Was ist die DNA-Diät? Infos und Fakten zur Gen-Ernährung

DNA Diät

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Hast du schon mal von der DNA-Diät gehört? Gen-Ernährung wird immer beliebter. Hier erfährst du wie diese Diät funktioniert. Ernährungspädagogin Johanna Tschinder erklärt was es wirklich bringt.

„Diäten funktionieren bei mir nicht. Das hat mir meine Mutter vererbt – bei ihr klappt’s auch nicht.“ Diese Sätze habe ich schon sehr oft gehört. Aber stimmt das wirklich? Kann man die Neigung zu Übergewicht vererben? Das hat mich interessiert. Ich habe mich auf die Suche nach Antworten gemacht.

Laut Studien sind bei Übergewicht tatsächlich 30 bis 50 Prozent erblich bedingt. Das ist auch der Hauptgrund dafür warum die DNA-Diät zurzeit so boomt. Es gibt einige Firmen, die sich auf Gen-Diäten und genetische Stoffwechselanalysen spezialisiert haben.

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Hier erfährt der Teilnehmer durch eine DNA-Analyse, welche Kohlenhydrate, Fette und Proteine er am besten verstoffwechseln kann. Jeder der sich daran hält, soll überschüssige Kilos blitzschnell verlieren.

Wie läuft eine DNA-Diät ab?

Eine Analyse dient als Basis für die DNA-Diät und kann bis zu 350 Euro kosten. Zuerst findet ein Gespräch mit einer Ernährungsberaterin statt. Dabei werden persönliche Gewohnheiten zu Sport und Essen abgefragt. So wird das Abnehmziel festgelegt.

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Anschließend wird mit einem Tupfer ein Abstrich auf der Mundschleimhaut vorgenommen. Dieser wird in zwei bis vier Wochen im Labor ausgewertet.

Auf der Basis dieser zwei Komponenten erhält man dann individuelle Tipps für Ernährung und Sport. Bei der DNA-Diät werden 7 Stoffwechsel-Gene analysiert.

Welche Ernährungstypen gibt es laut DNA-Diät?

Die Ernährungstypen werden bei der DNA-Diät in vier Untergruppen geteilt. Jeder kann andere Lebensmittel besser verstoffwechseln.

  1. Der Alpha-Typ

    Wer laut Test zu diesem Typ gehört, der darf bei seiner DNA-Diät viele Proteine zu sich nehmen. Der Meta-Typ Alpha kann Eiweiß sehr gut verarbeiten. Probleme bereiten ihm Fette und Kohlenhydrate – er speichert sie sehr schnell als Körperfett.

  2. Der Beta-Typ

    Dieser Ernährungstyp kann neben Proteine auch Fette (Öle) sehr gut verstoffwechseln. Wenn du eine DNA-Diät machst und zu diesem Typ zählst, musst du mit Kohlenhydraten aufpassen. Sie legen sich leicht an deinen Hüften ab.

  3. Der Gamma-Typ

    Kohlenhydrate werden von diesem Typus sehr gut verarbeitet. Fette und Proteine sind allerdings eine große Herausforderung für den Körper. Reduziere Fette und Proteine um abzunehmen.

  4. Der Delta-Typ

    Finger weg von Proteinen. Die langen sofort an deinem Bauch und deinen Hüften. Du verträgst Kohlenhydrate und Fette sehr gut.

Was unterscheidet die DNA-Diät von anderen Diäten?

Während der Zeit der Diät isst du nur Lebensmittel und Gerichte, die genau auf dich abgestimmt sind.

Laut einer Studie der Stanford University haben die Teilnehmer mit einer genetisch angepassten Ernährung doppelt so schnell abgenommen wie ihre Mitstreiter. Das ist aber reine Statistik. Einen genauen Nachweis soll es nicht geben.

Das sagt Ernährungspädagogin Johanna Tschinder über Diäten:

Diäten und Ernährungsempfehlungen boomen wie nie zuvor. Wir befinden uns momentan in einer Zeit in der Themen wie Essen, Körperkult, Fitness und Gesundheit  einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Food-Trends und neueste Wege um dauerhaft abzunehmen, überschwemmen den dankbaren Markt. Das überfordert uns Konsumenten. Viele erhoffen sich die Lösung ihrer Gewichts- und Gesundheitsprobleme durch vermeintlich rettende neue Diäten.

Vorab kann eines definitiv gesagt werden – all diese Diäten funktionieren. Das Ziel – nämlich Gewicht zu verlieren – wird, wenn man sich an die vorgeschriebenen Regeln hält, so ziemlich immer erreicht.

Nun sind wir jedoch schon beim kritischen Punkt angelangt, warum Diäten dann „aufeinmal“ doch nicht mehr funktionieren. Es handelt sich immer um vorgeschriebene Regeln, Verbote, „rote Listen“, Essenszeiten, Mengenangaben. Im Fall der DNA-Diät um die eigene Blutgruppe. Diese soll dich in deinem Umgang mit Essen und Genuss einschränken, damit du deine Ziele erreichst.

Verbote und Einschränkungen führen nicht zum Ziel

Kannst du dir vorstellen dich dauerhaft mit Verboten und Einschränkungen zu beschäftigen? Dann wird jede Diät wird funktionieren! Du wirst Gewicht verlieren – deinem Körper jedoch auf Dauer nichts Gutes tun.

Denn Diäten – egal welche, arbeiten immer mit Energiedefiziten (Kalorienreduktion) und in Folge Nährstoffdefiziten (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.)

Mangelzustände äußern sich dann schnell in Form von Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Stimmungsschwankungen, brüchigen Nägeln – um nur einige Folgeerscheinungen von Mangelernährung zu nennen.

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Mit einseitiger Ernährung tut man seinem Körper nichts Gutes

Dauerhaftes Diäthalten hat jedoch eine noch viel schwerwiegendere Folge! Der gesamte Stoffwechsel wird in einen Sparmodus versetzt. Das ist vergleichbar mit dem Stand-by-Modus von Elektrogeräten. Sie funktionieren zwar – arbeiten aber nur mit halbem Energieverbrauch.

Was bei Elektrogeräten erwünscht ist, ist für den menschlichen Organismus jedoch nicht von Vorteil. Unser Körper lernt durch Diäten, mit weniger Energie auszukommen und befindet sich dadurch immer in einem Stresszustand.

Es wird dem Körper weniger Energie bereitgestellt als er eigentlich benötigen würde – die Folge dessen: wird nun nach einer Diät wieder „normal“ gegessen wird vom Körper alles gespeichert um für zukünftige „Notsituationen“ vorbereitet zu sein.

Der berühmte Jojo-Effekt ist nun eingetreten und man wiegt am Ende der Diät noch viel mehr als zu Beginn. Ein weiterer Grund für die eingetretene Gewichtszunahme ist auch der Fakt, dass durch diesen dauerhaften Mangelzustand die Muskelmasse reduziert wird. Diese sogenannte BCM (Body Cell Mass = Muskelmasse) ist die stoffwechselaktive und energieverbrauchende Zellsubstanz im menschlichen Körper – also genau der Ort, an dem die Energie „verbrannt“ wird.

Wird der Körper nicht optimal mit Nahrung versorgt, greift er seine Reserven an – die Muskulatur. Die Muskelmasse reduziert sich, der Grundumsatz sinkt und man schraubt so stetig und mit jedem Diätversuch sein vorhandenes Energiekonto (tägliche aufzunehmende Kalorienmenge) herab.

DNA-Diät: Jeder Körper tickt anders

Die DNA-Diät bedient sich der Kategorisierung von Personen anhand ihrer Blutgruppen. Dabei sollen gewisse Lebensmittel von Personen unterschiedlicher Blutgruppen anders, besser oder schlechter verstoffwechselt werden.

An dieser Tatsache ist durchaus etwas dran, denn jede Person hat eine individuelle Körperzusammensetzung, einen individuellen Bewegungsumfang und einen individuellen Alltag. Das sind Faktoren, die den Gesamtenergiebedarf und somit unseren Stoffwechsel bestimmen.

Ob diese Kategorisierung nun anhand von Blutgruppen, Genen oder irgendeiner anderen Art von Einteilung erfolgt – sei dahingestellt. Bedeutend ist in erster Linie, dass nicht jeder alles im gleichen Ausmaß verträgt oder auch benötigt.

Somit können Ernährungsempfehlungen auch nicht pauschal für jeden gültig sein. Wichtig ist, auf den eigenen Körper und seine Bedürfnisse zu hören. Nur so kann man ihn optimal mit Nährstoffen und Energie versorgen. Das fördert die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit.

Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung (der tägliche Energiebedarf errechnet sich aus den Faktoren: Alter, Geschlecht, Größe, Körperzusammensetzung und dem Bewegungsumfang) in Kombination mit der entsprechenden sportlichen Betätigung. Das ist die einzige Diät (griech. Diatia = Lebensweise), die dauerhaft zu empfehlen und auch langfristig umsetzbar und zielführend ist.

Beitragsbild: depositphotos.com/myronstandre

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