Du musstest ein Antibiotikum nehmen? Hier erfährst du wie Darmflora aufbauen nach Antibiotika funktioniert und warum es so wichtig ist!
Du hattest einen ziemlich krassen Infekt und dein Arzt hat dir ein Antibiotikum verschrieben? Zum Glück fühlst du dich jetzt schon bisschen besser. Zeit, um sich dem Darm zu widmen.
Denn durch die Medikamente fühlen wir uns schnell wieder besser und sind gesund. Aber leider töten sie nicht nur Infektionen, sondern auch erwünschte Bakterien ab, die wichtig für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sind.
Vor allem die Darmbakterien haben noch lange Zeit nach der Antibiotika-Einnahme zu kämpfen. Wie du die guten Darmbakterien vermehren und den Darm aufbauen kannst, erfähst du heute.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Darmflora aufbauen nach Antibiotika wichtig ist
- Warum Antibiotika die Darmflora beeinflussen und an welchen Symptomen man es merkt
- Wie du deine Darmflora nach Antibiotika aufbauen kannst
- Wie du mit der richtigen Ernährung die guten Darmbakterien vermehren kannst
- Wie Probiotika den Darm aufbauen können
- Welche Rolle Bewegung und Entspannung für die Darmflora spielen
- Wann sich eine Darmsanierung lohnt
Warum Darmflora aufbauen nach Antibiotika wichtig ist
Der Darm regelt viel mehr als nur deine Verdauung. Er hat auch seine Finger im Spiel, wenn es um die Gesundheit, eine schlanke Figur und deine Gefühle geht.
Um so wichtiger ist es, dass die Darmflora ausgeglichen ist und normal arbeiten kann. Die Signale die “ganz tief aus deinem Bauch” gesendet werden, haben einen riesigen Einfluss auf ein unbeschwertes und glückliches Leben.
Du solltest deine Darmflora also nach der Einnahme von Antibiotika unbedingt wieder aufbauen!
Die Darmflora ist die Summe aller Bakterien im Darm, fachlich wird sie auch Darm-Mikrobiom oder -Mikrobiota genannt. 99 Prozent der Darmflora befinden sich im Dickdarm. Fast nicht vorstellbar: Hier soll es Billionen von Bakterien geben.
Die Darmflora reguliert durch diese Bakterien unter anderem deine Verdauung, dein Immunsystem und auch die emotionale Gesundheit.
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Die Darmflora aufbauen für die Verdauung
Sehr naheliegend, dass der Darm für deine Verdauung zuständig ist. Mit Hilfe von bestimmten Enzymen teilt und verarbeitet er meist unverdauliche Nahrung so, dass die wichtigen Nährstoffe richtig aufgenommen und weiter verwertet werden können.
Die Darmbarriere entscheidet letztendlich welche Stoffe in dein Blut gelangen und welche nicht. Gifte, fremde Substanzen und Krankheitserreger werden abgewiesen.
Nur wenn du eine ausgeglichenen Darmflora hast, kann die Verdauung und die Darmbarriere richtig arbeiten. Manchmal kommt es vor, dass bei einer gestörten Darmflora, die Barriere nicht mehr richtig funktioniert und Stoffe in deinen Körper gelangen, die normalerweise abgewiesen worden wären.
Das Immunsystem stärken
Die Darmflora ist auch ein großer Teil vom Schutzschild gegen Bakterien, Pilzen, Viren und schädliche Umwelteinflüsse. Ganze 80 Prozent des Immunsystems sollen im Darm sitzen!
Ist deine Darmflora gestört, wirst du anfälliger für Allergien, Magen-Darm-Probleme oder entzündungsbedingte Krankheiten. Des Weiteren kann es aus die Ursache für Akne und Neurodermitis sein.
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Das Mikrobiom stärken für Emotionen
Hast du gewusst, dass dein Darm und dein Gehirn im stetigen Austausch stehen? Die Darm-Hirn-Achse steuert die Kommunikation der beiden.
Die Forschungen sind hier noch in den Kinderschuhen. Es wird aber davon ausgegangen, dass zwischen neurologischen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen und einer gestörten Darmflora ein Zusammenhang besteht. Und auch deine direkte Stimmung soll vom Zustand der Darmflora beeinflusst werden können.
Damit all diese wichtigen Dinge reibungslos funktionieren können, solltest du deine Darmflora aufbauen nach Antibiotika und anderen starken Medikamenten.
Warum Antibiotika die Darmflora beeinflussen und an welchen Symptomen man es merkt
Die Wirkstoffe in Antibiotika zerstören gezielt Bakterien oder hindern sie am Wachstum. Die Medikamente können leider nicht zwischen Krankheitserregern und den natürlichen, normalen Bakterien unterscheiden.
Gerade Breitband-Antibiotika töten besonders viele Bakterienstämme und sind dadurch gefährlich für die Darmflora.
Nach der Einnahme von Antibiotika ist es oftmals so, dass notwendige gute Bakterien des Darms abgetötet wurden. Das heißt, dass die Vielfältigkeit der Darmbakterien abnimmt.
Bisher gibt es noch nicht viele Studien zur Langzeitwirkung auf den Körper. Es wird jedoch angenommen, dass eine verringerte Bakterienanzahl im Darm einen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat und dass einige Bakterienarten auch nach sechs Wochen nach dem Antibiotikum nicht wieder aufgetaucht sind.
Nach der Einnahme von einem Antibiotikum hat sich die Darmflora selbst nach 12 Monaten noch nicht wieder gänzlich erholt. Es ist also dringend notwendig, die Darmflora nach Antibiotika aufzubauen.
Die typischen Symptome für eine gestörte Darmflora sind:
- grippale Infekte mit Entzündung der Bronchien und der Nasennebenhöhlen
- Unreine Haut und Akne
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Verdauungsprobleme
- Chronische Darmerkrankungen
- Entzündungen im Darm
- Übergewicht
- Allergien
- Psychische Erkrankungen
Gerät deine Darmflora erstmal aus ihrem Gleichgewicht, kann das in einer schädlichen Abwärtsspirale enden und gesundheitliche Folgen haben. Daher solltest du unbedingt deinen Darm aufbauen.
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Wie du deine Darmflora nach Antibiotika aufbauen kannst
„Darmflora aufbauen“ – das heißt das Wachstum der gesundheitsfördernden Bakterien im Darm wieder anzuregen. Am einfachsten lässt sich das über deine Ernährung beeinflussen.
Auch die Einnahme von Probiotika wird empfohlen, da sie eine positive Wirkung auf die Darmflora haben sollen. Eine so genannte Darmsanierung ist quasi der „Reset-Knopf“ für deinen Darm und baut alles grundlegend wieder auf, damit die Mikroorganismen wieder ins Gleichgewicht geraten.
Das kann dir helfen deine Darmflora aufzubauen
- Die richtige Ernährung
- Gründliches Kauen und langsames Essen
- Ausreichend schlafen
- Regelmäßig bewegen
- Wenig Stress, ausreichend Entspannung
- Alkohol und Kaffee nur in Maßen verzehren
- Keine unüberlegte und inflationäre Einnahme von Antibiotika
- Probiotika
Wie du mit der richtigen Ernährung die guten Darmbakterien vermehren kannst
Schritt 1: Die richtige Ernährung
Die optimale Grundlage für eine ausgeglichene Darmflora bildet eine gesunde, abwechslungsreiche und pflanzliche Kost. Du kannst die guten Bakterien auch mit Präbiotika, Ballaststoffen wie Inulin und Oligofruktose, vermehren und sie quasi anfüttern.
Diese Ballaststoffe sind nur schwer oder unverdaulich und sind so auch Futter für die Bakterien. So regst du ihr Wachstum an.
Zusätzlich stecken in solchen Präparaten Bakterienstämme. In diesem Fall sind es 20 unterschiedliche, die dafür sorgen, dass die Darmflora wieder in Balance kommt.
Präbiotika und Fermentiertes
Präbiotika findest du außerdem in Artischocken, Spargel, Weizen und Bananen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt übrigens eine Ballaststoffaufnahme von 30 Gramm pro Tag.
Das kannst du ganz einfach schaffen, wenn du oft zu Obst oder Gemüse greifst. Auch Vollkornprodukte sind ballaststoffreich.
Fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut und Kimchi enthalten die gesundheitsfördernden Bakterien, die du in deinem Darm aufbauen willst.
Iss diese Produkte am besten ganz frisch zu bereitet, da die Bakterien leider sehr schnell absterben.
Gönn dir diese leckeren fermentierten Lebensmittel!
Eine weitere kulinarische Alternative sind kalte Kartoffeln. Zaubere dir doch mal einen leckeren Kartoffelsalat aus Leinöl und Naturjoghurt. Das ist ein schmackhafter Schmaus für dich und die Bakterien in deinem Darm.
Generell gilt, weniger ist mehr. Nach deiner Mahlzeit solltest du dich natürlich immer satt fühlen, aber nicht überfressen.
Speisen und vor allem Getränke, die deinen Darm reizen solltest du vermeiden oder nur in kleinen Portionen zu dir nehmen.
Dazu zählen:
- Zu Heißes, zu Kaltes, zu Scharfes, zu Fettiges
- Zu viel Kaffee, Alkohol und Zucker
- Deine Speisen sind am besten frisch und möglichst natürlich, dann schmeckt’s auch besser!
Diese präbiotischen Lebensmittel liebt dein Darm!
Wie Probiotika den Darm aufbauen können
Schritt 2: Probiotika
Probiotika sind Medikamente, die ausgewählte Bakterienarten beinhalten. Auch ihnen wird eine positive Wirkung auf die Darmflora zugeschrieben.
Die guten Bakterien stärken die Barrierefunktion des Darms und halten Krankheitserreger gut in Schach. Sie enthalten gute Bakterienarten, die die Darmflora aufbauen nach Antibiotika und anderen Medikamenten. Auch die Darmbewegung wird stimuliert.
Sie kommen ganz natürlich in milchsauren Produkten vor, wie Buttermilch, Joghurt oder Sauerkraut.
Probiotika gibt es aber auch in Form von Kapseln und Tropfen.
Wichtig bei Probiotika sind die Menge und die Qualität der Mikroorganismen. Denn nur wenn diese Kriterien erfüllt werden, können sie wirksam sein.
Probiotika wirken sich nur lebendig positiv auf die Darmflora aus. Das heißt sie müssen genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Sie müssen dafür in ausreichend großer Menge eingenommen werden, damit ein Teil davon den Weg durch Magen und Dünndarm übersteht und sich gegen die schlechten Bakterien im Dickdarm durchsetzen können.
Je nach Symptomen oder der Krankheit (Durchfall, Magenschmerzen etc.) müssen auch entsprechende Probiotika benutzt werden. Die Anwendung kann hier auch in der Dauer sehr unterschiedlich sein.
Laut Studien ist es wirksamer die Probiotika über mehrere Wochen täglich einzunehmen, damit sie die Darmflora aufbauen können nach Antibiotika.
Setze diese probiotischen Lebensmittel auf deine Speisekarte!
Welche Rolle Bewegung und Entspannung für die Darmflora spielen
Schritt 3: Bewegung, Entspannung, Stressabau
Tatsächlich kann sich auch Sport positiv auf die Darmflora auswirken. Bewegung tut grundlegend schon mal gut. Durch körperliche Betätigung kannst du die Diversität der Bakterien in deinem Darm verbessern.
Je mehr du aktiv bist, desto mehr Bakterien leben in der Darmflora. Gerade die dadurch entstehenden kurzzeitigen Fettsäuren nähren die Darmschleimhaut und regenerieren sie.
Besonders gut eignen sich Yoga Einheiten, joggen oder ein schöner Spaziergang. Ideal sind circa 30 Minuten Bewegung am Tag.
Vielleicht gehst du kurze Stecken einfach zu Fuß, anstatt dein Auto zu nehmen? Deine Darmflora wird es dir danken. Hochleistungssport ist eher kontraproduktiv, da dieser meistens Stress für deinen Körper bedeutet.
Stress verursacht leider oft Verdauungsprobleme. Den Satz „Das schlägt mir auf Magen“ kennst du bestimmt auch. Ärger und Hektik können dir ganz schön schwer im Magen liegen.
Auch die Zusammensetzung der Darmflora verändert sich bei anhaltendem Stress. Die guten Darmbakterien ziehen sich zurück und krankmachende können sich leichter ausbreiten. Achte also auf jeden Fall darauf nicht dauerhaft unter Druck zu stehen. Gönne dir Auszeiten und einen regelmäßigen Wellnesstag.
Wann sich eine Darmsanierung lohnt
Schritt 4: Darmsanierung
Bei einer Sanierung denkst du eher an ein 70iger Jahre Bad? Auch deinen Darm kannst du sanieren und einen Reset machen. Viele schwärmen von der reinigenden und aktivierenden Wirkung auf den gesamten Organismus.
Eine Darmkur unterstützt die Selbstreinigung des Darms und hilft dabei Giftstoffe auszuscheiden. Dadurch wird die Lebensgrundlage für die schädlichen Bakterien, Pilze und Parasiten wird eliminiert.
Das Ziel einer Darmsanierung ist es, wieder einen ausbalancierten Zustand der Darmflora herzustellen und die Darmflora aufzubauen nach Antibiotika.
Manchmal ist die Darmflora soweit geschädigt, dass der Aufbau durch Probiotika Einnahme und einer optimierten Ernährung nicht mehr möglich ist. Das kann passieren, wenn du über längere Zeit Antibiotika genommen hast.
Da sowohl schädliche als auch die nützlichen Bakterien von Antibiotika vernichtet werden, kann ein großer Teil der Darmflora auf ein Mal zerstört werden. Eine derart geschädigte Darmflora schwächt auch deine Abwehrkräfte und Pilze und Viren haben ein viel leichteres Spiel. Auch der Schutz der Darmschleimhaut geht verloren und sie könnte sogar langfristig in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ist das der Fall, kann eine mehrwöchige Darmkur ratsam sein.
Du solltest unbedingt nach deiner nächsten Antibiotika-Behandlung eine Darmsanierung in Betracht ziehen, wenn du dich gesundheitlich angeschlagen fühlst.
Eine klassische Darmsanierung sieht so aus:
- Darmreinigung
- Entgiftung, Optimierung der Verdauung
- Darmflora aufbauen, Aufnahme von Präbiotika und Probiotika
Eine Darmsanierung solltest du immer vorher mit deinem Arzt oder Apotheker besprechen und dich darüber fachlich beraten lassen. So kannst du effektiv deine Darmflora aufbauen nach Antibiotika.
Das Lieblingsrezept für den Darm: Überbackener Chicorée!
Unser Fazit
Die Einnahme von Antibiotika lässt sich oftmals nicht vermeiden. Leider schadet es deiner Darmflora nachhaltig. Es ist sehr wichtig, dass du dir nach der Krankheit Zeit für deinen Darm nimmst.
Darmflora aufbauen nach Antibiotika ist mega wichtig. Ob du deine Ernährung optimierst, mehr Sport treibst oder eine Darmkur machen willst, kannst du persönlich entscheiden. Je nachdem wie stark du unter den Symptomen leidest, solltest du wählen wie du dich und deinen Darm wieder fit machen willst.
Es ist gar nicht so schwer die richtigen Darmbakterien zu vermehren, wenn man gut auf sich achtet. Alles Gute für dich!
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