Digital Detox Selbstversuch: 48 Stunden ohne Smartphone

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Digital Detox ist der neue Trend aus dem Silicon Valley. Den Alltag entschleunigen und sich selbst erden. Das ist, worum es jetzt geht. Die neuen Ziele im Technologiezeitalter. Ob es was bringt? Erfährst du hier!

Sie ist doch irgendwie verrückt, diese digitale Welt. Unser ganzes Leben ist mehr oder weniger abhängig von einem kleinen Gerät. Es sagt uns, wann das 6-Minuten-Ei fertig ist. Zeigt uns potenzielle Partner. Erinnert uns an den Geburtstag der Mama.

Das Smartphone weckt, erinnert und informiert uns. Wenn wir ein Problem haben, finden Siri und Co die Lösung. Es spornt uns an schneller zu rennen. Schickt uns ein Taxi. Und die neusten Trends. Immer. Sofort. Mit einem Wisch, Tipp, Klick. Ok, Google. Hallo, Siri.

Laut Untersuchungen entsperrt der durchschnittliche Smartphone User sein Gerät 80x pro Tag. Oder anders gesagt: Alle 12 Minuten, wenn man davon ausgeht, dass der User 8 Stunden in der Nacht schläft.

Ich möchte dir heute zeigen, wie ein Digital Detox abläuft und wie es mir bei meinem Selbsttest ergangen ist.

Was die ständige Handynutzung mit uns macht

Ein bisschen ist unser Smartphone wie ein Butler. Es managed unser Leben komplett. Macht es leicht. Im wahrsten Sinne. Unter 200 g ist normales Fliegengewicht. Und das Navi, der Wecker und die Kamera sind inklusive.

Ebenso der Fitnesstrainer, der Kochexperte, Haushaltstipps von Muttis und das Schlaflabor. Je nach Gusto auch die Weisheiten des Dalai Lama, die Urlaubsfotos von Kim K. und ein Radiosender aus Südamerika.

Wir können uns mit der Welt vernetzen. Sind mittendrin, statt nur dabei. Können Ideen teilen, Rat einholen, am Leben anderer teilhaben. Das ist aufregend, interessant und irgendwie berauschend.

Höher, schneller, weiter

Es gibt keinen Stillstand. Es gibt immer mehr. Mehr Informationen, mehr Trends, mehr Lösungen. Ständig checken wir unsere Mails, Whatsapp, Instagram. Wir sind up-to-date. Vielleicht sogar ein bisschen süchtig. Nach neuem Input und latenter Reizüberflutung.

Gleichzeitig erweist uns das Smartphone einen riesigen Dienst. Es übernimmt Verantwortung, wenn wir zu spät kommen („Handy hat nicht geklingelt“). Wenn wir abgelenkt sind („Handy hat geklingelt“). Oder etwas verpasst haben („Handy war lautlos“).

Immer erreichbar sein. Das ist doch irgendwie Teil des Ganzen. Ehrlich gesagt, brauchen wir es auch. Wer erinnert uns sonst an unsere Termine. Oder hat hier jemand noch Geburtstage, Telefonnummern oder Adressen im Kopf?

Folgen ständiger Erreichbarkeit

Doch was macht dieser Lebensstil eigentlich mit uns? Rein körperlich betrachtet nicht viel. Abgesehen davon, dass wir eine (ich bitte vielmals um Entschuldigung) scheiß Körperhaltung einnehmen. Aber hey, unser Daumen wird beweglicher. Kein Scherz! :)

Unser Gehirn findet die ganze Sache so lala. Denn, wenn es tutet, leuchtet, klingelt, vibriert oder blinkt, gehen unsere Alarmglocken an. Je lauter und unerwarteter, desto schlimmer.

Jedes Mal, wenn also die Oma anruft, Trump ein Dekret unterzeichnet oder der Chef eine Mail sendet, reagiert unsere Amygdala (unser Furchtzentrum) und schüttet Stresshormone aus.

Viele haben ihr Handy tagsüber neben sich liegen. Das führt dazu, dass wir gern mal nebenbei Mails, News, Posts checken. Und auch, dass wir ständig aus unseren Gedanken gerissen werden, wenn es sich von selbst meldet. Unserer Produktivität tut das nicht gut.

Kommt dir das bekannt vor?

Klingt doch als ob es Zeit für eine digitale Entgiftung wird!

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Wie mache ich Digital Detox?

Hast du gewusst, dass mittlerweile Digital Detox Camps für Erwachsene gibt? Da fährt man hin, um zu entgiften. Es gibt Apps, Plugins für Browser und vieles mehr, die einem beim digitalen Entzug unterstützen sollen.

Aber es gibt auch andere Mittel und Wege, um die digitale Sucht bekämpfen zu können. Ohne App, ohne Boot-Camp und Co. Schon ein Tag, an dem du Handy, TV und Laptop nicht angreifst, kann wahre Wunder wirken.

Welche Auswirkungen das auf mich gehabt hat, kannst du etwas weiter unten nachlesen. Zuerst möchte ich dir ein paar Tricks mitgeben, wie du selbst einen digital Detox Versuch wagen kannst.

1. Nutze einen Wecker und eine Armbanduhr

Ein Smartphone kann ein hervorragender Wecker sein, aber es kann dich auch über die Zeit informieren, bis dein Wecker am Morgen klingelt. Wenn du nach dem Stellen des Weckers automatisch Instagram und Co checkst und feststellst, dass du wieder mal 45 Minuten verplempert hast, gibt es eine Lösung: Besorge dir einen analogen Wecker.

Übrigens: Wenn du deine elektronischen Geräte vor dem Schlafengehen benutzt oder sie nachts flimmern, ist dein Schlaf weniger erholsam, wie Studien gezeigt haben.

Checkst du tagsüber häufig die Uhrzeit über das Handy? Dann verwende in der Zeit für den Digital Detox eine ganz normale Armbanduhr.

Wer auf einen normalen Wecker umsteigt, der verhindert, dass die er die ersten Minuten morgens am Handy hängt. Gewöhne dir eine Routine an, die Handy- und TV-frei ist.

2. Handy-freie Räume schaffen

Es ist gemütlich, im Bett fernzusehen oder am Laptop zu entspannen. Noch mal durch Instagram oder Facebook zu swipen, aber deine digitalen Gadgets sollten verbannt werden.

Der nächste Schritt ist daher die Errichtung von Laptop, TV, Tablet und Smartphone-freien Räumen. Das Schlafzimmer und der Esstisch sind gute Orte, um damit anzufangen. Was könnte ärgerlicher sein als Tischnachbarn, die ständig auf ihr Handy starren?

Laut dem Buch „Jetzt pack doch mal das Handy weg“ von Thomas Feibel können Kinder ziemlich genervt von ihren Eltern sein, wenn diese ständig in ihr Smartphone vertieft sind. Von wegen, keine Vorbilder!

3. Apps deinstallieren

Omg – Instagram deinstallieren? Das überlebe ich doch niemals! Doch, du schaffst das! Du bist stärker als du denkst!

Trau dich mal einige Tage die App zu löschen, das gilt für alle Social Media Kanäle, auf denen du Zeit verschwendest.

Du wirst sehen, wie oft du ferngesteuert zum Handy greifst, obwohl du nur durch den Stream swipst und nichts Produktives machst.

Deine Benachrichtigungen kannst du jetzt bei einem nicht so strengen Digital Detox 1x am Tag abrufen. Aber dann nicht am Handy, sondern am Laptop.

Wer einen strengen Smartphone-Entzug machen möchte, der verzichtet auch darauf. Wenn jemand etwas Wichtiges von dir braucht, dann wird er dich anrufen.

4. Handy, Laptop und Co abschalten

Moderne Geräte sind heute so konstruiert, dass sie im Standby-Modus sehr wenig Strom verbrauchen. Anstatt den Laptop oder das Tablet auszuschalten, arbeiten sie ständig und sind immer verfügbar.

Während deines Detox gilt: Wenn du mit der Arbeit am Laptop fertig bist, schaltest du ihn einfach aus. Es macht Arbeit, ihn wieder hochzufahren. Du wirst dir überlegen, ob du das Gerät jetzt wirklich brauchst.

5. Plane Zeit ohne elektronische Geräte ein

Du verlierst sehr viel Zeit, wenn du am Handy bist? Dann überlege dir gut, was du erledigen musst und plane dafür Zeit ein.

Statt gleich zum Handy zu greifen, notiere dir auf einem Zettel, was du nachschauen möchtest und erledige später alles zur selben Zeit.

So bleibt dir viel Zeit ohne TV, Laptop und Handy. Wahnsinn, wie viel Freizeit sich auf einmal auftut!

6. Gehe bewusst ohne Handy außer Haus

Ein Spaziergang mit einer Freundin um den Block, morgens zum Bäcker oder einfach auf dem Balkon sitzen und Sonne tanken? Für all das brauchst du kein Smartphone. Lass es ruhig mal zuhause.

Anfang fühlst du dich ziemlich nackig, aber das verwandelt sich rasch in ein Gefühl der Freiheit.

7. Der erste Offline Tag

Nimm dir einen Tag komplett frei von der digitalen Welt, am besten am Wochenende, und bleib dann offline. Verbringe den Tag mit deinen Freunden und deiner Familie, lies einen fantastischen Roman, geh in die Natur oder treibe Sport, entspanne dich in der Badewanne.

Dir fallen bestimmt auch Hobbys ein, die du ohne Handy ausführen kannst. Probiere doch wieder mal etwas Neues aus.

Hast du den ersten Tag überstanden, kannst du dich an eine digitale Entgiftung wagen. Ich habe es für dich ausprobiert und verrate dir, wie es mir dabei ergangen ist.

Digital Detox im Selbsttest – So läuft es wirklich ab!

Eigentlich sprechen die Folgen schon genug dafür. Sich mal nicht ablenken lassen. Ein bisschen den Stress zu reduzieren. Eine Zeit offline zu verbringen. Entschleunigen. Entspannen. Doch mein Auslöser war ein anderer …

Zeit tracken: die bittere und die gefühlte Wahrheit

Jetzt ist das so eine Sache. Mit der Wahrheit. Der gefühlten und der echten. Weil, mal ganz ehrlich. So viel sind wir gar nicht am Handy. Ja, gut. Wir haben es oft neben uns liegen. Und vielleicht ist die Facebook-App auch überflüssig. Aber so schlimm kann’s ja nicht sein.

Das dachte ich auch. Und habe 2 Monate lang meine Handyaktivitäten getrackt. Das Ergebnis ist aus der Kategorie: „heul leise“. Ein bisschen peinlich. Und extrem erschreckend. Auf jeden Fall hat es mich zum Umdenken angeregt.

Die britische Agentur Tecmark will herausgefunden haben, dass der durchschnittliche Smartphonenutzer 1.500 Mal pro Woche das Telefon in die Hand nimmt. Na Mensch, da liege ich mit 294 Malen wesentlich unterm Schnitt.

Ich habe es zwar seltener in die Hand genommen, nutze es aber länger. Der Durchschnittsuser verbringt 3 Stunden 16 Minuten. Meine App verrät mir, dass ich (oh Gott, das ist unangenehm) 3 Stunden 37 Minuten täglich davor verbringe. Das sind über 25 Stunden pro Woche!

Doch das allerschlimmste daran: ich habe keinen Schimmer, was ich mache. Klar. Telefonieren, bei Whatsapp schreiben, Yoga Videos auf Instagram suchen. Und sonst? Immerhin verbringe ich laut App 25 % meines Lebens damit. Womit auch immer.

Auf bald, digitale Welt. Ich bin dann mal offline

Über 25 Stunden! Das hat den Stein endgültig ins Rollen gebracht. Ich wollte offline sein. Meine Zeit sinnvoll investieren. Herausfinden, weshalb ich zum digitalen Zombie mutiert bin. Und wie ich zukünftig etwas ändern kann.

Natürlich kann man so ein fancy „Digital Detox“ Camp besuchen. Oder in eines der Hotels fahren, die kompletten Technologie Verzicht anbieten. Doch digitale Enthaltsamkeit bekommt man auch anders. Einfacher und billiger.

Die Lösung: So simpel wie genial. Handy ausschalten. Nicht in den Flugzeugmodus. Sondern richtig aus. Und dann weit weg legen. Irgendwohin, wo man es nicht sieht. In den Wäschekorb, zwischen die Turnschuhe. Kleines Memo: Ort gut merken!

Vorbereitungen für die digitale Entgiftung (light)

Das Fasten für den Geist ist vergleichsweise relativ arm in der Vorbereitung. Immerhin muss man hierfür nicht extra den Darm entleeren und spezielle Tees kaufen. Oder sich tagelang knechten.

Ich schickte eine kurze Info an meine Familie. Der Whatsapp Status wurde von schnulzigen Liebeserklärungen an das Leben abgelöst. „Bin dann mal offline.“ Sollte reichen. Liest bestimmt eh keiner. Auch egal.

Da ich in meiner Digital Detox Zeit arbeiten musste, brauchte ich dennoch meinen Laptop. Checkt dafür keine privaten Mails, kein Facebook und keine News. Es gab nur WordPress und mich. Ein bisschen Romantik am Arbeitsplatz darf auch sein.

Digital Detox – Tag 1

Der erste Morgen

Das Handy wurde durch einen altmodischen Wecker ersetzt. Eine Art Vorahnung auf die Hölle. Ultra laut und ohne Snooze Taste. Wobei snoozen will eh keiner mehr. Das erste Klingeln genügt und man steht im Bett. Und vermutlich alle anderen aus der Straße auch.

Tatsächlich gilt der zweite Blick meinem Handy (nichts kommt über meine Kaffeemaschine!). Kurzes Erstaunen darüber, dass das Display schwarz bleibt. Unsicher setze ich mich auf mein Meditationskissen und mache Entspannungsübungen. Woher weiß ich denn wann 10 Minuten um sind?

Nach 10 Minuten (vielleicht waren es 2 oder 15) gebe ich auf. Mir fehlt die zeitliche Orientierung und das Vogelzwitschern meiner App. Und weil sich die Frage aufdrängt: Nein, ich habe keine Uhr. Ich habe ein Handy. Also eigentlich.

Unter der Dusche bleibt es still. Normalerweise singe ich ja gern. Aber so ohne Radio-App fehlt mir die Inspiration. Und das Übertönen meines Gesangs. Bin schon in der Hälfte der Zeit fertig. Wahnsinn, wie schnell das geht, wenn man sich nicht für Beyonce hält.

Zeitumstellung Tipp, Tipps gegen Stress

Der Nachmittag mit Digital Detox

Ich ertappe mich den halben Tag dabei, immer mal wieder nach meinem Handy zu suchen. Besonders schlimm ist es, wenn ich an meinem Laptop sitze und arbeite. Denn für gewöhnlich liegt mein Handy stumm daneben oder dahinter.

Mir wird endlich klar, warum einige Dinge so unendlich lange brauchen. Und mich beschleicht das bescheuerte Gefühl, dass mein Handy der Grund ist. Der Grund dafür, dass ich an manchen Tagen ultra frustriert ins Bett gehe, weil ich gefühlt nichts geschafft habe.

Einerseits fühle ich mich ein bisschen von der Rolle. Andererseits ist mein Digital Detox Versuch erstaunlich befreiend. Es ist jetzt 15 Uhr. Unter normalen Umständen hätte ich jetzt bereits 1 Stunde und 30 Minuten auf mein Display gestarrt.

Verabredungen ohne Smartphone

Das, was früher so simpel war, wird heute eine logistische Meisterleistung. Wahrscheinlich oute ich mich jetzt als zwangsneurotisch. Doch tatsächlich ist folgendes Szenario bei einem Treffen mit meinen Mädels vollkommen normal:

„Hey, man die Bahn ist übertrieben voll. Irgendwer riecht streng.“ – „Verspäte mich.“ – „Ist schon jemand da?“ – „Wollen wir danach noch woanders hingehen?“ – „Toll, es regnet und ich habe keinen Schirm dabei.“ – „Bestellt schon mal für mich mit.“

Alles, jeder Gedanke, jede Situation wird kommentiert und in das Handy getippt. Dieses Mal nicht. Ich sitze still auf meinem Platz und lasse mich durch das Berliner Nachtleben schaukeln.

Natürlich habe ich vorher alles genau gecheckt und mir sämtliche Daten (Adresse, Wegbeschreibungen, Fahrzeiten) auf einen Spickzettel geschrieben. Eigentlich kenne ich den Weg. Aber man kann ja nie wissen. So ohne Google Maps. Und ohne Uhr.

Ich zuckel also raum-, zeit- und orientierungslos durch die Nacht. Wundere mich, wieso das früher so selbstverständlich war und heute so schwerfällt. Ich beobachte die Leute, statt Instagram zu checken. Sie texten, telefonieren oder hören Musik. Keiner schaut umher.

Fast alle sind in ihrer ganz eigenen Welt. In der bin ich normalerweise auch. Doch irgendwie finde ich das gerade echt surreal. Ich begnüge mich damit, dem Typen neben mir beim Tindern zuzuschauen. Auch eine interessante Erfahrung, die ich ohne meine digitale Entgiftung nicht gemacht hätte.

Innerlich fühle ich mich irgendwie verloren, leer und so, als hätte ich die ganze Zeit etwas vergessen. Ein seltsames Gefühl.

Digital Detox – Tag 2

Der zweite Morgen ohne Smartphone

24 Stunden ohne Handy. Zeit für mein erstes Zwischenfazit. Diese handyfreie Zeit lässt mich bislang gleichermaßen irritiert und entspannt zurück. Doch gestern Abend war es eine echte Herausforderung.

Ich habe unzählige Male panisch meine Tasche abgesucht. Weil ich immer wieder vergessen habe, dass das Telefon zwischen den Socken zu Hause liegt. Wie selbstverständlich dieses Smartphone für mich geworden ist, wird mir gerade schmerzlich bewusst.

Dennoch habe ich auf der Rückfahrt durch die Nacht zum ersten Mal ehrlich mein Handy vermisst. Nicht aus Gewohnheit. Sondern, weil dieses kleine Gerät ein bisschen das Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Das Gefühl, nicht allein zu sein. Sollte man sich zwischen all den zwielichtigen Gestalten verirren. Nicht, dass etwas passiert wäre. Doch etwas unbehaglich fand ich die Situation auf dem Heimweg schon.

Der zweite Nachmittag ohne Handy

Heute fühlt es sich besser ohne Handy an. Ich stelle fest, dass ich schneller aus dem Bett komme. Und morgens bereits viel produktiver in den Tag starten kann. Außerdem habe ich aufgegeben ständig nach meinem Handy zu tasten.

Meine Produktivität ist viel besser geworden. Unfassbar, was das bisschen Digital Detox alles ausmachen kann. Ich finde sogar endlich die Zeit mal wieder in meinem Buch zu lesen, was seit einer Weile in der Ecke verwaist.

Ein zeitliches Gefühl fehlt mir immer noch. Aber irgendwie ist auch das befreiend. Nur beim Laufen gehen, tue ich mich ein wenig schwer. Es ist eh nicht wirklich meine Lieblingsdisziplin, aber ich habe das Gefühl, dass ich jetzt etwas besser mit Stress klarkommen kann. Kein Wunder, plötzlich hat der Tag mehr Stunden.

Doch ganz ohne die ermahnenden Worte meiner App oder jegliche Musik ist es ein bisschen langweilig und eintönig. Vermutlich bin ich sogar dreimal langsamer als gewöhnlich. Doch wer weiß das schon.

Der Abend ohne Smartphone

Es ist Sonntag, da geht nicht viel. Normalerweise surfe ich im Internet. Haue die Warenkörbe voll und schließe rechtzeitig vor dem finanziellen Ruin das Browser Fenster. Dieses Mal nicht.

Heute sitze ich auf dem Boden. Höre mir eine alte CD der Red Hot Chili Peppers an. Dabei puzzle ich 1000 Teile von Portofino zusammen. Träume ein bisschen vor mich hin. Und bin vollkommen entspannt.

Ich komme sogar rechtzeitig ins Bett. Das verrät mir zumindest der Steinzeitwecker. Ob der zukünftig weichen muss, wird sich zeigen. Fest steht hingegen, dass das Handy aus dem Schlafzimmer verbannt wird.

Mein Fazit

Es ist schon ein wenig seltsam. Sich selbst vor Augen zu führen, wie oft und in welchen Situationen man unbewusst zum Handy greift. Während meiner kurzen Digital Detox Phase habe ich verschiedenes für mich entdeckt.

Es ist nicht wichtig jederzeit und immer erreichbar zu sein. Oder jeden seiner Gedanken mitzuteilen. Doch es ist schön zu wissen, dass man die Möglichkeit hat, sich zu melden oder mit jemandem zu sprechen, wenn es die Situation erfordert.

Die Gespräche und die Umwelt werden irgendwie intensiver, wenn man sich ausschließlich darauf fokussiert. Dabei ist es unheimlich entspannend. Denn man schaltet nicht nur das Handy ab. Sondern auch irgendwie die permanente Alarmbereitschaft.

Ich will zukünftig bewusster werden im Umgang mit meinem Telefon. Es wirklich nur zur Hand nehmen, wenn ich es brauche. Und nicht, weil ich das Gefühle habe irgendetwas zu verpassen. Das ist nämlich viel seltener der Fall, als wir annehmen.

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