltsstoffe in die Salatschüssel, sondern auch viel mehr Geschmack.

Lass uns zwei Beispiele ansehen. Und zwar einen Salat aus Löwenzahnblättern und eine Portion Spinat aus Brennnesseln.

100 g Löwenzahnblätter vs. Kopfsalat

  • Löwenzahnblätter: 0,2 mg Vitamin B1, 7,9 mg Beta-Carotin, 36 mg Magnesium
  • Kopfsalat: 0,06 mg Vitamin B1, 1,4 mg Beta-Carotin, 9 mg Magnesium

100 g Brennnessel vs. Spinat

  • Brennnessel enthält 713 mg Kalzium, 80 mg Magnesium, 300 mg Vitamin C
  • Spinat enthält 99 mg Kalzium, 58 mg Magnesium, 52 mg Vitamin C

In beiden Fällen hat das wilde Kraut also ganz deutlich die Nase vorn.

Ein bunt gemischter Salat mit wilden Kräutern enthält viel mehr Nährstoffe und Vitamine als ein normaler Kopfsalat.

Und mal ganz ehrlich: Kopfsalat können wir doch das ganze Jahr über essen. Im Winter und Frühling stammt der Salat aus Glashäusern und hat ohnehin kaum Geschmack, geschweige denn gute Nährwerte.

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Wage dich an Kräuter und Blümchen aus der Natur. Du wirst es nicht bereuen.

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Essbare Wildkräuter sammeln: Das musst du wissen!

Das Wichtigste zuerst: Nicht jedes Wildkraut ist essbar! Sammle nur Kräuter, bei denen du dir sicher bist! Du riskierst sonst Magenverstimmungen und im äußersten Fall sogar Vergiftungen. Die bekannteste und häufigste Verwechslung sind Bärlauch und Maiglöckchenblätter.

Wenn du Wildkräuter in deinem Salat verwenden möchten, solltest du das beachten:

  1. Identifikation: Es ist wichtig, dass du die Wildkräuter, die du in deinem Salat verwenden möchtest, genau bestimmen kannst.
  2. Qualität: Sammle Wildkräuter immer an sauberen Orten, fern von Straßen, Schadstoffquellen und landwirtschaftlichen Flächen, um sicherzustellen, dass sie von Schadstoffen und Chemikalien frei sind. Das gilt übrigens auch für klassische Gassi-Strecken.
  3. Reinigung: Reinige die Wildkräuter gründlich, um Schmutz, Insekten und andere Verunreinigungen zu entfernen. Spüle die Kräuter vor dem Essen mit lauwarmem Wasser ab. Aber lege sie nicht in Wasser ein. Dadurch gehen Nährstoffe und Vitamine verloren.
  4. Kombination: Kombiniere die Wildkräuter mit anderen Salatzutaten, um den Geschmack auszugleichen und um sicherzustellen, dass sie nicht zu intensiv sind.
  5. Dosierung: Verwende Wildkräuter in Maßen und in Abhängigkeit von ihrem Geschmack, da sie oft intensiver schmecken als herkömmliche Salatzutaten.
  6. Jahreszeit: Alle Wildkräuter haben ihre Saison, daher solltest du nur die Pflanzen sammeln, die zur aktuellen Jahreszeit passen. Im Frühling werden nur die ganz frischen Triebe gesammelt – sie sind vollgepackt mit Nährstoffen und wahre Vitaminbomben.
  7. Aufbewahren: Verspeise Wildkräuter bald. Wenn du sie erst später essen möchtest, gib sie in eine Plastiktüte oder eine Tupperbox. Bewahre sie im Kühlschrank auf.

Sammle nur so viele essbare Wildkräuter, wie du essen kannst. So haben alle etwas davon – du auch. Schließlich gibt’s nächstes Jahr nur neue Kräuter, wenn genügend stehen bleibt.

Tipp: Warte bis die Kräuter blühen und sammle ein paar Samen. Du kannst sie im Garten oder am Balkon im Blumentopf ziehen. Das klappt vor allem bei Löwenzahn sehr gut.

Die besten essbaren wilden Kräuter für deinen Wildkräutersalat

Wir haben die besten essbaren Wildkräuter gesammelt und in einen leckeren Wildkräutersalat verwandelt. Bevor es zum Rezept geht, gibt’s ein paar Infos zu den essbaren Kräutern, die in unserer Salatschüssel landen.

Ich verrate dir jetzt, welche Kräuter im Wildkräutersalat besonders lecker schmecken. Anschließend stelle ich dir ein paar wilde Kräuter im Detail vor.

Wildkraut Geschmack
Löwenzahn Leicht bitter
Bärlauch Intensiv nach Knoblauch
Vogelmiere Nussig
Giersch Ähnlich wie Möhrengrün
Taubnessel Spinatähnlich
Brennnessel (nur ganz junge Triebe) Spinatähnlich
Scharbockskraut Leicht säuerlich mit pfeffriger Note
Gundermann Würzig
Sauerampfer Säuerlich
Knoblauchsrauke Pfeffrig bis knobchartig
Spitzwegerich Leicht bitter

Und jetzt lass uns ein paar Wildkräuter für Salate im Detail ansehen. Diese sammle ich regelmäßig für Salate, Kräutersalz und Suppen.

Essbare Wildkräuter: Der Löwenzahn

Essbare Wildkräuter: Löwenzahn, Pusteblume

Nimm bei deinem nächsten Spaziergang ein Messer mit. Denn Löwenzahn wächst wirklich überall. Er lässt sich das ganze Jahr sammeln.

Besonders schmackhaft und zart sind die Blätter im Frühling bis spätestens Mai.

Löwenzahn schmeckt leicht bitter. Das bekannteste Löwenzahn Gericht ist Salat. Gedünstet kann man die Blätter der Pusteblume wie Spinat essen.

Aber auch die Blüten können verarbeitet werden – sie landen als Deko in Salaten und bringen Farbe in die Salatschüssel.

Löwenzahn enthält:

  • 4x so viel Vitamin A
  • 9x so viel Vitamin C
  • 4x so viel Vitamin E
  • 8x so viel Calcium
  • 4x so viel Magnesium
  • 3x so viel Eisen
  • und fast 2x so viel Proteine

wie normaler Kopfsalat.

Wenn dir Löwenzahn zu bitter ist, kannst du ihn in Wasser einlegen. Das nimmt die Bitterstoffe. Aber denk dran: Bitter ist gesund! Wer ihn zu lange einlegt, der spült alle gesunden Nährstoffe aus.

Essbare Wildkräuter: Die Brunnenkresse

Brunnenkresse für den Wildkräuter-Salat

Und für die richtige Würze sorgt Brunnenkresse. Sie schmeckt viel intensiver als herkömmliche Kresse aus dem Supermarkt. Rein optisch erinnert Brunnenkresse ein wenig an Radieschenblätter.

Packe unbedingt jede Menge Brunnenkresse in deine Rezepte. Denn die Blätter sollen das Potenzial haben, das Entstehen sowie das Ausbreiten von Krebs zu verhindern. Zudem wirken die chlorophyllreichen Blätter gegen freie Radikale aller Art.

Brunnenkresse ist auch als Anti-Aging-Kraut bekannt. Ein guter Grund sie in unseren Wildkräutersalat zu packen :)

In den Blättern stecken eine große Menge an Vitamin C, Eisen, Jod, Senföl und Zink.

Gib die Kresse aufs Butterbrot oder schneide sie für den Salat klein. Lecker!

Bärlauch für Wildkräutersalat

Wildkräutersalat welche Kräuter

Bärlauch enthält viele Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin A, Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. In den grünen Blättern stecken Antioxidantien wie Flavonoide und Phenolsäuren, die helfen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.

Bärlauch enthält Schwefelverbindungen, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und bei der Bekämpfung von Entzündungen helfen können. Er kann helfen, die Verdauung zu fördern und das Wachstum von nützlichen Darmbakterien zu unterstützen.

Das Wildkraut kann als Salat dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.

Bärlauch hat einen charakteristischen Geschmack, der oft als knoblauchartig und würzig beschrieben wird. Die Blätter haben einen intensiven Duft, der an Knoblauch und Zwiebeln erinnert.

Geschmacklich ähnelt Bärlauch Knoblauch, aber im Vergleich ist Bärlauch oft milder im Geschmack und hat eine leicht süßliche Note. Es ist ein beliebtes Kraut, das in vielen Gerichten wie Suppen, Salaten, Saucen, Pesto und Pestobroten verwendet wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieses Wildkraut im rohen Zustand einen sehr intensiven Geschmack hat, der nicht jedermanns Sache ist.

Essbare Wildkräuter: Das Gänseblümchen

Essbare Wildkräuter für den Wildkräuter Salat

Dieses Blümchen kennt wohl jeder. Das Gänseblümchen wächst wirklich überall und das beinahe das ganze Jahr über. Im Frühling zählen die kleinen weißen Blümchen zu den Ersten, die sich aus der Erde trauen. Und im Herbst sind sie die letzten, die noch blühen.

Die Bitterstoffe des Gänseblümchens wirken stoffwechselanregend. Sie aktivieren Leber, Magen und Galle. Wer an Appetitmangel leidet, sollte Gänseblümchen in sein Essen einbauen. Weiters wirken die kleinen Blümchen blutreinigend.

Gänseblümchen enthalten Kalium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Vitamin A und C. Sie helfen uns den Körper zu entgiften.

Vom Gänseblümchen kannst du Blätter, Knospen, Blüten oder einfach nur die Blütenblätter genießen.

Essbare Wildkräuter: Der Gundermann

Essbare Wildkräuter: Gundermann (violette Blume)

Den Gundermann hat wohl schon jeder mal gesehen. Aber nur die wenigsten wissen, dass er zu den essbaren Kräutern zählt.

Früher setzte man dieses Wildkraut bei Wunden ein, die schlecht heilen. Heute gilt die violette Blume eher als Leckerbissen. Charakteristisch sind seine lila Blüten, der vierkantige lange Stiel und die herzförmigen Blätter.

Gundermann wächst auf feuchten und humusreichen Böden. Er liebt Hecken, Bäume und Rasen und breitet sich rasch aus.

Die leicht bitter und herb schmeckenden Blätter landen vor allem in Suppen oder im Salat. Die Blüten werden gerne als Deko verwendet.

Immer öfter wird die Pflanze im Ganzen durch Back-Schokolade gezogen. Lässt man die Ranken trocknen, erhält man eine wunderschöne Deko für Kuchen und Torten.

Sammle doch ein paar Blüten, trockne sie und streue sie mit anderen Kräutern in DIY Kräuter- oder Gewürzsalz oder Teemischungen.

Essbare Wildkräuter: Das Veilchen

essbare wildkräuter: Veilchen für das Wildkräuter Salat Rezept

Die violettfarbenen Blüten des Veilchens bringen Farbe in unser Wildkräutersalat Rezept. Sie sehen aber nicht nur nett aus.

Sie sind auch dafür bekannt, bei Beschwerden der Atemwege zu helfen und einen gereizten Magen zu beruhigen.

Außerdem kann man mit Veilchen Erkältungen vorbeugen und das Immunsystem stärken.

Deshalb sind Veilchen gesund

  • Reich an Antioxidantien: Veilchen enthalten Anthocyane, die starke Antioxidantien sind und helfen können, Schäden durch freie Radikale zu reduzieren.
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Veilchen enthalten Salicylate, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und Schmerzen im Körper reduzieren können.
  • Stoffwechselanregend: Veilchen können helfen, den Stoffwechsel zu verbessern und die Verdauung zu fördern.
  • Beruhigende Wirkung: Veilchen können beruhigend und entspannend auf den Körper wirken und können helfen, Stress und Angst abzubauen.
  • Vitamin C: Das Veilchen sind eine gute Quelle für Vitamin C, das wichtig für das Immunsystem und die Kollagenproduktion ist.

Wer den Geschmack konservieren möchte, der stellt einen Veilchensirup her!

Mein liebstes Wildkräutersalat Rezept

Und jetzt wollen wir dich nicht länger auf die Folter spannen. Zeit für ein leckeres Wildkräutersalat Rezept mit selbst gepflückten essbaren Wildkräutern.

Essbare Wildkräuter: Rezept für Wildkräutersalat

Die Basis des Wildkräutersalats ist ein einfacher grüner Salat. Das mache ich deshalb, weil purer Löwenzahn Salat für viele zu bitter ist. Zumindest für Wildkräuter-Anfänger :).

Wer gerade erst damit beginnt wilde Kräuter zu essen, der setzt also am besten auf einen Kopfsalat als Basis. Und fortgeschrittene Wildkräutersalat Fans können auch nur zu Löwenzahn greifen.

Anleitung:

  • Wasche die Kräuter ganz kurz unter fließendem Wasser ab. Nicht in Wasser einlegen!
  • Schneide den Löwenzahn, die Brunnenkresse und den grünen Salat klein.
  • Zupfe die Stiele von den Gänseblümchen und Veilchen.
  • Schneide die Radieschen und Tomaten in Scheiben.
  • Mariniere den Salat mit Olivenöl und Apfelessig. Gibt noch ein bisschen Salz auf den Salat und schon bist du fertig!
  • Wer möchte, kann noch ein paar Sprossen oder Nüsse auf den Salat streuen.

Apfelessig hat eine verdauungsfördernde Wirkung und soll so sogar beim Abnehmen helfen. Ideal für die Vitaminkur mit dem Wildkräutersalat.

Unser Fazit

Ein Wildkräutersalat schmeckt so unheimlich lecker! Nütze den Frühling, um deine Vitaminspeicher mit wilden Kräutern aufzuladen. Wenn du dir unsicher bist, lass die Kräuter stehen. Anfänger sollten sich Wildkräuter für Salat nur am Markt besorgen.

Einige Kräuter haben giftige Doppelgänger. Viel Vorsichtig ist vor allem bei Bärlauch geboten.

Lass es dir schmecken und gutes Gelingen!

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